Ist es verwerflich, sich bereits im jungen Alter für BDSM zu interessieren?

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      Ich habe mich hier angemeldet, da war ich gerade 18 und zu dem Zeitpunkt schon ca 4 Jahre sexuell aktiv.
      Und auch bevor ich mich hier angemeldet habe, war da schon immer etwas, was gefehlt hat. Da war schon immer ein Teil von mir, der BDSM brauchte und wollte.

      Und ähnlich wie Feuerpferd wünschte auch ich, ich hätte früher gewusst was BDSM ist, es hätte mir mindestens ein Arschloch erspart, denke ich.

      Am ende muss jeder für sich selbst entscheiden, wann man mit BDSM anfangen möchte, weil jeder Mensch unterschiedlich ist. Es wird nicht jeder 16jährige reif genug sein, man kann aber im Umkehrschluss genauso wenig davon ausgehen, dass jeder 16järige zu unreif ist.

      die SMJG halte ich im Übrigen immer für eine gute Idee. Weniger "du bist ja noch ein Kind, geh nach Hause du verstehst die erwachsenen ja eh nicht" und mehr echte Information und Unterstützung.
      Cunning. Ambitious. Resourceful. Determined. Shrewd.
      Ich finde es ist wichtig sich zu informieren,

      hätte ich damals die Möglichkeit gehabt die die Jugendlichen heute haben, mit allen Vor- aber auch Nachteilen wären manche meiner Entscheidungen anders ausgefallen.

      In eine Buchhandlung zu gehen und ein Buch zu bestellen, auch wenn es ein Sachbuch war hat mich total viel Überwindung gekostet.
      If people criticize you, hurt you or shout at you. Don't bother just
      remember that in every game, audience make the noise not the players." -- :engel:
      @Viva , im letzten Jahr habe ich meine Tochter, damals 15, nach England geschickt, damit sie Englisch flüssiger sprechen lernt.

      Zurück kam die liebe Kleine mit Ohrringen wo Triskelen drauf sind, sowie einem Triskelenanhänger nebst verträumten Gesichtsausdruck.
      Ihr nächster deutscher Freund bekam hiernach ein Halsband von ihr geschenkt.

      Was sag ich dazu? Nix :D
      warum : sie hatte nette Jungs kennengelernt, die sie so richtig lieb hatten

      wenn aber ein 40-60 jähriger Mann kommt, der mein kleines Mädchen für einen One Night Stand will und am besten noch Frau und Kind hat , dann bin ich definitiv in der Gewehr,Schaufel, Alibi Fraktion

      Es geht mir nicht darum, ob sie mit 15,16. oder 18 BDSM ausübt, sondern um die Art der Beziehung, die der Partner zu ihr hat.
      @ Aladine, ich zitiere dich so ein " Arschloch"
      möchte ich meinem Mädchen gern ersparen.
      Das hast du treffend gesagt.
      Es ist auf gar keinen Fall verwerflich, sich schon im jungen Alter für BDSM zu interessieren - ebenso wenig wie es verwerflich ist, den Wunsch zu hegen, es mit einem älteren Mann zu tun. Natürlich ist das risikoreich, ich habe beides erlebt, eine schädliche Beziehung (ohne Bdsm) und eine Beziehung mit Bdsm, die mir sehr gut tut, ebenso einen "Bdsm-one-night-stand". Alles drei mit jemandem der über 30 Jahre alt war, also wesentlich älter. Für die einen bin ich also voreingenommen, für die anderen kann ich vielleicht durch diese Erfahrungen eher die Situation nachvollziehen.

      Es ist wichtig, dass die minderjährige Person aus eigenem Wunsch handelt und nicht verführt / manipuliert wird. Zu erkennen, ob man an einen der Frischfleischjäger oder ähnliches geraten ist, diese Selbstreflexion hat nicht unbedingt jeder Teenager, schließlich ist die Reife individuell. Ich denke, da ist es hilfreich, mit einer erfahreneren Freundin darüber reden zu können. - Ich setze mal voraus, dass eine gewisse Reife vorhanden ist, sonst wäre Bdsm sicher gar nicht erst zum Gesprächsthema geworden.

      "Kaputtgespielt" werden sehe ich auch als Risiko. Da kann Dom einen aber zurückhalten und es ist nicht weiter schlimm. Was aber (vielleicht) schade sein könnte ist, dass man keine Dates / Flirts, Angst und Aufregung vorm ersten Kuss + ersten Mal hat wie die meisten anderen Jugendlichen. :pardon:

      Desweiteren glaube ich nach wie vor nicht, dass sich das Mädchen mit der SMJG (aus ihrer Sicht) "abspeisen" lassen wird. (Vielleicht bin ich da tatsächlich voreingenommen, ich mag die Seite nicht :pardon: "Hilfe" Ich stehe auf bdsm... Das wird das Mädchen vermutlich ebensowenig ansprechen wie mich.)
      There will be a time when we must choose between what is easy and what is right.

      Atum schrieb:

      Ich hab ungewöhnlich oft gehört/gelesen, dass Leute ihre S/M-Neigungen schon sehr früh hatten. Ich meine wirklich sehr früh. B
      Stimmt. Bei mir war es auch mit ca. 10. Im Grunde beim Einsetzen der Pubertät (ich habe mit 11 meine Tage bekommen).
      Und ich hatte dann mit 16 Jahren die ersten bewussten Fantasien mit Männern...
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Atum schrieb:

      Ich hab ungewöhnlich oft gehört/gelesen, dass Leute ihre S/M-Neigungen schon sehr früh hatten. Ich meine wirklich sehr früh.
      Jep, bei mir definitiv schon deutlich vor dem 10. Lebensjahr. Und die grundlegenden Emotionen dabei sind die gleichen geblieben.
      Nur konnte ich damals das ganze natürlich noch nicht mit sexuellen Handlungen verbinden, da gab es gewisse Stellen, die ... Neblig ... waren, sich aber gut anfühlten :)
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist
      Meine Freundin und ich haben im Alter 9-10 im Garten ein Zelt aus alten Bettleinen gebaut.
      Das haben wir mit Weihnachtsglitzer ausgeschmückt.
      Haben unsere Bikinis angezogen, Glitzertücher dazu und Karnevalsschmuck.
      An die Augen Agyptische Balken gemalt mit meiner Mutters Augenbraunstift.

      Damit spielten wie ägyptische Pristerinnen und haben willige Nachbarhungs in elastischen Bandagen mumifiziert und mit dem " Amulett des Amun " schließlich wieder aufgeweckt indem wir mit Amulett und Fingern, deren Lippen berührten,
      Gutwillige Opfer warteten oftmals geduldig, bis dass sie an die Reihe kamen :love:

      aber : die Jungs blieben angezogen
      wir haben sie nicht sexuell stimuliert

      das war in unserem Alter und Hormonstatus nicht angelegt
      heute denke ich, dass wir unsere Neigung altersgerecht und kindgemäß ausgelebt haben :D
      nur eben nicht sexuell, das kam dann später
      Sich dafür zu interessieren heißt ja nicht, dass man gleich als Teen auch alles sofort ausprobieren muss.

      Falls man sich dann aber schon sicher ist was man erleben will und ein Umfeld hat was dies zulässt, dann ist es doch gut zu erfahren, ob das wirklich so toll ist wie man es sich vorgestellt hat - oder ob die Fantasie doch zu gut als wahr war.

      Leider gibt es ja noch ein paar ab18 Beschränkungen die es einschränken, dass junge Menschen sich noch umfassender informieren oder ausprobieren können - aber dank "Internet" sind sicher junge Leute heute besser informiert als ich "damals".

      Meine Töchter sind zwar nun ü 18 und haben sich - bis ich anfing mich mit BDSM zu beschäftigen - auch nicht um "das Thema" gekümmert. Aber ich glaube sagen zu können, wenn es für sie wichtig gewesen wäre, hätte ich so gut es geht versucht sie auf ihrer Entdeckungstour zu begleiten, das habe ich auch bei ihnen getan als sie am hadern waren ob sie Bi/Les/Hetero sind. Und das fing auch u16 an.

      Und nun begleiten sie Mama auf ihrem Weg zur Sub :)

      laura schrieb:


      Leider gibt es ja noch ein paar ab18 Beschränkungen die es einschränken, dass junge Menschen sich noch umfassender informieren oder ausprobieren können - aber dank "Internet" sind sicher junge Leute heute besser informiert als ich "damals".
      Das ist der springende Punkt und das hüpfende Komma! Ich wusst damals (13) gar nicht so geanau was mit mir eigentlich los ist ... es dauerte ewig, bis mir dann langsam klar wurde und noch mal ein paar Jahre bis ich es dann so annehmen konnte wie es ist.

      Die Frage ist nun aber, ob die Altersunabhängigen Informationsmöglichkeiten wirklich so gut sind? Wäre es für mich mit 13 wirklich hilfreich gewesen auf das zuzugreifen was ich heute alles im Netz frei finden kann ... und auch meine Eltern hätten damals nicht daneben gesessen und Kontrolliert welche Seiten ich Aufrufe ... denn "eigentlich" dürften Jugendliche ja nur einen Altersgerechten Einblick in das Netz bekommen ... Wobei die Vorstellung grauslig ist, wenn man sich überlegt was in einem z.B. FSK12 Netz noch drin enthalten wäre, wenn die FSK das technisch einschränken könnte ... Ist aber ein anderes Thema.

      Nein ich glaube nicht das es nur Vorteile hat, wenn Kinder sich ganz frei informieren können. Zu viele, zu krasse Infos können da sicher auch schädlich wirken und verwirren und verstören. Die Dinge brauchen doch auch Zeit um sich zu Entwickeln.

      In einem anderen Forum wurde die Frage gestellt warum es bei u30 Jährigen so wenige gäbe die einen bestimmten Fetisch haben. Ja ganz einfach, weil das eine Frage der Entwicklung ist, die auch mit Erfahrungen zu tun hat, die man schon gemacht hat ... dazu muss man den jungen Menschen die Zeit lassen. Schlimm genug, das sie sich schon gegenseitig unter Druck / Gruppenzwang setzen, wer sein erstes Mal schon hatte und weiß der Kuckuck was das alles für Unsinn in die Welt gesetzt wird, was man bis zum x. Lebensjahr uuunbeingt schon erlebt haben sollte. Ist doch alles Quark. Jeder muss sich in seinem eigenen Tempo, den individuellen Umständen und Erfahrungen entsprechend weiter entwickeln ... es gibt da keinen Informationszwang oder Pflicht oder Empfehlungen, damit man möglichst schnell möglichst viel ... das ist nicht gesund, weder für Jugendliche und im Übrigen auch nicht für Erwachsene. Auch die brauchen ihr eigenes Tempo um einen Schritt nach dem anderen machen zu können ... meine ich, ganz persönlich. :coffee:

      Norayo schrieb:

      Ich gehöre noch zum jungen Eisen und empfinde, wie auch gerade in diesem Moment, ein starkes Bedürfnis nach 'PC ausschalten, in's Zimmer gehen und schämen'.

      Glaube nicht, dass du dich dafür schähmen musst - Eher sollte sich der Rest der Gesellscahft schähmen, dass sie einer/m einreden möchten, dass man erst ab Alter X sich für Thema Y interessieren darf. Ich hätte mich gerne schon eher mit BDSM befasst, aber habe es erst im Laufe des letzten Jahres entdeckt und stelle fest, dass doch viel vorher einfach mir fehlte und in welch kleiner Welt man doch daor lebte.
      Ich halte die Altersbeschränkung eher für eine faule Ausrede und aus dem Schamgefühl der Volljährigen entstanden. Wäre es anders, müssten auch alle Krimis usw. FSK18 sein. Als es noch keine wirklich funktionierende Verhütung gab, na gut, da konnte sogenanntes "unsittliches Verhalten" schnell das ganze Leben zerstört sein, also hatte man sehr harte Regeln. Aber heute?
      Also da ist schon was faul in der ganzen Diskussion, irgendwie wird stets um den heißen Brei herumgeredet, selbst bei diesem elenden Mißbrauchsthema. Ach, wo ich grad darauf komme: Gäbe es kein Tabu beim Thema Sex, dann würde ein(e) Minderjährige(r) einen Missbrauch doch sofort weitererzählen und Aua, da wäre aber schnellstens kein Pädophiler mehr unterwegs. Oder? Doch das bloß als krasse Verdeutlichung. Also besser wieder zurück zum Thema. Eigentlich darfst du als Jugendlicher ja überhaupt gar keine Sexualität haben. Da kommst du vielleicht als Mädchen mit 11 in die Pubertät und sollst idealerweise sieben Jahre warten. In einigen Staaten noch zehn Jahre, teilweise extrem strafbewehrt. Auch unter Gleichaltrigen, zum Teil sogar bei Selbstbefriedigung.
      Ich glaube, da liegt der Hase im Pfeffer und der Rest ist eine Sekundärauswirkung.
      Unter den gegebenen Umständen halte ich die Idee mit der SMJG für einen gelungenen guten Kompromiss, so ein Jugendlicher sie denn findet, aber im Internetzeitalter sollte das ja möglich sein. Ich meine, bestimmte Sitten, Gewohneiten und Entwicklungen sind nun mal da wie eine Matschpfütze und man fährt gut damit, das (auch die Matschpfütze) nicht einfach zu ignorieren. Geht schlicht nicht, auch wenns einen ankotzt. Die Gesetze in Deutschland finde ich aber unter den gegebenen Umständen in der Regel ganz passabel (Altersabstandsregeln usw.). Eher hätte ich Angst, dass einige Spinner die momentanen gesetzlichen Rechte einschränken könnten, und zwar Ultrakonservative genauso wie Ultraalternative. An kaum einem Paragraphenbereich wird mehr gerissen und gerupft, als an den Paragraphen, die die Sexualität betreffen.

      Atum schrieb:

      Also da ist schon was faul in der ganzen Diskussion, irgendwie wird um den heißen Brei herumgeredet, selbst bei diesem elenden Mißbrauchsthema. Gäbe es kein Tabu, würde ein(e) Minderjährige(r) sofort alles weitererzählen und Aua, da wäre aber schnellstens kein Pädophiler mehr unterwegs. Doch das bloß als krasse Verdeutlichung.
      Das halte ich für eine sehr gefährliche Auffassung...
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Atum schrieb:

      Ich halte die Altersbeschränkung eher für eine faule Ausrede und aus dem Schamgefühl der Volljährigen entstanden.


      (...)ä
      Und nun geht hier einiges munter durcheinander. Nein, Altersgrenzen halte ich schon für sinnvoll, da man Kinder und Jugendliche grundsätzlich schon schützen muss und diese hierzu ein recht einfach zu handhabendes Werkzeug an die Hand geben. Natürlich können so Grenzen nur ein Kompromiss sein, da die individuelle Reife und das individuelle Wissen des Jugendlichen naturgemäß nicht berücksichtig werden kann. Aber hier sollten vielleicht die Eltern entsprechend "nachjustieren".

      Du vermengst hier einiges, was so nicht direkt zusammengehört. Krimis und Erotik, Pornographie oder auch Missbrauch sind total unterschiedliche Baustellen, von Pädophilie jetzt gar nicht zu reden.
      Und es geht in Deutschland ja gerade nicht darum, Jugendlichen ihre Sexualität zu verbieten (wobei besagte Elfjährige meiner Meinung nach zu Recht als Kind gilt), sondern gestuft nach Alterstufen den Schutz langsam zu lockern so wie man zunehmende Eigenverantwortung erwarten kann. Man will gerade nicht die Jugendlichen kriminalisieren.
      Das Du dieses Konzept in Deutschland
      dann letztlich "ganz passabel" findest, macht das zuvor geschriebene nicht nachvollziehbarer.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gordon ()

      Ich wüsste nicht warum es verwerflich sein sollte Interessen zu haben. BDSM ist ja nicht illegal und Neigungen sucht man sich nicht aus. Sich darüber zu informieren halte ich für wichtig, wann man merkt, dass man bereit ist die weiteren Schritte zu gehen, das muss man für sich selber herausfinden. Mein Interesse hat mich hierher geführt und wer weiß wohin noch alles.

      Gordon schrieb:

      Das Du dieses Konzept in Deutschland
      dann letztlich "ganz passabel" findest, macht das zuvor geschriebene nicht nachvollziehbarer.
      Es gibt ja etliche Aspekte des Themas, entwicklungspsychologisch, pädagogisch, juristisch, politisch, religiös u.a.m. Und etliche Länder!
      In den USA sind tatsächlich schon öfter Jugendliche für kleinste Kleinigkeiten untereinander verurteilt worden.

      Aber wie gesagt, so schlecht sind die Gesetze bei uns momentan nicht.

      Atum schrieb:

      Gordon schrieb:

      Das Du dieses Konzept in Deutschland
      dann letztlich "ganz passabel" findest, macht das zuvor geschriebene nicht nachvollziehbarer.
      Es gibt ja etliche Aspekte des Themas, entwicklungspsychologisch, pädagogisch, juristisch, politisch, religiös u.a.m. Und etliche Länder!
      Sicher gibt es das unterschiedliche Herangehensweisen und Begründungen. Was mir aber Deine Argumentation nicht wirklich verständlicher macht...
      Und Diskussionsgegenstand sollte hier doch eher die Situation in Deutschland, vielleicht auch in anderen deutschsprachigen Ländern sein. Woanders ist es halt anders ;) . Ist trivial und hilft hier nicht wirklich weiter.


      Atum schrieb:



      In den USA sind tatsächlich schon öfter Jugendliche für kleinste Kleinigkeiten untereinander verurteilt worden.
      Mag sein, ist aber hier in D zum Glück nicht sehr relevant. Trotzdem gibt es aber gerade in den Bible-Belt-Staaten eine bemerkenswert hohe Zahl an Teenie-Schwangerschaften. Hier aber für die Duskussionso wichtig wie der Sack in China.