Haben es Späteinsteiger schwerer?

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      Da muss ich doch glatt auch mal was dazu sagen...

      Ich bin 39 und seit ein paar Monaten treibt mich BDSM um. Davor gab es zwar Kopfkino-Puzzleteilchen, die in die Richtung gingen, aber ich habe mich nie eingehender damit beschäftigt. Lag u.a. auch daran, dass meine Beziehung durchaus schon experimentierfreudig war und ich da zumindest anfangs nichts vermisst habe.

      Später stieg die allgemeine Unzufriedenheit / Unlust. Dafür gab es aber so viele Faktoren, dass man das sicher nicht an BDSM oder Nicht-BDSM festmachen kann. Es hat mich - ganz grob und allgemein gesagt 2 Jahre lang ordentlich durchgebeutelt, von Job über Burnout bis Beziehungsende. Das war für mich auch der Anlass, diverse Bereiche in meinem Leben umzukrempeln und Prioritäten anders zu setzen. Und genau in dem Moment, als ich mitten am umkrempeln war, ist BDSM massiv aufgeploppt. Vielleicht spät, aber für mich genau zur richtigen Zeit. Ich habe den Kopf frei, weil wieder alles in geordneten Bahnen läuft und kann mich jetzt in aller Ruhe um mich und meine Bedürfnisse kümmern... und das bisschen Lebenserfahrung und gesunden Menschenverstand, das ich in den letzten Jahren sammeln konnte ist auch sicher hilfreich hierfür.

      Sicher bin ich auch nach wie vor ein paar Kämpfe mit mir am ausfechten, weil diverse Konventionen / Erwartungen halt lange genug auf einen eingewirkt haben... Aber nach dem, was ich alles schon hinter mir habe, bin ich allein mein wichtigster Maßstab und nicht die Meinung anderer.

      Also ich kann abschließend nicht sagen, was besser oder schlechter ist. Für mich ist der Zeitpunkt, so wie er war optimal.
      Eine ganz junge sub hat mal sinngemäß zu mir gesagt: wir tun uns leichter, weil wir das Leben nicht so ernst nehmen und eher rumprobieren als gleich das Passende haben zu wollen. Das ist möglich, denk ich.

      Für mich seh ich den Vorteil mit 30 zum BDSM, respektive Ds, gekommen zu sein bereits ein -hm- massenkonformes, selbstbestimmtes Leben mit Hund, Haus und Hof sowie finanzieller Unabhängigkeit kennengelernt zu haben und für mich sehr bewusst eine Lebensweise in Abhängigkeit zu wählen. Ich wusste auf was ich ggf verzichten würde. Das kann ein junger Mensch, der grade eben erst diese Freiheiten entdeckt und aufbaut nicht in Gänze für sich beantworten.

      Auf der anderen Seite konnte ich auch mit dem Kennenlernen meiner Veranlagung erkennen wie genau diese mich lange in einer destruktiven NON-BDSM Beziehung festgehalten hatte und ich es nicht gemerkt habe, weil ein Teil in mir positiv angesproche worden und bedient war. Das hat mir zu schaffen gemacht.
      SM anzunehmen viel mir schwer, weil ich es nach wie vor beknackt finde als Mensch mit chronischen Schmerzen auf Schmerz abzufahren. Ds anzunehmen dagegen hat sich befreiend angefühlt und ging die ersten Jahre wie geölt. Erst als es zu sehr weitreichenden Veränderungen nach Jahren der Beziehung kam hab ich Momente des Zögerns und Überlegens gehabt. Da ich aber ein Schwarz-Weiß Mensch bin und nicht rumdeutel, sondern Worte bindend nehme war das vermutlich die mir einzig mögliche Art weitere Schritte zu gehen.

      Schwerer oder leichter - ich denke es ist einiges bewusster möglich und das machts dann schwerer. ;)
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      Das Alter hat meiner Meinung nach kein Einfluss darauf ob man es leicht oder schwer hat.
      Ohne jetzt eine endlose Diskussion zu starten, ich glaube das die Neigungen schon sehr früh vorhanden sind und wir nehmen die einfach nicht wahr bis etwas "klick" macht.
      Es ist meistens ein Erlebnis, eine Situation die ein innere Schalter umlegt und plötzlich ist etwas da was wir vorher nicht kannten.
      Erst jetzt beginnt eine kurze oder lange Phase von wahrnehmen, akzeptieren und kennenlernen. Das akzeptieren ist glaub ich das schwierigste.
      In dieser Phase spielen externe Einflüsse sicher eine Rolle. Erziehung, Umgebung, Beziehungen, Freunde, Familie, Moral haben uns modelliert und plötzlich wird innerlich ein Rebell wach der alles in frage stellt.
      Es ist kein einfache weg von ein "das darf man nicht" über ein "wieso eigentlich nicht?" bis zur finale "klar darf man das".
      Ich glaub ich bin der späteste Späteinsteiger....zu mindestens gefühlt.

      Ich war 55 und wurde von einer Freundin gedrängt "Shades of Grey" zu lesen....ich hasse Liebesromane.
      Tja, dann hab ich das Buch und viele andere in diesem Kontext verschlungen.
      Eine leise Ahnung stieg in mir auf, warum in meinem Leben vieles so gelaufen ist wie es eben gelaufen ist - aber nie wirklich richtig war,
      nie erfüllend war, ich immer was vermisste.

      Bis ich 55 war habe ich noch nicht mal gewußt, dass es BDSM gibt - Mensch hab ich auf einer Insel gelebt.

      Dann kam mein erstes Abenteuer in Sachen BDSM, was prompt von den Baum ging.
      Dann fand ich dieses Forum, später noch andere.
      Ich lernte viele Menschen kennen und schätzen, die BDSM schon lange lebten.

      Ich lernte meinen ersten Mentor kennen, es entwickelten sich Freundschaften, ich ging auf die Suche nach dem Richtigen.

      Klar hatte ich Zweifel, aber nicht wegen meiner Erziehung, meiner Umwelt - nein, ich verstand mich nicht - was da in mir all die Jahre geschlummert hat. Mit lesen, reden, ausprobieren bin ich heute, 3 Jahre später, dahin gekommen, wo ich bin.

      Nie, nie wieder OHNE - mein Leben ist spannend, reich, erfüllt und voller Bewegung.

      Nein und verstecken brauche ich mich nicht, will ich nicht - ich bin ich und das mit Leidenschaft.
      Die Frage ist, wann zählt man zu Späteinsteigern? Aus meiner Sicht kann ich das behaupten, ich bin Späteinsteiger. Definitiv. Durch eine Freundin wurde ich mit knapp 60 neugierig auf BDSM. Ja, ich oute mich jetzt einfach mal (Einverständnis eingeholt :D ) Und ich schäme mich überhaupt nicht, dass ich grossen Gefallen fand, mich stetig mit Doms Hilfe weiter zu entwickeln.
      Ich unterwarf mich ihm mit meinem Stolz und meiner Demut.
      Anfangs hatte ich Bedenken, man würde mich für verrückt erklären. Ich wog auch alle Für und Wider mit meinem Herrn ab. Ja , ich fragte sogar, willst du das wirklich? Mit mir????
      Was soll ich sagen.. Es war völliges Neuland. Aber so, wie ich es in meinem Profil beschrieben habe, kam es.
      Ich habe wirklich gefunden, (bzw ich wurde gefunden :saint: ) wonach ich mein Leben lang gesucht hatte. Nur die Antwort konnte mir niemand geben, nur Du mein Herr :love: Ich danke dir dafür. Und die Reise wird vermutlich noch viel weitergehen.
      In meinem Freundeskreis wundert man sich schon lange nicht mehr über meine persönliche Veränderung. Oft passiert es mir, dass ich geneigt wäre, meinen Ausweis vorzuzeigen... :rofl:
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      Liebe @againstallodds,

      Deine Geschichte und die meine gleichen sich sehr. Ich war 50 als ich "Shades of Grey" gelesen habe. Und dann noch viele weitere Romane mit BDSM-Bezug. Auch ich wusste nicht, dass es das überhaupt gibt.

      Ich hatte bereits seit 4 Jahren keinen Sex mehr, da er auch keinen sonderlichen Reiz mehr auf mich hatte. Aber diese BDSM-Geschichten ließen alle Saiten in mir klingen.
      Dann habe ich mich auch auf die Suche gemacht und ein recht unerfreuliches (aber Gott sei Dank hauptsächlich virtuelles) Abenteuer gehabt.

      Dann hatte ich riesen Glück und meinen jetztigen Herrn gefunden. Er hat mich sanft in seine Welt geholt.

      Ich denke, dass es stark auf den Partner ankommt - weniger auf das Alter - wie man den Einstieg schafft. Natürlich ist es schwieriger einen passenden Partner zu erwischen, wenn die 5 (oder noch höher) vorne steht.
      Denn die allermeisten Männer sind optisch gesteuert. Uns sein wir ehrlich: so knackig wie mit 20 sehen wir mit 50 dann halt nicht mehr aus.
      Dann will ich auch mal. Ich bin früh verwitwet, und in der Zeit danach hatte ich das Gefühl etwas nachholen zu müssen, wusste aber nicht wirklich was. Ich wusste nur, ich wollte nie wieder einen Partner, der alle Verantwortung auf mir ablädt, ich wollte auch mal eine Schulter zum anlehnen.

      Mittlerweile habe ich die gefunden, mein Leben ist um so vieles reicher geworden, ich fühle mich heute mit 53 jünger und agiler als mit 30. Und mir geht es wie @Emilia, meine Umwelt bemerkt diese Veränderung. Wir leben kein DS, trotzdem hat er grossen Einfluss auf mein Leben, dafür danke ich ihm sehr.
      Herzlichen Dank für dieses interessante Thema @Again.

      Mir gefallen alle bisher gegebenen Antworten und in der Gesamtheit deuten sie meiner Meinung nach auf das hin, um was es wahrscheinlich geht – es geht meiner Meinung nach um die individuelle Psychologie; das eigene Empfinden; das Selbstbild; ums Zufrieden- und Glücklich-Sein.

      Es gibt doch den Spruch, dass man so alt wäre, wie man sich fühle. Auch dieser deutet an, dass unsere Selbstwahrnehmung und unser individuelles Denken ausschlaggebend dafür ist, wie wir bestimmte Situationen einschätzen. Natürlich geht es dabei auch um Begriffe wie Optimismus und Pessimismus.

      Ich denke es gibt Menschen absolut jeder Altersgruppe, deren Denken durch einen allzeit vorhandenen jugendlichen Leichtsinn – und den nenne ich hier ganz eindeutig positiv – bestimmt wird. Das können allzeit lustige alte Omis oder natürlich Jugendliche im eigentlichen Sinn sein. Es kommt immer darauf an, wie man die Lebenssituationen, mit denen man konfrontiert wird, betrachten und sie bewältigen kann.
      Nach der mir bekannten Psychologielehre werden wir von der Geburt bis zur Jugend darauf geprägt, wie wir unser Umfeld wahrnehmen und uns selbst wahrnehmen und akzeptieren. Mit der daraus resultierenden Einstellung zu uns selber und zu anderen gehen wir dann durchs Leben und es ist nicht immer ganz einfach, wenn nicht gar manches Mal furchtbar schwer, eben diese Einstellung verändern zu können.
      Haben wir eine sehr positive Einstellung zu uns selber und zu allem anderen, dass wir allzeit neugierig, offen und unbedarft leben und erleben können, läuft vieles meist etwas einfacher. Eine negativ angehauchte Einstellung kann dagegen durchaus zu einer "Fußfessel" werden, die einem im übertragenen Sinne jeden Schritt in die gewünschte Richtung als beschwerlich erscheinen lassen kann.

      Unabhängig vom Alter haben wir also alle eine facettenreiche und unterschiedliche Einstellung zu uns und unserem Leben, was sich wiederum auch im Umgang mit unserem Umfeld wiederspiegelt.
      Also ist das Alter meiner Meinung nach nebensächlich. "Jugend" mag den jugendlichen Leichtsinn zum Experimentieren zwar oftmals automatisch mit sich bringen, aber zulassen kann man und sollte man ihn immer. Um glücklich und zufrieden sein zu können, müssen wir (lernen) uns selbst (zu) akzeptieren und im Idealfall ein Umfeld bzw. Partner um uns haben, dass uns dieses Akzeptanzgefühl vermittelt. Dann steht die Tür in eine Welt neuer Erfahrungen in jedem Alter offen... und es ist bestimmt keine Schande, sondern wahrscheinlich eher der Normalfall, dass man sich mal oder auch öfter mal von einer anderen Person durch diese Tür locken, ja vielleicht sogar mal ein bisschen liebevoll durchschubsen lassen muss.


      PS: Schön geschrieben @MasterDan ... Unterschreibe ich mal virtuell. :thumbup:
      Ein guter Freund erdolcht dich von vorne :old:
      Ich bin eine frühgeweckte aber Spätberufene .
      Meine Neigung habe ich früh entdeckt - mein Kopfkino hat mich in den Vanillazeiten stimuliert und getragen .
      Den Mut meine Neigung real zu leben hat mir eine einschneidende Lebenssituation gegeben - du lebst nur dieses eine Leben - verzichte nicht auf dich selbst .
      Ich empfinde es nicht schwieriger es zu leben und zu entdecken und auch das Genießen und das Scheitern gehören dazu und sind in jedem Alter Hürden die man nehmen muss .
      Einzig die Wehmut treibt mich um -
      Es so spät erst zu leben - soviel " verpasst" zu habe.
      Sich selbst jetzt erst zu finden und der eigenen Entwicklung Raum zu geben .
      Das verkürzte Zeitfenster in dem ich es leben kann -
      und auch ganz klar :
      Nicht mehr für alle Altersgruppen kompatibel zu sein :D
      Was für eine Verschwendung :dash:
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont
      @Chloe
      das ist doch letztlich auch eine Frage der Perspektive. :)
      Oder wie war das mit dem Weinen um vergossene Milch?

      Besser spät als nie ;), und irgendwie ist es doch fantastisch, auch spät noch neue Wege zu finden, mehr über sich selbst zu erfahren.
      Das ist doch Bewegung, LEBEN. :thumbsup:
      Ähm...einfach nur harmlos [IMG:http://www.cosgan.de/images/smilie/engel/c010.gif]
      Dieses Thema ist zwar schon ein wenig älter aber ich schreibe trotzdem mal meine Erfahrungen/ Gedanken dazu.
      Nun,bei meinem Mann und mir ist es ein wenig kurios gelaufen. Wir kennen uns seit über 17 Jahren und waren schon immer sehr experimentierfreudig, haben stets offen gesprochen von Anfang an. Mochten gerne Rollenspiele, mehr im DS Bereich, Bondage( wir hatten schon immer ein Bett mit
      " Gitter " am Kopfteil) und Sinnesentzug( Augen verbinden).So, langsam schlief dies aber ein, auch weil ich die Pille genommen habe, ja, ist eine Nebenwirkung . Muß nicht sein, war aber leider bei mir so. Also, Libido ade, Sex war schön, ja, aber nur das "normale" Programm ein paar Jahre lang. Wir waren zufrieden.
      So, nun bin ich fast 38, mein Mann 42( also auch vielleicht " Spätzünder") und ich habe aus gesundheitlichen Gründen vor 1 Jahr die Pille abgesetzt. Peng, da war sie wieder, die Libido und ich kann euch sagen, so kannte ich es nicht. Ich habe mich dann auch natürlich vermehrt mit BDSM beschäftigt( ich bin eine sehr wißbegierige Person), eindringlicher als früher. Klar wußte ich( wir) Bescheid, aber es gab noch soviel zu "lernen".Irgendwie hatte es sich dann ergeben daß wir uns intensiver mit dem Bereich BDSM auseinandersetzten, auch mit anderen Praktiken im SM Gebiet. Sehr ausfühliche, intensive Gespräche geführt, viel erörtert und gemerkt es paßt( ich habe meinen Mann aber auch ausgequetscht , tu ich jetzt noch :love: ). Naja, und mein Mann meinte dann das wollte er ja schon immer mal machen, es war nur schwierig bei mir.
      Wir sind beide Switcher( war früher schon so bei unseren Rollenspielen) mit sehr konformen Vorstellungen, alles super. Nur leider blieb es bisher, bis auf ein paar kleine Games, bei der Theorie, da mein Mann zur Zeit in seiner Mobilität des Unterkörpers sehr eingeschränkt ist( Beine sehr beeinträchtigt wegen Ischias etc, Sensibilität gestört). Nichts desto trotz ist es schön, auch wenn unser Liebesleben zur Zeit ein wenig ruht bzw. verschoben ist, aber wir können sehr viel durch unsere Konversationen erarbeiten.
      Ich möchte sagen, egal wie alt man ist, egal wie man mit BDSM anfängt, hauptsache man tut es und ist offen und ehrlich zu sich selbst und miteinander. Schwierig ist es für uns keineswegs, immer locker bleiben und nicht alles so ernst nehmen. Auch sollte man manches einfach auf sich zukommen lassen. Ich denke mir natürlich auch manches Mal, wieso ist das nicht eher passiert, aber jetzt ist es egal. Es hatte ja seine Gründe . Auch ist bei uns keineswegs so daß wir unsere Neigung schon früh bemerkt haben wie bei einigen BDSM- Anhängern, das kam erst auf als wir uns kennengelernt haben, ja, und jetzt manifestiert dies sich mehr und mehr.
      Ich kann ebenso nicht sagen daß die Erziehung meiner Eltern mich in irgendeiner Weise geprägt hat. Demnach gäbe es Sex fast nur zur Fortpflanzung ( wir haben keine Kinder) , im Dunkeln und unter der Bettdecke. Erziehung spielt nicht immer eine Rolle, eher beeinflußt einen noch die Gesellschaft, von Erziehung kann man sich besser frei machen als von gesellschaftlicher Norm, ist meine Meinung.
      Wie viele hier bereits geschrieben haben, es ist eben bei jedem anders, der eine erkennt sich und seine Neigung eher, ein anderer eben später aber es sollte möglichst keinem schwer fallen.

      Hier noch ein passendes Zitat:

      Das Leben ist voller Überraschungen, es ist nicht
      immer edel oder erhaben, manchmal ist es absurd,
      aber es gibt immer eine Hoffnung.
      Vertrauen und Achtung, das sind die beiden unzertrennlichen Grundpfeiler der Liebe,
      ohne welche sie nicht bestehen kann,
      denn ohne Achtung hat die Liebe keinen Wert und ohne Vertrauen keine Freude.
      In jungen Jahren kurze Zeit Erfahrungen im BDSM gemacht, allerdings ohne zu wissen, das es einen Begriff für diese Lebensart gibt.
      Mit 48 dann Wiedereinstieg... (fällt das noch unter Späteinstieg oder schon Spääääteinstieg :D :old: )
      Der Wiedereinstieg war anfangs schon holprig, aber nachdem mein Ehemann und ich es ausgesprochen haben und miteinander lange Gespräche geführt haben, wurde es einfacher. Auch Dank dieses Forums.
      Das einzige, was ich ein bißchen bereue, nicht schon viiiiiel früher es meinem Mann gesagt zu haben.
      Umso mehr genießen wir das hier und jetzt.. :love:
      Ob Früh- oder Späteinsteiger... whatever.... jedes Alter hat seine Reize und Vorzüge.. :) ^^

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kat1384 ()

      Zu später Stunde auf dieses Thema gestoßen, und möchte nun auch noch meinen Teil dazu beitragen.

      Würde ich meine eigenen Erfahrungen als Maßstab nehmen, müsste ich sagen mir hat es definitv geschadet schon als Teenager (15 jahre) Kontakt mit BDSM gehabt zu haben. Ich war einfach von der Entwicklung meiner Persönlichkeit, der generellen Reife und meinem Selbstbewusstsein nicht in der Lage meine eigenen Grenzen abzustecken und auch nicht in der Lage mich vor schädlichen Einflüssen zu schützen.
      Diese ersten Erlebnisse haben sehr unschöne Spuren hinterlassen.

      Schlechte Erfahrungen kann man in jedem Alter machen und das ist ja auch nicht das Thema. Was ich aber zumindest für mich sagen kann: Ein Partner wie dieser Erste, hätte mit mir kein so leichtes Spiel gehabt, hätte er mich, schon deutlich im erwachsenen Alter, kennengelernt. Ich für meinen Teil würde mir also manchmal wünschen, diese intensive, fordernde und komplexe Welt erst kennen gelernt zu haben, nachdem ich ein gewisses Maß an Lebenserfahrung gesammelt hätte. (Nur meine ganz persönliche Erfahrung)

      Natürlich mag einem sehr jungen Menschen (seit wann ist 30+ bitte alt???) der Einstieg leichter fallen weil man vielleicht unbeschwerter und weniger ängstlich an die Sache rangeht. Allerdings finde ich auch, je jünger man ist, umso leichtsinniger, ungeduldiger und vielleicht auch naiver geht man evtl an die Sache ran und das kann unter Umständen auch wieder Risiken mit sich bringen.

      Eine gewisse Reife und Fähigkeit zur Selbstreflexion erleichtert manchmal auch eher den Einstieg in dieses Abenteuer. Der Eine hat das vielleicht schon mit 17 ein Anderer mit 50 noch nicht.

      Zusammengefasst: Nein ich denke nicht das Späteinsteiger es schwerer haben, oder Früheinsteiger leichter. Beides hat Vor- und Nachteile. Charakter, Erziehung und soziales Umfeld spielen da denke ich mindestens(!) eine genauso große Rolle.

      Sin schrieb:

      Achso PS.: Frauen werden sowieso erst mit Anfang/Mitte 30 attraktiv!!!
      Sin :love: Für den Satz könnt ich dich knutschen :thumbsup:
      Only a few find the way, some don't recognize it when they do - some... don't ever want to
      Cheshire Cat

      Mia Bernoulli schrieb:

      Würde ich meine eigenen Erfahrungen als Maßstab nehmen, müsste ich sagen mir hat es definitv geschadet schon als Teenager (15 jahre) Kontakt mit BDSM gehabt zu haben. Ich war einfach von der Entwicklung meiner Persönlichkeit, der generellen Reife und meinem Selbstbewusstsein nicht in der Lage meine eigenen Grenzen abzustecken und auch nicht in der Lage mich vor schädlichen Einflüssen zu schützen.
      Diese ersten Erlebnisse haben sehr unschöne Spuren hinterlassen.
      Das war bei mir sehr ähnlich, und darum war es z.B. für mich richtig, erst jetzt, mit 46 ziemlich spät einzusteigen :old:
      Ich wusste zwar schon mit 12 oder 13 Jahren, wie ich ticke, konnte damit selbst nicht umgehen und traf aber entsprechend der Neigung doch immer wieder auf dominante Jungs/Männer. Dass ich mich zu ihnen hingezogen fühlte, konnte ich nicht mit meiner Weltsicht vereinbaren und peinlich war es mir auch. Ich komme zudem aus einer Zeit, in der im sehr ländlich geprägtem Raum Emanzipation noch eher ein Fremdwort war, und ich wusste vor allem, dass ich nicht so enden wollte wie die meisten Frauen im Dorf...echte Gewalt gegen Frauen und Kinder war allgegenwärtig und fast normal...
      Es dauerte Jahre, bis ich meine Vergangenheit hinter mir gelassen hatte, zunächst nur räumlich, dann auch im Inneren. Erst sehr viel später, mit meinem jetzigen Mann, konnte ich über einige Erlebnisse sprechen.

      Ich habe das Vertrauen in meinen Mann, dass er diese von mir übergebene Macht missbrauchen wird - und ich habe (was noch viel wichtiger ist) jetzt das Vertrauen in mich, auf mich aufpassen zu können und Grenzen zu setzen. Mein Mann hat deutlich klar gemacht, dass er nicht mitmachen könnte, wenn das nicht funktionieren würde.

      Ach ja, und zwischen meiner Jugend und dem Heute gab es außerdem Jahre, in denen 3 kleine Kinder das Liebesleben fast zum erliegen brachten, und wir weder Kraft oder Energie für irgendwelche Spielchen hatten ...

      Aber die Zeiten ändern sich, Gott sei Dank :whistling:
      Das lässt sich pauschal sicher gar nicht sagen. Ich erinnere mich, als ich mit meiner Partnerin Anfang der 90er auf einer BDSM-Party war. Wir waren damals so Anfang 20 und kamen mit einem ... nun ja ... jungen Mann ^^ ins Gespräch, der im Verlaufe dessen beinahe in Tränen ausbrach, weil er es sich erst kurz zuvor zugestand, sich diesem Thema gegenüber zu öffnen. Der Herr war 32, wenn ich mich recht erinnere.
      Ich glaube schlicht und einfach, dass man sich mit 50+ unter Umständen sicher ein stückweit schwerer tut, sich ein entsprechendes Umfeld aufzubauen. Auch wiegt nicht selten wohl auch das Gefühl schwer, eventuell viele Jahre etwas verpasst-, sich etwas versagt zu haben. Das kann die Gefahr - vor allem vor dem Hintergrund einer naturgemäß eingeschränkten Auswahl an potentiellen Partnern (so man noch keinen hat)- haben, dass man etwas auf Biegen und Brechen versucht - und damit Schiffbruch erleidet, weil man sich "unter Wert verkauft", bei der Wahl etwas "großzügiger" ist.
      Dabei ist das sicher gar nicht vonnöten. Die heutige Generation der 50+-Jährigen ist ja keineswegs alt und lebt oft ein insgesamt entspannteres Leben als viele 20-Jährige. Insofern ist es wohl empfehlenswert, auch hier die Gelassenheit der Reife walten zu lassen. BDSM war noch nie ein Vorrecht der Jugend - und ist es heute umso weniger ...
      Ich glaube nicht, das es vom Alter abhängig ist, ob der Einstieg in die Bdsm Welt schwierig oder leichter ist .

      Umstände die es schwieriger machen können ,können so vielfältig sein,dabei spielt das Alter eher eine untergeordnete Rolle.

      Eher kommt es auf Lebensumstände /Person/ Ansichten usw. an.

      Ich würde aber fast sagen, je älter man wird, desto "gesetzter" ist man und weiß genau was man will.
      Ich denke nicht das man es unbedingt schwieriger hat.
      Allerdings war es bei mir vor 2 Jahren so ,das ich es erst nicht akzeptieren wollte.
      Als mir klar wurde das ich auch noch maso bin, dachte ich mir "Mensch jetzt hast du total eine an der Waffel". :pillepalle:
      Jetzt habe ich es akzeptiert, fühle mich wohl damit, möchte es nicht missen.
      Schwierigkeiten mit dem Einstieg hängt denke ich von vielen Faktoren ab.
      Mein Sub war 64, als er sich mir unterworfen hat.
      Ich bin seine erste Herrin.
      Obwohl ihm unsere Spiele,wir leben sonst auf Augenhöhe zusammen,sehr gefallen,hatte er sich selbst das Leben oft schwer gemacht und mit sich gekämpft,seine Neigung zu akzeptieren.
      Auch konnte er sich anfangs nicht vorstellen,dass ich seine Dom und Lebensgefährtin zugleich sein kann.
      Es hat schon etwas gedauert,bis er sich daran gewöhnte,ein böses Mädchen zu haben.