Ziele in einer BDSM Beziehung?!

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      Ziele in einer BDSM Beziehung?!

      Hallo Ihr Lieben,

      immer wieder lese ich im (Forum) an verschiedensten Stellen davon, dass Leute Ziele in ihrer Beziehung haben. Etwas, was sie unbedingt erleben wollen, aber auch ganz konkret wohin die Reise gehen soll. Also z. B.: "Wir wollen TPE erreichen" oder "WIr wollen 24/7 leben".

      Ich habe nun seit einigen Wochen wieder eine Beziehung (Liebesbeziehung mit BDSM-Anteil) und merke, dass wir so kein Ziel formuliert haben- und ich mir das auch kaum vorstellen kann. Wir entwickeln uns einfach gemeinsam.

      Daher meine Frage: Habt Ihr Ziele? Aber noch viel mehr interessiert mich: Was gaben Euch die Ziele? Warum setzt Ihr euch Ziele? Erreicht Ihr Eure Ziele?

      Bei Zielen lese ich auch immer wieder, man soll kleine Schritte gehen- Ist dann TPE erreichen für Euch überhaut realistisch? Wie geht Ihr da vor?
      Wie geht Ihr vor, wenn Ihr Ziele nicht erreicht? Verursacht es Euch Druck? Stress? Oder seid Ihr da völlig flexibel?

      Außerdem: Wer legt die Ziele fest? Dom &Sub gemeinsam? Oder nur Dom? Wie handhabt Ihr das?

      Ich würde hier gerne über Ziele in BDSM Beziehungen diskutieren. Also nicht Ziele im Job oder so (ich finde, dass das unterschiedlich ist) und würde an dieser Stelle als Definition voraus setzten, dass eine BDSM Beziehung jegliche Beziehung ist, die von den Teilnehmenden als eine solche definiert und empfunden wird.

      Ich habe das Thema grade im Chat schon einmal angeschnitten und dort kam dieser Gedanke, den ich sehr schön fand.

      DerSir schrieb:

      Es ist ganz einfach. Es gibt nicht wirklich ein Ziel welches man Verfolgt. Es gibt nur Bestimmte Sachen die man gerne dort schaffen möchte. Es kann sein das es Anfängt von*Ich möchte gerne einen Rohstock spühren* bis hin zu *Ich möchte gerne in einer Beziehung 24/7 Leben* Dieses macht aber jeder für sich aus. Wenn jemand schreibt das er ein Ziel hat dann sollte man da Vorsichtig sein weil in erster Linie zählt der mensch und nicht das Stück Fleisch.


      Nun einmal zu mir:
      Im BDSM Bereich und in meiner Beziehung habe ich so kein Ziel. Klar, ich möchte mit ihm zusammen bleiben und Zukunft bauen etc., aber ich sage jetzt nicht "Ich möchte in 5 Jahren TPE haben" (oder irgendwas in der Art) und kann mir grade das nicht so vorstellen.
      Ich glaube, mir persönlich würde genau das auch Druck machen. Ich empfinde es als schön und positiv, dass ich mich mit meinem Partner entwickeln darf.

      Aber, und ich denke viele von Euch wissen das mittlerweile, ich bin wahnsinnig neugierig.
      Daher dieser Thread und vielleicht können ein paar von Euch ja meine Neugierde stillen! :)

      Liebe Grüße,

      igel.
      "It doesn't matter what you've heard,
      'impossible' is not a word!
      It is just a reason - for someone not to try."
      - Kutless, What faith can do

      Tolles Thema :thumbup: . In meiner spielbeziehung haben wir keine Ziele festgelegt und das finde ich auch gut so. Es würde mich zu sehr unter Druck setzen und ich finde, man/Dom kann dann schlechter über den Rand hinaussehen. Klar haben wir beide unsere Phantasien und Wünsche und da wird auch schon mal darüber geredet. Aber was dann tatsächlich läuft entscheidet er und ich weiß nicht, was mich erwartet. Ist spannend und aufregend :rot:

      Danke @igel für dieses interessantes Thema.
      Ziele? Ich wurde völlig ziellos in D/s katapultiert. Sagen wir, ich wurde neugierig gemacht, was da nun auf mich zukommen würde.
      Von Mal zu Mal galt es neue Grenzen zu überschreiten. Mit viel Geduld führte mich mein herr immer weiter. Mein kopfjino stand nie mehr still.Unter Druck setzt mich sir nie. Wenn, dann war eher ich das. Heute allerdings nicht mehr.
      Insofern kann man es Ziel nennen: in erster Linie sollte es Spass bereiten auf beiden seiten. Stellt sich dann der gewünschte Erfolg ein, umso besser.
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)

      Heute sprach meine serva davon, dass sie jetzt auf ein E-Bike sparen wolle (wir wohnen zusammen in meinem Haus auf einem Berg). Als ich ihr erzählte, dass ich mir gut vorstellen könne, ein E-Bike als Liegerad anzuschaffen, meinte sie nur: "Stell' dir mal vor, wie das ist, wenn wir von einer längeren Radtour zurückkommen und am Fuß des Berges sind unsere Akkus leer - dann schiebe ich hoch erhobenen Hauptes mein E-Bike den Berg hoch, während du dich in gebückter Haltung mit deinem Liegerad abquälen musst!" Daraufhin hab ich nur meinen Kopf geschüttelt und ihr gesagt: "Irrtum, meine Liebste - was glaubst du wohl, wofür wir eine D/s-Beziehung haben?!" ;)

      Ist das jetzt ein Ziel? Vielleicht nicht im ursprünglich intendierten Sinne von @igel, doch ich bin der Meinung, dass es gut in unser ganz persönliches BDSM passt: D/s nicht nur im sexuellen Bereich, sondern auch als Geisteshaltung im Alltag zu entwickeln und fraglos das tun, was Dom von Sub erwartet...
      "Die üste hat die freie Wahl,
      wählt sie ein W, dann bleibt sie kahl,
      wählt sie ein K, dann wird sie nass,
      die freie Wahl macht keinen Spaß!" (Robert Gernhardt)
      ...wählt sie ein Br, macht sie MIR Spaß!!! (Carmantus) ;)

      Ich glaube, dass es ganz stark auf die beiden Partner ankommt.
      Denn ja nachdem wie die Sub veranlagt ist, können Ziele sehr hilfreich sein. Selbstverständlich sollten Sie von beiden besprochen werden.
      Wichtig ist es, dass man kleine Ziele nimmt und realistisch bleibt. Damit man nicht zu viel Druck aufbaut.
      Mal ein Beispiel...Wenn die Sub kaum Selbstvertrauen hat und panische Angst hat zu versagen und Probleme mit neuen Sachen, so kann man sie über kleine Ziele vorbereiten und gleichzeitig durch die Erfolge motivieren.
      Ich hoffe, dass ihr es versteht, wie ich es meine.

      Mmh.. Ziele? :gruebel: Gemeinsam alt werden?! ;) Obwohl, das haben wir ja (fast) geschafft... :D
      Jetzt mal ernsthaft: Direkte Ziele haben wir nicht. Wünsche und Vorstellungen haben wir noch viele, ob und wann wir sie alle
      umsetzen, wird sich zeigen.
      Wir konnten alleine mit BDSM unsere Beziehung beleben (BDSM an sich als Ziel), und alles was danach noch kam und kommen wird, sehen wir als Geschenk.

      Also ein direktes Ziel a la "in 5 Jahren..." habe ich nicht und trotzdem habe ich gerne ein sogenanntes Ziel vor Augen.
      Einfach, weil ich mich dadurch besser mit meinem Gegenüber auseinander setzen kann.
      Dieses Ziel ist nicht in Stein gemeißelt, sondern eher als ein Orientierungspunkt zu betrachten.
      Ich brauche das und ja, auch zum beschäftigen meines Kopfes. ^^

      Glücklich sein.

      Ich mit mir.
      Er mit sich.
      Ich mit ihm.
      Er mit mir.
      Wir mit uns.
      Wahrscheinlichkeitsfaktor 1 zu 1. Wir haben Normalität erreicht, ich wiederhole, wir haben Normalität erreicht. Alles, womit Sie jetzt noch immer nicht fertig werden, ist folglich Ihr Problem.
      ______________________________________________________________________________________________________________
      Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind.'

      Also ich habe schon Ziele im Sinne von Wunschvorstellungen innerhalb meiner Beziehungen. Das sind grundsätzliche Dinge wie gemeinsame Urlaube
      Zusammenziehen, vielleicht gemeinsame Anschaffungen, persönliche Ziele (Studium, Job, Abnehmen ...) gemeinsam erreichen, Heiraten, Kinder kriegen usw. Ich gehe bei dem Ganzen schon recht planvoll vor, um diese dann auch zu erreichen. Man kann dabei auch sehr schön sehen ob man an einem gemeinsamen Strang zieht oder eben auch nicht. Für eine dauerhafte (langfristige) Beziehung sind dann eben deutlich mehr Sachen wichtig als Sex.

      Auf BDSM-bezogen habe ich auch einige Ziele zu erreichen: Das reicht dann von erstes gemeinsames Spielen über die erste gemeinsame Party bis hin zu intensiven Spielen, mit temporärem oder dauerhaften Machtgefälle. Dazu kommen dann bestimmte Phantasien oder Wünsche die ich gerne ausprobieren und erleben möchte. Jeder legt da von sich aus seine Ziele fest und man redet darüber und stellt fest wo die Gemeinsamkeiten liegen. Wie man da nun vorgeht ist natürlich höchst individuell und auch die Etappen können völlig verschieden sein und befindet sich in einem permanenten Wandel. Es kann natürlich auch vorkommen das man überhaupt nicht auf einen Nenner kommt, dann muss man schauen welche Lösungen es dafür gibt. Diese können dann zwischen Akzeptieren des Nichterfüllung bis hin zur Trennung liegen. Dann muss man für sich entscheiden wie wichtig einem die jeweilige Sache im Vergleich zum "Ganzen" ist.

      Interessantes Thema! :blumen:

      In meinen Augen kommt es bei der Beantwortung der Frage sicherlich auch sehr auf die jeweilige Beziehungskonstellation an. Mehrere Varianten kommen mir da in den Sinn:

      Handelt es sich um eine reine Spielbeziehung?
      Sicherlich sind hier die Ziele mehr auf gemeinsamen Spaß, Ausleben von Lust und Leidenschaft, Abschalten vom Alltag, Umsetzen von sexuellen Phantasien, usw. ausgerichtet.

      Geht es um eine Liebes-/Lebensbeziehung?
      Da spielen bestimmt dann Ziele aus dem "normalen Leben" eine wichtige Rolle. Wichtig scheint mir hier auch zu sein, dass vor allem dann auch die jeweiligen Ziele und Vorstellungen von zwei Einzelpersonen langfristig und konstruktiv unter einen Hut gebracht werden müssen.

      Und unter Umständen spielt es auch eine nicht unwesentliche Rolle, was quasi zuerst da war: BDSM oder Liebe. Ich könnte mir vorstellen, dass es einen Unterschied macht, ob sich die Beteiligten zuerst verliebt haben und dann gemeinsam BDSM in ihr Leben und ihre Ziele integrieren oder sich aus einer BDSM-(Spiel-) Beziehung Liebe und dann daraus eine gemeinsame Lebensplanung mit dafür spezifischen Zielen resultiert.
      "Manche Leute denken, sie haben die Weisheit mit Löffeln gefressen - dabei war es in Wirklichkeit nur eine Buchstabensuppe"
      - Ernst Ferstel -

      Das kommt darauf an was den Partnern wichtig ist.
      Ohne Ziele kommt imho keine Beziehung aus. Irgendwas will man doch immer geinsam erreichen.

      Eine Ds Beziehung ohne Ziele ist ein Widerspruch in sich.

      Dom ist der jenige der führt, da macht es Sinn, das er auch weiss wo er hin führen will.
      Ziellosess führen macht keinen Sinn.
      Ebenso die Erziehung von Sub.
      Wo will man denn hinterziehen ohne Ziele?
      Anmerkung:
      Dies ist lediglich meine Meinung und nicht für die Allgemeinheit gültig.

      Schwarze Rose schrieb:

      Das kommt darauf an was den Partnern wichtig ist.
      Ohne Ziele kommt imho keine Beziehung aus. Irgendwas will man doch immer geinsam erreichen.

      Eine Ds Beziehung ohne Ziele ist ein Widerspruch in sich.

      Dom ist der jenige der führt, da macht es Sinn, das er auch weiss wo er hin führen will.
      Ziellosess führen macht keinen Sinn.
      Ebenso die Erziehung von Sub.
      Wo will man denn hinterziehen ohne Ziele?
      Danke für die Zusammenfassung - jetzt verstehe ich auch meine Verwirrung was die Ausgangsfrage angeht besser.

      Da bei uns das ganze Thema "nur" ein erotisches Spiel ist und ich es mir verbitte, mich in meinem Alter noch ernsthaft erziehen zu lassen (ist eh sinnlos, nur Überzeugung und Argumente wirken da), gibt es bei uns auch keine Ziele.

      Außer gegenseitige Spaß-Maximierung - sprich völlig dekandenter, sexueller Hedonismus in Reinkultur (Hilfe, ich bin pervers, sogar hier im Forum :D ).

      @Chardonnay
      Wenn das dein BDSM ist und du damit glücklich bist, ist das doch wunderbar.
      Andere Leben es anders.
      Das Thema Erziehung wird allerdings häufig missverstanden, wohl einer der Gründe warum das standard Argument."Ich wurde schon erzogen" kommt.
      Darum geht es doch gar kein bisschen.
      Erzogen in dem Sinn wurde ich auch.

      Dazu gibt es aber auch reichlich Themen hier im Forum, einfahren mal suchen.
      Anmerkung:
      Dies ist lediglich meine Meinung und nicht für die Allgemeinheit gültig.

      Schwarze Rose schrieb:

      @Chardonnay
      Wenn das dein BDSM ist und du damit glücklich bist, ist das doch wunderbar.
      Andere Leben es anders.
      Das Thema Erziehung wird allerdings häufig missverstanden, wohl einer der Gründe warum das standard Argument."Ich wurde schon erzogen" kommt.
      Darum geht es doch gar kein bisschen.
      Erzogen in dem Sinn wurde ich auch.

      Dazu gibt es aber auch reichlich Themen hier im Forum, einfahren mal suchen.
      Wie Du liest, hatte ich das mit einem Augenzwinkern geschrieben - und ich wollte Keinem zu nahe treten für den Erziehung ein Teil seines BDSM ist.
      Und ja, ich hab da ich schon viel hier gelesen, deshalb bin ich ja unter anderem hier, um meinen Horizont zu erweitern :blumen:

      So und jetzt nochmal sachlich und detailliert: Genau dieser Punkt Erziehung im DS, den Du angesprochen hast und der auch für mich logisch mit Zielen zusammen zu hängen scheint (nicht ausschließlich natürlich) ist der Punkt, der mich daran für mich persönlich stört und ja, abstößt. Für mich persönlich in meinem konkreten Handeln wohlgemerkt.
      Ich käme mir dann vor wie ein Job-Projekt gemanaget, mit Zielvereinbarungsgesprächen, Excel- oder Flipcharts und Bonus- bzw. Malussystem. Und das passt für mich ganz persönlich in meinem kleinen Schneckenhaus nicht mit meiner Version von Lust- und Spaßorientiertem SM und DS zusammen.

      Das Ziel in unserer Partnerschaft ist, dass wir immer respekt-und liebevoll miteinander umgehen.

      In unserer BDSM Beziehung, wir sind auf dem Weg unser DS immer weiter auszubauen...mal schauen wohin uns die Reise führt. :love:

      Er soll stolz auf mich als seine Partnerin und Sub sein und ich natürlich auf ihn. :)
      If people criticize you, hurt you or shout at you. Don't bother just
      remember that in every game, audience make the noise not the players." -- :engel:

      Gutes Thema was mich aktuell auch ziehmlich beschäftigt.

      Allgemein könnte man ja sagen, der Weg ist das Ziel, aber das ist imo schon fast zu plattitüdenhaft. Ich habe in der letzten Zeit jedoch festgestellt, dass sich die Ziele meist von selbst ergeben. Oftmals sind es auch eher kleine Ziele oder Dinge die man erreichen möchte, welche sich nebenbei auftuen. Ein übergeordnetes Gesamtziel, habe ich jedoch nicht in meiner Beziehung.