Warum Augenhöhe?

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      Moon-Beast schrieb:

      Beim Kennenlernen ist ein vehementes pochen auf "Augenhöhe" für mich ein Zeichen, daß die Person entweder noch nicht so weit ist -bzw gar nicht gewillt ist- eine D/s -Beziehung einzugehen.
      Hmmm... dem stimme ich zu, soweit es sich um die Zeit nach der Unterwerfung handelt. Aber beim ersten Treffen?
      Sub muss doch auch erst einmal feststellen, ob Dom für Sub überhaupt dominant rüberkommt.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Mein Herr und ich haben auch ein Leben außerhalb des BDSM, und da gibt es durchaus mal das eine oder andere Gespräch, bei dem wir unsere Meinungen gleichberechtigt, also auf Augenhöhe, vertreten. Das ändert aber nichts an dem vorhandenen Machtgefälle zwischen uns, und mein Herr büßt nichts von seiner Macht und seiner Dominanz mir gegenüber ein.
      Ich bin seine Sub, aber ich bin auch ein erwachsener, selbstständig denkender Mensch und als solcher werde ich bzw, meine Meinung bei wirklich wichtigen Dingen auch von ihm angenommen, und das ist für uns kein Widerspruch.
      Alles Reden ist sinnlos, wenn das Vertrauen fehlt. Franz Kafka
      Ich muss zu meinem letzten Beitrag etwas ergänzen:

      Wenn man Kennenlernen idS versteht, dass man wirklich jemanden kennen (in seinen Vorlieben, Abneigungen, seinem Inneren) lernt und nicht nur zum ersten Mal real sieht, stimme ich Moon-Beast und Rozabel natürlich zu. Nicht, dass mein obiger Beitrag zu Missverständnissen führt.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      ich hatte in den Beziehungen die ich bisher als Sub hatte auch immer Augenhöhe dabei, jedenfalls habe ich es so empfunden
      Jetzt stellt sich mir die Frage waren es dann wirklich ds beziehungen? Oder spielte ds eben mit rein
      Also beziehungen mit ds anteilen?
      Bewusst war ich mir 24 stunden die sub zu sein, und wenn wir uns sahen eben abrufbar das machtgefälle

      Für mich ist es wichtig mich gleichwertig zu fühlen,
      Nicht immer gleichberechtigt
      Wenn ich jetzt jemanden kennenlerne und die aussage tätige ich wünsche mir auch momente der Augenhöhe , will ich dann Eigentlich gar kein ds?

      Oder eben kein ds was allumfassend mein leben bestimmt?




      ,
      Es ist deshalb nicht auf "Augenhöhe" weil Dom das Gespräch in-der-Sekunde beenden kann.
      Und seit wir ein Machtgefälle haben, gab es keinen Streit mehr. Denn wenn mich was ärgert, überleg ich vorher warum das so ist, und wie er das wohl sieht, und dann ist entweder alles ok oder ich kann ein vernünftiges Gespräch führen.
      Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu.
      Ödön Horvath
      Ich würde sagen, ich kommuniziere mit meiner Partnerin oft "quasi" auf Augenhöhe, aber was bedeutet das, wenn ich diese jederzeit abstellen kann, und das nicht weil wir das so explizit vereinbart haben, sondern weil wir es beide so empfinden und es so gewachsen ist? Das ist so die Frage die ich mir heute bei diesem Thread stellte.

      Ich denke es kann auch in einer intensiven D/s Beziehung Momente geben, die von aussen betrachtet nach Augenhöhe aussehen, die sich vielleicht sogar für die Beteiligten manchmal ein wenig so anfühlen, aber letztlich ist es keine Augenhöhe, wenn das Machtgefälle jederzeit gefühlt und abrufbar ist.

      Wie Birdy bereits schrieb, ist auch für mich letztlich entscheidend, wie sehr das Machtgefälle präsent ist. In einer Beziehung, in der es nicht ständig abrufbar ist, wird es aus meiner Sicht per se mehr Gelegenheiten für Augenhöhe geben.

      Am Ende kommt es wohl einfach auf's eigene Empfinden an.
      Ich begreif das auch nicht wirklich. Keine Augenhöhe zu haben würde dann doch heissen, ich kann meine wirren Gedanken nicht so raushauen wie sie entstehen, nicht unverblümt die Dinge beim Namen nennen, Kritik üben wenn mir was nicht paßt.
      Dann wäre ich ja nicht mehr ich, meine Persönlichkeit würde sterben.
      Will ich das? Nein, definitiv nicht.
      Haben wir deshalb keine D/s Beziehung? Doch, definitiv.

      Augenhöhe ist für uns einfach der tägliche ganz normale Wahnsinn....wer bringt den Mülleimer runter. Für diese Entscheidung brauchen wir kein Machtgefälle, aber es ist da und schlummer irgendwo im Hintergrund.

      kitten schrieb:

      Gibt es Augenhöhe nur in Bereichen die ohnehin vom Machtgefälle ausgeschlossen wurden (Kinder/Beruf z.B.)?
      Mit dem Begriff Augenhöhe habe ich so mein Problem. Für mich ist wichtig, dass ich mich mit meinem Dom über politische, kulturelle und "allgemeine" Themen austauschen kann und meine Meinung und/oder meinen Standpunkt dazu äußern kann.

      kitten schrieb:

      Oder gibt es Augenhöhe auch wenn es Diskussionsbedarf über etwas gibt was "eigentlich" innerhalb des Machtgefälles liegt?
      Nein, gibt es nicht. Wie sagte er am Anfang so schön: "Wir können über alles reden, meine Stimme zählt jedoch am Ende zu 51%"

      kitten schrieb:

      Wird bei nach einem Gespräch auf Augenhöhe auch eine Entscheidung auf Augenhöhe getroffen, oder trifft diese dann letztendlich doch Dom?
      Kommt darauf an um was es geht. Betrifft es das Machtgefälle siehe oben. Geht es um Themen, die das Machtgefälle nicht betreffen, finden wir einen Kompromiss bzw. eine Lösung.
      Danke erstmal für die vielen interessanten Antworten ^^
      (Leider klappt das mit dem zitieren grad nur bedingt gut, deswegen diesmal ein bisschen durcheinander.)

      kleine_sub schrieb:

      Für mich gehört Augenhöhe in ernsten Lagen dazu. Wenn ich ein ernstes Problem habe oder gerade eine schlechte Zeit ist, möchte ich mich mit meinem Dom auf Augenhöhe darüber unterhalten. Sowas gibt mir dann einfach Sicherheit und zeigt mir, dass mein Gegenüber mir zuhört und sich auch wirklich dafür interessiert.
      Kleine Sub deinen Beitrag fand ich besonders spannend, für mich würde in so einem Moment wohl genau der gegenteilige Effekt eintreten. Gerade wenn es schwierig ist oder ich sauer bin würde es mich total verunsichern genau in diesen Momenten auf das Machtgefälle verzichten zu müssen.

      TommieTiger schrieb:

      @Feuerpferd also wenn ich das richtig verstanden habe, ist es schon ok eine Definition abzugeben um seine Einstellung genauer zu erläutern. Nur hauptinhalt der Diskussion sollts nicht sein.
      Danke Tommie Tiger, genauso war es gemeint, jeder darf selbstverständlich gerne erläutern was er unter Augenhöhe versteht, das soll nur hier eben bei der Diskussion ein wenig außen vor bleiben.

      Rozabel schrieb:

      Hachja, die liebe Augenhöhe...

      Für mich hat sie die Bedeutung von Gleichberechtigung, auf einer Stufe stehen usw
      Augenhöhe bedeutet für mich auch tatsächlich gemäß dem Wortsinn auf einer Höhe zu stehen, und für mich wäre es einfach emotional unmöglich zu sortieren das ich auf einmal gleichberechtigt sein soll. Selbst bei Bereichen die nicht unter das Machtgefälle fallen bin und bleibe ich unter Dom ich darf lediglich in diesem Bereich eigene Entscheidungen treffen oder Kompromisse anstreben, und auch da bleibt Dom vorbehalten die Diskussion zu beenden, damit ich z.B. erstmal in Ruhe nochmal meine Gedanken sortieren kann.

      nightbird schrieb:

      Ich diskutiere und spreche alles frei an ohne mir vorher Gedanken machen zu müssen und dennoch.... das Machtgefälle ist da, wenn auch in manchen/solchen Momenten unterschwelliger. Ist das dann Augenhöhe? Für mich irgendwie nicht...
      Verzicht auf Augenhöhe bedeutet für mich nicht das ich meine Meinung nicht sagen darf, oder nicht denken darf, dafür denke ich viel zu gerne ;) für Andere mag das dann wie Augenhöhe wirken, für mich fühlt es sich nicht so an.
      Vielleicht ist es auch einfach nur die Einstellung/ das Gefühl das den Unterschied wirklich ausmacht, denn egal worüber gerade geredet wird in meinen Augen bleibt Dom immer über mir.

      againstallodds schrieb:

      Keine Augenhöhe zu haben würde dann doch heissen, ich kann meine wirren Gedanken nicht so raushauen wie sie entstehen, nicht unverblümt die Dinge beim Namen nennen, Kritik üben wenn mir was nicht paßt.
      Wenn man nur bei gleicher Augenhöhe Kritik oder wirre Gedanken, Sorgen oder was auch immer äußern könnte, wie sollte es dann jemals möglich sein, dass ein Kind seinen Eltern so etwas mitteilt oder ein Angestellter seinem Chef oder ein Forumsmitglied dem Betreiber. Ich sehe keinen Grund darin, dass eine TPE Sklavin, sofern es nicht gegen die Absprache ist, ihrem Herrn ihre Sorgen, Wünsche und Ängste erzählt oder auch ihre wirren Gedanken. Der Unterschied bei einem Machtgefälle ist eben jener, dass der Entscheidungsprozess, also die Abwägung der gegenseitigen Interessen, nicht gemeinsam erfolgt sondern nur durch den dominanten Part. Ein Machtgefälle leben bedeutet aber grundsätzlich nicht, dass man nicht offen miteinander kommunizieren könnte, wenn es Dom denn zulässt und Sub in der Lage ist dies eben auch zu tun.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Eine Beziehung hat für mich bestimmte Bereiche. Und hier würde ich jetzt gerne ein Diagramm malen, mit lauter bunten Kreisen.
      Jeder Kreis steht dabei für einen Beziehungsbereich. Da gibt es dann Kreise wie:
      • (Gemeinsamer) Haushalt
      • Freizeit und Freunde
      • Kinder/Erziehung
      • Liebespartnerschaft
      • Freundschaft
      • Arbeit
      Um nur ein paar zu nennen. Und diese ganzen Bereiche überschneiden sich mal mehr, mal weniger. Sind vielleicht auch Bereiche, in denen ich als Partner nichts zu tun oder suchen habe.

      Im Bereich DS oder BDSM gibt es für mich keine "Augenhöhe" oder Gleichberechtigung. Dort gibt es ein ungleich verteiltes Machtverhältnis.
      Was nicht heißt das darin nicht auch Wünsche, Bitten, Probleme und Sorgen ange- oder besprochen werden können.
      Bei TPE würde dieser Kreis Alles andere einschließen.

      Und sowie ich im Bereich BDSM das Sagen habe und die Macht klar bei mir liegt, so hab ich vielleicht im Bereich Arbeit oder Kinder/Erziehung weniger zu sagen oder vielleicht auch gar nichts. Dementsprechend gibt es auch hier ein Machtgefälle.

      Ich kann für mich also sagen das ich mir in vielen Dingen eine Gleichberechtigung und Gleichstellung wünsche. Außer im BDSM o. DS, aber ob diese wirklich erreicht werden kann ist fraglich.

      LG
      McG

      Turnschuh schrieb:

      Ich würde sagen, ich kommuniziere mit meiner Partnerin oft "quasi" auf Augenhöhe, aber was bedeutet das, wenn ich diese jederzeit abstellen kann, und das nicht weil wir das so explizit vereinbart haben, sondern weil wir es beide so empfinden und es so gewachsen ist?
      Sas finde ich einen wichtigen Aspekt
      das wachsen, eben nich einfach vereinbart und punkt

      kitten schrieb:

      Vielleicht ist es auch einfach nur die Einstellung/ das Gefühl das den Unterschied wirklich ausmacht, denn egal worüber gerade geredet wird in meinen Augen bleibt Dom immer über mir.
      ja, ich denke es ist die Einstellung
      Die Einstellung auch zu mir selbst, zu den wünschen, die ich an eine beziehung habe usw
      ich sehe einen Dom nicht automatisch als immer über mir

      und das Ding weswegen ich warscheinlich so auf Augenhöhe poche, ist gar nicht so sehr, dass ich die unbedingt immer haben will sondern eher das Gefühl wenn jetzt einer daherkommt und sagt ich bin automatisch über dir, dann sträuben sich mir meine Nackenhaare

      Ein Dom ist nicht automatisch über mir, mein Dom , ja der kann es sein, dass wünsche ich mir auch

      und dennoch, ich brauche eben das Gefühl der gleichwertigkeit, nicht das der geleichartigkeit

      und nur wenn mir jemand dieses Gefühl geben kann, nicht als gottgegeben ansieht Dom oben , Sub unten
      kann ich diese Augenhöhe halt verlassen

      Weil ich dann wüsste, wenn es wirklich angebracht ist kann ich dahin zurück.

      Bei mir kann das definintiv nicht am Anfang, in den Anfängen einer Beziehung so sein, sondern ist ein Prozess
      Um so mehr ich Achtung warnehme , umso weniger spielt dann dieses Augenhöhe noch eine Rolle.

      Ich bin ein sehr harmoniebedürftiger Mensch, gerade was Beziehungen anbelangt, ich will gar nicht ständig streiten, diskutieren um des diskutieren Willens.

      Für mich schliessen sich Augenhöhe und gewachsenes ds in einer Beziehung insofern nicht aus, da ich keine Beziehung zu jemanden eingehen würde, der mich nicht als gleichwertig ansieht

      Aber ich strebe eben auch keine 24/7 Beziehung an, kein TPE weil es nicht wirklich in mein Leben passt

      oder andersherum , bisher hatte ich keinen Dom wo ich mir vorstellen konnte, dass sich das entwickeln könnte
      wo es mir immer Bedürfnis hätte sein können.

      und wer sich jetzt an dem Begriff gleichwertig stört , das Sub nicht gleichwertig sein kann, okay
      wer das so sieht, deswegen dieses Machtgefälle ohne wenn und aber für sich braucht, auch gut

      aber jemand der so fühlt, der wäre dann nicht mein Dom.
      Ich frag mich grad warum hier noch psychologische Umfragen mit Norm Antworten gestellt werden..wenn alles so leicht ersichtlich ist..*lol* (@kitten hat nix mit dem Thema oder deiner Selbst zu tun :blumen: ist schon länger ein Gedanke ;) )
      Aber zum Thema..tschuldigung..
      Ich frag mich..wie das mit der Augenhöhe nicht gehen kann wenn man will? also wenn ich etwas besser weiß dann erlaube ich mir doch gern mir das Gegenteil zu beweisen denn warum sollte ich etwas von Dom akzeptieren was jeglicher Begründung widerspricht und falsch ist... :pardon: Gibt es eine Begründung knick ich eh schnell ein..und das ist doch der Respekt den ich suche...totreden kann ich..will ich aber gar nicht..aber so tun als ob..kann ich auch nicht..was ein Dilemma :dash: :pardon:
      Kurzfassung: ich bin eh ob Dom oder nicht ein wandelndes "warum"? :pardon:
      Ich will ja aufblicken..ich will dieses "anbeten" empfinden was ich auch kenne aber das kommt halt nicht einfach mit dem Begriff oder sich Dom nennen zugeflogen...meine Sicht der Dinge.. :pardon:
      - Ich kann jetzt auch nur vermuten was ich meine... -

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Nieke () aus folgendem Grund: zu früh beendet und weiter noch was dazu eingefallen

      "Augenhöhe" (im Sinne von Gleichberechtigung) gibt es nicht mehr bei uns...
      Natürlich ist das Machtgefälle mal mehr, mal weniger präsent spürbar, aber es ist immer da.

      Das was der Augenhöhe wohl am nächsten kommt bei uns, das sind Gespräche, in denen er wissen will, wie es mir geht (zB nach etwas neuem, das er eingeführt hat oder während/nach einer Session).... oder wenn wir einfach nur kuscheln oder "simplen" Sex haben....
      Dann sind wir einfach nur die Liebenden und das Gefälle rückt ziemlich in den Hintergrund....aber wirklich weg ist es nie.
      Selbst wenn ich mit ihm (wir leben nicht zusammen) über finanzielles oder über die Kids rede, ist er der Herr - in diesen Fällen eher als Berater, denn die Entscheidungen in diesen Bereichen will er nicht treffen, was ich absolut verstehe und auch für gut heiße....aber ich bin dankbar für seine Sicht aus "der Distanz" auf die Dinge und er ist froh über mein Vertrauen, dass ich ihn mit einbeziehe in diese Bereiche.

      Aber würde mich jemand fragen, ob ich Augenhöhe will....egal was man darunter versteht, bin ich geneigt "Nein" zu sagen.

      Gentledom schrieb:

      Wenn man nur bei gleicher Augenhöhe Kritik oder wirre Gedanken, Sorgen oder was auch immer äußern könnte, wie sollte es dann jemals möglch sein, dass ein Kind seinen Eltern so etwas mitteilt oder ein Angestellter seinem Chef oder ein Forumsmitglied dem Betreiber. I
      ich möchte gerne an dieser Stelle, den Aspakt Kind mal anbringen
      ich mag diese vergleiche überhaupt nicht

      Die Erziehung eines Kindes ist bitte niemals mit einer BDSM DS beziehung zu vergleichen

      Zum einen kann sich ein kind nicht aussuchen wer es erzeiht, das bestreben des Erziehunsberechtigten , bzw der eltern sollte darin liegen einem Menschen der noch nicht gleichberechtigt ist dieses werden zu lassen

      Ein Kind kann je nach Entwicklungsstand die Tragweite seines eigenen handels noch nicht überblicken, es gibt die Verantwortung nicht bewusst ab, da es dieses noch gar nicht in der lage ist alleine zu tragen

      um so älter ein kind wird um so mehr Verantwrtung , eigene Entscheidungskraft muss man ihm geben, nicht beschneiden

      Erziehung eines Kindes bedeutet dem heranwachsenden Menschen dahin zu bringen mit seinen Eltern irgendwann auf Augenhöhe kommunizieren zu können

      bitte deswegen würde ich mir wünschen, dass diese Vergleiche nicht mehr herangezogen werden

      Erziehung eines Kindes hat nicht mit dominanten verhalten zu tun, sondern mit Fürsorgepflicht, wo es nicht darum geht ein Machtgefälle aufrecht zu erhalten auszubauen , sondern es irgendwann nicht mehr notwendig werden lässt

      ich bin in der Erziehung meines Sohnes immer bestrebt gewesen auch Augenhöhe zu bewaren, entweder bin ich zu ihm runter gegangen oder hab ihn hochgehoben, damit er lernt das er wichtig ist

      Gentledom schrieb:

      Ich habe noch nie eine Liebesbeziehung geführt in der es nicht auch eine Form von Augenhöhe gab. Machtgefälle und Augenhöhe schließen sich für mich insofern aus, als dass diese eben nicht im gleichen Bereich bestehen können. Nur dort wo es eine TPE Beziehung gibt, sich also die Sub ihrem Dom zu 100% in allen Lebensbereichen unterordnet, da kann es per se keine Augenhöhe mehr geben.

      kitten schrieb:

      Augenhöhe in einer DS-Beziehung, ja, nein, warum?
      Da es nicht die eine DS Beziehung gibt kommt es eben auf die Beziehung und den Bereich nach dem gefragt wird an. Überall dort wo beide auf einem ähnlichen Level agieren und entscheiden, da gibt es für mich die Augenhöhe, da wo sie es nicht tun eben nicht. Daher hätte, zumindest nach meinem Verständnis, selbst eine TPE Beziehung Bereiche mit Augenhöhe, wenn zum Beispiel Sub die Beziehung beenden kann oder man sich zum Beispiel gemeinsam auf Monogamie geeinigt hat. In manch einer Beziehung mag diese (partielle) Augenhöhe aber verschwindet gering sein, in ganz, ganz wenigen Fällen mag sie sogar gar nicht mehr vorhanden sein.
      Augenhöhe bedeutet ein sehr ähnliches Level zu haben und dies auch ausspielen zu können. Für mich wäre es unvorstellbar mit einem Lebenspartner nicht auch auf gleicher Augenhöhe kommunizieren zu können, selbst dann wenn es bei uns ein permanentes und intensives Machtgefälle geben würde. Grundsätzlich verschiebt das Eingehen einer DS Beziehung aber die Augenhöhe deutlich für die Bereiche in denen ein Machtgefälle vereinbart ist. In meinen Augen ist es eben die Kunst in einer Liebesbeziehung, dass der Dom die Grenzen dieses Machtgefälles kennt und anerkennt. Nichts ist in meinen Augen peinlicher als ein Dom der außerhalb des vereinbarten Machtgefälles versucht seine Domposition auszuspielen.

      Zudem gibt es noch andere Bereiche als die Durchsetzungskraft bei der es auf eine Augenhöhe ankommt. Ich werfe einfach mal die intellektuellen Fähigkeiten in dem Raum. Wenn eine TPE Sklavin gebildet ist und sich mit einem ähnlich gebildeten Dom auf eine Diskussion über ein zum Beispiel philosophisches Thema einlässt, dann diskutieren sie doch in dem Moment auf gleicher Augenhöhe, auch wenn Dom es jederzeit mit einem Schnips beenden könnte, solange sie sich aber geistig miteinander auseinandersetzen würde dies doch auf Augenhöhe erfolgen, selbst wenn Sub dabei kniet und nackt vor dem Dom sitzen würde.

      Kurzfassung: Innerhalb einer DS Beziehung ist eine gleiche Augenhöhe immer dort gegeben, wo weder das Machtgefälle noch individuellen Defizite auf einer Seite dies eben ausschließen. Dies bedeutet im Umkehrschluss hat Dom Defizite kann auch Sub in Bereichen überlegen sein, sofern dort das Machtgefälle nicht alles überlagert.
      Ich weis nicht was ich noch hinzufügen könnte. Ich empfinde dieses ganz genau so.

      Was ich vieleicht noch hinzufügen könnte ist: Man hat ja am MINDESTENS am Anfang unter Augenhöhe definiert wie weit darunter Sub agiert. Ich habe Sub diese ja nicht aufgezwungen. Dieses bedeutet das selbst wenn später ein Gefälle existiert und dieses auch gelebt und wahrgenommen wird, ist dieses doch eine Form der Augenhöhe. Dieses würde erst da enden wo ich durch eine Aktion die so nicht definiert war.. das level gegenüber Sub weiter senke, gegen ihren willen.
      Mich hat dieses Pochen auf Augenhöhe anfangs immer irritiert,weil ich nicht so ganz nachvollziehen konnte was dahinter steckt. Ich lese für mich immer raus, das bei fehlender Augenhöhe Sub keine Möglichkeiten hätte sich zu äussern, immer unter Zwang wäre ,Dom Sub unmöglich wirklich kennen lernen kann etc.
      Heisst das dann im Umkehrschluss,dass Subs unter dem Machtgefälle nicht mehr sie selbst sind?
      Ich hoffe doch nicht , bzw ich hoffe ,dass sie genau im Machtgefälle sich lösen koennen von Zwängen und nur noch sie selbst sein koennen. Sich wohl fühlen und sich "gehen" lassen koennen. Weil sie genau dafür die Sicherheit des Machtgefälles brauchen. Zumindest ging es mir so als Sub. Ich war nie freier und ich selbst als unter dem Machtgefälle meiner (Ex)Frau.
      Als Top halte ich das Machtgefälle hoffentlich äusserst verantwortungsvoll und meinem Sub zugewandt. Hätte ich das Gefühl, er würde sich mir nicht öffnen oder mir Sorgen ( hier wird ja oft von Diskussionen etc gesprochen) und seinen Standpunkt nicht mitteilen würde ich sehr stark an meiner "Führungsqualität" zweifeln. Und ja am Ende des Tages entscheide ich und zwar beziehungsegoistisch.
      Ich gehe sogar noch weiter und sage, ich brauche nicht bloß Augenhöhe außerhalb des erotischen Bereich, sondern auch Respekt, Wertschätzung und Gleichberechtigung. Nur dann kann ich mich in diesem einen Bereich liebend gern unterordnen und Dominanz nicht bloß einfordern und ersehen sondern ihn dafür auch bewundern und respektieren.

      Und die anderen Ebenen unserer Beziehung als Kumpels, Eheleute und Eltern könnte ich mit Machtgefälle niemals ausleben. Aber jeder wie er mag - ich stelle es mir auch etwas eindimensional und irgendwo auch vorhersehbar und anstrengend vor, wenn man 24/7 in derselben Rolle ist.