Monogamie, wieso ist für viele ein Zweitpartner das aus für eine bestehende Beziehung

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      LaPerla schrieb:

      Erstaunlich, wie beim Thema Monogamie die Poly-Amoren und "Fremdgeher" sofort heftig ihren Lebensstil und ihre Sichtweise vorbringen. Es gibt doch eigene Threads dafür.
      Finde ich jetzt irgendwie lustig, dass Dich etwas erstaunt, was ich trotz gutem Sprachverständnis - wie ich meine - gar nirgends so deutlich herauslesen kann, also so von kaum wem hier.
      Wo hat sich denn hier wer als klar poly - amor "geoutet" (also weil man das so als die tollste Lebensform ansieht und vetritt)? Wo jemand als "ich gehe >einfach fremd<"? GINGE es darum, über würde man sich diesem Thema zugehörig fühlen, haste Recht: Dann gibt es da eigene Threads für.
      Ich lese hier aber ganz viele Menschen, die "einfach" aber eben doch NICHT EINFACH von der Monogamie abkamen, abgebracht wurden aus den verschiedensten Geschichten heraus. Die es aber evtl eben auch eher gerne wären oder im Grunde Ihres Herzens auch sind und daran glaubten.
      Das sehe ich schon etwas differenzierter.
      Du wohl eher als "schön formulierten Deckmantel"?!

      Ich persönlich finde Deinen Satz ein wenig "über einen Kamm" brechen zu einfach und so'n Stück Schubladenmäßig. Na schade... aber okay. Deine Meinung natürlich.
      Und ich nehme Menschen (und auch Männer ;) ) primär auch als Menschen wahr...

      LaPerla schrieb:

      Werten Treue und Verbindlichkeit
      Diese Werten sind anderen ja auch niocht fremd.

      Aber interessant ist, wie dann diese "Verpackung"

      LaPerla schrieb:

      muss mich immer wieder aufs Neue ermuntern und bestärken, dass ich die Freiheit habe, mich mit anderen zu treffen und Dates zu vereinbaren.
      dazu passt?
      Und ich will nicht indiskret sein, aber interessant wären ja auch die Gründe hierfür

      LaPerla schrieb:

      Obwohl völlig klar ist, dass wir kein festes Paar werden können
      Magst Du mehr darüber sagen? Also vielleciht nur der Bereich des "warum"?
      Würde mich interessieren.
      Es wird ja sicher keine zweite Person auf seiner Seite sein oder?
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      Ich bin polyamor.
      Und doch treu.
      Möchte nicht mit "Fremdgehern" in irgendeine Verbindung gebracht werden.
      Bin treu, da ich neben meinem Herrn der ebenso mein Freund ist, keinen anderen Mann will.
      Bin treu, da ich neben meiner Freundin keine andere Frau will.
      Und ja, wir haben Sex zu dritt.
      Vielleicht müsste man das Wort Duogam einführen.
      Jeder von uns geht nicht fremd.

      Und alle, die das nicht gutheissen, ablehnen, verwerflich finden, unmoralisch, nicht akzeptieren, die haben nicht unsere Leben gelebt, unsere Erfahrungen gemacht, kennen unsere Seelen nicht.
      Wir sind übringens alle Ü50 und weissgott nicht mehr in der Findungsphase.

      Ich akzeptiere jede Form des Zusammenseins und dasselbe wünsche ich mir von anderen Menschen ebenso.
      "Flectitur obsequio curvatus ab arbore ramus; frangis, si vires experiere tuas."
      @BlackWings: Ich möchte das mit den Werten erklären, das kam falsch rüber. Manchmal lese/höre ich, dass sich Leute bemühen, die Werte Treue und Verlässlichkeit zu leben. Sie geben z.B. einer Versuchung nicht nach. Durch das "monogame" Gen, ist das für mich einfacher, weil ich weniger bis gar nicht in Versuchung gerate.
      Natürlich sind alle Menschen - bitte verdreh meine Worte nicht - egal ob Mann oder Frau. Es ist nur so, dass ich, wenn ich in einer Beziehung bin, das männliche an einem Menschen irgendwie nicht mehr wahrnehme. Ich nehme ihn nur noch als Menschen wahr, nicht als Mann. Selbst wenn er mit mir flirten würde.
      Ich weiss nicht, wie ich das besser erklären soll.
      [IMG:http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_183.gif] Vernunft wird völlig überbewertet...
      @LaPerla Danke Dir für Deine Erklärung :)
      Hm, ja, wenn Menschen sich "bemühen" wollen/ müssen, monogam zu leben, also sich Anderes "verkneifen" müssen, dann mag es wieder etwas Anderes sein. Dann sind sie es ja nicht wirklich aus Überzeugung oder ticken eben moralisch nen bißchen anders oder oder oder oder. Ich denke, da kann ich gut verstehen, was Du meinst.
      Glücklich in einer monogamen Beziehung, käme ich jetzt auch nicht auf die Idee, männliche Wesen, auf die ich treffe, hinsichtlich "Potential als Sexual- oder Beziehungspartner" prüfend zu betrachten.
      Dass man das dann irgendwie intuitiv ausblendet, gar nicht mitbekommt, ich glaube, das ist normal. Bist Du frisch verliebt, könnte womöglich sonstwer nackig vor Dir tanzen und man rafft es nicht einmal ;)

      Ich persönlich habe das alles hier auch nicht nach einer Frage poly- oder monogam verstanden und verstehe die hier zum Großteil Antwortenden eben auch so, dass sie durchaus monogamer Veranlagung sind, in den jeweiligen Geschichten aber die Monogamie doch durchbrochen wurde, zur eigenen Überraschung, aus bestimmten Lebensumständen heraus etc (eben die individuellen Geschichten hier), so dass letztlich dann doch ein "verändertes Konzept" gelebt wird (an dem dann natürlich auch Gefallen gefunden wird- das will ich ja auch gar nicht in Abrede stellen, sonst würde man es ja gänzlich lassen), wäre so manchem aber auch die Monogamie im Ursprung lieber gewesen. Aber dann befindet man es gut, wie es ist! Punkt.

      Ich glaube auch von jemandem gelesen zu haben, dass manchmal der Kontakt zu einem anderen Menschen, durchaus auch in der Lage ist, eine Beziehung zu retten, auch wenn das abstrakt klingen mag. Beispiele fallen mir aber ein.

      Von vielen las ich "ich hätte das vor Jahren selbst nie gedacht". Das sage zB auch ich. Ich hätte jedem den Vogel gezeigt.
      Daraus leite ich ab, dass einige es hier gemeinsam haben, dass sie ja ursprünglich Anderes wollten (was jetzt nicht mit dem eingangs von Dir erwähnten "bemühen" zu verwechseln ist- sie WOLLTEN aus Gefühl und Überzeugung), doch das Leben lehrte/ forderte/ ergab es anders und sie sind den Abzweigungen gefolgt- aus ganz verschiedenen Motivationen heraus und finden ihre Erfüllung JETZT anders.

      Das finde ich, ist schon etwas Anderes, als zB klar von sich aus zu behaupten, ich fühle mich grundsätzlich in einem "Polykonzept" von Hause aus "zuHause" und würde dies auch immer wieder suchen. Darum ging es hier nicht- gebe ich Dir Recht und sehe ich auch so. Aber auch das hat eben seine Berchtigung.

      Und speziell der Satz von Dir "Fremdgänger etc" las sich schon sehr "unschön wertend" , recht weit an der Oberfläche. Daher meine Antwort und mein Nachfragen.

      Wie auch@'XsuesseX's
      kann ich von mir NICHT behaupten, ein "Fremdgeher" zu sein.
      Sie sagt, sie sei polyamor. Bin ich derzeit auch. Aber nicht aus Überzeugung, sondern weil es sich so ergab und ich drin steckte, schneller als ich a sagen konnte und dann gab es kein Hinaus mehr- bzw ist das für uns eben einfach aktuell die Beste Art. Wenn auch lange nicht das Nonplus-Ultra. Aber alle Beteiligten haben es so entschieden. Hat uns ja auch keiner gezwungen...
      Daher meine Beteiligung HIER.
      Wäre ich aus Überzeugung polyamor- dann eben hier UND eher woanders und dann würde ich mich auch anders äußern vermutlich.
      Andere leben eben glücklich so, also 100% glücklich. Glücklich sind wir auch- aber nicht ganz unbeschattet, mal mehr, mal weniger.

      XsuesseX schrieb:

      Wir sind übringens alle Ü50 und weissgott nicht mehr in der Findungsphase.

      Ich akzeptiere jede Form des Zusammenseins und dasselbe wünsche ich mir von anderen Menschen ebenso.
      Und Ihren Satz hier, inbesondere den letzten (beim ersten muss ich etwas schummeln, noch nicht ganz Ü50), unterschreibe ich zu 100%. Das las sich bei Dir eben etwas anders ;) Ich kann mich ja auch getäuscht haben- aber dann frage ich halt gerne nach.
      Kritik üben ist immer leicht. Konstruktive Kritik, Hinterfragen etc ist auch super. Aber es las sich, sorry, so ein bißchen "bääääh". Evtl bin ich da aber auch zart gestrickt :saint: im Moment.

      Gerade wenn Du dann Dinge von Dir schreibst, wo ich finde, dass es sich auch lohnt, nachzufragen... ja warum denn keine Beziehung etc. Schade, dass Du darauf nicht weiter eingegangen bist. Hätte das hier doch alles bereichern können. Letztlich geht es doch um gesunden Erfahrungsaustausch und irgendwie das "Erweitern des Horizonts" so ein wenig und eben um Verständnis zu entwickeln/ erlangen für Dinge, die einem evtl fremd sind.
      Das geht natürlich nur, wenn andere diese schildern.

      Na ja... lange Rede kurzer Sinn... ich drück mich sicher schon wieder viel zu lang und umständlich aus :engel:

      Jedenfalls, wenn Herr xy eine super Beziehung führt mit seiner tollen Frau und die meint, sie leben glücklich und monogam, der aber aus lauter Jux und Tollerei, weil er den Hals nicht voll bekommt, jeden Tag einer seiner Sekretärinnen flach legt und das fein säuberlich ohne Gewissensbisse verheimlicht und DAZU noch die Monogamiefahre weiß hoch hält von mir aus- DAS wäre in MEINEN Augen ein "Fremdgeher".
      Was in etwa Vergleichbares las ich hier aber nicht. Für Zweitpartner kann es xy Gründe geben. Und manch monogamer Mensch lernt, weil er es lernen will, damit umzugehen, sich damit zu arrangieren. Das ist in meinen Augen ganz etwas Anderes.
      Und ich verstand die Frage der TE so, warum das aber für viele SOFORT das Aus wäre ohne prüfend in Erwägung zu ziehen, unter Berücksichtigung aller Umstände, sich damit auf dem einen oder anderen Weg auseinander zu setzen OHNE sofortiges Aus. Ich verstand es nicht als Werbezug für einen Zweitpartner oder oder oder...

      Aber ich stelle gerade fest, ich hab wohl gerade zu viel Zeit :D - is ja nicht so, dass hier nichts Anderes auf mich wartet... :rot: Mensch ey... ich KANN mich auch in Worten verzetteln...
      Soviel halt einfach dazu nochmal von mir mit lieben Grüßen in die Runde aus meiner persönlichen Sicht- nach wie vor neugierig/ interessiert @LaPerla an Deiner Antwort zu Deinen letzten Sätzen Deines vorletzen Postings. Oder zu indiskret? Dann nicht- sorry.
      Ansonsten kann es das hier ja aber evtl bereichern? Immerhin hast Du's ja erwähnt und so hat das ja evtl auch mit entsprechenden Erfahrungswerten zu tun?
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      @La Perla
      Da ich mich hier als "Fremdgeher" geoutet habe, klinke ich.mich nochmas ein.

      Eine Frage habe ich an Dich: Ist deine Beschreibung im Profil veraltet? Denn da kommt es so rüber, als seist du nicht in einer Beziehung und dein Dom nicht dein Partner.

      @Black Wings hat eine Menge geschrieben, was ich zu 100 Prozent unterschreiben kann.
      Mein Lebenskonzept war monogam, ganz klar. Keine Diskussion, keine Frage. Nicht ganz so weit gehend, dass man männliche Attraktivität gar nicht zu Kenntnis nimmt. Sondern nach dem Motto:"Appetit kann man sich auswärts holen, gegessen wird daheim'.

      Und dann kam das Leben. Für mich kann ich sagen, dass ich fast 30 Jahre körperlich zu 100 Prozent treu, im Kopf fast 24 Jahre treu und monogam war. Das nicht mehr zu sein, ist eine bewusst getroffene, schwere, aber richtige Entscheidung. Ich habe mir auch ganz bewusst keinen Zweitpartner gesucht. Schon gar nicht möchte ich jemanden Kennenlernen, der eine Beziehung sucht. Ich betrüge meinen Mann körperlich, ohne dass da Emotionen, die über Sympathie hinausgehen, involviert sind.

      DAS wäre dann der Punkt, an dem ganz klar die Beziehung zu beenden wäre.

      Irgendjemand hat in dem langen Thread geschrieben, man müsse sich überlegen, ob man bei funktionierenden 95 Prozent sein Leben wegen 5 Prozent in die Tonne kloppen soll. Genau das ist die Grundsatzfrage, die jeder für sich beantworten muss. Ich ergänze noch:100 Prozent funktionieren nie... Das gibt es auf Dauer nicht.

      Ich jedenfalls habe mir abgewöhnt den ersten Stein auf Menschen zu werfen, die anders leben, als es meinen Moralvorstellungen entspricht. Bin mit dem Älterwerden sehr viel toleranter geworden.
      Und weiss, dass das was ich tue, für mein Umfeld völlig inakzeptabel und nicht tolerierbar ist.

      Ich freue mich wirklich für jeden, der es schafft, jahrzehntelang monogam, erfüllt in jedem Aspekt einer Beziehung zu leben und sich nicht irgendwann ein Scheitern dieses Lebenskonzeptes eingestehen zu müssen. Der Moment ist nämlich bitter.

      Sorry, ist etwas lang geworden.
      Gut gut, ich gebe zu das ich nicht alles gelesen habe. Möglicherweise wird jemand anderes meine Meinung in dieser oder ähnlicher Form bereits einmal eingebracht haben... ich gebe sie trotzdem zum Besten:

      Es kommt darauf an, welches Konzept und wieviel Toleranz die beteiligten Personen haben. Wenn die klassische monogame Person in ein Beziehungskonzept mit mehreren Personen eingebunden wird, braucht diese entweder sehr viel Toleranz oder es wird scheitern. Andersherum geht es jedoch auch (Poly in Mono).

      Meiner Meinung nach ist Monogamie ebenso ein Beziehungskonzept wie Polyamorie. Wer was für sich als passendes Konzept in Betracht zieht oder sich für das eine oder andere entscheidet ist doch eine persönliche Entscheidung. Als Poly habe ich nur regelmäßig das Gefühl das man sich rechtfertigen müsste, da Monogamie gechichtlich gesehen in unseren Breiten nunmal das vorherrschende Konzept ist (Religion lässt grüßen). Habe ich auch erst mal kein Problem damit, wenn auch akzeptiert werden würde, dass es auch andere Möglichkeiten gibt sein Leben zu leben.

      Nur denken viele "monogame" Personen, dass das Poly-Leben immer nur eitel Sonnenschein ist. Das man dadurch unter Umständen noch verletzlicher ist als eine monogame Person da man schneller/einfacher Gefühle zulässt. Ist mir persönlich kürzlich passiert und das tut verdammt nochmal weh...
      @Rinja: Mein Profil ist korrekt.

      Das Thema fremd gehen reisst alte Wunden auf. Deshalb reagiere ich darauf wohl heftig. Es ist weniger das Fremdgehen an sich, was so furchtbar verletztend ist, als vielmehr die Lügen und der Missbrauch des Vertrauens. Das Spüren, dass etwas nicht stimmt, dass die Aufmerksamkeit des Partners nicht mehr da ist. Kommt jedoch auch auf die jeweils Beteiligten an.

      Ich finde, wenn es für alle passt, dann ist eine Mehrfach-Beziehung ok.
      Ich glaube, es ist schon schwer genug, sich wirklich intensiv mit einer einzelnen Person auseinanderzusetzen. Um wieviel anstrengender und herausfordernder ist es da, sich mit mehreren einzulassen.
      [IMG:http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_183.gif] Vernunft wird völlig überbewertet...
      Ich grinse mal still & heimlich in mich hinein.
      Es gab da mal einen Text mit dem wunderschönen Titel: "MONO AM ARSCH! DU GRENZDEBILE SAFTBACKE!!" auf FetLife von einem User Namens -YumYum-, wer dort ist kann ja einmal danach suchen.
      (Link darf ich ja nicht, wegen Jugendschutz :( )
      EDIT: Oh! Der Text "polymonoponomolypomonoly" des Users Perser auf FetLife ist auch sehr nett. Leseempfehlung.

      Ich will nur mal ein Zitat bringen, ist etwas aus dem Kontext gerissen, aber dennoch wunderbar platt & einfach auf dem Punkt gebracht.

      YumYum schrieb:

      Ihr habt was, das heisst "fremd gehen". wir nennens "bekannt gehen". Im Prinzip fast geanu das Gleiche. Nur bei euch is es was Schlechtes und ihr macht Stress draus. Spitzenidee, Einstein! Wiso sich einfach an der Welt erfreuen, wenn man sich auch gegenseitig Knüppel zwischen die Beine schmeissen kann.. schon ok, jeder braucht n Hobby.
      Es ist doch so: Jeder muss für sich individuell selbst definieren was Treue, Liebe, etc. für ihn/sie bedeutet und welche Verpflichtungen/Regeln/Verhaltnsweisen/was-auch-immer daraus resultieren.

      Es gibt doch zum Beispiel immer diese netten philosophischen Diskussionen über die Themen: "Ist ein Blowjob fremdgehen?" oder "Ist ein Kuss Verrat an der Beziehung?"
      Und das kann man nicht einfach allgemeingültig beantworten. Das hängt ganz individuell von den eigenen Wertevorstellungen, der Erwartungshaltung, etc. ab.

      Für manche FemDom mag es Ausdruck ihrer Macht über das männliche Geschlecht sein gleichzeitig mehrere Spielpartner/Subs zu haben, weil sie damit jedem Sub zeigen kann: "Du bist nicht meine absolute Priorität im Leben."
      Andere FemDoms wollen nur einen Sub, um sich ganz auf ihn fokussieren zu können. Legen aber keinen Wert auf eine Beziehung. Die reine Spielbeziehung reicht..

      Ich sehe das z.B. wenn jemand in einer Polybeziehung einen Partner verliert aufgrund von Trennung, etc. Das tut dieser Person genau so weh, wie wenn man sich ein monogam lebendes Pärchen trennt.
      Dann mit Sprüchen zu kommen wie: "Was willst du denn? Du hast doch noch 2 Partner." ist taktlos.

      Was ich mit dem ganzen Text sagen will?
      Auf die Frage: "Wieso ist ein Zweitpartner für viele das Aus einer bestehenden Beziehung?"

      Habe ich folgende Antwort: Weil in unserer Kulturregion das sehr stark christlich geprägt Beziehungsbild mit Ehemann & Ehefrau, die sich bis ans Ende ihrer Tage lieben, nur Sex haben um Kinder zu machen (und davon bitte viele) und generell viele sexuelle Dinge komplett ent-erotisiert, (Ich empfehle: Georges Bataille. "Die Erotik" und Dossie Easton und Janet W. Hardy "The ethical Slut" zu dem Thema) vorherrscht. Wir bekommen es so vorgelebt, beigebracht und dadurch indoktriniert auf eine gewisse Art und Weise.
      Ist das falsch? (In kurz:) Nein. Solange niemand dazu gezwungen wird so zu leben.
      Manche Leute hinterfragen eben was für sie Treue bedeutet. Erkennen für sich das Treue mehr ist als nur mit dem gleichen Menschen zu schlafen. Und kommen darüber dann zu unterschiedlichsten Definitionen und Lebensweisen. Andere wiederum wollen trotzdem nur mit einem Partner. Obwohl, oder auch gerade weil, sie sich Gedanken zu dem Thema gemacht haben.
      Fremd gehen ist da nur ein Faktor von vielen. Sicherlich für viele der prägnanteste und am einfachsten greifbare, aber doch eben nur ein Faktor wie viele andere auch.
      "Schockiert sein" ist irgendwie eine doppeldeutige Aussage. Bedeutet es nun "über etwas entrüstet sein"?
      Oder "mit Schokolade überzogen sein"?
      Und bedeutet in dem Kontext "entrüstet sein" dann, das man seine Rüstung abgelegt hat?
      Ach du meinst "entrüstet sein" im Sinne von "entsetzt sein". Wo sitzt du denn dann?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von HerrJemine ()

      Tja ich hab hier ja schon einmal geschrieben. Aber evtl nicht deutlich genug...

      Als mein erster Mann kein Interesse mehr an mir hatte, dachte ich, ich wär die hässlichste Frau der Welt. Nein, ich übertreibe nicht.
      Die Bilder von damals zeigen das Gegenteil- eine rothaarige Schönheit, schlank ...etc.

      Als ein anderer Mann kam - hab ich meine erste Ehe aufgegeben. Ich hab meine Tochter mitgenommen.

      Als mein 2. Mann das Interesse an mir verloren hatte- diesmal krankheitsbedingt- hatte ich das
      *ach ne nicht schon wieder* Gefühl. Nein, ich wollte nicht wieder alles neu anfangen.
      Im Alltag passte- passt- dieser Mann nämlich sehr gut.

      Ich fing das Gespräch mit meinem Mann an, es dauerte 5 Jahre. In diesen 5 Jahren gab es viele Tränen auf beider Seiten, viele Ängste.

      Es gab einen Mann, den meine Tochter nicht akzeptierte. Das war aber in der Zeit, als sie noch bei mir wohnte.

      Als sie auszog kam Sub. Mein Mann war soweit, Sub akzeptieren zu können. Und seit 2 Monaten kennt Töchterlein ihn und
      mag ihn auch.

      Poly? Ja ich denk das trifft auf mich zu.

      Ein Zitat meines Mannes- der seine Katzen liebt...

      Die Treue einer Katze ist nicht, dass sie immer daheim bleibt. Die Treue einer Katze ist, dass sie jeden Abend nach Haus kommt.


      und- kann sich eigentlich jemand vorstellen was es bedeutet neben einem Mann zu leben, den du begehrst- aber er dich nicht mehr
      Ich lebe jeden Tag damit. Und nein, als ich 25 war, hab ich das mir auch irgendwie anderes vorgestellt.

      LaPerla schrieb:

      Ich glaube, es ist schon schwer genug, sich wirklich intensiv mit einer einzelnen Person auseinanderzusetzen. Um wieviel anstrengender und herausfordernder ist es da, sich mit mehreren einzulassen.
      Da hast Du jetzt was auf den Punkt gebracht, was ich ja meinte mit:
      Ich persönlich muss wohl sagen, dass ich poly lebe, aber im Grunde monogam bin. Natürlich tue ich das freiwillig und aus Überzeugung heraus, dass es SO für uns alle gerade das Beste ist und am schönsten so. Aber oft denke ich halt daran, wie viel einfacher es (und vielleicht schöner- keine Ahnung) es eben doch sein könnte, nur das Eine im Herzen zu haben. Aber man kann sich den einen Teil dann halt eben auch nicht heraushacken.


      Joe schrieb:

      Nur denken viele "monogame" Personen, dass das Poly-Leben immer nur eitel Sonnenschein ist. Das man dadurch unter Umständen noch verletzlicher ist als eine monogame Person da man schneller/einfacher Gefühle zulässt.
      Das eines Vorschreibers sagt es ja auch aus. Es ist nicht immer einfacher, nicht immer Erleichterung und schon gar nicht auch immer der bequemste Weg. Setzt man sich w i r k l i c h mit jedem der Beteiligten auseinander und geht es um mehr als "nur Triebbefriedigung ungeachtet von sonstiger Bindung" (bitte weder abwertend noch negativ belegen- aber gibt es ja auch), dann kann das mal auch sehr "anstrengend" sein. Wobei ich jetzt auch das anstrengend nicht negativ belegen will. Es kostet halt viel Energie, die man ja aber gerne investiert. Ob man nun schneller oder einfacher Gefühle zulässt? Also bei mir eher nicht- das ist sicher auch wieder total individuell. Faktisch hat man sie halt doppelt, was aber bei manchen Menschen scheinbar nicht geht, die eben bereits das nicht kennen, nicht wollen oder nicht für möglich halten. (Hätte ich ja auch nicht gedacht).

      Manchmal liest es sich so, als würde einem unterstellt, man wäre also nur nicht willens oder es wäre einem zu anstrengend, die enstprechende Aumerksamkeit der Beziehung zukommen zu lassen, man wäre da nicht kompromissbereit etc., was sich dann so liest wie "einfach machen" nen Stück weit. Aber das ist es ganz und gar nicht. Jedenfalls nicht bei uns. Einfacher wäre sicher alles andere gewesen.
      So hat man vieles Schöne, auch viel Schönes mehrfach, aber durchaus auch mehrfach Sorgen, Missverständnisse, kleine und große Dinge...

      Hm, mein Herz tickt eben gerade so- ob mir das jetzt immer gefällt oder nicht.
      Aber egal- weder monogam, noch poly, noch zweitpartner oder nur Spielbeziehung oder oder- alles, wo man einer aufrechten Beziehung gerecht werden will, sich wirklich auf einen Menschen einlässt, ist wohl nie nur alles Sahne-Sonnenschein- oder in den seltensten Fällen. Und das macht es ja aber gleichzeitig auch lebenswert, erfahrenswert.


      Imanea schrieb:

      und- kann sich eigentlich jemand vorstellen was es bedeutet neben einem Mann zu leben, den du begehrst- aber er dich nicht mehr
      Ich kann. Trotz dass auch unsere Geschichten sehr unterschiedlich sein werden- aber ich kann es doch nachvollziehen, nachfühlen. Das Ergebnis wird sehr ähnlich sein und das Gefühl auch. Wenn auch das Resultat einer ganz anderen Geschichte und anderer Gründe. Ähnliche Schnittstellen wohl.

      Imanea schrieb:

      Und nein, als ich 25 war, hab ich das mir auch irgendwie anderes vorgestellt.
      Und sag mal @Imanea, meinst Du, man könnte in unseren Geschichten dann evtl sagen:
      "poly als Resultat der mono-Beziehung, oder poly aus mono geboren"
      Aber eben nicht von Hause aus überzeugter Polyamorie - oder polyam lebender, der das auch immer wieder so leben würde.
      Würdest Du Dir jetzt, mal vorgestellt Du wärst jetzt Single, immer wieder poly Konzepte suchen? Also ist man einmal damit in Kontakt geraten, behält man sich diese Offenheit vermutlich- keine Ahnung. Aber ich würde sie persönlich nicht erneut anstreben.

      Da stell ich mal die gleiche Frage wie Du, ob das wer verstehen kann?

      Ich lebe jetzt poly ja, aber ich persönlich, wenn ich es mir aussuchen könnte weil ich mir nen Werdegang aus Fantasie packen würde, würde das jetzt nicht zwingend wollen (eben genau uA aus dem Ding heraus, dass es alles mal 2 ist, nicht nur Sonnenscheinchen etc) , sondern wäre dann tatsächlich der Anhänger
      der Märchengeschichte: Trafen sch und lebten glücklich und zufrieden bis ans Ende Ihrer Tage.
      ABER, würde ich wieder vor die gleichen Aufgaben gestellt werden, wie in meiner Situation jetzt, dann würde ich es vermutlich wieder genauso tun, halte es unter den Umständen also wirklich für das Beste und Lebbarste.

      Deshalb hat mich wohl auch die Art der Fragestellung so angesprochen, weil sie nicht nach dem "entweder - oder" fragte, sondern Raum ließ, für das "dazwischen".
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      Hallo, mein erster Post. Weil es mich gerade betrifft.

      Als ich meinen Dom vor 3 Monaten kennenlernte, der Erste, vorher nie mit dem Thema in Berührung gekommen, erstellten wir gemeinsam eine Tabuliste. Ein Punkt: Monogamie. Mein Bedürfnis. Alles neu, aufregend, angstmachend, respekteinflössend, spannend. Ich schloss ein Spiel und eine Beziehung zu Dritt aus. Warum? Weil ich erstmal mit mir und einem Menschen klarkommen musste.

      Letzte Woche dann das Chaos: Dom hat eine zweite Freundin. Dumme Zufälle brachten es heraus.

      Warum ich es beendete? Weil er für uns mitentschied, wie wir leben sollen. Unfreiwillig im Dreigespann. Weil ich seine Dombedürfnisse stille und sie den Vanillateil.

      Tabubruch, Vertrauen weg.

      Es hat für mich also nichts damit zu tun, dass hier mehr als 2 eine Beziehung leben. Das hätte man später vielleicht mal verändern können.

      Doch so bleibt nur ein fader Geschmack und Herzweh. Und all das Schöne opfert sich einer Lüge.

      Liebe Grüße
      Sassy
      Für mich wäre Fremdgehen auch das Ende einer Beziehung. Schlimmer kann man den Partner eben nicht belügen, verletzen und hintergehen. Wer sowas mit mir macht hat mich dann einfach nicht mehr verdient, bzw. bliebe bei mir immer die Angst, dass ich noch einmal so derart verletzt werden könnte.

      Wenn ich jemanden liebe dann auch so sehr, dass meine Liebe nicht für eine weitere Person reicht. Genau das erwarte ich auch von meinem Partner.

      Ich hätte schon ein Problem damit, wenn mein Dom noch eine weitere Frau hätte.

      Was anderes wäre es jetzt, wenn mein Partner sagt, dass er auch Sex mit Männern, 150kg Frauen oder alten Damen braucht. Das ist dann was womit ich einfach nicht dienen kann. Da könnte man dann drüber reden, ob er diesen Neigungen dann nachgehen darf.

      Aber ohne solche Absprachen und ohne mein ok einfach hinten rum mit anderen Menschen ins Bett gehen ist halt ein Vertrauensbruch den meine sensible Seele nicht verkraftet.
      Vielleicht wirklich eine Frage des Schicksals einzelner Menschen ?
      Manches leht man ab weil man die Hintergründe nicht versteht. Wird einem einen Blick hinter die Fassade gewährt, stellt sich vieles plötzlich ganz anders dar.

      Ich hab mich immer als 100% Monogam angesehen. Ich tue das auch heute noch.
      Allerdings kommt das Ganze manchmal etwas ins Wanken, verstehe zu begreifen, warum es manchmal nicht geht.

      Einige Menschen mögen es sich einfach machen, sollen sie. Anderen fällt das viel schwieriger, sehen sich dazu gezwungen. Das ist dann mit viel Arbeit, Erkenntnis und Ehrlichkeit verbunden.

      Nun, heimlich fremdgehen geht für mich gar nicht. Hab das auch einmal erleben dürfen, sie wusste Bescheid. Hat ihre Zahnbürste noch am selben Tag packen müssen.

      Seit dem bin ich verschont geblieben und hab selber kein solches Bedürfnis gehabt. Allerdings wird es mehr und mehr schwierig, weil da unerfüllte Bedürfnisse sind. Würde ich fremdgehen, so würde sich meine Partnerin sich sehr verletzt fühlen und hätte definitiv das Gefühl, nicht mehr auszureichen Sie würde sich in Trauer zurückziehen. Das will ich ihr nicht antun.

      Vielleicht gibt die mongame Verbingung zweier Menschen dem anderen eine fundamental tiefe Bestätigung. Eine Geborgenheit, Gewissheit, es ist jemand zur Seite, was immer da auch kommen mag. Wird diese Sicherheit abrupt gebrochen möchte man sie wieder aufbauen. Das geht dann nicht mehr mit demselben Partner.


      Real submission is about being naked for her, not just in the physical sense, but also in the spiritual one
      Meiner Meinung nach muss man immer zwischen allem differenzieren und das auf sachlicher Ebene betrachten, denn Fremdgehen gibt es auch in Polyamoren Konstellationen und da ist nun bei vielen eben direkt ein aus. Warum? Fremdgehen ist ein eindeutiger Vertrauensbruch (und mal ganz unter uns BDSMlern: wir vertrauen Blind!).
      So, dann sollte man die Monogamie selbst betrachten. Die Monogamie ist ein modernes, neues gesellschaftliches Konstrukt. Das kennt unsere Natur gar nicht, weil wir mal polygam veranlagt waren. Was wir aber nur zu gut kennen, ist unser menschlicher Egoismus und in Beziehungskonstellationen ist der Egoismus eben die Eifersucht. Die Eifersucht taucht am meisten bei monogamen Beziehungen auf, da man bei polygamen Beziehungen sofort mit offenen Karten spielt. Man kommuniziert sofort bevor man Beziehungen eingeht. Da ist kein Platz für Eifersucht oder ähnliches. Bei monogamen Beziehungen aber klärt man viele Dinge erst im nachhinein, weil wir alles ja für selbstverständlich halten. Monogam lebt ja so gut wie jeder, klappt doch. So die Theorie und das Denken von vielen...
      Fremdgehen in einer monogamen Beziehung:
      Schlag ins Gesicht... man möchte am liebsten nichts mehr von dieser Person wissen. Sofort aus dem Leben streichen und abschließen. Man verdrängt erstmal und nach Tagen, Wochen oder sogar Jahren! schließt man erst ein Fazit: kann ich der Person noch eine Chance geben?
      Fremdgehen in einer polygamen Beziehung:
      Es kommt plötzlich ja, aber man kommuniziert. Man tauscht sich untereinander mit allen Beteilligten aus und schließt daraus DIREKT ein Fazit.

      Ich appelliere deshalb immer wieder an die Kommunikation in jeglicher Art von Beziehungen.
      Seit meinem letzten Post ist eine Weile vergangen. Ich habe feststellen müssen, dass es ohne ihn ganz schlimm ist. Wir haben geredet, die Umstände verstand ich plötzlich besser. Ich bin einfach passiert, wir sind einfach passiert. Eine echte Lösung hat er nicht. Ich auch nicht. Trennung war erstmal meine Reaktion auf die Verletzung. Aber ich will mich nicht trennen. Er auch nicht. Ich dachte, ich könnte das nicht. Das Wissen, dass er bei ihr... Sie nichts weiss... Ich will das gar nicht so genau wissen. Wie er damit umgeht, das sehe ich, fühle ich. Helfen will ich da nicht, das muss er schon selber machen.
      Fakt ist, ich mach bei dem Betrug mit. Weil ich es jetzt weiss. Ohne ihn geht es nicht für mich. Nach wie vor habe ich das Bedürfnis, seine einzige Freundin zu sein. Aber das hängt nun mal an Entscheidungen, die ich zum Teil nicht treffen kann. Ich habe mich für ihn und meine Gefühle entschieden. Mag egoistisch sein, dennoch tun wir uns gut. Ich mag eben auch nicht mehr verzichten. Richtig? Falsch? Moralisch verwerflich? Weiss nicht. Ich nehme ihr nichts weg. Sie mir auch nicht.
      Für mich kommt ein zweiter Mann/Dom nicht infrage. So bin ich gestrickt. Wäre mir viel zu anstrengend. Kein Bedürfnis auf fremde Haut.

      Abwarten, wo wir landen...

      Liebe Grüße
      Sassy
      Hallo Mrs. Maus!
      Nein, das liegt nicht in meiner Verantwortung und darum konnte ich auch nur für mich eine Entscheidung treffen, da hast du recht. Dazu, diese Beziehung weiterführen zu wollen, stehe ich auch nach wie vor. Das ist eine egoistische Entscheidung und vielleicht ist es genau das, was mir zu schaffen macht. So ein Erziehungsding, egoistisch darf ja nicht sein. Dagegen kämpfe ich gerade mit mir selber. Und das ist die eigentliche Schwierigkeit darin. Aber Erkenntnis ist gut und ich kann da an mir arbeiten.

      Liebe Grüße
      Sassy

      Sonnenkind schrieb:

      Hallo ihr Lieben,

      Immer wieder höre ich in meinem Leben folgenden Satz,, wenn er / sie fremdgeht ist es aus"

      Ich möchte gerne verstehen wie man zu so einer Aussage kommt. Vielleicht bin ich da einfach anders gepolt zu prakmatisch what ever....
      Ich habe diese Einstellung auch, denke aber das ich mich in einigen Punkten von der Mehrheit der Personen welche solche Äusserungen tätigen doch unterscheide. Für mich wäre Fremdgehen einfach der Beweis dafür, dass die Kommunikation innerhalb der Beziehung absolut nicht funktioniert. Wenn meine Partnerin den Wunsch, die Fantasie hat durch einen anderen Mann/Frau, Abwechslung in ihr/unseres Sexualleben zu bringen, sich einen Kick zu holen dann soll sie mir das doch bitte sagen und man unterhält sich darüber, findet gemeinsam eine Möglichkeit dies zu verwirklichen. Klappt natürlich nur wenn sie sich nicht in jemand anderen verliebt, aber selbst da bin für das offene Gespräch und gegen das Zweigleisig fahren hinter dem Rücken des Partners.
      Immer wieder höre ich in meinem Leben folgenden Satz,, wenn er / sie fremdgeht ist es aus" Ich möchte gerne verstehen wie man zu so einer Aussage kommt.
      Fremdgehen impliziert ja irgendwie, dass Abmachungen/Erwartungen gebrochen werden. NIE SCHÖN! … DAS AUS? Jeder muss für sich entscheiden wie er damit umgeht, deswegen könnte dies natürlich auch eine mögliche Konsequenz sein.
      Auch wenn ich mich jemanden Monogam hingeben würde, warum sollte ich das von ihm/ihr auch wollen?
      Ich war mal wieder faul und habe die anderen Beiträge diesen langen Threads noch nicht gelesen, bin mir aber sicher das bereits genügend Antworten darauf geliefert wurden. Ich selbst kann dir spontan keinen Grund nennen:

      Ich lebe monogam.
      Das war nicht immer so. Und ich kann auch nicht grundsätzlich ausschließen, dass sich das in Zukunft nicht auch wieder ändern könnte. Aber im Moment glaube ich das eher nicht.

      Ich lebe monogam, weil es MIR gut tut!
      Und nur deshalb! Es gibt weder äußere, gesellschaftliche oder moralische "Zwänge" dafür, noch sehe ich es grundsätzlich als das "bessere" Beziehungskonzept. Aber das intensive Einlassen auf zwei Partnerinnen in einer polyamoren Beziehung empfand ich für mich, jetzt mal sehr vereinfacht ausgedrückt: "sehr kräfteraubend". Und das tat mir auf lange Sicht gesehen einfach nicht gut! Das sollte jetzt aber in keiner Weise eine Kritik am Konzept der Polyamorie sein. Jeder muss für sich das passende Modell finden. "weil es MIR gut tut“ mag womöglich auch egoistisch klingen. Aber ich weiß auch, nur wenn es mir gut tut bzw. es mir gut geht, kann ich auch anderen gut tun!

      Meine Partnerin lebt polyamor, weil es IHR gut tut!
      Sie empfindet es nicht als kräfteraubend, sondern als bereichernd und kräftespendend. So verschieden sind wir Menschen eben. Es tut ihr gut und deswegen kann sie mir auch gut tun!

      Wir leben unterschiedliche Beziehungskonzepte und UNS tut das gut!

      Ja, das mag jetzt alles sehr nüchtern wirken! Aber so nüchtern ist unsere Beziehung natürlich nicht und es gäbe noch unzählige Zwischentöne auf die ich eingehen könnte. Aber bin kein Poet und wollte auch nur "meine" Kernaussage herausarbeiten, die ganz unabhängig ist von gelebten Beziehungskonzepten:

      Nur wenn es uns gut geht, können wir auch dem Partner und der Beziehung gut tun!
      Zwei mal drei macht vier, widewidewitt und drei macht neune ...
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