Aggressivität & Spiel?

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      Aggressivität & Spiel?

      Hallo ihr Lieben,

      Mich würde interessieren, wie es euch so geht, wenn ihr aggressiv und gereizt seid.
      Ihr hattet einen schlechten Tag, schlechtes Erlebnis, seid einfach so schlecht gelaunt....

      Spielt ihr dann? Habt Ihr Lust zu spielen?
      Wie kontrolliert ihr euch (gerade auf der dominanten Seite)?

      Bei mir ist es so, dass ich in aggressiver Stimmung und verärgert unheimlich große Lust habe zu spielen.
      Ich empfinde viel intensiver und es stellt eine Art Ventil dar.
      Quasi proportional zu meiner Wut steigert sich meine Leidensfähigkeit.
      Es fungiert wie ein Blitzableiter. Es darf und soll dann ruhig härter und wilder sein.

      Neugierige Grüße vom Niederrhein
      Es kommt bei mir sehr drauf an....
      Bei wirklichen Problemen, würde ich nicht spielen, da siegt dann die Vernunft.

      Aber bei einem miesen Tag, z.B. stressiger Arbeitstag, oder einfach so mal alles doof..... da sogar sehr gerne.... da ist das durchaus ein Ventil, wie du es so schön genannt hast @Nikita0304
      Das ist wie mit einem Streit....es reinigt die Luft.... und wenn ich nen miesen Tag habe, angestaute Energie, motzig bin auf Alles und die Welt, dann merkt er das meist auch und nutzt das ;) Er fordert mich ein wenig heraus und ja, dann darf das gerne härter sein. Es befreit und meist ist danach die angestaute negative Energie weg und lässt Raum um in Ruhe darüber zu reden, erzählen und dann auch gerne zu kuscheln :D
      Hey @Nikita0304,

      in diesem Zustand vermeide ich zu spielen.

      Ich bin da kaum bzw. gar nicht händelbar für meinen Partner.
      Seine Aktionen erreichen mich gar nicht erst.

      Treffen tun wir uns meist aber trotzdem.
      Zum reden. Was mir hilft, den Kopf wieder frei zu bekommen.

      Fast eine Art "Auffangen" von ihm ohne vorheriges Spielen. :)

      Herzlichst

      K.
      Also wenn ich gereizt oder aggressiv bin, dann spiele ich nicht.
      Genauso ist es auch, wenn ich stress habe oder meine Prüfungen bevor stehen. :|
      Da habe ich dann einfach nicht die Nerven für. Schwierig zu erklären.

      Ich brauche es dann eher das man mich auffängt. :pardon:
      Also das man mich von meinem stress Level oder auch aggressiven Level runter holt.
      Also bei mir wäre da Spielen das absolut Falsche. Ich brauche jemanden, der mich in so einem Zustand aushält und das ist schon schwer genug. Würde da mein Mann noch was von mir wollen, wäre der Ofen ganz aus. Zum Glück kommt eine solche Gemütsverfassung äusserst selten vor. Diese Woche war es soweit und ich hoffe, damit bis Ende nächsten Jahres wieder verschont zu bleiben... es laugt mich nämlich wahnsinnig aus und ich bin danach noch Tage später körperlich und seelisch müde.
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3 [J. W. v. Goethe]
      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3 [Marie Luise Kaschnitz]
      Ich kenne das. Bei mir muss es nicht unbedingt mit Aggressivität verbunden sein.

      Wenn ich psychisch ziemlich schlecht drauf bin, habe ich sehr oft das Bedürfnis heruntergemacht zu werden. Häufig flehe ich dann meinen Herrn förmlich an, gedemütigt zu werden. Wir haben schon häufiger überlegt, woran das liegt. Für mich ist es in solchen Situationen einfach unheimlich quälend, psychisch so weit unten zu sein. Ich möchte dann, dass sich etwas ändert. Dass es mir deutlich besser geht ist meist sehr schwierig, dann ist es für mich eine bessere Alternative, weiter heruntergemacht zu werden, um danach psychisch och weiter unten zu sein. Die Veränderung bewirkt, dass der Grund, warum ich mich so mies fühle, nicht mehr im Mittelpunkt steht.

      Außerdem kenne ich das Gefühl, wie es ist, wenn ich von meinem Herrn heruntergemacht werde. Es ist irgendwie vertraut und geregelt. Und ich weiß dann, dass er auf mich aufpasst und sich um mich sorgt. In diesem Moment der Demütigung bin ich eigentlich ziemlich gut aufgehoben und umsorgt. Dass ist häufig dann besser als alle anderen Möglichkeiten.

      Abgesehen davon kann mein Herr mich besser hinterher wieder hochziehen, wenn er daran "schuld ist", dass ich so weit unten bin.

      Also insgesamt: Ja, ich kenne das sehr gut. Ich fühle mich bei meinem Herrn aufgehoben und beschützt, von daher spiele ich gerne, wenn es mir schlecht geht.
      Oberstes Gebot bei uns: Auf keinen Fall Schläge wenn einer von uns sauer oder sonstwie agro ist.
      Was mir hilft ist dann ne nette Auszeit aller Ecke stehen oder ne kalte Dusche.
      Wenn wir beide wieder unten sind kommt es gern noch mal zu nem Spanking um die letzten Reste noch los werden zu können.
      Bei richtig mieser Laune lasse ich mich aber ansolut mit nix anpacken. Da wâre dann Krawall vorprogramiert.
      Er hat Angst mich in Wut wirklich mindestens halb tot zu prügeln, also lâsst er es.
      Deshalb frage ich ja gerade auch nach der dominanten Seite:
      Hier ist es ja mehr viel Risiko gegeben. Gerade bei Sadisten....

      Ich für meinen Teil kann es halt sehr gut damit kompensieren - wenn es nichts mit der Verbindung an sich zu tun hat, die Aggressivität von außen kommt.

      Ich sitze z Bsp auch heute hier und schnaufe vor mich hin und weiß nicht wohin mit der Energie... :cursing:

      Nikita0304 schrieb:

      Ihr hattet einen schlechten Tag, schlechtes Erlebnis, seid einfach so schlecht gelaunt....
      wenn ich mal zickig bin oder einfach schlecht drauf, dann will ich auch dass mein herr mich weiterhin für seine lust "benutzt". er soll ja nicht darunter "leiden", dass ich einen schlechten tag habe. wenn es auch keine tiefere ursache hat, darf ich ihm auch dienen und erfreue mich dann wieder sehr daran, dass ich ihn happy mache. wenn die ursache was schwerwiegenderes ist, versuchen wir das natürlich zu bereden.

      wenn er mal schlecht drauf ist, dann hilft meist etwas was ich mit dem mund mache ;) ansonsten versuche ich ihn nicht zu nerven und warte, dass er kuscheln kommt .... oder was anders machen mag.
      Freut sich immer über liebe PM.s... :)
      ich halte solch ein Verhalten für sehr bedenklich und naiv, @annalena97.
      Absturz im realen Leben vorprogrammiert...
      Es geht bei BDSM nicht nur darum, seinem Herrn alles recht zu machen und ihn zu befriedigen.

      Und wenn er schlecht drauf ist soll er bitte seine Agressionen woanders auslassen. Denn bei echten Sadisten kann es sonst zu einer Gratwanderung kommen.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Also bei mir kommt es mit Sicherheit darauf an, WAS es ist.

      Bin ich agressiv, gereizt, verärgert, wegen irgendwas auf 180%, dann ist mit schon sehr danach und ich provoziere dann womöglich sogar in dieser Richtung.
      Ich brauche dann Grenzen, etwas, das mich erdet, zurückholt. Es ist das von Dir angesprochene Ventil.

      Anders, wenn ich einfach schlecht drauf bin hinsichtlich Nachdenklichkeit, Traurigkeit etc, also ohne Wut,ohne Trotz und Agression.
      Dann brauche ich auch eher ein "Auffangen" ohne vorangegangenes Spiel, wie von jemand anderem schon genannt.

      WÄRE ich Dom, dürfte ICH auf gar keinen Fall spielen. Das wurde mir kürzlich mal in einer besonderen Situation total bewusst und in dem Moment war ich echt erschrocken über mich selbst und war gleichzeitig innerlich voller Anerkennung vor jedem Dom, der da so aufmerksam mit sich selbst ist, das Spielen konsequent abzulehnen wenn es für ihn selbst zu einer solchen Fragestellung kommt.
      Ich meine, bitte nicht falsch verstehen: Wir reden immer von Doms Verantwortung etc, die wir voraussetzen, vertrauensvoll voraussetzen müssen und darüber mag ich auch gar nicht philosophieren. Aber in DIESEM Moment, wo ich mich so fühlte, da habe ich selbst so klar wahrgenommen, wie schmal dieser Grat sein könnte und wie sehr selbstdizipliniert man da auch sein muss. Ich habe in diesem Moment einfach nochmal NOCH MEHR Achtung vor der anderen Seite gehabt. Denn ich hatte Zweifel daran, ob es mir immer zuverlässig gelänge, das rechtzeitig festzustellen.
      Hilfe, ich hoffe, ich habe das jetzt halbwegs verständlich ausgedrück, was ich sagen will...
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      Von meiner Lütten weiß ich, dass sie das Spiel gerne nutzt, um Aggression oder Wut abzubauen. Gerade Schläge erden sie und sie findet wieder ein bisschen zu sich zurück, anstatt sich in irgendas zu verlieren.

      Ich selber bin sehr selten aggressiv. Was eher vorkommt ist, dass ich schlechte Laune habe, zum Beispiel weil ich einen langen und anstrengenden Tag hatte oder mich der Verkehr auf der Tour zu ihr genervt hat. Dann spiele ich auch gerne und "kümmere" ich mich ein bisschen um sie. Meistens verfliegen meine negativen Stimmungen relativ am Anfang. ^^ Sie merkt ziemlich schnell, wenn ich schlecht gelaunt bin und sie sich weniger leisten sollte, als sonst. Dann wird sie ganz brav und gefügig und das holt mich sehr schnell wieder zurück.

      Ich bin selber nicht so der Sadist. Ich habe keine Angst, meinem Sub irgendwas anzutun, wenn ich schlecht gelaunt spiele. Da ist es bei mir doch eher ein euphorisches Hoch, wo ich mir etwas Sorgen mache, dass ich es übertreiben könnte. :whistling:

      Nur eine kurze Begründung für mein Dislike:

      topaz schrieb:

      Es geht bei BDSM nicht nur darum, seinem Herrn alles recht zu machen und ihn zu befriedigen.
      Das "ultimative Handbuch zur richtigen Definition von BDSM" würde ich mir gern mal ausleihen. :whistling: Sorry, das konnte ich mir nicht verkneifen. Ich würde es begrüßen, wenn du annalena, mir und den anderen hier nicht definieren würdest, worum es in unserem BDSM geht.
      Ich halte es in solchen Momenten 1:1 wie @K. Baptista. Bin ich zickig, schlecht gelaunt, genervt oder sonst was, ist besser niemand in unmittelbarer Umgebung. Hat sich die Lage halbwegs beruhigt, kommt er auf mich zu und wir reden darüber. Ein Spiel wäre in heiklen Situationen eher kontraproduktiv. :coffee:
      Ich käme niemals auf die Idee, mir anzumassen, anderen ihr BDSM vorzuschreiben. Jeder, der mich schon länger hier erlebt, weiss das. Ich finde es anmassend von dir, mir dies zu unterstellen, @naeDie8p.
      Ich habe mich hier ausschliesslich auf die Aussage von @annalena97 bezogen, die sich hier im Forum schon des öfteren durch, AUS MEINER SICHT naiven Aussagen hervorgetan hat. Es läge also an ihr, sich zu äussern und nicht an dir oder anderen Personen, die mir gerne mal ein Dislike geben.

      Ich bin nur der Meinung, das Agressivität in BDSM-Beziehungen nichts zu suchen hat, da ich aus MEINER Erfahrung weiss, dass so etwas schnell mal aus dem Ruder laufen kann.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Ganz schön schwieriges Thema.

      Vorweg geschickt, ich bin ein großer Fan davon, Emotionen auszuleben.

      Für mich hängt es davon ab warum ich mies drauf bin.

      Einfach angepisst, genervt, aggressiv weil mir was quergeschossen ist, im Job was daneben ging, dann sprudel ich damit raus und während ich noch rede, werde ich immer lauter und steigere mich dann erstmal so richtig rein. Ich kann dann echt zur Furie werden.
      Das schreit dann förmlich nach Haue, Strafe, Platz zuweisen, wenn ich Grenzen überschreite.
      Aber erst muss mal das Pulver raus.

      Bin ich traurig, entäuscht irgendwie angeschlagen brauche ich Zuwendung, Streicheleinheiten, die dann durchaus auch ins Spielen übergehen können.

      Bei meinem Partner ist es so, dass ich ihn in Ruhe lasse, ihm versuche zu geben was er braucht. Ich bin einfach da und als Sub hab ich es da ja leicht. Er wird mir schon sagen was er will.
      Spielen würde er mit mir nicht, wenn er schlecht drauf ist.

      Ich bewundere ihn dafür, für seine Selbstbeherrschung, seine Ruhe und einfach dafür, dass er mit mir so gut umgehen kann.

      topaz schrieb:

      ich halte solch ein Verhalten für sehr bedenklich und naiv, @annalena97.
      Absturz im realen Leben vorprogrammiert...
      Es geht bei BDSM nicht nur darum, seinem Herrn alles recht zu machen und ihn zu befriedigen.

      Und wenn er schlecht drauf ist soll er bitte seine Agressionen woanders auslassen. Denn bei echten Sadisten kann es sonst zu einer Gratwanderung kommen.
      Da ich nun schon einige deiner Beiträge gelesen habe gehe ich davon aus,dass du es weniger harsch meinst als es sich hier (für mich) liest. ;)
      Ich konnte an @annalena97 s Posting nichts naives erkennen.
      Sie schrieb ja nicht, dass er sie bei wirklichen Problemen nutzen soll, sondern wenn sie schlecht drauf oder zickig ist.
      Und ein Blowjob wenn er genervt ist...ist doch eine schöne Geste.
      Ich würde es übrigens genau so handhaben und ich halte mich nicht unbedingt für naiv. :D
      Selbstverständlich wird bei Problemen geredet, aber zickige Sub? Da krieg ich auch Spass ein wenig zu toben. :pardon:
      @Krat Nur dass es hier nicht um eine zickige Sub ging , sondern um einen genervten Dom, der sich durch seine Sub Beruhigung verschaffen will.
      Für mich sollte ein Dom ein Ruhepol sein, der seine Gefühle im Griff haben sollte und es nicht nötig hat sich von seiner Sub beruhigen zu lassen.

      Aber da hast du Recht, jeder hat einen unterschiedlichen Anspruch :)