Schatz oder Schlampe? Wenn die Sub zur Freundin wird...

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      Schatz oder Schlampe? Wenn die Sub zur Freundin wird...

      Hallo zusammen :)

      Nachdem ich ja lange abwesend war - mehr als eine(r) wird jetzt denken "Hä, wovon redet der? Kenn' ich den?" - und sich in der Zwischenzeit einige mehr als gravierende Veränderungen ergeben habe, melde ich mich jetzt gleich mal mit einer in meinen Augen durchaus wesentlichen Frage zurück:

      Wie geht Dom damit um, wenn die Sub plötzlich nicht mehr nur die Schlampe ist, sondern auch zur festen Partnerin wird? Ganz konkret habe ich im Augenblick ein Problem damit, diese beiden Charaktere miteinander in Einklang zu bringen. Auf der einen Seite habe ich da meine versaute notgeile Schlampe, die mich immer wieder neu herausfordert und zu immer extremeren Praktiken reizt, und auf der anderen Seite meinen Schatz, der mich verliebt anschaut und dem ich kein Haar krümmen möchte. Auf rationaler Ebene verstehe ich, dass beide Figuren in ihr parallel existieren, doch rein emotional fühle ich mich immer wieder gehemmt, wenn ich statt der Sub in ihr die Freundin sehe und plötzlich zögere, meinem Schatz das anzutun, wonach die Sub sich sehnt.

      Sicher sind und waren auch andere schon in einer solchen Situation und es würde mich interessieren, wie ihr mit dieser Thematik umgeht bzw. umgegangen seid und ob ihr vielleicht einen konkreten Lösungsansatz gefunden habt.
      Sag mir, was du von mir hältst und ich sage dir, was du mich kannst.
      Eine Sub als Schlampe zu betiteln finde ich bisschen doof gewählt.
      Eine Schlampe ist bei mir, für mein Verständnis etwas völlig anderes. Eine die jeden Kerl ins Bett zieht. Das macht Sub natürlich nicht.

      Der Versuch sollte wohl dann in deinem Fall auch sein, Spiel und Realität zu trennen.

      Es sei denn, ich habe da gerade einen Denkfehler.
      Ist das nicht bei allen der Fall, die BDSM in ihrer Ehe ausleben? :gruebel:
      Nur, dass es dort oft zuerst Freundin und dann Sub ist.
      Nichts für ungut: Aber Du scheinst eine etwas merkwürdige Art zu haben, was eine Sub ist, wenn Du sie so negativ besetzt, dass Du sie nicht als Freundin sehen kannst.
      Auch eine Nur-Sub hat Respekt und Liebe verdient.
      Oder Du erhöhst die Freundin zu sehr, :pardon:
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Venus1 schrieb:

      Eine Sub als Schlampe zu betiteln finde ich bisschen doof gewählt.
      .
      "Schlampe" ist die Anrede der Wahl für meine Sub - und zwar die ihrer Wahl.

      Selbstverständlich bin ich ihr auch schon in der Vergangenheit, als sie "nur" Sub war, stets mit Respekt und Zuneigung begegnet. Jetzt fällt es mir aber schwer, den absolut wunderbaren und liebenswerten Menschen, den ich in ihr gefunden habe, während einer Session auszublenden. Auf der einen Seite weiß ich ganz genau, dass sie sich nach Schmerz und Erniedrigung sehnt, auf der anderen Seite bin ich bestrebt, genau das von ihr fernzuhalten. Und dieser Zwiespalt macht es mir schwer, die Rolle des Doms auszuleben bzw. die Bedürfnisse der Sub zu befriedigen.
      Sag mir, was du von mir hältst und ich sage dir, was du mich kannst.
      Subbie fragt gerade, wie viel Respekt ich ihr noch zollen soll und meint, dass sie während einer Session komplett darauf verzichten kann. Außerdem wüsste sie, dass diese Bezeichnung für sie ein Kompliment und kein Schimpfwort ist...

      Und das mit den Dates wird etwas umständlich, wenn man zusammen wohnt.
      Sag mir, was du von mir hältst und ich sage dir, was du mich kannst.
      @NochEinDom
      Das Problem das du hast, ist gar nicht mal so selten.
      Wenn aus einer geplanten Spielbeziehung mehr wird.
      Es kommen andere Beziehungsebenen dazu.
      In einer Partnerschaft mit Liebe, will auch der Mann mehr Nähe und weniger Distanz.
      Gerade wenn das Spiel vorher auf "viel" Distanz aufgebaut war kann es schwer werden da einen Mittelweg zu finden.
      Da hilft nur viel reden, verstehen und Austausch.

      NochEinDom schrieb:

      [...] es würde mich interessieren, wie ihr mit dieser Thematik umgeht bzw. umgegangen seid und ob ihr vielleicht einen konkreten Lösungsansatz gefunden habt.
      Meine Lösung ist, einen Trigger zu schaffen - einen psychologischen Umschalter. Davon gibt es mehrere, die auch sie benutzen kann. Die Anrede mit "mein Herr" schaltet mich genau so auf D/S um, wie das Anlegen des Halsbandes oder wenn ich sie beim Spielnamen rufe. Mit diesem Schalter verknüpft ist das Aufgeben der Empathie zur Partnerin, denn diese Rolle füllt sie ab diesem Moment nicht mehr aus.

      NochEinDom schrieb:

      Venus1 schrieb:

      Eine Sub als Schlampe zu betiteln finde ich bisschen doof gewählt.
      .
      "Schlampe" ist die Anrede der Wahl für meine Sub - und zwar die ihrer Wahl.
      Selbstverständlich bin ich ihr auch schon in der Vergangenheit, als sie "nur" Sub war, stets mit Respekt und Zuneigung begegnet. Jetzt fällt es mir aber schwer, den absolut wunderbaren und liebenswerten Menschen, den ich in ihr gefunden habe, während einer Session auszublenden. Auf der einen Seite weiß ich ganz genau, dass sie sich nach Schmerz und Erniedrigung sehnt, auf der anderen Seite bin ich bestrebt, genau das von ihr fernzuhalten. Und dieser Zwiespalt macht es mir schwer, die Rolle des Doms auszuleben bzw. die Bedürfnisse der Sub zu befriedigen.

      Wie man sich innerhalb der Konstellation betitelt ist eindeutig euer Bier und sollte hier meiner Meinung nach nicht diskutiert werden. :pardon: euch scheint es zu gefallen, also macht das!

      Persönlich finde ich das sich Schmerz/Erniedrigung und Beschützen wollen gar nicht zwingend ausschliessen. Als Sub genieße ich durchaus beides. Ich will vielleicht vor anderen beschützt werden, aber von meinem Herrn erwarte ich (ja ich erwarte das tatsächlich), dass er mich nicht vor sich beschützt. Da soll er sich nicht zurückhalten müssen oder Angst davor haben.

      Der Wechsel von Sub zur Freundin. Hast du sie mal gefragt ob sie eine andere Behandlung erwartet? Falls nicht, gäbe es nicht wirklich einen Grund dich zurückzuhalten.

      Silencer schrieb:

      . Mit diesem Schalter verknüpft ist das Aufgeben der Empathie zur Partnerin, denn diese Rolle füllt sie ab diesem Moment nicht mehr aus.
      "Trigger" ist bei uns im Moment etwas negativ besetzt, aber ich weiß, was du meinst. Nur ist das mit der Empathie nicht ganz so einfach für mich, denn obwohl ich ein arrogantes zynisches Arschloch bin, bin ich auch überaus empathisch - und das lässt sich nicht so einfach abschalten.
      Sag mir, was du von mir hältst und ich sage dir, was du mich kannst.

      Snowflake schrieb:


      Ich will vielleicht vor anderen beschützt werden, aber von meinem Herrn erwarte ich (ja ich erwarte das tatsächlich), dass er mich nicht vor sich beschützt.


      ...

      Der Wechsel von Sub zur Freundin. Hast du sie mal gefragt ob sie eine andere Behandlung erwartet? Falls nicht, gäbe es nicht wirklich einen Grund dich zurückzuhalten.
      Ersteres ist ein sehr interessanter Ansatz, der logisch genug klingt, um mich zu überzeugen ;) Und sie erwartet auch keine andere Behandlung, wünscht sich nur, dass ich die Sub in ihr nicht ganz aus den Augen verliere.
      Sag mir, was du von mir hältst und ich sage dir, was du mich kannst.

      NochEinDom schrieb:

      Selbstverständlich bin ich ihr auch schon in der Vergangenheit, als sie "nur" Sub war, stets mit Respekt und Zuneigung begegnet. Jetzt fällt es mir aber schwer, den absolut wunderbaren und liebenswerten Menschen, den ich in ihr gefunden habe, während einer Session auszublenden.
      Ah ok... dazu hatten wir hier doch schon einmal einen Umfragen-Thread: Jemanden schlagen oder erniedrigen den ich liebe, nein das geht doch gar nicht!

      Vielleicht findest Du dort auch ein paar Antworten?

      Im Grunde ist es ja ganz einfach: Sie liebt Dich ja gerade, weil sie auch Deine Sub sein kann. Du kannst ihr Erfüllung geben, wenn Du sie als Deine Sub behandelst.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      NochEinDom schrieb:

      Silencer schrieb:

      . Mit diesem Schalter verknüpft ist das Aufgeben der Empathie zur Partnerin, denn diese Rolle füllt sie ab diesem Moment nicht mehr aus.
      "Trigger" ist bei uns im Moment etwas negativ besetzt, aber ich weiß, was du meinst. Nur ist das mit der Empathie nicht ganz so einfach für mich, denn obwohl ich ein arrogantes zynisches Arschloch bin, bin ich auch überaus empathisch - und das lässt sich nicht so einfach abschalten.
      Gab es bereits eine Situation, wo du so richtig enttäuscht oder sauer über sie warst? Verknüpfe diese Empfindung Anfangs mit dem Umschalter, wobei Enttäuschung später besser wieder zu entfernen ist als Zorn. Nach einer Weile wirst du merken, daß du das nicht mehr brauchst, weil dein Unterbewußtsein (pawlovscher Dom :D ) nun allein auf den Umschalter reagiert.
      Eine Schau wird dann der Moment werden, wenn sie denkt, du bist noch im Partnermodus, lächelst sie verliebt an und reagierst als Dom. Dann hast du sogar den Vorteil der Unberechenbarkeit für sie in deiner Reaktion. Von daher finde ich die Dom / Partner Problematik mittlerweile gar nicht mehr so störend.
      Ich denke, dass eine wesentliche Komponente meines Problems darin besteht, dass es eine recht strikte Trennung zwischen unserer D/s-Beziehung und den Sessions auf der einen Seite und der zunächst freundschaftlichen und später romantischen Beziehung auf der anderen Seite gab, bevor wir endgültig zusammen gekommen sind. Insbesondere am Anfang sah ein typisches Treffen so aus, dass Dom und Sub sich zu einer Session getroffen haben und sich anschließend zwei gute Freunde noch eine Weile unterhalten haben, bevor man sich wieder verabschiedete.
      Seit wir aber zusammenleben, gibt es keine solche Abtrennung mehr, kein "Zum Zeitpunkt X haben wir am Ort Y eine Session" und damit fehlt zumindest mir ein wenig die klare Struktur, die mir bisher einen Orientierungspunkt gegeben hat. Jetzt gibt es einerseits zwar die Möglichkeit, dass aus einer mehr oder weniger harmlosen Diskussion eine spontane Session wird, was durchaus seinen Reiz hat, auf der anderen Seite ist fällt es schwer, in einer Frau das "Bückstück" zu sehen, wenn man am Morgen neben ihr aufwacht und ihr gegenüber am Frühstückstisch sitzt. Diese Aspekte waren vorher einfach nicht vorhanden und es fällt mir mitunter ziemlich schwer, sie aus meinem Kopf zu verdrängen, wenn es angebracht wäre.
      Sag mir, was du von mir hältst und ich sage dir, was du mich kannst.
      also , so ganz kann ich es nicht nachvollziehen, was du schreibt @NochEinDom
      es erweckt in mir den Eindruck, dass die Sub für dich eben doch irgendwie weniger wert ist, als eine Partnerin

      meine ganz subjektive Warnehmung

      und evntl solltest du genau dort ansetzten , nämlich an deiner Einstellung der Sub im allgemeinen gegenüber

      und dann funktioniert auch beides
      Ich finde es echt belustigend, wie sich einige über die Wortwahl von @NochEinDom und seiner Sub echauffieren. Wir haben hier einige Threads, in denen sich vorrangig Subs darüber geäussert haben, wie gerne sie mit Schlampe, Hure und ähnlichem betitelt werden, und wie scharf sie das macht. Ich denke, hier sich ein Urteil zu erlauben, ist etwas nebendran. Wie heisst es so schön? Jedem sein BDSM, auch wenn es gerade nicht deines ist. :coffee:


      NochEinDom schrieb:

      Seit wir aber zusammenleben, gibt es keine solche Abtrennung mehr, kein "Zum Zeitpunkt X haben wir am Ort Y eine Session" und damit fehlt zumindest mir ein wenig die klare Struktur, die mir bisher einen Orientierungspunkt gegeben hat. Jetzt gibt es einerseits zwar die Möglichkeit, dass aus einer mehr oder weniger harmlosen Diskussion eine spontane Session wird, was durchaus seinen Reiz hat, auf der anderen Seite ist fällt es schwer, in einer Frau das "Bückstück" zu sehen, wenn man am Morgen neben ihr aufwacht und ihr gegenüber am Frühstückstisch sitzt. Diese Aspekte waren vorher einfach nicht vorhanden und es fällt mir mitunter ziemlich schwer, sie aus meinem Kopf zu verdrängen, wenn es angebracht wäre.
      Ich denke, es sollte möglich sein, dass du gezielt Einstiegspunkte für Sessions setzt und dir somit die klare Struktur wieder schaffst, die du bisher zum Umschalten hattest. Wie bereits erwähnt, kann sowas das Anlegen des Halsbands sein, wenn ihr sowas verwendet. Aber ich denke, eine Geste würde es auch tun, ich denke da spontan an deine Hand an ihrem Hals zusammen mit einem tiefen Blick in die Augen. Sowas kannst du auch spontan anwenden, und ich denke, es wird nicht lange brauchen, und sie wird damit automatisch in den Submodus gekickt. Vielleicht fällt dir da ja was ein, was ihr beide eindeutig mit den Sessions in Verbindung bringt.

      Wir haben zwei Leben. Das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast.
      ~ Mario de Andrade :coffee:
      Ich stimme dir zu, dass du mein Problem nicht nachvollziehen kannst, @bastet, da die Wertschätzung für den Menschen, der meine Sub ist, kaum zu überbieten ist. Und genau da liegt ja das Problem. Bisher konnte ich die Rolle der Sub wunderbar von all den anderen Aspekten ihrer Persönlichkeit abgrenzen, weshalb wir viele erfüllende und befriedigende Sessions hatten, in denen ich sie nach Herzenslust benutzen konnte, um sie hinterher liebevoll in den Arm zu nehmen. Seitdem wir aber so viel Zeit miteinander verbringen, dass BDSM nur noch einen geringen Teil davon ausmacht, gelingt mir das häufig nicht mehr.
      Sag mir, was du von mir hältst und ich sage dir, was du mich kannst.

      June schrieb:

      Ich finde es echt belustigend, wie sich einige über die Wortwahl von @NochEinDom und seiner Sub echauffieren. Wir haben hier einige Threads, in denen sich vorrangig Subs darüber geäussert haben, wie gerne sie mit Schlampe, Hure und ähnlichem betitelt werden, und wie scharf sie das macht. Ich denke, hier sich ein Urteil zu erlauben, ist etwas nebendran. Wie heisst es so schön? Jedem sein BDSM, auch wenn es gerade nicht deines ist.
      mir ging es nicht um das wort Schlampe, sondern um das was ich aus dem Kontext lese
      ich echauffiere mich auch nicht, denn leztendlich ist es mir egal ob irgendeiner den ich nicht kenne mit seiner Sub , auch eine Liebesbeziehung leben kann oder nicht

      ich kann mir im übrigen auch so viele Urteile bilden wie ich will, aber darum ging es mir gar nicht

      ich will hier niemanden verurteilen, aber scheinbar ist es ja für @NochEinDom ein Problem Sub und Partnerin die er liebt zusammen zu bringen

      Es geht ja auch nicht darum , das hier irgendwer diese Betitelungen ablehnt, ob Hure, Schlampe , Bückstück, was auch immer

      sondern darum dass der TE mit einem Bückstück, wie er ja selbst schrieb, nicht gemeinsam am Frühstückstisch sitzen kann, oder es sich komisch anfühlt

      ja warum denn?
      Ich kann es, soweit eine Sub dazu fähig ist, sehr gut verstehen. Wir kennen die Problematik auch. Sogar auf beiden Seiten. Es ist zum einen eine reine Kopfsache und zum anderen für mich im Zusammenleben, im ganz normalen Alltag begründet.
      Z.B. wenn wir den Balkon bepflanzen...sind wir gerade nicht Dom und Sub...sondern Partner die ihren Lebensraum verschönern. Aber nehme ich ihm einfach die Schere weg, weil ich einen Sack Erde aufschneiden will, hab ich ganz schnell einen sehr angefressenen Dom vor mir, der mir gleich mal meinen Platz weist.
      Nur so schnell kann ich gar nicht mitdenken, wie sich dann die Ereignisse überschlagen.
      Die Idee mit den Triggern (oder im NLP sagt man Anker setzen) finde ich sehr gut.

      Übrigens bin ICH sehr gerne seine Schlampe und Hure.... und das mit Stolz.