Anerkennung der Gesellschaft - was wünscht ihr euch?

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      naja gut offenes Fenster möchte ich auch nicht so mitbekommen,aber wenn es sich in einem Mietshaus im normalen Masse nicht vermeiden lässt, finde ich es ok. Man kann es meiner Meinung nach auch ein wenig übertreiben,dann dürfte ich niemals in meiner Wohnung nur irgendeine Form von Sex haben.

      Schwarze Rose schrieb:

      Ich kann meine Wohnung nicht so Bdsm - mässig einrichten, wie ich es gerne tun würde.
      In meinem Schlafzimmer habe ich vieles stehen, hängen ect.
      Konnte ich letztens alles weg räumen und verstauen wegen Handwerkern.
      Da fühle ich mich dann schon eingeschränkt und das in meinem ganz privaten Bereich.
      Meines Erachtens wird die "Außenwirkung" solcher Dinge im allgemeinen vollkommen überbewertet. Ja ich meine, dass sich daran ein verschwindend kleiner Prozentsatz tatsächlich noch stören könnte. Wobei man dieses subjektive Gefühl auch schwer "entkräften" kann, das ist mir auch klar. Spielsachen in der eigenen Wohnung wegen der Handwerker wegzuräumen ginge mir persönlich jedenfalls doch deutlich zu weit ^^
      Ich würde mir wünschen, dass man nicht mehr gesellschaftlich erledigt ist wenn man durch jemanden zwangsgeoutet wird. Das BDSM als das akzeptiert wird, was es ist: Eine mögliche Art, seine Sexualität zu leben.
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:

      Bärbel schrieb:

      Ich glaube, da ist es egal, ob es perverse Geräusche sind oder ein laut gestöntes vanillern.Es ist nun einmal nicht gesellschaftlich anerkannt, andere mit sexuell motivierten Geräuschen zu konfrontieren. Und sei es auch nur das Gejole und Bett-Geknarre der Nachbarn über einem.

      Pervers oder Stino, man wird für sowas schräg angesehen.
      Und zum Schutz der Kinder und Jugend sicher auch gerechtfertigt.
      Vom offenen Fenster war nie die Rede, das wuerde ich auch ums verrecken (sorry fuer das Wort) nicht auflassen, wenn der Rohrstock, Gerte, oder sonstwas inz spiel kommt, selbst bei Vanillasex sind die Fenster zu. Aber es waere halt schoen, wenn man nicht dauernd im Hinterkopf haben muesste, dass der Nachbar jar nix davon mitbekommt, dass Schlaginstrumente ueberhaupt eingesetzt werden.

      Vom rausschreien seiner Lust oder so halte ich auch nicht wirklich was, ist auch nicht mein Ding. Aber den Kopf mal von 'was denken die Nachbarn wohl' freizubekommen, weil man nicht 'Angst' haben muss, dass man gleich abgestempelt wird, waere schonmal toll.

      Wenn ich mal lauter werden will/muss bei ner Schlagsession (vorher wurde staerkere Haerte oder so z.B. angekuendigt), dann seh ich zu, dass die Session dann in einer entsprechenden Location stattfindet wo es eben keinen stoert. Hier in Berlin, gibt es zum Glueck ausreichend Moeglichkeiten, aber in anderen Orten ist es nicht so einfach & da waere einfach etwas mehr Gelassenheit der Nachbarn & die Einstellungen 'Ich kuemmer mich um meinen Kram' bzw. 'Der eine mag die Leberwurst, der andere gruene Seifen' von ihnen schon gut.
      Aus der Sicht einer Handwerkertochter/Schwester und selbst ne zeitlang Handwerkerin.
      Oh ihr habt nicht die geringste Ahnung wie sehr sich über solche Sachen das Maul zerrissen wird.
      Das ist echt heftig.
      Bis hin zu Anzeigen bei der Polizei wegen angeblicher Kindeswohlgefährdung.
      Jugendämter reagieren da auch nicht so super drauf.
      Uns hat es ne Familienhelferin eingebracht.
      Im Grunde echt um zu überprüfen, ob die Kids wirklich nix von dem perversen Zeug mitbekommen.
      Alles wieder gut, sind zum Glück durch damit. Allerdings wird man das Jugendamt nicht wieder los, wenn die einmal da waren.
      Ich fange an mir BDSM-bezogene Wünsche an die Gesellschaft auszudenken, sobald BDSMer es schaffen einander anzuerkennen und miteinander umzugehen ohne sich wie die Pimpernellen zu verhalten.

      Solange ich anderen BDSMern suspekt bin erwarte ich von der NON-BDSM-Gesellschaft gar nichts.
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      Sicher, schwarze Rose, drum schrieb ich extra wenn die BDSM-Anhänger als der Teil der Gesellschaft oft genug nicht wirklich miteinander können, dann halte ich Erwartungen an NON-BDSMer gerichtet für überzogen.

      Ich bin ne ganz durchschnittliche, eher unscheinbare Frau vom Typ zurückhaltendes Karnickel.

      Ich kann ja morgen testhalber mal nackt im KG mit Septumring und Schenkelbändern , rasiertem Schädel und Kopfgeschirr mit Tätowierung, einschlägigen Piercings und Branding zum Bäcker laufen und fünf Semmeln bestellen. Dann sehen wir wie normal das alles ist.

      Ich bin "normal", aber sehen das die anderen auch so?
      Es wird nichtmal mehr unter BDSMern als für okay befunden und ganz gezielt auf Unterlassung gepocht - rein unter BDSMern im geschlossenen Raum - immer noch normal?

      Was also sollte ich von DER Gesellschaft erwarten?

      Es gibt in meinem Augen nicht DIE Gesellschaft, es gibt nur Individuen. Es gibt nur solitäre Moralvorstellungen und Ängste und sowas wie Massenhysterie und Gruppenzwang und dabei raus kommt - meist ist nichts ist okay, was nicht einem selbst grad eben gut in den Kram passt.

      Sollte ich mir was wünschen dürfen - lauter eifrige Leute die vor der eigenen Tür kehren.

      ;)
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      Ich hab gar keine Erwartungen wenn es um SM und Gesellschaft geht...

      Erstens ich sehe kein Grund mich zu outen:
      Was ich mache ist Privatsache und geht niemanden an.
      Ich betrachte sowieso 24/7 für absolut illusorisch (ausser man hat ein Insel zu verfügung), irgendwie man hat immer mit nicht SMler zu tun.

      Zweitens ich bezweifle das ein nicht SMler nachvollziehen kann was wir SMler tun.
      Wer keine Neigung hat wird nie richtig begreifen "warum" wir es tun.
      Wer als nicht SMler behauptet er versteht das hat es erst recht nicht begriffen...

      MasterDan schrieb:

      Zweitens ich bezweifle das ein nicht SMler nachvollziehen kann was wir SMler tun.
      Wer keine Neigung hat wird nie richtig begreifen "warum" wir es tun.
      Wer als nicht SMler behauptet er versteht das hat es erst recht nicht begriffen..
      Ich denke so unheimlich komplex sind unsere Gedanken dahinter auch wieder nicht. Ich bin in meinem engen Freundeskreis komplett geoutet, weil ich meinen besten Freunde nicht einen wichtigen Teil meines Lebens vorenthalten möchte - und siehe da:
      Sie verstehen es, sind neugierig auf das Thema, hören mir gerne zu und möchten gerne mehr erfahren.

      Ich habe das Gefühl das manche BDSMler sich gerne aufs hohe Ross setzen und sich stark abgrenzen. Meine Erfahrung hat mich anderes gelehrt. Und wenn man so geoutet ist, fällt auf, dass viele bereit sind Elemente des BDSM in ihr Sexualleben einzubauen. BDSMler sein ist kein digitales System, sondern mehr eine Skala :)


      PS: Oder vielleicht sind meine Freunde einfach super mega intelligent und ganz anders als alle anderen, und verstehen das nur deshalb! :D

      MasterDan schrieb:

      Zweitens ich bezweifle das ein nicht SMler nachvollziehen kann was wir SMler tun.
      Wer keine Neigung hat wird nie richtig begreifen "warum" wir es tun.
      Wer als nicht SMler behauptet er versteht das hat es erst recht nicht begriffen...
      Hmm ... Nachvollziehen, verstehen, begreifen ... Das sind durchaus sich voneinander stark abgegrenzte "Nuancen" - und eigentlich geht es ja eher um Akzeptanz. Und da gäbe ich @Rehlein vollkommen recht: BDSM ist keine abgeschlossene, etwas elitäre düstere Welt, deren Regeln und Mechanismen nur besonders Eingeweihte verstehen oder nachvollziehen können. Es ist einfach eine Variante des Erlebens. Und da halte ich (manche) gute Freunde für durchaus in der Lage und stark genug ^^ , hier Infos zu ertragen ...

      Ob sie es verstehen wäre für mich eher irrelevant.
      Ich verstehe auch nicht, wie man beispielsweise Audi fahren kann - und dennoch akzeptiere ich diesen Geschmack ...

      Marc :coffee:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sir_MarcO ()

      Spätzle schrieb:

      Ich würde mir wünschen, dass man nicht mehr gesellschaftlich erledigt ist wenn man durch jemanden zwangsgeoutet wird. Das BDSM als das akzeptiert wird, was es ist: Eine mögliche Art, seine Sexualität zu leben.
      Spätzle, diesen Wunsch teile ich mit dir.
      Hat mir schon einmal einen guten Job gekostet. Dank einer Mitarbeiterin die auf diesen scharf war.
      "Nicht tragbar für das Firmenimage." hieß es als begründung.

      Sir_MarcO schrieb:


      Hmm ... Nachvollziehen, verstehen, begreifen ... Das sind durchaus sich voneinander stark abgegrenzte "Nuancen" - und eigentlich geht es ja eher um Akzeptanz. Und da gäbe ich @Rehlein vollkommen recht: BDSM ist keine abgeschlossene, etwas elitäre düstere Welt, deren Regeln und Mechanismen nur besonders Eingeweihte verstehen oder nachvollziehen können. Es ist einfach eine Variante des Erlebens. Und da halte ich (manche) gute Freunde für durchaus in der Lage und stark genug ^^ , hier Infos zu ertragen ...
      Ob sie es verstehen wäre für mich eher irrelevant.
      Ich verstehe auch nicht, wie man beispielsweise Audi fahren kann - und dennoch akzeptiere ich diesen Geschmack ...

      Marc :coffee:
      Die Frage ist: was soll akzeptiert werden? Das wir anders sind?
      Ich denke nicht das wir anders sind, wir sind alle Nachbarn, Freunde, Arbeitskollegen, Tochter, Sohn, Vater, Mutter, ...
      Ich benehme mich nicht anders gegenüber Vanillas, wieso sollte die denn etwas was sie bereits kennen plötzlich akzeptieren?

      Ich kann nachvollziehen das die Gay-Community für Gleichberechtigung kämpft aber wofür sollen wir denn kämpfen?
      Ich ziehe keine Sub an der Leine durch die Strasse, das wäre nur unnötige Provokation...
      Anstatt schreien "Ich bin anders und ich will akzeptiert werden" sollten wir eher überzeugen das wir eben nicht anders sind.

      Ich sehe einfach kein Grund mich zu outen oder zu rechtfertigen was ich in privat mache.
      Vielleicht bin ich aber zu wenig exhibitionistisch...

      MasterDan schrieb:

      Die Frage ist: was soll akzeptiert werden? Das wir anders sind?

      MasterDan schrieb:

      Was ich mache ist Privatsache und geht niemanden an.
      Richtig. Das soll die Gesellschaft aber bitte auch so sehen. Ich bezweifle sehr, dass @Rudolf seine Neigung rumposaunt hat oder auch nur im Ansatz provoziert hat. Nach Außen war er ganz normaler Angestellter, wie jeder andere auch. Trotzdem hat es ihm den Job gekostet. Und DAS kann es doch echt nicht sein!

      Ich kenne jetzt die Umstände nicht, aber allgemein kann soetwas passieren, wenn die Mitarbeiterin z.B. die Ex-Freundin ist. Oder die beste Freundin der Partnerin. Sollen wir uns jetzt absolut verschließen und die Neigung am besten gar nicht mehr ausleben, weil sinst die Gefahr eines Zwangsoutings besteht? Das kann es doch auch echt nicht sein.

      Ich will mich einfach nicht verstecken müssen. Nach einer Session bleiben bei Sub eben oft Spuren zurück. Darf Dom also nur noch dahin schlagen, wo man es ganz sicher verstecken kann? Im Sommer (auch in der Freizeit) lange Hosen tragen, weil man einen kleinen blauen Fleck sehen könnte?

      Und wenn man (zumindest Ansätze von) 24/7 lebt, dann so tun, als hätte Sub das Sagen? Darf sie Dom nicht mehr bedienen, weil das von Feministen nicht gerne gesehen wird, weil Frau ja "stark und unabhängig" sein MUSS?

      Oh, und mein Schlafzimmer muss ich natürlich auch immer abschließen, weil mein Besuch sonst Spielzeug sehen könnte. Auf BDSM-Partys darf ich nicht, weil vielleicht mein Chef zufällig an dem Club vorbei kommen könnte und sieht, wie ich hinein gehe. Und reden darf ich sowieso mit niemandem darüber.

      Nein, ich will nicht als anders angesehen werden. Wenn ich mich aber weitgehend normal verhalte, ohne mich verstellen zu müssen, und TROTZDEM Angst um meinen Job haben muss - dann sehen das zu viele Menschen eben doch als "anders" an.

      Ein Kampf um Gleichberechtigung kann da durchaus helfen, der Gesellschaft klar zu machen, dass BDSMler nicht abnormal oder krank sind. Dass es weit mehr BDSMler gibt, als manche denken. Schwule sind genauso wenig "anders" wie BDSMler oder alle anderen Menschen. Sie sind auch Nachbarn, Freunde, Arbeitskollegen, Sohn, womöglich auch Vater, ... Dafür kämpfen sie. Dass Menschen, die vermeintlich "anders" sind, eben doch nicht anders sind bzw. vermeintliches "Anders-sein" nichts schlimmes ist.
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)
      Was ich mir wünsche von der Gesellschaft? Die Frage, die ich mir stelle, kann ich von der Gesellschaft etwas erwarten?
      Wenn ich mir was wünschen würde, wäre es wohl Respekt und Akzeptanz, denn meine Neigung ist ein Teil von mir als Mensch, als Frau und als Teil der Gesellschaft. Versteht mich nicht falsch, ich posaune das nicht in der Welt rum. Aber ich würde mir wünschen, mit Freunden in einem Restaurant offen reden zu können, ohne sie vielleicht zwangs zu outen. Denn ein Outing kann ja auch zu Problemen führen,wenn es falsche Leute hören sollten.
      Ich halte mich deshalb auch nicht für einen Aussenseiter oder etwas besonderes, ich bin eh der Meinung, alles was in irgendeiner Weisse von der Norm abweicht, wird erstmal komisch beäugt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Saillady ()

      Und wieder etwas wo ich schmunzeln muss.
      bevor ich mit meinem mann/dom zusammen war, lebte ich in einer grausigen beziehung die ich in meiner naivität und devotion (keine ahnung wie man das sonst formulieren kann) retten wollte... sexuell war die luft raus... es ging nur drum.. hmm seinen druck abzubauen... naja egal ich meinte dann als das thema so richtig in mein leben kam, ob er sich mal damit auseinander setzen würde... also mit bdsm und ob wir mal drüber reden könnten... er hat nur gesagt er weiß was das ist, und das er es krank findet das ich von ihm geschlagen werden möchte... was mich jetzt zu der stelle bringt weswegen ich grade grinsen muss. wir hatten zwei katzen, eine war seine, nur sind beide zusammen groß geworden und ein trennen unmöglich. also meinte ich ich nehm die beiden mit (zu dem zeitpunkt wusste er das mein "neuer" drauf steht frauen zu schlagen) und er total erschrocken, vergiss es wer weiß was er mit der katze macht, ihr seid doch beide voll krank... (gut zu dem zeitpunkt fand ich es alles andere als lustig aber heute echt ein lacher wert), ende vom lied die "kranke" hat beide katzen mitgenommen xD

      was wünsche ich mir also... das das thema bdsm nicht mehr zu einer schlechten sache gemacht wird, das man es nicht mehr todschweigt... ich mein sind wir doch mal ehrlich, warum sind wir subs wie wir sind? wir sind doch nicht so weil wir lange weile hatten^^ wir sind es doch gerne oder? wir sind stolz drauf das wir unserem dom haben, das wir sein sind... warum können wir also nicht offen sagen, ja ich unterwerfe mich, ja ich lass mich gerne mit hand,peitsche,gerte etc pp, schlagen... (klar alles im rahmen^^ kinder müssen sowas nicht mitbekommen) ich mein ich wünsche mir das ich offen damit umgehen könnte ohne von allen seiten ein kopfschütteln zu ernten,,, oder eine überweisung zum psychologen...

      hmm nun klingt das wie ein aufruf zum streik^^ *lach*
      hach ja wenn ich mich mal wo reinsteiger :D