Eure Antwort auf "BDSM ist frauenfeindlich"?

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      Weisst Du @Adrian_2015, es gibt so viele Menschen, die sind absolut Faktenresistent. Da kannste machen was Du willst.
      Die haben ihre Ansichten und wissen ganz genau was sein darf und was eben nicht sein darf. Und daran wird auch nicht gerüttelt.
      Die leben dann in etwa so dass alles was nicht ins Bild passt eben auch nicht sein kann.
      Sie gehen über die Strasse ohne zu schauen. Bis sie dann plötzlich einen Autounfall haben weil das Signal eben gerade auf 'rot' war.


      Real submission is about being naked for her, not just in the physical sense, but also in the spiritual one
      Wie schon einige geschrieben haben, würde ich erst mal fragen, warum sie BDSM direkt mit Frau=devot gleichsetzen. Damit zeigt man gut auf, dass sie selbst sehr sexistisch denken.

      Dann kann man anführen, dass das Ausleben von Sexualität auch zur Emanzipation gehört. Ja, BDSM beeinhaltet teilweise Gewalt gegen Frauen - aber gewollte Gewalt. Das ist ein Unterschied. Ich finde es sinnvoll, zu hinterfragen, wieso so viele erst mal davon ausgehen, dass der Mann dominant ist und die Frau devot. Da spielt die Sozialisation sicher rein, aber Sexualität ist so komplex, das kann man nicht nur darauf reduzieren und vor allem kann man doch auch nicht darauf verzichten. Ist ja keine Lösung. :D

      Vielleicht sollte man auch bedenken, dass Sex immer auch frauenfeindlich sein kann, das liegt dann aber nicht an der Art der Sexualität, sondern der ausführenden Personen. Wenn man nun denkt, dass eine Domina eigentlich nur noch nicht den richtigen Mann gefunden hat, der sie dominiert, dann hört sich das für mich ähnlich an, wie die Argumentation, dass eine Lesbe einfach nur noch nicht den richtigen Typ gefunden hat, der ihr zeig wie toll es doch mit Männern ist (bla bla).
      Wenn man sich mal in Vanilla-Kreisen bewegt, dann trifft man leider auch häufig auf sexistische Denkweisen. Der Mann bezahlt, dafür hat die Frau dann später die Beine breit zu machen. Oder wie oft habe ich schon von nicht-BDSMlern gehört, wie neeervig und zickig die Partnerin doch sei, sie hat nie Lust auf Sex, meckert nur und ist prüde. DAS ist frauenfeindlich. Ebenso habe ich schon oft mitbekommen, dass manche Männer es legitim finden, eine Frau zu manchen Sexpraktiken zu überreden oder zu erpressen, es auszunutzen wenn sie betrunken ist, beim Sex plötzlich etwas tun, was nicht abgesprochen war, etc. Gerade das Thema Konsens wird doch in Vanilla-Beziehungen oft nicht so ausgiebig beredet, dabei ist es meiner Meinung nach extrem wichtig. BDSMler besprechen oft vorher, welche Dinge ok sind und welche nicht.
      "Auch ist das vielleicht nicht eigentlich Liebe, wenn ich sage, daß Du mir das Liebste bist; Liebe ist, daß Du mir das Messer bist, mit dem ich in mir wühle." Franz Kafka
      Ich habe mich vor paar Tagen vor einer Freundin geoutet. Sie zeigte ein großes Interesse an dem Thema und wollte mehr wissen und selbst etwas darüber lesen und hat mich gebeten paar Begriffe oder eventuell Texte in ihrer Sprache ihr zu nennen. Nun habe ich einen Artikel in der Sprache gefunden. Im Großen und Ganzen gut geschrieben, aber weibliche Dominanz wurde als unnatürlich bezeichnet.
      Genau genommen stand da: als Partnerschaft muss man bedenken, dass dominante Frau gegen ihre Natur handelt :D
      Was ich sagen wollte, wenn man/frau es so sehen will, kann man/frau auch BDSM und sogar FemDom sehr sexistisch und frauenfeindlich auslegen :D
      P.S: es war eine Szeneseite

      Adrian_2015 schrieb:

      @Malvina

      das beweist nur, dass auch in der "Szene" manchmal Blödsinn geredet bzw geschieben wird. Lass dich davon in deinem Weg, den du für dich als richtig erkannt hast, nicht abbringen oder verunsichern!
      :) genau. Jeder hat das Recht auf freie Meinungsäußerung. Also, wenn der Autor meint, ich handele gegen meine Natur, hat er sein Recht auf das Irrtum. :P :ironie:

      Mermaid schrieb:

      wer sagt dir denn, dass katholische Mädchen mit Bdsm warten, bis dass sie tot sind @Melac?
      Komme nur mich mal besuchen und entblöße deinen Popo :rofl:
      dann zeige ich dir,wie lange katholische Mädchen mit BDSM :evil: warten
      Ups - da bin ich ja voll in die Falle getappt ;)
      Ich entschuldige mich bei allen katholischen Mädchen ;)
      SMile
      Melac
      BDSM ist Feminismus

      Diese Gleichsetzung von mir, dass BDSM Feminismus ist oder dass es zumindest Überschneidungen gibt, wirkt vielleicht zuerst unpassend, wird aber im Folgenden erklärt werden:

      Feminismus kämpft für die Selbstbestimmung der Frau. Und BDSM setzt definitiv Selbstbestimmung voraus. Denn sich dem Spiel aus Macht und Unterwerfung hinzugeben verlangt, einiges an Selbstbestimmung gerade in einer Kultur, in der BDSM häufig negativ stigmatisiert wird.
      Jede andere Art von Macht-Beziehung, die nicht mit Selbstbestimmung einhergeht ist KEIN BDSM sondern Missbrauch (in welchem Sinne auch immer). Alleine schon die Voraussetzungen "Safe, same, consensual" zeigen, daß BDSM ohne gegenseitiges Einverständnis nicht funktioniert.

      Wenn also Feminismus und BDSM im gleichen Team spielen, ist BDSM auch nicht frauenfeindlich. Feministen die gegenteiliges behaupten sind sogenannte radikale Feministen, welche die Unterdrückung der Männer wollen. Dies ist allerdings genauso schlimm, wie Frauen unterdrücken zu wollen, auch wenn die Unterdrückung der Männer wegen des Patriarchismus geprägte Geschichte in vielen Augen nicht so schlimm sein mag. Schließlich sind wir alle, die wir Menschen sind, gleichberechtigt oder streben jedenfalls dahin.
      Ja, auch eine BDSM Beziehung ist für mich eine gleichberechtigte Beziehung, da auch auf Wünsche des/der Sub eingegangen werden, z.B. Ganz allgemein: sie zu dominieren. Möchte der/die Partner/in nicht dominiert werden, wird jeder echte Dom/ jede FemDpm Partner oder Partnerin nicht zum Sub-Dasein zwingen. Alles andere ist - wie oben genannt - Missbrauch. Nicht das Benutztwerden, wonach sich vielerlei Subbies sehnen, sondern echter, menschenverachtender Missbrauch.

      So viele wollte ich eigentlich gar nicht schreiben :D Das ist jedenfalls mein Standpunkt.

      Allerdings würde in einer Diskussion auch reichen:
      Ich bestimmte selbst, dass ich Sub bin und mein Partner respektiert mich und ist alles aber nicht frauenfeindlich!
      Alles andere ist nicht BDSM!
      Wer zugleich seinen Schatten und sein Licht wahrnimmt, sieht sich von zwei Seiten, und damit kommt er in die Mitte.
      -Carl Gustav Jung
      warum macht ihr des denn so umständlich... :gruebel:
      Wenn wie im ET beschrieben mein Gegenüber kommt und mich fragt oder meint mit mir diskutieren zu wollen dann werd ich weder nen Referat mich gezwungen fühlen zu halten noch "nen Link per whatsapp zu wikipedia schicken" :huh:
      es wird diskutiert ..warum wieso weshalb..fertig... :pardon:
      Entschuldigung wenn mir evtl und auch ehrlich gemeint gut möglich das Problem entschwunden ist bei dem Thema...
      versuch es wirklich nur zu verstehen.. ?( :pardon: :yes:

      Ps. ich hab das als Vorurteil außer hier noch nie zu hören bekommen im Zusammenhang mit bdsm.... :pardon: ist auch keine Logik dahinter für mich... :pardon:
      Solang ich selber entscheide wer mich unterdrücken darf ist doch alles super und in meinem Frauen-Sinne sowie individuellen Bedürfnis..*lol*
      - Ich kann jetzt auch nur vermuten was ich meine... -
      Also, ich persönlich würde ja aus Reflex drauf antworten: "Klar, wir hassen Frauen, genau darum geht es ja."

      Dazu muss ich sagen, dass ich Feminismus nicht mag und keine Möglichkeit auslasse solche Leute vor den Kopf zu stoßen. Zur Erklärung, bevor mir jemand auszuckt, ich habe nicht's gegen Gleichberechtigung, ich mag nur die gestörten nicht. Dabei ist e egal ob links, rechts, vegane oder eben feministische.
      Ca. 15 Jahre her. Das war bis jetzt die einzige “Diskussion“ die ich jemals in dieser Richtung hatte.


      „Aha, interessanter Standpunkt B., möchtest du ihn vielleicht noch etwas differenziert erörtern? Ja? Sehr schön, dann knie dich mal hin.“
      Ihm sind die Gesichtszüge entglitten, alle anderen haben gelacht, es war nie wieder Thema.



      Komplexe Charaktere
      Komplexer Geschmack
      Ich antworte mal so: Ist BDSM frauenfeindlich? Nein, ist es nicht. Und: Ja, kann es doch sein.

      Einige Leute machen sich das viel zu einfach, ich finde ja Frauenfeindlichkeit (oder auch Männerfeindlichkeit) ist ein ist ein komplexes Thema mit verschiedenen Ansätzen und Herkünften, oft fein nuanciert.
      Zu sagen: Ich lebe es so aus, wie ich möchte und das freiwillig, ergo keine Feindlichkeit oder: Es gibt auch FemDoms, ergo, keine Feindlichkeit, greift hier zu kurz.

      Wie gesagt, sind es zwei erwachsene Menschen, die wissen, was sie wollen und einen respektvollen Umgang miteinander haben, sich IMMER wertschätzen und dabei ihre Erfüllung finden, dann sind solche Beziehungen natürlich nicht frauenfeindlich.

      Das Problem hierbei ist für mich, dass dann immer das unschöne in der BDSM-Welt ausgeblendet wird. Ja klar, wir alle sind super Tolerant... nicht. BDSMler sind nicht in einer Parallelwelt großgeworden und unsere Gesellschaft ist nicht perfekt. Es gibt viele Sexisten und Frauenhasser und die gibt es auch im BDSM und machen dies zu ihrer Legitimation, Frauen damit zu unterdrücken oder ihnen etwas abzusprechen. Da mag einer nun einwerfen:"Aber dann sind es doch diese Menschen und nicht der BDSM, die frauenfeindlich sind." Ja, stimmt und auch wieder nicht. Denn BDSM gibt es ohne Menschen nicht, also machen die Menschen den BDSM aus und das wiederum kann dann BDSM als Instrument der Frauenfeindlichkeit machen.

      Wie viele Blogs hier im Internet gibt es denn, die sagen, alle Männer sind dominant und alle Frauen sind submissiv/devot und dann suchen sie ihre Argumentation in diesem Bereich. Hier unterwerfen sich die Frauen den Doms, weil es ihnen Lust bereitet, also ist das wohl bei allen Frauen so und im Grunde wollen die auch nicht die Emazipation, Subfrauen sind die echten femininen Frauen, die wissen, wo sie hingehören. Dass diese Männer den Frauen wenig Respekt zollen ist ja geschenkt... Oder auch immer wieder wird Fifty Shades of Grey miteinbezogen: Viele Frauen lesen das, also wollen das auch viele Frauen, das ist ihre wahre Natur. Oder auch Vergewaltigungsphantasien. Werden immer wieder in den Ring geworfen, dass viele Frauen einfach nicht können, als sich dominanten Männern hinzugeben. Leider kennen viele nicht den Unterschied zwischen Wunsch und Phantasie... Hinzu kommt, dass viele devote Männer als "unmännlich" bezeichnet werden und den dominanten Frauen auch ihre Dominanz abgesprochen wird. Es wird ja auch in einigen Kreisen behauptet, dass FemDoms nur Einhörner seien^^

      Diese Einstellungen ziehen sich nicht nur durch die Nicht-BDSM-Welt, sondern auch durch die BDSM-Welt und diese Menschen formen auch den BDSM mit, ob man selbst das nun mag oder nicht. Immer dieses: Nein, nur die guten Menschen, das sind die echten BDSMler, alles andere sind Idioten und gehören nicht dazu... Wo steht das? Gibt es ein Buch? Muss man etwas schwören, dass man in den heiligen Kreis der BDSMler aufgenommen wird?
      Es ist unreflektiert und so werden eben Probleme verschwiegen, unter dem schönen Deckmantel unserer Toleranz.
      BDSM ist sicherlich nicht frauenfeindlich.

      Auch wenn es von außen, oberfläch betrachtet so wirkt.

      die meisten Frauen sind Subs
      sie dienen ihrem Dom
      sie werden geschlagen
      manche leben 24/7 TPE

      aber die Frauen entscheiden frei es zu tun
      können jederzeit aussteigen oder das Safeword benutzen um den Zustand zu beenden
      und sie machen es nicht aus gesellschaftlichem Zwang, sondern weil es sie seelisch und sexuell befriedigt
      ich muss ja sagen, dass ich erst mit Eintritt in diesen Forum überhaupt wieder mit Frauenfeindlichkeit im BDSM-Kontext konfrontiert wurde. Wenn Sätze wie "Ich will ihm ganz Frau sein und koche und putze derweil" von allennachfolgenden Postern abgenickt werden und keiner fragt, was das Putzen denn mit ihrem Geschlecht zu tun hat, dann ist das für mich ganz klar frauenfeindlich im BDSM-Kontext... über so etwas stolplere ich hier immer wieder - ich nehme es zur Kenntnis, atme tief durch und versuche mich in Toleranz zu üben.

      Mein eigenes Spiel finde ich nicht frauenfeindlich, das liegt daran, dass ich mir meine Spielpartner entsprechend aussuche. Das wäre dann auch mein Argument, wenn mich jemand fragt...
      @Quentina, die Fem Subs putzen nicht, weil sie sich einem Forumsinternen Gruppendruck beugen,
      sondern weil sie persönlich sich dabei ganz Frau fühlen und es ihnen gut tut.

      Ich persönlich hasse es zu putzen und freue mich immer, wenn ich einen Putzsklaven finde.
      Das ist dann auch keine Emanzipation, sondern der Male Sub macht das dann einfach,weil es ihn geil macht.
      Ich Fem Dom habe dann sauber und einen schön erregten Kerl im Bett.

      Bin ich dann die Wunscherfüllerin eines Mannes?
      Oder genieße ich einfach die Win-Win Situation? Ich für mich erher letzteres.

      Für meine Male Dom Kollegen ist es dann auch so.
      Die Frauen putzen und machen für ihre Doms- weil es sie erregt und befriedigt.
      Sexuell und auch menschlich. Das kann ich gut akzeptieren.

      Die ganze Subs, ob Männer oder Frauen tun das, weil ihr Kink befriedigt wird.
      Nicht aus sektenähblichem Zwang heraus.
      Das sind durchweg mündige Menschen, die sich im Leben durchweg sehr gut durchsetzen können.

      Quentina schrieb:

      keiner fragt, was das Putzen denn mit ihrem Geschlecht zu tun hat, dann ist das für mich ganz klar frauenfeindlich im BDSM-Kontext...

      Hmmmm... Eine Freundin von mir (nicht BDSMlerin) putzt unglaublich gerne und begründet das - mehr oder weniger scherzhaft - damit, dass das in ihren weiblichen Genen liegt. Ist sie dann also frauenfeindlich zu sich selbst? Als talentfreie Hausfrau kann ich die Freude am Putzen beim besten Willen nicht nachvollziehen... bin ich deshalb emanzipierter? Ich glaube doch eher nicht.

      Frauenfeindlich ist für mich jemand, der Frauen nur aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit abfällig und geringschätzig behandelt.
      Frauenfeindlich wäre BDSM für mich, wenn man von Frauen erwartet, dass sie sich aufgrund ihres Geschlechts unterordnen und nicht aufgrund einer Neigung.
      Frauenfeindlich wäre BDSM für mich, wenn Frauen aufgrund ihrer körperlichen Schwäche unterworfen würden.

      Man sollte sich wohl hüten einfach zu sagen: "Sie will es ja so". Das würde bei Nicht-BDSMlern vermutlich auf nicht allzu viel Verständnis stoßen. Aber auch: "Meine Sub ist mein größter Schatz und hat mich mit ihrer Unterwerfung absolut in der Hand", klingt zu romantisiert und sorgt mit relativer Gewissheit zu Anschlussdiskussionen.

      Ich bleibe dabei: Es mit Humor versuchen und auf die FemDoms hinweisen.
      Wenn man das Gefühl hat dass echtes Interesse da ist, könnte man ein separates Gespräch anbieten.

      Ein Beispiel aus einer ganz anderen Richtung: Ein Gespräch zwischen mir und einem (inzwischen) befreundeten Ehepaar nachdem ich erfahren habe, dass sie Religions-Lehrerin ist und beide kirchlich aktive Katholiken sind

      Ich: Ihr seid katholisch? Habt Ihr keine Probleme mit der Stellung der Frau und der Geschichte der katholischen Kirche?
      Sie: Manchmal, aber da gibt es soooo viel mehr!
      Er: Wenn Du magst, kommst Du auf einen Kaffee zu uns und wir unterhalten uns darüber.
      Habe ich natürlich gemacht und dabei die gesamte Familie kennengelernt (Kinder, Oma und Opa, Urgroßeltern). Ich bin zwar nicht konvertiert und habe es auch nicht vor, aber aus diesem "Aufklärungsgespräch" ist sehr viel Verständnis und eine ganz besondere Freundschaft zu der gesamten Familie geworden.
      @Quentina, Ich finde es schon ziemlich vermessen, so über andere zu urteilen, nur weil man es nicht nachvollziehen kann.
      Für mich gehört das Dienen auch in die Beziehung. Allerdings nicht weil ich Frau bin, sondern, weil ich devot bin.
      Die meisten haben sich ganz bewusst für diese Beziehungsform entschieden.