Anerkennung der Gesellschaft - was wünscht ihr euch?

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      Muss da auch mal etwas Luft ablassen:

      Oh wie sehr wünschte man sich diesbezüglich gesellschaftlich akzeptiert zu werden. Wer mag sich schon gerne dauerhaft verstecken.
      Der Schutz von Kindern (u.A.) sollte dabei ganz selbstverständlich sein und übrigens auch auch noch bei ganz anderen Themen greifen.
      Genau so wie man nicht öffentlich Sex haben soll geht es halt (leider) nicht dass wir outdoor an der Leine herumlaufen u.Ä.

      Aber ich möchte in einer entsprechenden Diskussion unter Erwachsenen sagen dürfen, das ich sub (oder wie auch immer) bin ohne mich danach gleich 100 fach zu erklären und beschwichtigen zu müssen rsp. ohne desswegen belächelt und in eine vorgefertigte standard Schublade gesteckt zu werden.

      Das es dann jemanden auch noch den Job kostet ist aber noch einmal eine ganz andere Frage und wie ich finde unter aller Sau.
      Seit wann hat den die sexuelle Ausrichtung etwas mit beruflichen Fähigkeiten zu tun ? Hatten wir das nicht früher schon mal ?

      Daran sieht man dass für eine allgemeine Akztepanz leider noch viel Wasser den Bach runterfliessen wird. Denn hierfür bräuchte es meiner Meinung nach noch gewaltig viel Aufklärung und Schulung, Förderung von Empathievermögen, möglicherweise sogar
      andere Gesellschaftsformen, welche mehr Gelassenheit zulässt.

      Wie schwierig das alles ist sieht man doch 'nur' schon beim Thema Homosexualität. Um mal in Europa zu bleiben: Das schaffen vielleicht in der mehrheit die nordländer, je weiter man jedoch in den Süden man kommt desto ,schwieriger' wird es (ohne pauschal urteilen zu wollen, Ausnahmen gibt es immer).

      Gerade für ein Thema mit so vielen scheinbaren Widersprüchen wie BDSM, wo so viel Toleranz und Einfühlungsvermögen benötigt wird.
      Ob das die Allgemeinheit wohl je hinkriegt ? Bei der Oberflâchlichkeit die da stândig herrscht ? Wenn ich mir die aktuelle Weltlage anschaue dann hab ich leider eher das Gefühl dass das Pendel aktuell in die andere sprich falsche Richtung schlägt: Intoleranz, Disriminierung, Eifersucht, Angst, falsch verstandene Familienehre usw.

      Aber das Pendel bleibt ein Pendel, früher oder später kommt es zurück.

      Euer
      SM aus 1001 Nacht


      Real submission is about being naked for her, not just in the physical sense, but also in the spiritual one

      WaterLily schrieb:

      Ein Kampf um Gleichberechtigung kann da durchaus helfen, der Gesellschaft klar zu machen, dass BDSMler nicht abnormal oder krank sind. Dass es weit mehr BDSMler gibt, als manche denken. Schwule sind genauso wenig "anders" wie BDSMler oder alle anderen Menschen. Sie sind auch Nachbarn, Freunde, Arbeitskollegen, Sohn, womöglich auch Vater, ... Dafür kämpfen sie. Dass Menschen, die vermeintlich "anders" sind, eben doch nicht anders sind bzw. vermeintliches "Anders-sein" nichts schlimmes ist
      Wenn ein Kampf lohnenswert ist dann das um Anerkennung das BDSM weder krank noch abartig ist!

      Ich will mich auch nicht verstecken und alles insgeheim machen...
      Wenn ich an meine Anfänge zurückdenke (ich alte Sack, es ist schon 30 Jahre her...) da war die Meinung über SM entweder non-existent oder extrem feindlich.
      Dank Hollywood und die übliche Schundromane, ist es heute bei weitem nicht mehr so schlimm. Eigentlich staune ich immer wieder wie es den meisten Leute mittlerweile egal ist.
      Klar gibt es noch immer die Bornierten und klar werden wir niemals alle aufklären können aber je länger je mehr ist SM nicht mehr so geprangert wie auch schon.

      Saillady schrieb:

      ...meine Neigung ist ein Teil von mir als Mensch...
      Wie richtig!
      Eine Neigung sucht man sich nicht aus, die hat man oder auch nicht und, ganz wichtig, die wird man nicht los.
      Ich bezeichne Neigungen als ein "extra". Schlussendlich sind wir alle Menschen, einfach mit ein "extra" mehr als die andere :)
      Was ich aber ganz wichtig finde: wenn man diese "extra" ausser acht lässt, sind wir Menschen wie alle andere.
      Was ich mir von der Gesellschaft wünsche?! Uff... Da gibt es einige Baustellen... Zum einen, dass ich polygam bin. Da hab ich das Gefühl, dass viele damit erheblich mehr Probleme hätten. Deswegen bin ich doch noch keine unmoralische Schlampe?!
      Und BDSM... Wie soll man das erklären? Zumal man es noch mit jemandem anderem als dem eigenen Ehemann auslebt?!
      Ich wünsche mir prinzipiell und überhaupt mehr Akzeptanz für alternative Lebensweisen der Menschen... Sofern sie die Würde und ihr Gegenüber respektieren und niemandem schaden..
      "Ich denke, also bin ich. Denk ich positiv- gewinn ich." (Die Fantastischen Vier)
      Ich wünsche mir einfach, das der Mensch als einzelner im Vordergrund steht. Diese Pauschalverurteilungen finde ich furchtbar. Jeder Mensch hat das Recht glücklich zu sein, welchen Weg er dafür wählt, ist zuerst seine Privatsache.
      Im wahrsten Sinne des Wortes leben und leben lassen und sich gegenseitig respektieren. Man braucht nicht mit allem einverstanden sein, was auf dieser Welt so los ist, aber die Würde des einzelnen kann man wahren.
      @WaterLily
      Stimmt. Ich habe es nicht herum posaunt. Jedoch habe und werde ich nicht mein Rückrad verbiegen, um irgend etwas zubehalten oder geduldet zu werden. Die Geschichte ist 10 Jahre her. Ich habe meine Lehren daraus gezogen. Zum Beispiel die, keinen Nick mehr zu verwenden.
      Aber, meine Geshichte ist, den Göttern sei Dank, nur ein Einzelfall. Wenn auch ein etwas überzogener. Ich kenne nur noch einen ähnlichen Fall. Und der ist auch schon 13 Jahre her.

      Jedoch hast du im Kern recht. Es sind immer noch zuviele Klischees im Umlauf.
      mmhh..
      also ich wüsste nun nicht wirklich was der Unterschied für mich wäre würde die Gesellschaft toleranter dazu stehen..
      da die allg Regeln des Respekt im sozialen Miteinander so nicht gemeint sind und ich diese auch für wichtig empfinde..sprich öffentlich niemand zu nahe zu treten durch zb Sex (generell wegen Kindern erst recht) bzw darauf eben zu achten das niemand "nicht-involviertes" Schaden nimmt..
      Aber sonst halt ich mich eher als weibliches Individuum mit dem grundsätzlich öffentlichem Outing zurück weil '"der Neigung nicht Zugehörige" entweder tausend Fragen haben oder gerne fragen möchten aber das rumgedruckse eine Unterhaltung erschwert oder das gesabber einiger Männer zu dem Thema mir die Lust zum reden verdirbt..
      und was mir der "Jeremy-Pascal" von der Straße im vorbeigehen erzählt interessiert mich nicht solang meiner einer an meiner Seite und ich ihm als Dom nicht als Sub störe... :pardon: ;)
      (ok ich nehm aber Arbeit und Behörden-Gänge etc pp da raus.. :rolleyes: )
      ich wünsche mir da eher einen generell offenen umgang mit sexualität. alles wird mit "sex sells" beworben aber dann gibt es riesigie tabus und prüderie. zu anderen zeiten und in anderen gesellschaften gab es ja auch einen offeren umgang mit sexualität. aber da eine öffnung zu erwirken hat ja schon in den 60er - 70er Jahren nicht geklappt :(

      was unseren bdsm angeht, auch wenn wir da noch recht am anfang sind, würde es für mich gut sein wenn man nicht lange überlegen muss wie welcher bekannter oder verwandter das wohl aufnimmt. anstatt dass leute sich freuen, dass ich meinem herren gehöre, würde es sicher viel geläster/abwendung usw geben.

      man muss in der welt ja nicht so offen leben wie auf sex oder bdsm events aber etwas mehr zugeben und offen leben, dass wir sexuelle wesen sind wäre schön.
      Freut sich immer über liebe PM.s... :)
      @annalena97 Die Gesellschaft zu öffnen ist nichts was man vorschreiben kann. Das muss von der Gesellschaft selbst ausgehen. BDSM ist ja an sich nicht verboten, sondern hat eher einen schlechten Ruf. Daran konnte nicht mal Fifty Shades etwas ändern (Randnotiz: Ja, ich habe es gelesen. Meine Meinung dazu ist nicht öffentlichkeitstauglich).

      Ich selbst sehe das Problem darin, dass noch alte (Wert-?)Vorstellungen in den Köpfen der Leute verankert sind. In Ordnung, der meisten Leute. Ein gewisser Teil wäre zwar entsprechend tolerant, will sich jedoch Gesellschaftskonform verhalten und dann sind da die BDSMler. Bevor in den Köpfen der Mehrheit nicht angekommen ist, dass BDSM nicht gleichzusetzen ist mit "Unterdrückung des Gegenübers" oder eines anderen gängigen Klischees, hilft alles gut zureden leider gar nichts, die Leute verstehen trotzdem nicht das was sie wollen.

      Ich lebe es selbst ziemlich offen würde ich sagen, was schon zu einigen schiefen Blicken geführt hat, das kann ich jedoch ab und die meisten Leute im Umfeld sind hinterher eher interessiert als angewidert oder ähnliches.

      Zum Schmunzeln noch eine der jüngeren Szenen (fragt mich nicht was davor noch kam, das vergaß ich im Lachanfall):
      (Die Unterhaltung war vorher schon eindeutig sexuell und es waren noch 1-2 Kollegen in Reichweite)
      Ich: Ein- bis zweimal wenden sollte man es schon.
      Kollegin: Man kann es nicht oft genug wenden.
      Ich: *lege den Kopf schräg und denke kurz nach* ... wenn es verschnürt ist wird das schwierig...
      Kollegin: *Kopf wird röter* nach einem erstaunten Blick meint Sie, das musst du mir ein anderes mal näher erläutern!
      (Wir lachen gemeinsam und vertagen das Gespräch)
      hmm also offen bei Erwachsenen, jo

      Aber ich möchte nicht meinen Kindern erklären wenn wir draussen spazieren gehen....seh da ist ein(e) Dom mit ihrem Sklaven. Seh dort spielen sie Petplay....Ich finde.diese Art doch eher ü 18...

      Ich möchte um Himmels Willen nicht von jedem wissen wie er verkehrt, und was er bevorzugt.Ich mein schon dass ich relativ offen gegenüber anderen Einstellungen bin, dennoch möchte ich nicht jedermanns Vorliebe sofort erkennen.
      Gibt ja genügend die die Lust aus Publikum ziehen und da möchte ich meine Kinder schon schützen,.und ja Ich wäre für weniger Haut und Sexismus im Tv zu den üblichen Kinderguckzeiten.

      Mein Wunsch wäre also, weniger Sexismus in der Öffentlichkeit und Bereiche wo man sie geschützt vor Kinder und Jugendaugen darstellen,.ausleben darf.
      Ich frag mich ernsthaft, warum ich mir darüber einen Kopf machen sollte
      Mein Sexualleben geht mich etwas an, den oder die Partner dazu und meinen Mann. Weder habe ich mit meinem Freundeskreis darüber gesprochen, bevor ich meine Neigungen entdeckt habe, noch werde ich das jetzt tun.

      Was "man" darüber denkt, ist mir herzlich egal. Und ob die Gesellschaft das toleriert oder uns in die kranke Ecke schiebt, ebenfalls. Die Ansicht von Tante Frieda aus Wanne-Eickel interessiert mich genauso wenig, wie die meines Nachbarn. Hab genug mit mir zu tun.

      Die eigene Freiheit endet, wo andere betroffen sind. Diskret in der Öffentlichkeit und daheim sowieso kann jeder tun, was er will.Aber anderen sehr unverständliches Verhalten und/oder öffentlich gelebte Sexualpraktiken aufzuzwingen geht nicht. Soweit muss man sich im Griff haben.

      Rinja schrieb:

      Die eigene Freiheit endet, wo andere betroffen sind. Diskret in der Öffentlichkeit und daheim sowieso kann jeder tun, was er will.Aber anderen sehr unverständliches Verhalten und/oder öffentlich gelebte Sexualpraktiken aufzuzwingen geht nicht. Soweit muss man sich im Griff haben.
      • Soweit gebe ich dir Recht bzw sehe ich das genauso. Leider hält sich der Große Rest nicht daran. Da wird einem ständig kundgetan was man zu tun und zu lassen hat ihrer Meinung nach. Von allen möglichen Seiten und möglichst ungefragt. Das ging sogar so weit dass man versuchte die Beerdigung meines Bruders so durch zu ziehen wie man es sich so vorstellte. Die Wünsche meiner Familie wurden erstmal ignoriert. Da finde ich es jetzt nicht so schlimm wenn mal wer was mitbekommt was nicht so ganz in sein Weltbild passt. Es liegt mir aber fern das jedem direkt auf die Nase zu binden.
      Da wir eine sehr prüde und konservative Gesellschaft haben und wir uns im Gegensatz zu meiner Jugend da stark zurückentwickelt haben, wäre es schon mal klasse, wenn man allen sexuellen Dingen offener Gegenüber stehen würde. Wenn meine Tochter ihren Freund knutscht ist das ok, wenn sie ihre Freundin knutscht, dann wird schon etwas doof geschaut, wenn ein Bekannter seinen Mann küsst, erst recht....wenn ich meinen Freund küsse da ernten wir auch immer mal wieder komische Blicke, warum die Mama ihren Sohn "so" küsst.

      Ich sag ja nicht man muss gleich in Ketten durch die Stadt geführt werden auf allen Vieren - aber etwas mehr Offenheit und weniger "wir müssen die Kinder schützen" wäre doch wunderbar. Wenn ich mitbekomme wie wenig Freunde meiner Töchter zu Hause über Sexuelles reden können - schon traurig.

      Sprich: Auch in der Öffentlichkeit die bunte Vielfalt von Liebe und Vergnügen zeigen.
      Ich habe noch nie so recht verstanden welche Art von Toleranz die "Szene" sich da von der Gesellschaft/Öffentlichkeit eigentlich erwartet? Denke das es den SMlern unterm Strich gar nicht so gut getan hat, so sehr für Toleranz zu werben. Man kann SM nicht mit Homosexualität vergleichen und auch nicht mit dem Stillen von Babys. Letztere sind zwar ein schönes Beispiel, weil es zeigt das nicht alles toll ist, was eine Kulturnation so an Kultur entwickelt und das plötzlich Drittweltländer als Vorbild erscheinen können, dabei hat in diesen gar keine Entwicklung stattgefunden, sondern war dort das Stillen in der Öffentlichkeit schon immer ganz normal, weil es eben normal ist, ein Teil der Natur sozusagen. Wir haben uns ja eben von dieser entfernt, mit unserem ganzen Fortschritts-Gedöns, welches inzwischen so schnell und weit fortschreitet, das es die Gesellschaft von innen heraus zersetzt, ohne das die es überhaupt merkt (Stichwort Smartphones und Kommunikation).

      BDSM als Sammelbegriff u.a. auch für eine Vielzahl von Fetischen gehört ins Schlafzimmer bzw. den Privatbereich und nicht in die freie Öffentlichkeit. Und das schon allein deshalb weil wir SMler nun einmal in der Minderheit sind. Das muss diese Szene vlt. auch endlich mal begreifen und zur Kenntnis nehmen! Ist ja schön wenn es hier und da Lokale gibt, wo man sich unter seines Gleichen dann quasi auch öffentlich zeigen kann. Vielleicht sollte es mehr solche "Cafe Sittsam" -Einrichtungen geben ... auch mal in kleineren Städten. Und vielleicht würde es schon helfen, wenn SMler untereinander offener und toleranter aufeinander zugehen würden. Statt dessen sind sich doch viele schon innerhalb der Szene nicht grün und dann will diese als ganzes von der breiten Öffentlichkeit toleriert und akzeptiert werden?
      Ich würde mir halt wünschen das es gesellschaftlich akzeptiert wird, genau wie es sich gerade in der Genderszene aufbaut.
      Das ich offen zeigen kann das ich bdsm lebe ohne das ich wie ein freak gesehen werde.

      Dazu ist aber notwendig das die Gesellschaft aufgeklärt wird und das nicht durch fadenscheinige Kommersfilme von Außenstehenden
      Ein erster Ansatz wäre vielleicht eine daily soap wo es ein D/s Paar gibt, dass sich am Start erst kennen lernt, damit man sieht das nicht D nimmt sondern sub erlaubt zu nehmen.
      Auch Begriffe wie Sklavenvertrag und rapeplay kommen bei vanilla schnell in den falschen Hals.
      Es muss da mehr vermittelt werden, dass die Begriffe eigentlich nichts anderes sind wie ein Ehevertrag und rapeplay nichts mit einer richtigen Vergewaltigung zu tun hat.

      Weil letztlich unterscheidet uns von vanilla doch nur, dass wir uns nicht in Rollen zwingen lassen, sondern sie uns selber aussuchen.

      Da hier die ID10 angesprochen wurde.Mir ist da ein Satz aufgefallen der mir die Sprache verschlagen hat.
      Weil das Verhalten stark abweicht von der vorherrschenden sozialen Norm

      [entfernt]

      bdsm definiert sich doch nicht durch die Härte,
      jeder der schon mal Fesselspiele gemacht hat, jeder den es geil macht den Hintern gehauen zu bekommen und jeder der schon rapephantasien hatte schnuppert doch schon in bdsm rein. Würden alle offen dazu stehen, wäre bdsm die vorherrschende soziale Norm

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Félin () aus folgendem Grund: Bestimmte Wörter muss man einfach nicht benutzen.