Schatz oder Schlampe? Wenn die Sub zur Freundin wird...

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      Oh, das hast du ganz falsch verstanden, @bastet. Es fühlt sich absolut nicht komisch an, mit einem Bückstück an einem Tisch zu sitzen. Außer vielleicht, wenn das Bückstück unter dem Tisch sitzt... :gruebel: Aber das gehört jetzt nicht hierher...

      Ich habe keine Ahnung, ob es besondere Mühe erfordert, nur das aus einem Text heraus zu lesen, was man heraus lesen will, aber du scheinst auf jeden Fall bestrebt zu sein, mein Problem dahingehend zu interpretieren, dass ich es bedaure, meine Sub nicht mehr hemmungslos erniedrigen und demütigen zu können, weil sich da dummerweise romantische Gefühle hinterhältig in mein Herz geschlichen haben.
      Tatsächlich empfinde ich aber vielmehr Bedauern, dass ich meiner Freundin, die ich aus tiefstem Herzen liebe, nicht die sexuelle und emotionale Befriedigung geben kann, die sie sich wünscht, weil ich Hemmungen habe, sie auf genau die demütigende und verletzende Art und Weise zu behandeln, nach der sie sich sehnt.
      Sag mir, was du von mir hältst und ich sage dir, was du mich kannst.
      Ich verstehe, glaube ich, schon, was @bastet meint. Und ich denke, ihr Ansatz ist gar nicht so verkehrt.
      Egal, was @Phylax mit mir macht, ich fühle mich nie abgewertet oder klein gemacht. Das schätze ich sehr an ihm, weil mein Selbstwertgefühl ohnehin nicht das größte ist.
      Ich werde von ihm immer gleich liebevoll angeschaut. Egal ob in der Nacht bei "bösen Spielchen" oder am Morgen danach beim Frühstück. Na ok... ein bisserl ein anderer Blick ist es schon. :rot:

      Es kann natürlich sein, dass Deine sub, lieber @NochEinDom, genau darauf steht niedergemacht zu werden. Und wenn Ihr Eure Beziehung genau darauf aufgebaut habt, verstehe ich Dein Problem.
      Da wird es auch nichts bringen, wenn Du Deiner sub nun plötzlich mehr Achtung entgegen bringst, damit die Diskrepanz zur Freundin dann nicht so groß ist, wenn sie als sub doch viel lieber das Gegenteil hätte.

      Rezept dagegen weiß ich allerdings auch keines. :pardon:
      Ich hätte nie erwartet, dass es so schwer sein kann, mich augenscheinlich Gleichgesinnten gegenüber verständlich zu machen. Man sollte doch meinen, dass gerade hier Leute sind, die nachvollziehen können, dass man nichts anderes als aufrichtige Liebe für einen Mensch empfindet, auch wenn man ihn an Bäume fesselt, Gewichte an primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen befestigt und ihn so heftig schlägt, dass Striemen zurück bleiben - oder ihn als Schlampe bezeichnet.
      Sag mir, was du von mir hältst und ich sage dir, was du mich kannst.
      Ich weiß nicht, ob es dir hilft, ich versuche einfach mal zu erklären, wie es bei uns aussieht.

      Wir führen keine Liebesbeziehung, mögen uns aber sehr sehr gerne und auch außerhalb des Spiels verbindet uns eine tiefe Freundschaft. Wenn wir uns sehen, dann meist für zwei Tage oder so. Da wechselt es auch immer wieder, ob ich gerade "sein Fötzchen" oder "seine Kleine" bin. Die Momente, in denen mehr das "Spiel" im Vordergrund steht, haben keinen festgelegten Beginn, keine Verabredung. Mein Herr quält, schlägt und demütigt mich nicht, obwohl er mich sehr mag, sondern weil er mich sehr mag.

      Um mit mir spielen zu können, braucht er eine extrem ausgeprägte Empathie mir gegenüber, er fokussiert sich in diesen Momenten ausschließlich auf mich und mein "Wohlergehen". Täte er das nicht, wäre es unverantwortlich. Er würde sich aber niemals gerne auf eine Person so sehr fokussieren, wenn er sie nicht sehr gerne mögen würde.

      Vielleicht kannst du dich dadurch, dass du sie liebst, noch mehr auf sie fokussieren und dadurch einen Weg zu noch intensiveren Spielmomenten finden?

      NochEinDom schrieb:

      Man sollte doch meinen, dass gerade hier Leute sind, die nachvollziehen können, dass man nichts anderes als aufrichtige Liebe für einen Mensch empfindet, auch wenn man ihn an Bäume fesselt, Gewichte an primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen befestigt und ihn so heftig schlägt, dass Striemen zurück bleiben - oder ihn als Schlampe bezeichnet
      Darum geht es nicht, ;)
      Ich versuche mal, es darzulegen:
      Nicht um die Bezeichnung oder den Akt an sich geht es. Sondern manche hören aus Deiner Beschreibung heraus, dass Dir die Schlampe weniger wert ist als die Freundin. Nicht, weil Du sie als Schlampe bezeichnest. Sondern, als könntest Du die geliebte Freundin nicht als Sub sehen, weil diese für Dich niedriger steht.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      ach Mensch @NochEinDom
      Was ich rauslese ist doch kein Vorwurf
      Und ja ich lese auch, das es duch bedrückt das du der frau die du liebst nun nicht mehr das geben kannst in dem umfang wie sie es sich wünscht, und du möchtest das es ihr gut geht
      Aber weswegen kannst du es denn nicht mehr?
      Sie ist doch noch die gleiche, und du auch
      Was fühlt sich auf einmal faksch an,?
      also, ich weiss ja nun nicht, wie es bei euch so abläuft, aber wenn sie Vllt gerne etwas frech ist, dann könnte sie dich ja am Anfang ganz bewusst provozieren, nach dem Motto: na, hat der Herr mal wieder die Samthandschuhe angezogen, weil er denkt, seine kleine Freundin liegt vor ihm?...

      Also deutlich kann sie doch nicht zeigen, dass sie sub ist und was sie will...ich jedenfalls wurde für sowas haue kriegen

      Feuerpferd schrieb:

      Sondern, als könntest Du die geliebte Freundin nicht als Sub sehen, weil diese für Dich niedriger steht.

      Allein diese Vermutung verstehe ich nicht. Wie könnte irgendjemand über einer Sub stehen, die mir den größten Vertrauensbeweis schenkt, indem sie ihr Leben wieder und wieder bereitwillig in meine Hände legt?

      bastet schrieb:

      Aber weswegen kannst du es denn nicht mehr?
      Sie ist doch noch die gleiche, und du auch
      Was fühlt sich auf einmal faksch an,?

      Nach dem Ausloten ihrer Grenzen, dem Experimentieren und Spielen war es für mich am wichtigsten, ihr Selbstbewusstsein aufzubauen und ihr immer wieder Halt und Bestätigung zu geben. Irgendwie klingt es selbst in meinen eigenen Ohren schizophren, wenn man davon spricht, einen Mensch erst nach allen Regeln der Kunst in den Dreck zu treten und zur Sau zur machen und ihm hinterher zu sagen, dass er einfach nur wunderbar und liebenswert und viel stärker ist, als er selbst denkt. Aber es hat trotzdem wunderbar funktioniert. Bis wir zusammengezogen sind. Weil für mich selbst nicht mehr das Machtgefälle zwischen Dom und Sub, sondern die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau in einer Beziehung im Fokus steht.
      Sag mir, was du von mir hältst und ich sage dir, was du mich kannst.
      Da stimme ich, @Ich zu.
      Wir führen keine Liebesbeziehung,;-) "nur" eine Spielbeziehung, die sich aber nach einigen Jahren auch als tiefe, Freundschaft besonderer Art entwickelt hat, in der jedoch trotzdem, wenn es zum Spiel kommt, die Machtverhältniskeit klar und deutlich ausgeprägt ist.
      Und wenn wir spielen, konzentriert er sich voll und ganz auf eben das Spiel. Wie er mich dabei nennt ist für mich nicht massgeblich.
      Wie es sich allerdings gestalten kann wenn man zusammenlebt helfen Gespräche immer :pardon:
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)

      NochEinDom schrieb:

      Weil für mich selbst nicht mehr das Machtgefälle zwischen Dom und Sub, sondern die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau in einer Beziehung im Fokus steht.
      Und genau deswegen kommst du meiner Meinung nach nicht um den "Umschalter" herum. Es ist schwer diese Gleichberechtigung zur Seite zu schieben, aber es geht. Spätestens dann, wenn du dir bewußt machst, daß du ihr einen Teil dessen vorenthältst, was ihr wichtig ist, wenn du nicht umschalten kannst oder gar willst, sollte es dir ein Bedürfnis werden, daran zu arbeiten.
      Ja, diese Äußerung setzt dich vielleicht unter Druck, daß war nicht wirklich nett von mir. Wenn ich mir deine Argumentation so durchlese glaube ich aber, daß du einen kleinen Tritt in den Hintern brauchst, um zu deinem Glück zu finden.
      Bevor du jetzt auf Defensive oder Aggro gehst, sei dir versichert, daß ich dies im freundlichen Ton gemeint habe. Keine Anmache, keine Anfeindung. Einfach 2 Cent aus meiner eigenen Erfahrung. ^^
      vileicht hilft dir
      Zwar gleichberechtigt, aber nicht gleichartig
      Gemeinsam 100 prozent sein
      Dabei ist es egal wer was in die waagschale wirft
      Das ist gleichberechtigung
      Das jeder zu seinem recht kommt
      Ein recht auf bedürfnisbefriedigung, denn wenn die auf der strecke bleibt, ist nichts mehr mit gleich fühlen
      Hallo @NochEinDom ... zuerst mal willkommen zurück :hi:

      Ich darf mal ein bißchen aus dem Nähkästchen plaudern... vielleicht ergibt sich daraus der ein oder andere Denkanstoß für dich.
      Mein Dom ist auch mein Ehemann, wir haben einen gemeinsamen Alltag mit geregelten Tagesabläufen sowohl für ihn als auch
      für mich. Das Machtgefälle kommt bei uns u. a. dadurch zustande, das er immer genau weiß, wo ich bin.
      Wenn ich z. B. außer Plan mäßig irgendwohin möchte, frage ich ihn.
      Ich mache das gerne und fühle mich dadurch wertgeschätzt.
      Das waren so unsere ersten Gehversuche im D/S (langsames Aufbauen eines Machtgefälle).

      Im Spiel gibt mein Dom mir verschiedene Namen, u. a. auch (meine :love: ) Schlampe.. :rot: :D
      Das sagt er und gibt mir Haue... :D , weil er mich liebt. Weil es uns komplett macht. :rolleyes:
      Nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen und mir all eure Ratschläge nochmal durch den Kopf habe gehen lassen, denke ich, dass ich der Lösung einen Schritt näher gekommen bin. Vermutlich liegt die Erklärung in dem Widerwillen, den ich verspüre, wenn mir jemand sagt, dass ich daran arbeiten, mir Mühe geben muss. Denn genau das war vorher nie erforderlich, es hat von Anfang an einfach gepasst. Es war nie nötig, sich irgendwie zu verbiegen oder irgendwelche Mühen aufzuwenden, weil es genügte, sich auf seine Intuition zu verlassen und den Dingen einfach ihren Lauf zu lassen.
      Jetzt genügt das nicht mehr, nun ist der Dom wirklich gefordert, denn jetzt läuft es nicht mehr einfach von allein, jetzt kommen während der Session Fragen und Zweifel auf, jetzt zögert der Dom, wenn er die Hand erhebt. Und das macht mir in doppelter Hinsicht zu schaffen - vermute ich jedenfalls. Zum einen ist da die "Arbeit" selbst. Keine Ahnung, wie es euch so geht, aber ich arbeite höchst ungern an mir selbst und das schon aus dem Grund, dass ich in der Vergangenheit lange genug gebraucht habe, um mich selbst zu ergründen und zu verstehen, weshalb ich mich nicht darauf freue, das alles ein weiteres Mal durchzukauen. Und zum anderen ist es der Trotz, das Nicht-Einsehen-Wollen, dass es "vorbei" ist, dass es nicht mehr so funktioniert, wie es fast ein Jahr lang funktioniert hat.
      Und nicht zuletzt ist da auch die Angst, es nicht zu schaffen.
      Sag mir, was du von mir hältst und ich sage dir, was du mich kannst.
      guten morgen @NochEinDom,

      das credo der beziehung von @Schwarze_Motte und mir ist: wir wollen uns nicht verbiegen. das klappt seit zwei jahren hervorragend, braucht aber auch immer wieder gesprächseinheiten, sprich arbeit. ohne geht es eben nicht.

      wir leben unser bdsm 24/7 . ich bin immer dom, aber eben manchmal mehr und manchmal weniger. manche bereiche sind für mich auch komplett uninteressant, z. b. sein job. ich kann mein "dommigkeitslevel" in bruchteilen einer sekunde in ungeahnte höhen treiben und dieser überraschungseffekt hat schon was ... da gebe ich @Silencer absolut recht.

      was den sm-anteil angeht ... ich bin der festen überzeugung, dass ich ihn nur schlagen kann, weil ich ihn wirklich liebe. sozusagen als vehikel für den ds- part.

      ich glaube, jeder, der einmal unfreiwillig getrennt wurde, hat angst vorm scheitern seiner nächsten beziehung. aber genau deswegen hast du dich mit deinem thread hier gemeldet: weil du nicht scheitern willst mit etwas, was dir augenscheinlich viel wert ist. und schon steckst du mitten in beziehungsarbeit :D . es geht nicht ohne. du schaffst das.
      Keine Ahnung, ob es dem/der eine/n oder andere/n hier ebenso ergeht, aber ich stelle immer wieder fest, dass mir immer komplexere Zusammenhänge bewusst werden, wenn ich meine Gedanken zu einem Thema schriftlich formuliere, statt sie einfach nur in meinem Kopf zu bewegen oder verbal zu äußern. Auch diesmal stelle ich fest, dass da wesentlich mehr dran ist als es mir zunächst erschien.

      Ich weiß nicht, ob sich jemand mal die Mühe gemacht hat, meine alten Beiträge zu recherchieren und nachzusehen, was ich so von mir gegeben habe, als ich vor knapp zehn Monaten zum ersten Mal hier aufgeschlagen bin. Er oder sie hätte in diesem Fall festgestellt, dass sich die ganze Sache inzwischen völlig anders entwickelt hat, als ich es mir ursprünglich vorgestellt habe. Damals habe ich mich in erster Linie als Mentor meiner Sub gesehen und war der festen Überzeugung, dass eine D/s-Beziehung ohnehin kein Zukunft hätte. Schließlich lebte ich mit meiner Frau zusammen und eine Trennung erschien absolut unmöglich, weshalb ich subbie keinesfalls das bieten konnte, was sie sich wünscht, braucht und auch verdient.

      Inzwischen ist doch alles anders gekommen als gedacht und ich staune noch immer darüber, dass ich nun mit dieser wundervollen Frau zusammenlebe. Ich merke aber auch immer wieder, dass mich die vergangenen 14 Jahren sehr geprägt haben und es mir Mühe bereitet, die alten Denk- und Verhaltensmuster zu durchbrechen. Im Gegensatz zu meiner Frau betrachtet subbie BDSM nicht nur als (Bruch)Teil ihres Sexlebens, sondern als wesentlichen Teil ihres gesamten Lebens. Das wird allein anhand des Beispiels, dass ich sie als "Schlampe" bezeichne, überaus deutlich. War dies bei meiner Frau außerhalb einer der überaus seltenen Sessions undenkbar, ist subbie nun regelrecht empört, wenn ich sie mit einem eher niedlichen Kosenamen anspreche. Sie will gar nichts anderes sein als meine ganz persönliche Schlampe und während mich das auf der einen Seite wahnsinnig freut, stellt es mich auf der anderen Seite vor gewaltige Probleme, denn so gerne ich meine Dominanz beim Sex auch auslebe, lege ich im Alltag und ganz besonders in einer Beziehung großen Wert darauf, dem Gegenüber gleichberechtigt und mit Respekt zu begegnen.

      In einem früheren Beitrag schrieb ich, dass mir die klaren Strukturen fehlen, die mir bei den Treffen mit subbie Halt gaben. Inzwischen denke ich, dass mir diese Strukturen auch in meiner vergangenen Beziehung halt gaben, als klar definiert war, wann ich Dom war (was viel zu selten war) und wann Ehemann. Jetzt aber sind diese Grenzen viel zu verwischt, um sie noch erkennen zu können, der Übergang zwischen Freund und Dom ist ebenso fließend wie der zwischen Freundin und Sub und ich bin mir häufig nicht sicher, welche Rolle gerade im Vordergrund steht. Natürlich ließe sich das mit einer simplen Frage ganz einfach klären, aber die Geister der Vergangenheit halten mich meist davon ab, da ich eine Zurückweisung und/oder eine Auseinandersetzung fürchte. Und ich weiß ganz genau, dass subbie diese Unterstellung empört zurückweisen wird, wenn sie diesen Beitrag später liest, womit sie vollkommen recht hat. Aber noch ist es mir eben nicht gelungen, die alten Gewohnheiten abzustreifen und vor allem meine Erwartungshaltung den veränderten Umständen anzupassen.

      Ich fürchte, es führt tatsächlich kein Weg daran vorbei, dass ich an mir arbeite und mich ändere.
      Sag mir, was du von mir hältst und ich sage dir, was du mich kannst.