Nach meiner mehrjährigen Erholungsphase und der Ernennung zum Ehrendoktor der Medizin die ich für meine signifikanten Erkenntnisse in Sachen Schmerzbelastung des menschlichen Körpers bekam, war es endlich wieder soweit. Wie heißt es doch so schön " Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben."
Auch meine neue Bettgefährtin frönt dem BDSM und ist ebenso experimentierfreudig wie ich.
Beim nächtlichen durchstöbern einschlägiger Erotikshops im World Wide Web, machte ich eine für mich völlig neue und faszinierende Entdeckung.
Reizstrom schien grade in Mode zu kommen, beim betrachten der kleinen Kabel und Module war ich gleich an meine geliebte H0 Eisenbahn aus Jugendtagen erinnert.
Nun ließ mich der Gedanke nicht mehr los. Nach einiger Recherche musste ich aber leider feststellen das handelsübliche Geräte aber nur über wenige Milliamper verfügen und diese ja kaum ausreichen würden meine über USB beheizbaren Kuschelsocken auf Wohlfühltemperatur zu bringen.

Aber was wäre ein gestandener Mann ohne Plan der Marke Eigenbau im Hinterkopf!
Nach wenigen Minuten der Suche und der freudigen sowie bestürzenden Email das mein Onkel siebten grades in Afrika mich als einzigen noch lebenden Verwandten gefunden hat und ich mich nun auf ein kleines Vermögen in Form einer Erbschaft freuen darf, wurde ich auch schon fündig.

Der 500.000 Volt Taser in Handtaschengröße.
Der Versand lief hervorragend und nur wenige Tage später hielt ich das Objekt der Begierde in Händen. Ich legte zwei AAA Batterien in das Gerät und drückte auf den Knopf ...nichts! Ich war total enttäuscht. Schnell fand ich jedoch heraus dass ein blauer elektrischer Lichtbogen zwischen den Gabeln entstand, wenn ich das Gerät auf eine metallische Oberfläche hielt während ich den Knopf drückte.

Da saß ich also in meinem Lieblingssessel, meine Yorkshire Hündin Susi (treue kleine Seele) schaute mir aufmerksam zu als ich das Gerät gründlich prüfte und die Bedienungsanleitung studierte. Der Entschluss war gefasst! Dieses Gerät musste getestet werden, was kann schon schief gehen. Ein kurzer Blick gen Susi...dann setzte die Vernunft wieder ein.
So saß ich also da in meinen Shorts , Lesebrille vorsichtig auf der Nase positioniert, in einer Hand die Bedienungsanleitung, in der anderen den Taser.
Ich komme zu dem Schluss dass ein Stoß von nur einer Sekunde von so einem winzigen Teil ja wohl nicht grade große Schmerzen hervorrufen kann. Ich entscheide mich also mir selbst einen Stromschlag von einer Sekunde zu verpassen. Ich halte die Gabeln an meinen nackten Oberschenkel, drücke den Knopf und...


ACH DU HEILIGE...MUTTER DER MASSENVERNICHTUNGSWAFFEN...WAS ZUM...!!!!!!
Ich bin mir sicher das in diesem Moment der Hulk durch die Rückwand gebrochen ist und mich samt meines Lieblingssessel hoch hob und immer wieder auf den Vorwerkteppich schlug. Ich erinnere mich vage daran, eingenässt und in Fötenstellung, frierend auf dem Fußboden wieder zu mir gekommen zu sein. Mit Tränen in den Augen, rauchenden Nippeln und augenscheinlich verschwundenen Hoden sowie dem rechten Arm ungesund unter meinem Körper eingeklemmt versuchte ich mich zu sammeln. Nach kurzer Orientierung fand ich den Hund verängstigt am Kronleuchter baumeln, der Sessel befand sich Kopfüber und etwa Vier Meter von seinem Ursprungsort entfernt. Mein Trizeps, rechter Oberschenkel und beide Nippel zuckten noch immer. Mein Gesicht fühlte sich an als stände es unter Vollanästhesie und meine Unterlippe wog etwa 88 kg.
Nach Sechs weitern unkontrollierten Anfällen in denen sich mein Körper wie von Zauberhand eigenständig durch die Wohnung geworfen hat, beschloss ich ersteinmal Abstand von Reizstrom zu nehmen und mich etwas ungefährlicheren BDSM Praktiken wie der Abrasion zu widmen.
Auch für mein kommendes Abenteuer werde ich Euch einen ausführlichen Erfahrungsbericht schreiben.