verbindliche Unverbindlichkeit

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      Wer sagt denn dass sie immer weniger eingegangen werden?
      Es gibt andere Möglichkeiten über mehr Kanäle, wenn man wählt diese zu nutzen, aber das mehrjährige Beziehungsmodell stirbt dadurch doch nicht aus?
      Wenn um dich rum lauter quicklebendige Dinosaurier stehen sagst du ja auch nicht: Kinder, vergisst es, ihr seid ausgestorben, wir haben mittlerweile das Kaninchen entdeckt.
      @Dominus Nox
      So viele gehen sie nicht ein, weil man sich ja verpflichten würde. Das ist das, was heute viele nicht mehr können/wollen, denn dann müsste man ja auf andere eingehen.

      Wenn du wirklich der Meinung bist, dass sich unsere Gesellschaft dahingehend entwickelt, dann wird die Menschheit wohl irgendwann eingehen.

      Da ich aber eher glaube, dass sich dieses, hier beschriebene, Phänomen durch zukünftige Generationen wieder ändern wird, habe ich noch Hoffnung.
      Grüße

      Mrs. Mendor

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      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      Liebe @OneforallSeason,

      danke für die Aufklärung. Ja, offensichtlich habe ich Dein erstes Posting missverstanden und gedacht, Du wärest quasi "selbst betroffen" und es würde Dich zur Verzweiflung bringen. Das liegt wohl daran, dass Du in einer Passage, als Du aus der Sicht von Deiner Freundin geschrieben hast, irgendwann von der "sie"-Sichtweise in die "ich"-Perspektive gewechselt bist. Ich dachte, dass Du das Folgende alles auf Dich persönlich beziehst. Das habe ich offenbar falsch verstanden.

      Hinzu kommt noch, dass ich eigentlich davon ausgehe, dass jemand, der derartige Sachverhalte oder Phänomene der Zeit (wie @Dominus Nox es formulierte) sehr ausführlich und in brilliant-ironischer Weise seziert, durchaus auch in persönlicher Weise involviert ist. Die persönliche Involviertheit wäre insofern die Triebfeder dafür, sich so intensiv mit solchen Pänomenen zu beschäftigen. Aber das mag in Deinem Fall natürlich anders sein.

      Ich denke allerdings, dass es gar nicht so viel Sinn macht, solche Phänomene wie die vermeintlich steigende Zahl von Menschen, die eine "Unverbindlichkeit in Beziehungen" suchen/brauchen/pflegen, in allgemeiner Form anzusprechen - es sei denn man betätigt sich rein wertfrei und wissenschaftlich damit, zum Beispiel als Soziologe. Die meisten verfolgen jedoch durchaus eine wertende Perspektive, was ja auch nicht falsch ist, zumal in einem solchem Forum wie diesem hier. Es besteht allerdings immer die Gefar, dass man damit den beobachteten Mitmenschen nicht gerecht wird. Sicherlich wird jeder, der nur unverbindliche Beziehungen sucht oder vielleicht auch nicht fähig ist, verbindliche Beziehungen einzugehen, seinen guten Grund dafür haben. Andererseits kann es sein, dass einem dieser gute Grund selbst gar nicht bewusst ist. Aber wenn sich zum Beispiel jemand darüber beklagt, dass er immer nur an Partner gerät, die sich auf eine verbindliche Beziehung nicht einlassen mögen, dann sollte derjenige vielleicht auch mal darüber nachdenken, was das mit ihm selbst zu tun hat, was also sein eigener Anteil an dieser wiederkerenden Situation ist. Eine generelle Antwort wird es hierauf natürlich nicht geben, das ist immer eine sehr individuelle Angelegenheit.

      Inwieweit das alles etwas mit Tinder und Facebook etc. zu tun hat, kann ich nicht beurteilen. Denn ich selber nutze diese Plattformen nicht, ich halte mich ganz bewusst davon fern, unter anderem weil mir die Kommunikation über dies Plattformen zu unverbindlich ist. Natürlich muss jeder selbst entscheiden, ob er das braucht oder nicht. Ich will nur sagen, dass das keine gesellschaftlichen Trends sind, bei denen man quasi zwangsläufig mitmachen muss. Es gibt die Alternative, nicht jeden Trend mitzumachen und es lebt sich sogar gut damit.

      Im Übrigen glaube ich nicht, dass die (mutmaßlich durch statistische Zahlen gestützte) Beobachtung richtig ist, dass die "Unverbindlichkeit in Beziehungen" quasi ein aktuelles gesellschaftliches Phänomen ist. Viele suchen durchaus nach Verbindlichkeit in Beziehungen. Und gerade hier im Forum gibt es - wenn ich das richtig beobachte - sehr viele User, die selbst in sehr verbindlichen, zum Teil bereits länger andauernden Beziehungen stecken.

      Liebe @OneforallSeason, ich finde es dennoch schade, dass es hier keinen Umarmungs-Smiley gibt. 8)

      LG Baribal

      Baribal schrieb:

      Ich denke allerdings, dass es gar nicht so viel Sinn macht, solche Phänomene wie die vermeintlich steigende Zahl von Menschen, die eine "Unverbindlichkeit in Beziehungen" suchen/brauchen/pflegen, in allgemeiner Form anzusprechen - es sei denn man betätigt sich rein wertfrei und wissenschaftlich damit, zum Beispiel als Soziologe. Die meisten verfolgen jedoch durchaus eine wertende Perspektive, was ja auch nicht falsch ist, zumal in einem solchem Forum wie diesem hier. Es besteht allerdings immer die Gefar, dass man damit den beobachteten Mitmenschen nicht gerecht wird. Sicherlich wird jeder, der nur unverbindliche Beziehungen sucht oder vielleicht auch nicht fähig ist, verbindliche Beziehungen einzugehen, seinen guten Grund dafür haben. Andererseits kann es sein, dass einem dieser gute Grund selbst gar nicht bewusst ist. Aber wenn sich zum Beispiel jemand darüber beklagt, dass er immer nur an Partner gerät, die sich auf eine verbindliche Beziehung nicht einlassen mögen, dann sollte derjenige vielleicht auch mal darüber nachdenken, was das mit ihm selbst zu tun hat, was also sein eigener Anteil an dieser wiederkerenden Situation ist.
      Danke! Du sprichst mir aus der Seele! :yes:

      Man hat als Individuum halt stets eine begrenzte und vermutlich nicht repräsentative Stichprobe. In meinem Umfeld streben die meisten nach oder haben bereits eine sehr verbindliche Beziehung. Das heißt nicht, dass sie monogam sind, aber ich sehe nicht annähernd die Tendenz die zuvor beschrieben wurde.

      Das einzige wo ich meinen Vorschreibern absolut uneingeschränkt recht gebe: Man braucht keinen Partner mehr, um Haushalt etc. zu schmeißen. Die Zeit ist definitiv vorbei.
      Ist nun nicht so schlimm wenn ich gerade hauptsächlich Bahnhof verstehe.. ?( ... :sofa:

      Was ich aber verstanden habe und auch kenne (in teilen auch von mir selbst)
      Das man sich von der Ignoranz des vermeintlichen 'partners' abhängig macht und selbst nicht mehr lebt, nur weil man hofft das man ein Stück Zeit bekommt von jemand den man eigentlich nicht braucht - da man es nicht wert ist das derjenige auch Zeit hat.
      Viele denken zu wenig an sich und vergessen zu leben :) und verpassen dadurch oft auch den richtigen.
      „Der leere Wunsch, die Zeit zwischen dem Begehren und dem Erwerben des Begehrten vernichten zu können, ist Sehnsucht.“

      Immanuel Kant

      ohne jetzt jemanden persönlich zu meinen, kann das ganze aber auch umdrehen,

      weil nur nur noch jeder an sich denkt, und gar nicht mehr bereit ist auf seinen Partner einzugehen und Kämpfe auszufechten, funktionieren Beziehungen nicht mehr....


      Jescha schrieb:

      Ich glaube nicht, dass es den perfekten Menschen oder Partner gibt, Beziehung ist immer Arbeit & Kompromiss (aber bitte keine faulen Kompromisse)
      Eine der für mich besten Aussagen, die ich in der letzten Zeit gelesen oder gehört habe, es ist doch die Mischung, die es macht,

      - auf den Partner eingehen, ohne sich selbst zu verlieren
      - auch mal zurückstecken und auf etwas aus Liebe zum Partner verzichten, was man vielleicht gerne tun würde oder hätte
      - Konflikte nicht totschweigen, sondern sich streiten können, und Probleme gemeinsam lösen
      - lernen Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden
      - und vieles mehr

      Dazu gehören sicherlich immer alle beteiligten Personen, und jeder muss es wollen! Und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass dies ganz bestimmt nicht leicht ist. Ich beobachte immer wieder, das im Prinzip jeder sein eigenes Leben lebt und sich eigentlich kaum Zeit für den Partner nimmt. Ja, die allgemeinen Belastungen und Herausforderungen des Alltags sind mehr und komplexer geworden, aber genau das ist aus meiner Sicht der Grund, sich auf das zu besinnen, was wichtig ist und die richtigen Prioritäten zu setzen. Und wenn Hobbies und andere Dinge grundsätzlich wichtiger sind als der Partner, wird es aus meiner Sicht schwierig langfristig eine funktionierende Beziehung zu führen.
      Grüße Mr. Mendor

      Vertrauen, Verantwortung und Respekt sind es worauf es ankommt. Ohne Vertrauen kannst du dich nicht geben, ohne Verantwortung darf ich nicht nehmen und ohne Respekt können wir beides nicht und das ist all unsere Magie. (unbekannt)
      naja bezüglich Online Agenturen etc.
      So im Grossen und Ganzen finde ich das ganz ok,es ist halt ein zusätzliches Mittel für die Partnersuche und sagen wir mal der Pool an möglichen Kanditen ist einfach grösser als im normalen Leben.

      Niemals wird man in einem normalen Job in einer durchschnittlichen Kleinstadt pot. so viele Singles "treffen" .
      "Früher", wann auch immer das gewesen sein sollte, war der grundsätzliche Ablauf doch derselbe wie heute. Man traf sich irgendwo, lief sich über den Weg und knüpfte Kontakt. Oder halt auch nicht ,weil der andere nur ein blödes Detail hatte das nicht ins Beuteschema passte, sei es nur der falsche Freundeskreis, die Gruppe, die man am meisten auf dem Schulhof hasste.

      Hier sehe ich zum Beispiel einen Vorteil bei Onlinebörsen mit intelligenten und ehrlichen Filterfunktionen. Denn dann suche ich genau nach dem, was mich primär interessiert und werde im Zweifelsfall zumindest beim Erstkontakt nicht davon abgelenkt, dass sie in der falschen Ecke des Schulhofs rumsteht ;) UNd der Schulhof ist auf einmal so gross, wie Berlin.

      So kann es zu einem weiteren Kontakt kommen, mit jemanden, den man früher evtl gar nicht erst getroffen hätte oder einfach nicht angesprochen hätte.

      OneforallSeason schrieb:

      @Dominus Nox
      ..nun sie gehen sie nicht ein, weil dadurch ein ganzes Stück Flexibilität verloren geht...zumindest glauben das viele.
      Nun, das ist an sich kein Glaube, das ist eine Tatsache. Die Frage ist halt was man als Tausch dafür bekommt und da sieht es halt so aus, dass Viele den Gegenwert als nicht mehr ausreichend ansehen. Und ganz ehrlich, eine Beziehung ist Stress, egal wie man es nimmt, man muss Kompromisse eingehen, Flexibilität verliert man, und es gibt außer den schönen Zeiten auch oft Streit wegen Nichtigkeiten und am Ende hat man dann oft auch noch den Trennungsschmerz oder ist verletzt weil einen der andere Betrogen hat oder sich in einen anderen Menschen verliebt hat. Ist es das wert? Muss jeder für sich selbst entscheiden.


      Mrs. Mendor schrieb:

      Wenn du wirklich der Meinung bist, dass sich unsere Gesellschaft dahingehend entwickelt, dann wird die Menschheit wohl irgendwann eingehen.
      Nein, denn es ist nur unsere Gesellschaft so wie sie jetzt ist. In anderen Gesellschaften ist das nicht so. Es wird eher so sein, dass sich die Gesellschaft transformiert. Die Träger bestimmter Ideen werden aussterben, während Träger überlebensfähigerer Modelle sich durchsetzen werden. Ich denke das Zeitalter des Liberalismus wird früher oder später enden denn in den autokratischen Gesellschaften gibt es eine klare Rollenverteilung welche die Gesellschaft stabilisiert.


      Saillady schrieb:

      Menschen, die nach dem perfekten Partner suchen, werden oft schnell enttäuscht. Sie suchen den Menschen, der perfekt zu ihnen passt, zu ihrem Leben. Sie wollen die perfekte Beziehung, aber was ist schon perfekt? Eine Beziehung besteht nicht nur aus Guten Tagen, nein eben auch aus schlechten.
      Und diese Partnervermittlungs Agenturen, sagen uns genau das.Es gibt für jeden, den perfekten Menschen. Aber man darf nicht vergessen, dass viele von denen rein wissenschaftlich arbeiten. Da wird Aufgrund von Angaben, der so perfekte Mensch gesucht. Alles gut und schön, macht man so auch. Man schaut, wer könnte passen. Hat er Gemeinsamkeiten zb Kinderwunsch etc.
      Aber die verdienen eben auch ihr Geld mit der Einsamkeit und das nicht mal schlecht.
      Diese Agenturen sind Teil des Phänomens, ohne sie wäre es nicht möglich. Durch die entstandene Supermarktmentalität der Singlebörsen hat jeder den Endruck, dass die Auswahl und die Möglichkeiten unendlich sind. Da wir aber auf der Suche nach dem bestmöglichen Partner einer Population sind, wird durch die massive Vergrößerung dieses Population auch die angenommene Möglichkeit dieser Auswahl erweitert.
      Das zweite Problem ist, dass der Kennenlernplatz Nr. 1, die Arbeit heute ziemlich zusammengeschrumpft ist. Früher haben sich 80% aller Paare über den Job gefunden, heute sind es gerade einmal 37% was eine Halbierung ist. Das liegt vor allem daran, dass die Gefahr der sexuellen Belästigung im Job ein ernsthaftes Karrierehindernis darstellt. Karl Grammer, ein Verhaltensforscher hat dieses Phämomen bereits 1993 vor fast 25 Jahren vorhergesagt, lange bevor es Internet basierte Singlebörsen gab und es ist genauso eingetreten.
      Schmerz ist ein Geschenk der Götter


      Dominus Nox schrieb:

      Saillady schrieb:


      Das zweite Problem ist, dass der Kennenlernplatz Nr. 1, die Arbeit heute ziemlich zusammengeschrumpft ist. Früher haben sich 80% aller Paare über den Job gefunden, heute sind es gerade einmal 37% was eine Halbierung ist. Das liegt vor allem daran, dass die Gefahr der sexuellen Belästigung im Job ein ernsthaftes Karrierehindernis darstellt. Karl Grammer, ein Verhaltensforscher hat dieses Phämomen bereits 1993 vor fast 25 Jahren vorhergesagt, lange bevor es Internet basierte Singlebörsen gab und es ist genauso eingetreten.
      ähm , bei allem Respekt, zwischen ich trete in Kontakt mit einem für mich interessanten Kollegen und sexueller Belästigung ist ja wohl ein ziemlich grosser Unterschied.
      Das Phänomen gab es schon immer, hat sich aber mit dem Internet zu einer Seuche entwickelt. Das Problem sind eben die unendlichen Möglichkeiten die es im WWW zu geben scheint ... jeder glaubt hier seinen TRAUMpartner finden zu MÜSSEN womit die Kompromißbereitschaft gegen Null strebt. Denn auch wenn man jemand begegnet wo schon so vieles passt, kommen dann bald die Dinge ans Licht die nicht passen und verdammt da muss es doch noch was besseres im Netz geben ... das Netz ist ja soooo groß und da gibt es sooo viele Menschen ... viel mehr als früher auf einem Fleck in der Disco tanzten oder die man bei Freunden auf der Party traf oder die sich auf den Kontaktseiten der Zeitungen versammelt haben ...

      Stelle mir schon lange die Frage warum sich überhaupt wer auf Spielbeziehungen einlässt, vor allem auf eine solche mit einem anderweitig gebundenen Partner/in ... dahinter scheint wohl die Einstellung "lieber ein bissle Spielen als gar kein Sex/SM" zu stehen. Und mit der Zeit erweist sich das Konzept dann vlt. als so praktsich und bequem, das überhaupt keiner mehr an so was anstrengendem wie eine feste Bindung interessiert ist?

      Nun fasst Euch mal alle an die eigene Nase, wie oft habt Ihr schon Eure Universal-Filter angewendet? vielleicht keine Raucher, keine molligen, keine Brillenträger, keine Arbeitslosen, keine Kinder, keine Haustiere, kein dies kein das ...

      Womit sich zu den optischen Ansprüchen noch die gesellschaftlichen gemischt haben ... Status ... Vorteil ... gleich und gleich ... besser man hat was zum "Aufschauen" ... jemand der noch gebildeter und vermögender ist als man selbst ...

      Die Ellenbogengesellschaft und der Kapitalismus haben die meisten von Euch voll im Griff. Wer hat schon mal ernsthaft über Teilzeit nachgedacht? Geht nicht? Wirklich nicht? Je nach Steuerklasse kriegt man netto nicht so viel weniger raus als in Vollzeit ... aber da müsste man vielleicht doch mal auf 10 oder 30 Prozent verzichten und das geht ja gar nicht? Dann ist ja der Luxusurlaub auf den Malediven nicht mehr drin ... oder das fette Auto oder irgendein kostspieliges Hobby, für das man eigentlich aber sowieso gar keine Zeit hat ...

      Und jetzt? Das Argument "was nutzt mir die Zeit wenn ich kein Geld habe" ... wer so denkt ist der lebende Beweis dafür wie sehr Euch das Geld in der Zange hat. Könnt Ihr keinen Spaß ohne Geld haben? Müssen es immer Betätigungen sein die etwas kosten? Wie wäre es mit Joggen statt Tennisplatz? Ein kleineres Auto, oder ein Gebrauchtwagen ... kleinere Wohnung? Weniger ist mehr, diese Losung hat jeder schon mal gehört, gilt auch für den Beziehungsmarkt ... aber es will halt keiner verzichten. In meiner Wahrnehmung übrigens noch am wenigsten das sog. schwache Geschlecht ... eine Anpruchshaltung die schon lange kein "normaler" Mann mehr erfüllen kann. Und nun scheint diese auch langsam bei den Frauen anzukommen, weil für sie interessante Männer auch immer höhere Ansprüche entwickelt haben? Finde ich interessant und im Sinne der doch immer geforderten "Gleichberechtigung" absolut konsequent und richtig!
      Sagt mal, was ist denn hier eigentlich los?
      Es mag ja sein dass es die eine Seite der Medaille gibt, aber verdrängt doch mal bitte nicht auch die Andere!
      Jeder kann mal auf die Fresse fliegen, das ist doch jetzt nicht ungewöhnlich? Nicht schön, aber wirklich nicht ungewöhnlich. Und meistens ackert man sich durch eine Menge Frösche bis man mal wen findet der passt.
      Auf diesem Weg findet man gerne auch mehr die nicht passen, außer man hat echt Schwein.
      Deswegen alle über einen Kamm scheren, nein, lieber gleich über Bord werfen, hat noch keinen weiter gebracht ^^
      Kam das so rüber? Nee, ganz ohne Filter kann es ja auch nicht funktionieren ... was passiert ist aber doch das andere Extrem ... es wird so lange gefiltert bis nur noch das unerreichbare übrig bleibt und dann sind alle unglücklich.

      Unbestimmter schrieb:

      Nun fasst Euch mal alle an die eigene Nase, wie oft habt Ihr schon Eure Universal-Filter angewendet? vielleicht keine Raucher, keine molligen, keine Brillenträger, keine Arbeitslosen, keine Kinder, keine Haustiere, kein dies kein das ...
      Ganz ehrlich? Noch nie!

      Was aber Ellbogen-Kapitalismus mit der Unverbindlichkeit von Beziehungen zu tun hat ist mir noch nicht klar geworden.

      Gerade weil der Alltag komplizierter, ich will gar nicht mal sagen anstrengender, geworden ist, finde ich für mich um so wichtiger einen Hort zu haben, ein Zu Hause, zu wissen wo und zu wem ich gehöre. Wir ersticken generell an einem Überangebot, und jagen immer dem nächsten Kick hinterher.
      Grüße Mr. Mendor

      Vertrauen, Verantwortung und Respekt sind es worauf es ankommt. Ohne Vertrauen kannst du dich nicht geben, ohne Verantwortung darf ich nicht nehmen und ohne Respekt können wir beides nicht und das ist all unsere Magie. (unbekannt)
      dieses ewige Verallgemeinern!

      Unbestimmter schrieb:

      jeder glaubt hier seinen TRAUMpartner finden zu MÜSSEN womit die Kompromißbereitschaft gegen Null strebt.

      Unbestimmter schrieb:

      Nun fasst Euch mal alle an die eigene Nase

      Unbestimmter schrieb:

      Weniger ist mehr, diese Losung hat jeder schon mal gehört, gilt auch für den Beziehungsmarkt ... aber es will halt keiner verzichten.

      Unbestimmter schrieb:

      In meiner Wahrnehmung übrigens noch am wenigsten das sog. schwache Geschlecht ... eine Anpruchshaltung die schon lange kein "normaler" Mann mehr erfüllen kann.
      Warum ist das denn nötig? Der Thread hört sich zunehmend nach einem Jammer-Thread an, wie schlecht die Gesellschaft geworden ist. Und selbstverständlich sind alle anderen daran beteiligt, nur man selbst nicht ;)
      Hallo,

      ich muss gestehen, dass ich deinen Beitrag mit einem leichten Lächeln gelesen habe.

      Vor noch kurzer Zeit habe ich selbst bekanntschaft mit Mr. Perhaps (sogar im Plural) gemacht und auch meine Freundinnen klagten ihr Leid über Unverbindlichkeit und anstrengenden "Zwischenstationen". Ich habe mich selbst in einer ähnlichen Plauschsituation, wie in deinem Beitrag beschrieben, mit einer Freundin wiedergefunden.
      Es kam einem eben unbeschreiblich schwer vor jemanden mit "ernsthaften" und langfristigen Absichten zu finden. Ein Mann, der bereit ist, an Beziehungen zu arbeiten / Kompromisse zu machen und Zeit mit einem verbringen zu wollen. Meine Freundinnen und ich klagten unser Leid.

      Doch eines Tages wachte ich aus meinem Dornröschenschlaf auf. Ich hatte es satt, immer an solche Typen zu geraten und diese Art der "Unabhänigkeitsspielchen" weiter mitzuspielen. Ich packte mich an der Nase und erkannte, dass sie alle eines gemeinsam hatten: mich. X/

      Ich war die Kompenente, die verändert werden musste. Also begann ich klar zu kommunizieren. Ich machte jedem Mann (im Vorhinein!) klare Ansagen: Ich möchte keine Spielchen / brauche viel Zeit / möchte eine feste Partnerschaft / halbgare Zustände kommen für mich nicht in Frage.
      Und ich Biss in den sauren Apfel: Konsequent wurden "Kandidaten" abgelehnt, die sich in Ausreden / larifari - Aussagen verstrickten und ich war erstaunt, wie offen viele von ihnen kommunizierten, dass sie so ein Typ der "halben Sachen" sind. Ich und meine Freundinnen hatten vorher einfach nicht richtig zugehört (und vorallem: nicht wollen.) :S

      Um nicht zu sehr mit detaillierten Aussagen zu langweilen: Auch wenn mir Männer gefielen, wies ich sie ab. Ich änderte meinen Freundeskreis, denn in einer Umgebung, in der man nicht gewillt war seine Siutation zu ändern, wollte ich nicht mehr verweilen und schwupps stand er vor mir:
      Mein perfektes Gegenstück, das nicht von Prinzipien / Verlangen nach absoluten Zuständen und Bindung abgeschreckt war.

      Was ich damit sagen möchte: wenn man nicht zu vielen Mr. Perhaps und Ms. Maybes begenen will, dann sollte man sich darüber klar sein, dass man selbst eventuell was ändern muss. Es gibt doch diesen schönen Spruch: "Zeig mir deine Freund und ich sag dir, wer du bist." Unterbewusst imitiert und adaptiert man oftmals Denkweisen / Verhaltensweisen und wenn man sich nur immer im gleichen "Muster" bewegt, kann man auch kein neues stricken.

      Nichtsdestotrotz will ich die Problematik für einige Leute nicht schmälern und sie ist auch definitiv vorhanden. :!: Die Frage ist nur, wie man ihr begegnet. Aber das ist doch immer so im Leben. :blumen: :thumbsup: