Ist es verwerflich, sich bereits im jungen Alter für BDSM zu interessieren?

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      Eigentlich habe ich als Minderjährige mir sogar weniger Gedanken um meine Neigung gemacht.
      Die Träume und Fantasien waren einfach so, ich fand sie gut und ich wusste dass es Träume waren. Nienienie hätte ich das "in echt" gut gefunden.
      Dann wurde ich älter und die Fantasien wurden genauer. Und mir wurde bewusst dass es das gibt, dass Menschen das machen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, selbst könnte ich nie dazu stehen. Ganz ehrlich, mit 16-18 war es am schlimmsten.
      Dann habe ich angefangen es wieder zu akzeptieren, als etwas das in meinem Kopf stattfindet. Auch wenn da die Angst war, dass ich vielleicht an einer vanilla Beziehung keine Freude haben könnte. Da gab es Hochs und Tiefs. Und da kam der Gedanke auf, dass ich das nicht leben kann weil dann Menschen mit dem Finger auf mich zeigen.

      Und jetzt? Die Menschen die mit dem Finger auf mich zeigen würden haben keine Ahnung. Manchmal tut das sehr weh, wenn man weiß dass man lieben Menschen etwas verschweigt. Aber ich schütze mich, meinen Meister und auch diese Menschen damit. Ich tue lieber mir weh als anderen.
      Ich glaube, wenn ich früher angefangen hätte zu mir selbst zu stehen wäre das vielleicht inzwischen sogar einfacher. Je älter man wird, desto schwerer ist es das Leben zu ändern.
      Hallo Norayo,

      um es kurz und knapp zu sagen - nein, daran ist nichts verwerflich.

      Ich hatte kurz nach Eintritt in die Selbstständigkeit auch immer wieder die Gedankengänge, dass diese ganze BDSM-Sache doch verwerflich ist, ich sowohl arbeitstechnisch und moralisch für meine Angestellten ein Vorbild sein müsste etc. Da hat eben BDSM nun mal nicht in das eigene (auferlegte) Wertegerüst gepasst. Das Perverse an der ganzen Geschichte war, dass ich hinsichtlich BDSM ein hohes Maß an Diskretion pflege und keiner meiner Angestellten je etwas davon hätte mitbekomme können.

      Meine Erfahrung ist, dass du dich mit solchen Gedankengängen über lange Zeit psychisch und physisch kaputt machst. Wenn BDSM ein Teil von dir ist, dann nimm ihn für dich an und mach dir darüber keinen weiteren Kopf. Wer meint damit ein Problem haben zu müssen, der soll es eben haben, aber das bist eben nun mal du. Für mich war es auch ein längerer Weg um das zu akzeptieren, doch die finale Akzeptanz der Thematik hat mir persönlich einfach nur gut getan.

      Von daher, keep calm and carry on!
      Ich finde, @Ylva hat das gerade sehr schön beschrieben.

      Ich für meinen Teil würde es so zusammenfassen:
      Interessier dich. Informier dich. Setzt dich mit dir auseinander. Überleg dir, was du wirklich möchtest. Und wenn du dann zu einem "BDSM-positiven" Ergebnis gelangst, dann machst du den nächsten Schritt mit einem Partner, bei dem das Vertrauen da ist und dem du dich wirklich öffnen kannst.
      Sei glücklich,dass du es jetzt schon weisst!
      Ich eierte ewig rum bis ich es letztes Jahr bemerkte.
      Willst du in 20 Jahren aufwachen und denken "Oh Mist, da fehlte mir was".
      Es gibt nichts wofür du dich schämen musst, im Gegenteil.
      Wenn es zu dir gehört ist es da,Ende!
      Du hast da garkeine Wahl ob du es nun willst oder nicht.
      Worauf du allerdings achten solltest ist die Wahl des richtigen Partners.
      Da kann in meinem Alter trotz mancher Lebenserfahrung viel kaputt gehen, bei einem jungen Menschen kann es
      da noch größere Wunden hinterlassen.
      Aber grundsätzlich gilt, pervers sind die Leute die Samstags Abends nacvh der Sportschau Blümchensex haben.
      DAS finde ich zum Beispiel völlig krank :D

      Norayo schrieb:

      Kennt ihr ähnliche Situationen und wie seid ihr in diesen verfahren?
      Hallo Narayo,

      ja, habe ich immer wieder einmal kennengelernt. Als ich festgestellt habe dass das was ich war BDSM genannt wird habe ich mich als verdammt zur sozialen Isolation gefühlt.
      Aber alle Versuche das Thema zu verdrängen waren erfolglos.

      Ich habe am Ende darauf gewartet dass die Dinge ihre Zeit hatten.

      Horst
      Ich finde es alles andere als verwerflich.
      Meine jüngste Tochter ist 14 Jahre alt, sie kennt meine Neigungen
      und interessiert sich brennend dafür.
      Wir haben schon sehr oft ganz offen darüber gesprochen
      und was immer sie wissen will beantworte ich ihr.
      Ob dies dann wirklich ihr Weg sein wird,
      ist noch abzuwarten.
      Jedoch weiß sie das auch BDSM nicht verwerflicher ist wie Blümchen Sex
      und auch das es nichts schlimmes ist, es auch auszuleben wenn man es will und so fühlt.

      Spankyne schrieb:

      Ich bin auch jetzt noch Welten davon entfernt, als dass ich diese Seite an mir akzeptieren, geschweige denn es als "normal" an mir zu bezeichnen.. Bis es soweit ist, wird es ganz sicher auch noch einige Zeit dauern.. Aber ich bin meist positiver Dinge
      Ich denke, es lebt sich ganz allgemein erheblich leichter, wenn man nicht ständig versucht, in sich das "Normale", das nachgerade "Genormte" zu sehen. Eine Norm ist gewiss ganz schön, um technische Dinge in etwa immer und immer wieder in der gleichen Form und Qualität herstellen zu können. Aber ganz ehrlich: Wie langweilig wäre es doch, würden wir alle in etwa gleich "funktionieren", ticken, leben ... Nur Golf-Fahrer in dunkelbraunen Jacken, die CDU wählen - oder eben SPD ...- von anderen Lebensbereichen mal ganz abgesehen ^^ ...

      Auf was ich hinaus will: Ja, es ist mehr als legitim, sich auch in jungen Jahren zu seiner individuellen Erotik zu bekennen. Um es mit Proust zu sagen: "Die Ausnahmen von der Regel machen den Märchenzauber des Daseins aus."
      Liebe @Norayo,

      ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: Es ist nicht verwerflich.
      Aber trotzdem ist es mir wichtig, auch noch einmal kurz meinen Senf dazuzugeben. (ich Versuche zumindest, mich kurz zu fassen..)

      Ich glaube nicht, dass es verwerflich ist. Einfach weil BDSM nie verwerflich ist- egal in welchem Alter (Kinder jetzt einmal ausgenommen).

      Ich glaube, was aber ein Unterschied macht, ist die Frage ob es einfach ist.
      Ich persönlich glaube, dass BDSM in (zu) jungen Jahren u.U. schwieriger ist.

      Ich persönlich wusste mit 13 Jahren, was BDSM ist (Google machts möglich). Das ist, im Nachhinein betrachtet, für mich zu früh gewesen- aber das lässt sich nicht ändern.
      Problematisch ist es eben auch dann, wenn andere BDSM'ler "schwierig" reagieren. Als ich mit 14 in der SMJG gelandet bin, hat man mir geraten mit Bauklötzen spielen zu gehen- ich war einmal da und dann nie wieder. Es kann natürlich sein, dass ich einfach schlechte Erfahrungen gemacht habe dort und eben zufällig einem blöden Menschen dort begegnet bin- das will ich nicht ausschließen. (Es schien mir damals aber auch so, als ob die Altersspanne der SMJG erst bei 20+ beginnt).
      Als ich mit 16 hier gelandet bin, gab es hier genauso Menschen, für die ich noch das kleine Kind war, dass sie nicht ernst genommen haben. Erst vor wenigen Tagen, jetzt bin ich 18, hat jemand im Chat über den "Kindergarten" hier geschimpft- er wolle gar nicht mit so jungen Menschen reden etc.

      Ich finde dieses Verhalten von den Menschen viel verwerflicher! WIr jungen Menschen gehören dazu. Genauso wie wir sind.

      Denn dadurch war es bei mir so( dass ich zu jung war, unerwünscht war und mir Menschen so negativ begegnet sind) dass ich mir genau diese Fragen gestellt habe:
      Ist es verwerflich?
      Darf ich das?
      Warum empfinde ich so, wenn ich auf keine Webseite darf und überall unerwünscht bin?
      Warum habe ich solche Fantasien und Wünsche- und wo kann ich damit hin?
      Bin ich richtig, wie ich bin?
      Was ist falsch mit mir, dass ich selber nicht dem Jugendschutz entspreche, der mich als U16/U18 schützen soll?
      Bin ich krank, verrückt, bescheuert?

      Und ich wünsche Dir, dass Du darüber stehen kannst, über diese negativen Kommentare- solltest Du sie erleben.

      Wir jüngeren Menschen sind doch irgendwie immer noch in einer Entwicklung und sind dabei teilweise noch nicht so gefestigt in unserem Selbstbewusstsein und machen uns viele Gedanken, was andere über uns Denken, grade deshalb finde ich die komplett negativen Reaktionen, die nur auf unserem Alter begründet sind, so fürchterlich, weil sie komplett verunsichern.

      Wie ich mit der Situation umgegangen bin & Tipps?
      Ich persönlich habe einfach immer weiter gemacht und mich nicht unterkriegen lassen.
      Ich bin aber auch ein sehr neugieriger Mensch. Das heißt, ich habe viel gelesen. Auf verschiedensten Seiten und auf Deutsch und Englisch und mich zumindest in der Theorie informiert.
      Und ich persönlich würde Dir das auch emfehlen. Lesen. Informieren. Mit Leuten reden- Du hast hier die Chance dazu und die meisten Leute hier sind großartig. Und wenn Dir eben ein paar Idioten begegnen, dann steh darüber. Dein junges Alter ist nicht verwerflich!
      Durch das Lesen haben ich auch meine Angst verloren, weil ich verstanden habe, dass ich vieles bin, aber nicht krank oder verrückt oder sonst was- sondern ich selbst. Und das ist weder gefährlich noch verwerflich.

      Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute auf Deinem Weg und wenn Du magst, kannst Du mir auch gerne eine PN schreiben.

      Und ich möchte dieses Forum nicht über den Klee loben, aber Du merkst vielleicht schon am Thread: Die aller meisten sind offen jungen Menschen gegenüber.

      Liebe Grüße,

      igel.
      "It doesn't matter what you've heard,
      'impossible' is not a word!

      It is just a reason - for someone not to try."
      - Kutless, What faith can do

      igel schrieb:

      Erst vor wenigen Tagen, jetzt bin ich 18, hat jemand im Chat über den "Kindergarten" hier geschimpft- er wolle gar nicht mit so jungen Menschen reden etc.

      Muss er ja auch nicht, aber deshalb kann er anderen Menschen nicht das Recht streitig machen, sich hier aufzuhalten. Wenn ihm das Publikum hier nicht gefällt, dann muss er sich halt was anderes suchen, so drastisch würde ich das in solchen Fällen wirklich sehen.

      Es ist doch überall im Leben so, dass man auch mit sehr viel jüngeren oder älteren Menschen klarkommen muss. In meiner Firma kann ich z.B. auch nicht sagen: "Mit dem Azubi arbeite ich nicht zusammen, der ist mir zu jung!"

      Oder ein Vergleich aus dem Schachsport, wo ich seit vielen Jahren aktiv bin: Ich musste bei großen Turnieren schon gegen 8-jährige Kinder antreten, genauso wie gegen Senioren, die weit über 80 waren. Oder gegen Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen und Einschränkungen. Wenn auf solchen Turnieren irgendeiner sagen würde. "Der mir mir aber zu alt, zu jung, zu behindert usw., mit dem spiel ich nicht!", der würde sich ganz schnell große Ärger einhandeln und sich selbst ins Abseits stellen.

      Natürlich kann man BDSM, Berufsleben und Freizeitsport nur bedingt miteinander vergleichen, aber ich lasse das zum Nachdenken mal so stehen. Wir als BDSM-ler fordern gegenüber der Öffentlichkeit immer wieder Toleranz ein, und zwar völlig zu Recht. Dann sollten wir auch untereinander einigermaßen tolerant miteinander umgehen und nicht anfangen, einzelne Leute auszugrenzen, wiel sie uns aus irgendwelchen Gründen nicht ins Bild passen.
      Es ist sicherlich nicht verwerflich,sich in jungem Alter für BDSM zu interessieren.
      Mir war es immer wichtig,dass meine Kinder 15 und 24 Jahr alt, in ihrer Jugend Partner hatten,die alters und erfahrungsmäßig zu ihnen passen.
      Wenn ein ganz junger Menschen mit einem sehr viel älteren Menschen eine sexuelle Beziehung eingeht, ist mir unwohl dabei.
      Der Erfahrungsunterschied ist dann so gravierend,dass der junge Mensch. schnell manipuliert werden kann.
      Ich finde nichts dabei,wenn sich zwei sechzehn jährige Teenies informieren und spielen.
      Ist aber einer 16 und die andere Person über fünfzig Jahre alt, habe ich ein ganz ganz schlechtes Bauchgefühl, ich bin sicher hier kann die ältere Person die jüngere sehr leicht manipulieren und zu Praktiken überreden.
      Gerade noch im BDSM Bereich geht si was noch schneller als bei Vanilla Sex
      Stichworte: dienen, gehorchen, Sub geht über ihre Grenzen...
      Ich wollte meine Kleine auch hier nicht frei herumflirten haben wollen
      Hallo,

      ich denke deine Gefühle hat fast jeder hier geteilt, als er sich bewusst wurde ,,den nicht üblichen kommunizierten Liebesweg" zu wollen. Ganz altersunabhängig.
      Du bist jung, höre auf dein Gefühl sei vorsichtig Sprich über deine Ängste und lass dich nicht treiben.
      Wie immer wenn man einen eigenen Weg geht, ist es schwierig da man erstmal keine ,,Vorbilder " hat sondern alles selber erfühlen muss. Wenn ich das zu lasse was macht das mit mir ? Fühle ich damit gut? Was mag ich mich vorstellen, wo möchte ich nicht hin?

      Es ist nicht verwerflich, vielleicht ein bisschen schwieriger, bei einen neuen Weg muss man sich auf sich verlassen, sich mehr spüren. Der Zweifel ist ein guter Begleiter um uns zu schützen, achte aber darauf das er dich nicht zerfrisst. Igel hat dir ja schon angeboten sich auszutauschen, das finde ich Klasse dieses Angebot.
      Jemanden haben mit den man sich austauschen kann, ist Gold wert. Teste Dich aus und fühle was es mit dir macht, und entscheide für dich. Das gute an Wegen ist das man sie auch verlassen kann, die Richtung ändern oder sie gegebenfalls zurückgehen kann.

      Hör auf dein Herz

      Alles liebe
      Meine sub hat mit 9 schon (lustbesetzte) Phantasien gehabt, von fremden Männern verfolgt, gefangen und gefesselt zu werden, nur was danach kam, blieb diffus, ging aber in die Richtung von "benutzt werden" ohne konkrete direkt sexuelle Vorstellungen. Das kam bei ihr erst später.

      Ich selbst habe es es erst später kapiert, aber von Anfang (mit 13?) an schwebte mr ein bestimmter Typ vor, den ich viel viel später erst als submissiv einordnen konnte. Ich hatte mich nur gewundert, dass mich viele Mädchen/Frauen nicht sexuell interessierten, die andere Jungs/Männer als Schönheiten einstuften. Als Kumpel ja, aber eben nicht mehr. Keine Ahnung, bielleicht hatte ich ja deshalb immer so ein gutes Verhältnis mit Frauen auf Kumpelebene ;)

      Atum schrieb:

      Meine sub hat mit 9 schon (lustbesetzte) Phantasien gehabt, von fremden Männern verfolgt, gefangen und gefesselt zu werden, nur was danach kam, blieb diffus, ging aber in die Richtung von "benutzt werden" ohne konkrete direkt sexuelle Vorstellungen. Das kam bei ihr erst später.

      Atum schrieb:

      Als Kumpel ja, aber eben nicht mehr. Keine Ahnung, bielleicht hatte ich ja deshalb immer so ein gutes Verhältnis mit Frauen auf Kumpelebene
      Das finde ich jetzt total spannend. Ersteres ging mir genau so, letzteres auch, nur andersrum. Und ich habe lange gedacht, warum bitte verliebe ich mich eigentlich tagsüber nicht, wenn ich doch nachts davon träume. Falscher Typ Mann vermutlich. Wobei ich meine männlichen Freunde auch nicht missen mag.

      Kann es sein, dass man sich dann gerade im jungen Alter unterbewusst ähnlich veranlagte Freunde sucht? Sozusagen als Sicherheitsnetz weil man von denen ja "nichts zu befürchten" hat. Zumindest als Sub?

      Mermaid schrieb:

      Es ist sicherlich nicht verwerflich,sich in jungem Alter für BDSM zu interessieren.
      Mir war es immer wichtig,dass meine Kinder 15 und 24 Jahr alt, in ihrer Jugend Partner hatten,die alters und erfahrungsmäßig zu ihnen passen.
      Wenn ein ganz junger Menschen mit einem sehr viel älteren Menschen eine sexuelle Beziehung eingeht, ist mir unwohl dabei.
      Der Erfahrungsunterschied ist dann so gravierend,dass der junge Mensch. schnell manipuliert werden kann.
      Ich finde nichts dabei,wenn sich zwei sechzehn jährige Teenies informieren und spielen.
      Ist aber einer 16 und die andere Person über fünfzig Jahre alt, habe ich ein ganz ganz schlechtes Bauchgefühl, ich bin sicher hier kann die ältere Person die jüngere sehr leicht manipulieren und zu Praktiken überreden.
      Gerade noch im BDSM Bereich geht si was noch schneller als bei Vanilla Sex
      Stichworte: dienen, gehorchen, Sub geht über ihre Grenzen...
      Ich wollte meine Kleine auch hier nicht frei herumflirten haben wollen

      Ich finde deine Bedenken bezüglich des Altersunterschieds total nachvollziehbar und richtig, allerdings frage ich mich manchmal, ob ein Altersunterschied nicht auch viele Vorteile mit sich bringen kann. Gerade auf der sexuellen Ebene ist es bei ähnlich unerfahrenen oft holprig und ich kenne gerade viele Mädels, deren erstes Mal aus ebendiesem Grund ziemlich scheisse war. Manchmal denke ich, das ein einfühlsamer Mann mit mehr Erfahrung daraus ein viel schöneres Erlebnis hätte machen können. Ebenso bei Jungs. Eine erwachsene Frau, die weiß was sie mag und wie es geht, könnte da oft hilfreich sein.

      Letztendlich hast du jedoch recht, das die Gefahr der Manipulation deutlich größer ist.

      Ylva schrieb:

      Kann es sein, dass man sich dann gerade im jungen Alter unterbewusst ähnlich veranlagte Freunde sucht? Sozusagen als Sicherheitsnetz weil man von denen ja "nichts zu befürchten" hat. Zumindest als Sub?
      Letztlich ... was soll man denn machen, wenn einem noch völlig die Erkenntnis fehlt? Einige Sachen hatte ich sogar erst ganz falsch einsortiert. Und obendrauf kam ja auch noch, was einem als angebliche öffentliche Meinung eingeimpft worden war. Sei mal dominant als entsprechend tickender Mann oder unterwürfig als submissive Frau in einer moralingeschwängerten Atmosphäre, also noch nicht einmal vom Tun her, sondern schon vom Äußern von Wünschen. Eigenlich ja noch früher: Beim Zulassen solcher Gedanken bei sich selbst. Bei mir lief das (deshalb?) so, dass ich eine ganze Reihe von nicht zu langen Beziehungen hatte, wo ich mich nie völlig drauf einlassen wollte, bis dann die richtige Frau kam, wo das auf einmal ging. Aber selbst da hatten wir uns das noch nicht gleich gegenseitig eingestanden, es war nur die "Chemie" und so ein unterschwelliges Passungsgefühl, das nicht erklärbar war. Viel später, in der Ehe, haben wir dann angefangen, auszutesten, was wir wollen. Erst so kleine Fesselspiele und ..... ah, jetzt fällt es mir ein: Wir hatten so eine Art erotisches Paar-Gesellschaftsspiel, dass einem wie Flaschendrehen gewisse Entscheidungen abnimmt und zu bestimmten Dingen "zwingt". Ich habe noch mal geguckt: Das Spiel heißt "Partner Link". Irgendwie kam es bei uns dazu, dass ich meine Frau als Hure haben wollte, so richtig mit Bezahlung. Die hat dann genau den Markktpreis rausgekriegt, aber im Gegenzug habe ich dafür auch was verlangt. Entweder direkt dabei oder danach fiel von ihr das erste Mal die Anrede "Herr", das mir bis in die Zehenspitzen ging (und zwischen die Beine). Eigentlich ab da war alles ziemlich klar und das ganze Sexleben kippte in eine Richtung, die für uns beide seitdem wirklich Befriedigung bringt, was davor nicht immer so war bzw. zeitweise auch kritisch war.