Eure Antwort auf "BDSM ist frauenfeindlich"?

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      Frauenfeindlich waren die früheren Zeiten, in denen der Mann seine Frau nehmen konnte, wann und wie er wollte, sie stillzuhalten hatte,es über sich ergehen ließ, weil sie es nicht anders kannte und keine Möglichkeit hatte, sich zu wehren.

      Ich unterwerfe mich meinem Dom, lasse mich von ihm benutzen, habe oft auch keine Möglichkeit, mich zu wehren.......aber ich mache das, weil ICH es so will, weil es meine Art ist, meine Sexualität auf für mich befriedigende Weise auszuleben. Dass ich dies kann, und dass ich die Möglichkeit habe, nein zu sagen, wenn ich etwas nicht möchte, das ist für mich Teil meiner Emanzipation.

      Ein paar wenige Freundinnen wissen von meiner Neigung, nicht alle können damit wirklich umgehen. Dass BDSM frauenfeindlich wäre, habe ich noch nicht zu hören bekommen, wohl aber wurde mir vorgeworfen, dass ich meinem Dom hörig bin, sonst könnte ich mich ja nicht unterwerfen. Das kostete mich eine Freundschaft......
      Alles Reden ist sinnlos, wenn das Vertrauen fehlt. Franz Kafka
      In meinen Augen ist die Kombi DMaledom/Femsub nicht frauenfeindlich solange Frau es von sich aus selbst so will. Wird si in die Rolle gezwungen, komplett gegen ihren Willen, dann ja.

      Bei Femdom/Malesub seh ich ebenso keinerlei Geschlechterceindlichkeit, solang der untergrbene Part es freiwillig macht.

      (Dass der dominante Part gezwungen wird halt ich mal für recht unwahrscheinlich.)
      Solange dieser Vorwurf einer rationalen Überlegung entspringt und nicht bloß provozieren soll, sind drei bis vier Sätze einfach nicht genug.

      Denn BDSM kann frauenfeindlich sein. Und zwar immer dann, wenn er von Personen ausgelebt wird, die eine sexistische Grundhaltung haben und diese auch auf ihr BDSM übertragen. Ja, es gibt einen Haufen Männer, die meinen, Frauen wollen eigentlich alle mal so richtig von einem echten Mann dominiert werden. Das sind dann auch tendenziell die Männer, die Frauen grundsätzlich weniger Respekt entgegen bringen und ihre eigenen Denkmuster in weiblicher Submission und männlicher Dominanz bestätigt sehen. Und vermutlich gibt es auch einige Frauen, die durch erlebten Sexismus das Gefühl haben, weniger Wert zu sein als Männer und daher glauben, sich unterordnen zu müssen.

      Eine gute Antwort auf den Vorwurf muss also aufzeigen, dass die BDSM-Szene zwar, wie jede andere größere Gruppierung auch, nicht völlig frei von Sexismus sein kann, BDSM aber auch grundsätzlich nicht sexistisch ist.

      Die Logik derjenigen, die sagen BDSM sei Frauen feindlich ist normalerweise:
      Frauen = Subs; BDSM unterdrückt Subs; also kann man schlussfolgern: BDSM unterdrückt Frauen.
      Da die Prämissen aber beide nicht stimmen, ist eine Argumentation, die dieser Logik folgt, auch zwangsläufig fehlerhaft.

      Am besten suchst du in der Argumentation, die den Vorwurf der Frauenfeindlichkeit untermauern soll, also nach den Stellen, an denen Subs mit Frauen gleichgesetzt werden und an denen BDSM mit Unterdrückung gleichgesetzt wird. Dort findest du dann auch die Denkfehler. Zeigst du die Denkfehler auf, hast du das Argument widerlegt.
      "Du gibst Widerworte X( " – "Nein :miffy: "
      Grundsätzlich, wenn ich mir die Zeit nehme kurz zu erläutern warum BDSM nicht frauenfeindlich ist, dann muss mir diejenige was bedeuten. Ich verschwende keine Zeit an Leute die mir nichts bedeuten. Dann nehme ich mir auch gerne mehr Zeit.

      Meine beste Freundin kam genau mit diesem Argument, ich antwortete mit einem Klischee aus Ihrem Interessensbereich dann Entstand eine kurze Pause und sie dachte darüber nach stellte spezifischere Fragen. Das gegenseitige Einverständnis und Malesubs waren die schlagenden Argumente.
      Möglichkeit A: Ja, ich bin völlig unterdrückt. SCHAAAAAATZ, holst du mir noch ein Bier?

      Möglichkeit B: Wie kommst du darauf?

      Möglichkeit C: Wie verhält es sich mit der Domse? Ist das dann männerfeindlich?

      Ansonsten, wenn mein Gegenüber nicht interessiert ist, so vernagelt, würde ich mich auf gar keine Diskussion einlassen.
      Ganz typisch würd bei mir wohl erstmal die Frage auseinander genommen werden.. :pardon: sprich..ich würd erstmal nachfragen in wie fern es denn frauenfeindlich verstanden wird und wie man ohne eigene Erfahrung oder Wissen damit überhaupt dazu kommt so zu denken.. :pardon:
      dann kann ich auch antworten..*lol*
      Eine Meinung hat eine Begründung und da kann man ansetzten wenn man selbst antworten möchte dazu..also so einfach seh ich das halt.. :yes:
      - Ich kann jetzt auch nur vermuten was ich meine... -
      Ich habe das Glück, dass in meinem engen Freundeskreis alle recht liberal sind und mit dem Thema gut umgehen können.
      Auch würde es mir schwerfallen, eine solch tiefgehende Diskussion auf 4-5 Sätze zu verkürzen.

      Kernthese meiner Argumentation wäre eigentlich nicht der Aspekt der Unterwerfung selbst, sondern die Tatsache, dass ich keine Beziehungsform kenne (ob man nun fest zusammenlebt oder "nur" eine Spielbeziehung hat), in der so viel Kommuniziert werden muss, so viel Vertrauen bestehen muss und so viel Nähe und Emotion gelebt wird, wie in einer BDSM-Beziehung.
      Ich würde dem Diskussionspartner das erklären und ihm dann folgende Fragen stellen:
      Kann der dominante Partner in einer so engen Bindung, in einem so von Vertrauen geprägten Verhältnis, wirklich dem devoten Partner gegenüber feindlich gesinnt sein? Oder entspricht es nicht eher dem Gegenteil, ist es nicht eher ein Ausdruck tiefster Wertschätzung und Respekts, wenn man den anderen Partner mit all seinen Facetten nimmt und wertschätzt?

      Um eine solche Diskussion zu gestalten muss man aber zuerst die eingefahrene Vorstellung, wie BDSM wohl aussehen mag, ausräumen und grundlegene Wesenszüge des einvernehmlichen BDSM erklären.

      (Die schwarzen Schaafe und Dummdoms mal außen vor gelassen, aber Missbrauch gibt es leider in jeder Form von Beziehung.)
      Geh nicht dahin, wo der Weg Dich hinführt.
      Geh dahin, wo es keinen Weg gibt, und hinterlasse eine Spur
      Meine ersten drei bis vier Sätze wären


      1. Aus welcher Perspektive betrachten wir das jetzt?
      Was bedeutet für dich Frauenfeindlich?

      Ist es denn dann auch Männerfeindlich?

      Am Ende Mensch verachtend? Von außen. ..bestimmt? Oder nicht?

      Fem Dom/ Male Dom Fem Sub /Male Sub?

      Sehen wir es aus Mediensicht?

      Wollen wir erstmal das Offensichtliche beleuchten?

      Worum geht es dir, bei dieser Frage?


      :rot: glaub da kommt man erstmal mit mir nicht weiter....Ich wollte auch wissen wie die Löcher in den Käse kommen...
      Meine Gegenfrage würde als erstes lauten :
      Was ist "frauenfeindlich" ?definiere es bitte .
      Daran scheitern schon manche Frauen .
      Frauenfeindlich ist : mir meine selbstgewahlte Auslegung meiner Sexualität absprechen zu wollen . Mich dabei in Frage zustellen als Frau und Mensch , das man das eigentlich nicht wollen könnte , mir damit mein Recht auf Selbstbestimmung abzusprechen .

      Das ist frauenfeindlich .

      Frauen zu unterstellen das sie nicht selbstbestimmt ihre Sexualitat nach eigenem Gusto leben , sondern sich instrumentalisieren lassen und offensichtlich damit ihr Grips , ihre freie Selbstbestimmung und Ihr Integrität in Frage gestellt wird .

      Frauen entscheiden selbst im BDSM wem sie Gewalt über sich geben - und damit ist keine häusliche Gewalt gemeint und dieses ist immer widerrufbar .
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont

      myownspirit schrieb:

      Am besten suchst du in der Argumentation, die den Vorwurf der Frauenfeindlichkeit untermauern soll, also nach den Stellen, an denen Subs mit Frauen gleichgesetzt werden und an denen BDSM mit Unterdrückung gleichgesetzt wird. Dort findest du dann auch die Denkfehler. Zeigst du die Denkfehler auf, hast du das Argument widerlegt.
      Das halte ich auch für den geschicktesten Weg, gegeben die Person mit der man redet ist tatsächlich an einer differenzierten Betrachtung interessiert.

      Wenn mir jemand sagt, BDSM sei frauenfeindlich, frage ich: "Warum?"
      Wahrscheinlich liegt es daran, dass wir ein anderes Bild von BDSM haben. Deshalb würde ich eher Versuchen, die Vielfalt von BDSM zu vermitteln.
      Wie kann BDSM an sich Frauenfeindlich, wenn FemDom/MaleSub Konstellationen ein nicht gerade kleiner Teil davon sind?

      Idealerweise brauche ich selbst garkeine Argumente warum BDSM nicht frauenfeindlich ist, bzw. muss der Person nicht erklären warum das was sie sagt "falsch" ist. Denn wenn ich es schaffe BDSM zu vernünftig erklären und es auch ankommt, hoffe ich, dass die Erkenntnis, dass einvernehmliche Handlungen zwischen Erwachsenen nur sehr schwer frauen-, männer- oder wasauchimmer-feindlich sein können, von selbst kommt.
      Bei BDSM hängt die Position von der Neigung und nicht dem Geschlecht, Alter oder der sozialen Herkunft ab. Damit ist es ein sehr freies System in dem jeder seinen Platz finden kann der zu ihm passt. Eine solche umfassende Freiheit der Rolle ist auch in unserer Gesellschaft eher die Ausnahme, daher steht BDSM durchaus für Freiheit und damit auch Emanzipation.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich stelle mir einfach mal vor das ich auf einer Party/was auch immer bin. Man redet :blah: , trinkt das ein oder andere Bierchen :beer: und kommt irgendwann auf das Thema BDSM. In den meisten Fällen gehe ich davon aus das die Leute die ich kenne und mit denen ich verkehre, nicht davon ausgehen das BDSM = Frauenfeindlich ist.
      Jetzt hab ich aber trotzdem jemanden dort sitzen/stehen bei dem das der Fall ist.

      Meine Antwort wäre, (wenn ich keine große Lust habe ein Streitgespräch anzufangen):

      "Niemand hat das Recht Jemanden wegen seiner sexuellen Orientierung, Religion, politischen Gesinnung, Geschlecht zu diskriminieren oder zu verachten. Und wenn du BDSM für Frauenfeindlich hältst dann solltest du dich vielleicht noch mal genauer informieren."
      Also ich finde es eigentlich schon wichtig darüber zu diskutieren, wobei ich noch nie in diese Situation gekommen bin , vor allem weil ich selber so stark die Rechte von Frauen und Mädchen vertrete, dass niemand bei mir auf die Idee käme das ich mich in eine frauenverachtende Geschichte begeben würde und gleichzeitig ging aber bisher auch niemand davon aus,dass ich domsad sein koennte, das liegt halt für viele Nichtinformierte im ersten Moment gar nicht im Möglichen.

      ich finde man sollte jedem menschen die möglichkeit geben sich weiterzu entwickeln udn das geht nur über Informationen und Überzeugen, ein kategorisches Ablehnen von Auseinandersetzen halte ich immer für schwierig ,weil man Gefahr läuft dass sich Vorurteile noch mehr festsetzen. Aber selbstverständlich muss dass jeder für sich selbst entscheiden, ob er das will oder nicht.

      ich denke es gibt einige Totschlagargumente, auch wie meines mit femdom aber daraus sollte sich idealerweise auch ein Austausch ergeben , es sollte eher zum nachdenken anregen.

      ich meine wir erleben ja selbst hier im forum schon so oft Unverständnis für viele Lebensformen, einfach weil es nicht nachempfunden werden kann (Bsp TPE, FLR , DD etc) wie schwierig muss es dann für nicht BDSMler sein das zu verstehen?

      Aufklärung halte ich für wichtig, ich habe das oft in bezug auf Homosexualität erlebt ,wo zB Teamkolleginnen das erste mal überhaupt in ihrem Leben reel damit konfrontiert wurden bei mir und mit mir darüber geredet haben und ich das Feedback bekommen habe , dass sie sich das alles (also Lesben) ganz anders vorgestellt haben und auch viel besseer damit umgehen koennen.Jeder dieser Menschen transportiert seine Meinung halt auch weiter und wenn es nur einmal ine einer anderen Situaton ist dass gesagt wird , hey nein ich kenne da aber jemanden bei dem /der ist das soundso und das ist gar nicht so wie ihr denkt , dann hat sich der einsatz gelohnt.

      Also, 4 ,5 Sätze koennen und sollten immer nur der Anfang sein finde ich.

      Sorry ,wenn ich jetzt ein wenig abgeschweift bin von der Ausgangsfrage, lag mir nur grad auf dem Fingerspitzen.
      Ich kann mir schon vorstellen, dass Menschen, die bisher nur klischeehaft (und damit mit vollkommen überzogenen Vorstellungen und Sichtweisen) oder in abwertender Form mit BDSM zu tun hatten, denken, dass es frauenfeindlich ist oder zumindest sein könnte. Da steht der Peitschen schwingende Dom, der sich nichts gefallen lässt und mit seiner Sub alles macht, was er sich wünscht, ohne sie dabei zu beachten.

      Jetzt aber zur Eingangsfrage:

      Ich finde, dass gerade der Bereich BDSM so viel Raum für Möglichkeiten offen lässt. Ich, als Person - egal ob Männlein oder Weiblein - kann mir meine Rolle aussuchen oder vorher ausprobieren, wenn ich mir noch nicht sicher bin, kann mich dabei mit meinen Wünschen voll entfalten, wenn ich den richtigen Spielpartner getroffen habe und kann immer wieder "Stopp" sagen, sobald es mir zu viel wird. Allein schon von diesen Standpunkten aus ist BDSM weder frauen- noch männerfeindlich. So viele Spielarten sind in diesem Bereich akzeptiert, solange beide Partner es wollen und es im gesetzlichen Rahmen bleibt. Dabei ist irrelevant, ob Frau die Führung übernimmt oder der Mann.

      Viva schrieb:

      ich glaube du musst die Frage präzisieren, denn ich würde antworten, in meinem BDSM unterwerfe ich Männer, Diskussion beendet :pardon:

      tatsächlich kann man das aber gut als Gegenfrage bringen , wie das denn von diesen Menschen beurteilt wird, wenn eine Frau einen Mann einvernehmlich unterwirft.

      Diesem Argument kann ich mich nur ausdrücklich anschließen und sehe das genauso: Die Tatsache, dass es beim BDSM auch dominante Frauen und devote Männer gibt - und real gelebte Beziehungen zwischen beiden - ist als Argument schon völlig ausreichend, um die These von der angeblichen Frauenfeindlichkeit ein für allemal zu widerlegen und ad absurdum zu führen.

      Ich frage mich nur, warum taucht dieser Vorwurf der Frauenfeindlichkeit trotzdem immer wieder auf, obwohl er faktisch nicht haltbar ist? Kommt das von Leuten, die es nicht verstehen wollen oder nicht verstehen können?

      Ich weiß es wirklich nicht .... ?(