Ängste und BDSM

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Ich wollte gerade ein neues Thema aufmachen, aber hier passt es eigentlich ganz gut dazu.

      Ich habe derzeit Angst davor, mich auch die Suche nach meinem ersten BDSM-Partner zu machen, um meine Phantasien auch mal real auszuleben.

      Angst … etwas falsch zu machen
      Angst … dass sich keiner für mich interessiert
      Angst … dass ich zu viele Zuschriften zu Beginn erhalte
      Angst … mein Profil falsch auszufüllen, mich falsch zu beschreiben
      Angst … falsche Erwartungen zu wecken
      Angst … an den falschen zu geraten, einen Spinner oder Psychopathen
      Angst … mich zu schnell überrumpeln zu lassen zu Dingen, die ich (noch) nicht will
      Angst … zu abweisend zu wirken
      Angst … dass ich nicht weiß, wie ich auf eine nette Nachricht antworten soll
      Angst … mich in jemanden zu verlieben, der nur spielen will
      Angst … jemanden kennen zu lernen, den ich mag, aber der alles oder nichts will
      Angst … durch mein Schweigen auch nette Leute zu verschrecken
      Angst … nicht attraktiv genug zu sein
      Angst … dass ich mich überfordert fühle
      Angst … zu viel zu erwarten

      Am meisten Angst macht mir das Thema Kommunikation. Es wird ja immer wieder betont, wie wichtig diese gerade auch in einer BDSM-Beziehung ist. Leider ist Kommunikation eine meiner größten Schwächen. Bei Problemen ziehe ich mich lieber zurück anstatt darüber zu reden. Ich traue mich oft nicht, bestimmte Dinge anzusprechen. Ich habe Angst mich zu blamieren und vor der Reaktion meines Gegenübers.
      @Frl. Unsicher....Sei dir gewiss, einige dieser Ängste kennen wir alle...
      Ich kann dich total verstehen, denn einige dieser Punkte treffen auch auf mich zu...

      Aber: Wenn du nicht gegen diese Ängste kämpfst, wird nichts passieren. Manchmal muss man sich ihnen einfach stellen.
      Zum Thema Kommunikation: Mit dem richtigen Partner an deiner Seite, werden einige deiner Ängste kleiner und du wirst über Dinge, die dich beschäftigen reden können.

      Lass dir Zeit, bei der Wahl deines Partners. Höre auf deinen Bauch und setze dich nicht unter Druck.

      Lg
      @Frl. Unsicher ... fühl dich mal gedrückt :empathy: Ich mag schöne Menschen, ihr aussehen ist mir dabei egal. :huggy:
      Schließe mich dem völlig an, was @Saillady schon geschrieben hat.
      Wenn dir reden schwer fällt, bleibt dir ja die Möglichkeit deine Gedanken und Gefühle aufzuschreiben.

      Ängste zu haben ist völlig ok. Wir alle haben unterschiedliche Ängste. Du bist also absolut nicht alleine damit.
      Vielleicht hilft dir auch folgender Grundsatz:
      Egal, welche Erlebnisse du machst, du verlierst nie.
      Du gewinnst oder lernst.

      Alles Liebe für dich :)
      Weißt Du, liebe @Frl. Unsicher

      Ich kenne kaum einen Menschen, der frei von Angst ist, und manchmal, da haben die, mit der größten Klappe, manchmal auch die größten Ängste. Sie haben nur eine andere "Taktik", dies zu überspielen. Manchmal wende auch ich diese an, bin da nicht frei von.

      Ich will sagen: Es ist okay. Du bist damit weder alleine noch irgendwie anders, im Gegenteil, Du bist ganz großartig, dass Du das so einfach sagst, es aussprichst: Ich habe Angt!
      Das macht Dich so groß und bereits ganz zauberhaft.

      Kommunikation?

      Frl. Unsicher schrieb:

      Am meisten Angst macht mir das Thema Kommunikation. Es wird ja immer wieder betont, wie wichtig diese gerade auch in einer BDSM-Beziehung ist. Leider ist Kommunikation eine meiner größten Schwächen.
      Ich weiß nicht...

      Evtl hast Du bisher nur noch nicht den richtigen "Gesprächspartner" gefunden?

      Wir alle haben irgendwie unseren eigenen Sprachcode, trotz evtl sogar gleicher Muttersprache.
      Hier müssen sich auch einfach zwei finden, die die gleiche Sprache sprechen oder zumindest gewillt sind, die vom anderen zu lernen.
      Und wenn ein Mensch sich wirklich für Dich interessiert, dann wird er nicht nur mit den Ohren hören, er wird hinsehen, fühlen...
      Wenn er DICH erkennt, dann fällt Dir Kommunikation evtl ganz leicht, mit diesem einen Menschen...

      Du sei aufmerksam, aber glaube nicht, es läge immer an Dir.
      Auch Kommunikation ist keine Einbahnstraße und man kann auf so unendlich vielen Wegen kommunizieren.
      Mit dem richtigen Gegenüber wird auch Dir das gelingen, ob mit Worten oder ohne
      und irgendwo, da wartet dieser jemand auch auf Dich.

      Hier hast Du doch auch geschrieben...
      Sieh mal: Du kannst das doch :)

      Alles Liebe für Dich.
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      Danke @Kat1384 :huggy:

      ... Es ist wohl ein Prozess, der ein wenig Zeit braucht ... Analysieren, was mich hemmt und ausbremst ... die Ängste und Befürchtungen erkennen ... und als nächstes überlegen, wie ich mit diesen umgehen kann

      und auch dir @BlackWings vielen lieben Dank für deine Worte :huggy:

      Vielleicht habe ich wirklich noch nicht den "richtigen Gesprächspartner" gefunden, wie du schreibst. :gruebel:


      Danke für die positiven Anregungen, die meine Gedanken mal wieder in eine andere Richtung schicken, nachdem sie lange genug im Kreis gefahren sind.

      Frl. Unsicher schrieb:

      ... Es ist wohl ein Prozess, der ein wenig Zeit braucht ... Analysieren, was mich hemmt und ausbremst ... die Ängste und Befürchtungen erkennen ... und als nächstes überlegen, wie ich mit diesen umgehen kann
      Das ist ein sehr guter Ansatz an den du festhalten solltest. Ängste sind immer das was sie sind: unangenehm, aber sie sind auch etwas anderes: überwindbar.

      Mit anfang 20 tat ich das, was auch @Kat1384 vorschlug: Schreiben. Hilft unheimlich zur Selbstreflektion ein Gesicht zu einer Angst zu malen (witzigerweise hast du das ja sogesehen schon getan :)). Da kommen einem sehr viele Ansätze diese auch überwinden zu können wenn man erst einmal angefangen hat damit, sie sich anschaut. Ideen, Überlegungen dazu und dann vielleicht, wenn es möglich ist. Vor allem, behutsam sein damit. Sich selbst auf einmal um 180° zu drehen ist noch nie gut gegangen, da finde ich deinen Ansatz gut, zu überlegen wie du diesen Situationen die du nanntest entgegen treten kannst.

      Und reden, reden kann man auf solch unmöglich viele Arten, wo das Schreiben wieder ins Licht rückt. Ich kann aus eigenen Beziehungen sagen, das auch Menschen die einem in wichtigen Momenten nichts sagen können, das meist nicht mit Absicht tun. Aber Schreiben, mit der Intention etwas gerade zu stellen kann so viel ausmachen, zeigen das es dich kümmert, das es dir wichtig ist und jeder dem etwas an dir liegen würde, würde verstehen das dies deine Art ist dich auszudrücken. Mit etwas Mut dadurch kann man viel erreichen, schritt für schritt.

      Und wie du an den Antworten siehst, sind hier einige sehr nette Menschen die gerne mit dir über deine Ängste reden und dir zuspruch geben, das richtige zu tun, ihnen eine Form zu geben. Ich bin sicher einige Freundschaften von hier und anderswo können dir dort auch helfen, auch aus anderen Perspektiven die Situationen zu betrachten um dir mehr Eindrücke zu geben, besser zu Entscheiden.

      Alles in allem wünsche ich viel Glück dabei.
      Hallo @Dragrace,

      tief in mir, glaube ich zu wissen, was Deine Worte meinen.
      Es gibt nur einen Weg, die Angst zu besiegen.
      HINDURCH!!!
      Mit Mut und offener Ehrlichkeit, alles, aber auch alles, Deinem Herrn mitzuteilen.
      Und wenn er ein hochstapelnder Herr ist, wirst Du merken, er kann Dich nicht leiten und auffangen, dann ist er nicht DEIN Herr.
      Und wenn er ein wahrer HERR ist, dann wird er Dich so führen, daß Deine Ängste schon bald durch Euch besiegt sind.

      Ich wünsche Dir und dem Herrn eine Beziehungstiefe, die Euch Welten zeigt, die ihr beiden nicht erträumen konntet.

      LG Mysteria
      ausgesprochen viel wahres schreibt ihr hier!

      Ängste sind doch ein großer Teil von uns. Ob nun Dom oder sub oder Normalo. Das einzig wichtige ist, sich ihnen zu stellen! Und dadurch, dass du es aufschreibst für uns alle hier, liebes Frl. Unsicher, hast du bereits den großen Schritt getan. Gratulation!
      LG aus dem tiefen Süden
      Inmeinembann
      Liebe @Dragrace

      Es freut mich zu lesen, dass Ihr gestärkt hervorgegangen seid aus der von Dir genannten Krise...
      Darf ich fragen, bezüglich Deiner Ängst, ihm nicht zu genügen:

      Wie ist es mit Dir selbst? Genügst DU DIR? Magst Du Dich, wie Du bist?
      Manchmal lohnt es, da auch ganz tief in sich selbst zu blicken und dann kann man solche Ängste lösen.

      Solange nicht ER Dir diese Ängst mit irgendetwas gibt, also Dir einen Grund gibt, hast Du evtl allein den Schlüssel dazu in der Hand. Und eines Tages, wirst Du ihn drehen können, ganz bestimmt.
      Auch wenn alte Ängste immer mal wieder hier und da durchblitzen- das ist okay, wir sind Menschen.

      Und auch Angst ist manchmal gut und wichtig. Angst ist manchmal unser Retter. Stell Dir vor, niemand hätte Angst vor zu hohen Geschwindigkeiten, niemand vor Raubtieren, man würde sich Todesmutig nähern... Oh oh.
      Angst zu haben, hat seine Berechtigung manchmal.

      Die Angst, nicht zu genügen, zumeist aber eine Wurzel in uns, die man ein wenig "umtopfen" kann :blumen:

      Alles Liebe auch für Dich <3
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      Schönes Thema. Dann kann ich mich ja doch hier gerade ein bisschen outen....
      Auch,w ar um ich grade so wenig hier bin.

      Wir hatten ja erst angefangen. Hatten 2 Monate sehr intensiven Einstige und einige Umsetzungen und Sessions.
      Es war stimmmig. Es war gut. Ich bin nie abgestürzt. Es hat mich nichts getriggert.

      Und dennoch....sitze ich jetzt ebenfalls seit 2 Monaten in der panikfalle. Habe wieder Panikattacken und eine ständige Grundangst und Angst vor der Angst.

      Ich bin ja traumatisiert und deswegen muss ich natürlich sowieso mit dem sexuellen Thema vorsichtig umgehen.

      Aber ich verstehe es nicht. Ich habe also derzeit ANgst, dass unsere Umsetzung eben doch irgendwie getriggert hat (obwohl sehr vorsichtig) und ich deswegen diese Angst habe.
      Ich weiß es einfach nicht. Es kämen ja auch andere Dinge in meinem Leben in Frage.

      Derzeit liegt unsere Sexualität fast komplett auf Eis (nicht nur bdsm sondern komplett). Wie soll man sich entspannen? Wie soll man fühlen, wenn man voll mit Angst ist und Vertrauen, wenn man schon nicht mal seinem eigenen Körper vertraut?

      Ich komm grad echt nicht klar. Das ist zwar kanpp am Thema vorbei aber egal. Ich bin froh, dass ich es euch mal schreiben konnte.
      Jane
      ..... bis einer heult ^^
      @~Jane~

      Ich kenne es zu gut, ich habe auch einige traumatische Erlebnisse erlebt - es betrifft BDSM und auch das normale sexuelle angeht. Habe acht Jahre lang BDSM nicht gelebt, weil ich panische Angst hatte getriggert zu werden. Durch einen - heutiger Sicht - glücklichen Zufall habe ich meinen Dom kennen gelernt. Hatte nicht wirklich die Hoffnung das es funktioniert.
      Ich habe heute noch bei neuen Ideen von ihm große Ängste. Ich hing nach der ersten Session total in meinen Gedanken fest - ich hatte Flashbacks, Alpträume usw.
      Allerdings hat er sehr viel an meinen Vertrauen zu ihm gearbeitet, hat nie wirklich viel verlangt in der ersten Zeit. Eigentlich hat er die erste Zeit nur mit Schreiben verbracht. Heute, trotz einem Vorfall, bei dem ich fast mein gesamtes Vertrauen zu ihm verloren habe, ist das Vertrauen zu ihm grenzenlos. Dieses Vertrauen zu ihm hat mir geholfen mir selbst wieder zu Vertrauen - der Schlüssel dazu das wir heute vielen ausprobieren können. Es gibt heute noch Momente in der ich Panik bekomme, in denen ich das Gefühl habe keine Luft zu bekommen - wobei mein Herr immer sagt sobald ich Panik bekomme halte ich die Luft an :gruebel: Aber es funktioniert und das hat einfach sehr viel mit Vertrauen zu tun.

      LG
      DRAGRACE
      Liebe @Dragrace, liebe @~Jane~, liebe @Malvina,

      ich habe Euch einen Like geschenkt, weil ich es gut finde, daß Ihr zu Euren Ängsten steht und sie hier mit uns teilt, danke für Euer Vertrauen.
      Wenn ich heute über Angst schreibe, lächele ich, da sie mir ein jahrzehntelanger Begleiter war, die ich oft verdrängte, überspielte, nicht existent erklärte in meinem Leben. Außerdem hatte ich viel zu viel zu tun. Das ging auch soweit gut, bis ich die 30 überschritten hatte, dann beherrschte die Angst mein Leben in unterschiedlichster Weise.
      Traumata sind mir so vertraut, wie Euch, gerade auch in sexueller Hinsicht.
      Ich habe sie alle überwunden und bin nun mit meinem HERRN gerade dabei, die letzten Überbleibsel zu heilen. Und ER ist wundervoll. ER führt mich an Dinge heran, von denen ich nicht mehr wußte, daß da noch die Angst sitzt und geht mit mir HINDURCH.
      Warum ich Euch dies mitteile: Ich wünsche mir für Euch, daß Ihr niemals aufgebt, egal wie hart es kommen mag mit der Angst, die Seele kennt den Weg der Heilung, Ihr dürft nur nicht aufgeben, niemals.
      Wie ich schon sagte, ich sitze hier und lächele, denn egal, welche Angst auch immer sich in meinem Leben noch zeigen mag, sie ist schon jetzt in mir besiegt, denn ich weiß heute, ich bin immer stärker als meine Angst.

      So wünsche ich uns allen die Angst als Verbündeten, als Vorsichtsmahner wahrzunehmen und die Erkenntnis zu leben, stärker als sie zu sein.

      LG Mysteria
      Vor was ich Angst habe?

      Vor mir SELBST.
      Vor meiner Vergangenheit, meiner Zukunft und dem was ich aus dieser Angst heraus mache.
      Dabei bin ich mir weitestgehend egal. Wer mir nicht egal ist sind die anderen in meinem Leben, mit wenigen Ausnahmen.

      Das meiste was ich tue hat nur den Grund den anderen nicht zu enttäuschen. Diese Angst treibt mich voran. Sie hemmt mich aber auch. Als Dom kann ich nicht mich nur um meine Sub kümmern und nur für Sie spielen. Das ist unauthentisch. BDSM sollte beiden Spaß machen und nicht nur zur Befriedigung von einem Partner dienen.
      Dafür muss ich meine Angst überwinden das ich meinem Partner nicht enttäuschen will. Und dann den Punkt finden an dem wir beide etwas davon haben und halten.
      Diese Angst liegt in der Zukunft. Angst nicht der Richtige zu sein, nicht angemessen zu reagieren, meine Sub zu verletzen seelisch wie körperlich.

      Dazu kommt meine Vergangenheit. Ich hab für mich nichts Schlimmes erlebt, aber das was ich erlebt habe, hatte Auswirkungen auf mich. Und die sind nicht die Schönsten.
      Für die Momente in denen ich Unsicher und ängstlich bin hab ich mir einen Schutzpanzer zugelegt, um mein Innerstes zu schützen und trotzdem funktionieren zu können. Klingt ja erstmal nicht schlecht sagt ihr jetzt. Tja kennt ihr diese selbstgefälligen Arschlöcher. Das ist die Rüstung und dazu kommen noch Etliche Waffen.
      Dazu kommt das es mir dann schwerfällt mich wieder zu öffnen und das ist suboptimal für BDSM.
      Ich hab manchmal Angst vor der eigenen Courage....

      Was ich damit meine:
      Ich lebe in einer 24/7-Beziehung....gewollt.
      Ich habe den sehnlichen Wunsch inzwischen nach TPE....
      Und da liegt der Hase im Pfeffer - ich wünsche es mir, sehne mich danach und stelle es mir immer wieder vor...und dann ist da immer mal wieder diese Angst, dass ich es dann doch nicht packe, wenn es mal so weit kommen sollte.
      Angst, dass es mir doch zuviel werden könnte und ich zurückrudern würde.

      Das wäre sicher kein Drama, aber etwas, das ich persönlich, einfach nicht möchte.