Halsband abnehmen

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      Ich schrieb:

      Wie geht es euch, wenn ihr euch das Halsband abnehmt oder es euch abgenommen wird? Bzw wie ergeht es Doms, wenn ihr eurer Sub das Halsband abnimmt, bzw. sie es selbst tut?

      Mich interessieren sowohl Fälle, in denen das Halsband permanent getragen wurde als auch die, in denen das Halsband nur zeitweise, z.B. während den Sessions getragen wird.
      Er legt das Halsband an und nimmt es ab.
      Ich darf es mir nicht selbst abnehmen.
      Er hat mich sehr eindringlich davor gewarnt, weil es für ihn einem Fremdgehen gleichkommt.
      Ich habe bis dato nie gegen diese Regel verstoßen und auch nicht vor, dies in Zukunft zu tun.
      Ich kenne seine Straflust und will nicht erleben, dass er den Stock vom Schrank zieht, weil er sich betrogen fühlt :fie: .

      Wenn er mir morgens Halsband und Leine abnimmt, ist auf beiden Seiten immer Wehmut dabei. Mir fehlt das Unfreie und ich fühle mich eine kurze Zeitlang noch nackter als ich es eh bin.
      Ihm ergeht es ähnlich. Ihm fehlt die enge Bindung, das Festhalten, die tatsächliche Kontrolle, die Ruhe, die er fühlt, wenn er mich so nahe führt. Am liebsten würde er mich den ganzen Tag wegsperren oder zumindest an der Leine führen.
      Aber dieser Moment des Verlustes geht vorbei und wird spätestens abends ja auch wieder aufgehoben. Allerdings brauche ich die Leine zum Halsband, um mich wirklich innig verbunden zu fühlen. Das Halsband alleine erfüllt mich weitaus weniger. Selbst Fesseln oder Ketten ersetzen nicht die Leine in seiner Hand für uns.

      Dafür fühle ich mich im Alltag immer an einer Art "unsichtbaren Leine". Ich spüre ihn immer bei mir, er ist ja ständig in meinem Kopf. Höre ich einen Sachverhalt, nehme ich seine Stimme, seine Worte im Kopf wahr. Ich sehe es aus seiner Perspektive. Ich weiß, was er darüber denken, wie er die Situation beurteilen würde und handele danach. Auch dass ich meine Antennen 24 Stunden in seine Richtungen ausgefahren habe, würde ich als "unsichtbare Leine" bezeichnen. Nicht nur zu Hause spüre ich, wie es ihm geht, was er erwartet und benötigt. Es ist ein tiefes Gefühl der Verbundenheit, das als Basis ohne materiellen Ausdruck auskommt.
      Diese "unsichtbare Leine" ersetzt für mich oft die reale Leine - und das Halsband, um auf das Thema zurückzukommen :saint: .
      Dadurch kann ich die tägliche Abnahme des Halsbandes sehr gut kompensieren.

      Ich denke, dass es für mich weitaus schwieriger wäre, mich von der unsichtbaren Leine (plus Halsband ;) ) zu befreien als von dem materiellen Stück.
      Für ihn ist keine Loslösung dieser unsichtbaren Verbindung existent.
      Als Subbie-Frischling kann ich nur sagen, dass mich das erste Mal Halsband tragen, extrem geflasht hat. Damit hatte ich nicht gerechnet. Vorfreude und Spannung, ja. Ein gewisses Kopfkino war ja schon eine Zeit lang vorhanden. Aber so heftig? Wow! :rot:

      Er hatte es mir gezeigt und in die Hände gelegt aber ich war wie gelähmt. Schon beim Anblick hatte sich der Schalter umgelegt und ich wollte unbedingt, dass er mir das Halsband anlegt. Das hat er dann auch nach kurzem Zögern getan. Es war ganz still...

      Danach konnte ich das Halsband auch nicht abnehmen. Der Gedanke kam mir schlicht falsch vor. Als er dann beschloss, dass es nun genug sei, hat er mir das Halsband abgenommen und mich schlafen geschickt.
      Jetzt warte ich sehnsüchtig auf dass nächste Mal. :love:
      Lenke mich, leite mich, fang mich auf.

      Auf dass ich als Blinde mehr sehen kann.
      Meine Frau (Offene Ehe) trägt von Anfang unsere Ehe einne Kette, mit Ring.
      Vor drei Jahren bereicherte ein zweiter Mann unsere Ehe und schenke unserer Frau, zwei Fuß-Ketten, die man miteinander verbinden und abschliessen, konnte.
      In eine Nachbarstadt haben wir für ihn und unsere Frau eine Wohnung eingerichtet, in die nur die zwei Zugang und Schlüssel, hatten.
      Obwohl er verheiratet und zu Hause zwei pubertierende Kinder hatte, ging das mit uns ein und halb Jahr gut, bis er sich eines Tages aus uns unerklärlichen Gründen wortlos / lautlos wie ein Dieb, davon geschlichen hat.
      An diesen Tag begann für meine Frau eine nicht endende Gefühls-Hölle.
      Stand sie bei ihm vor der Haustüre, blieb die Klingel stumm wie ein Fisch. Dafür bewegte sich die Fernster-Gardine im ersten Stockwerk.
      E-Mail’s und Telefonate sind auch leise in der Weite des WWW, verschwunden.
      So weit, so gut, wären da nicht die Fussketten. Obwohl sie einen Ersatzschlüssel besass, waren die Fußketten verschlossen auf ihren Füssen drangeblieben.
      Schatz, befreie dich von den Fussketten. Es ist vorbei.
      Nein, nein, nein. Er wird schon zurück kommen. Waren ihre Worte.
      Die Wochen danach kann man nicht beschreiben, es sei denn man hat es persönlich am eigenen Leibe, erlebt.
      Wochenlang hat meine Frau bei jeder Kleinigkeit geweint, kaum gegessen, an sich gezweifelt, mich immer wieder gefragt: was habe ich falsch gemacht.
      In diese Zeit sah ich nur ein Häufchen Elend vor mir und das tat verdammt - verdammt, weh.
      Und wenn man dachte dass sie am Boden total zerstör liegt hat sich getäuscht, denn ausgerechnet in diese Zeit ist ihre Grossmutter gestorben.
      Noch heute, obwohl es schon lange vorbei ist sagt sie:
      Es tut immer noch verdammt weh. Es gibt keinen Tag, an dem ich ihm nicht vermisse.
      Egal wie schwer er mich verletzt und sein Wort gebrochen, hat.
      Es ist eine Qual jeden Tag zu spüren und an das erinnert zu werden, was hätte sein können.

      Es dreht sich mi Kreis als wäre es nicht gewesen und doch ist es da. Unsichtbar, aber es ist da.
      @Mietglied
      Ich lebe in einer ganz ähnlichen Konstellation.
      Dass es schon seit 11 Jahren funktioniert liegt am Kommunizieren miteinander und am gegenseitigen Respekt. Ehrlich sein ist da sehr wichtig. Mein Dom hat z.B. schon vor dem ersten Treffen gesagt, dass er verheiratet ist. Und es gibt klare Spielregeln wie wir drei miteinander umgehen.
      Vielleicht hilft es euch, wenn ihr euch offen unterhaltet und klärt was diese Situation mit euch macht. Ich denke, sie sollte verstehen, dass dieser Herr keine Beziehung mehr will. Da hilft es nicht, wenn sie Fehler bei sich sucht.
      Wenn ihr garnicht mit der Situation mehr zurecht kommt, hilft euch eventuell ein Paartherapeut.
      Das ist natürlich nur ein Ratschlag. Ich hoffe, ich trete euch nicht zu nahe. Alles Gute.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin

      Mietglied schrieb:

      *missgeschick* schrieb:

      für mich absolut verletzend...
      Wie geht es dir heute, nachdem du vom EX - DOM, Abstand gewonnen hast.
      es ist erst wenige Tage her - ich weiß, ich könnte es wieder aufleben lassen.... strafe kassieren und gut - ich hatte das schon einige male versucht - aber nein, ich kann mir das nicht mehr leisten, sonst geht`s mir an die Seele, das mit dem Halsband war nicht das Einzige was (mir) nicht "passte" und ich habe hier die alleinige Verantwortung zu Hause.
      Ich trage das Halsband nur in den Sessions oder wenn wir Ausgehen und er sagt, dass ich es anlegen soll.

      Anfangs hat mir das Halsband nicht so viel bedeutet. Da habe ich es auch ab und zu selbst abgenommen z.B.: wenn er es nach der Session vergessen hatte bzw. wir beide vergessen hatten.

      Mittlerweile hat sich dies geändert. Es ist mir sehr wichtig geworden. So wichtig, dass bei seinem Vorschlag/Wunsch, dass ich permanent ein Halsband trage, mein Bauch kribbelt.
      Ich kann und würde das Halsband mittlerweile nicht mehr selbst abnehmen. Manchmal vergessen wir es zeitnah nach der Session abzunehmen und dann passiert es kurz vor m schlafen gehen. Ohne Ritual oder so.
      Allerdings hätte ich sehr gerne, wobei ich nicht weiß wieso, dass das Abnehmen genauso ein Ritual wird wie das Anlegen.

      Tweeny schrieb:

      @shaldrim: ja, das habe ich. Vll jedoch nicht genau genug. Mal schauen wie es beim nächsten Treffen/am Freitag ist.
      Ja, ich würde es sonst einfach noch einmal ansprechen, vielleicht auch direkt, bevor ihr startet. Dass beide am Ende glücklich und erfüllt sind sollte ja für beide Seiten das schönste Ziel sein.

      Ich drück Dir die Daumen ;)

      *missgeschick* schrieb:

      Dom, mittlerweile ex-Dom, war das Halsband nicht wichtig. Manchmal vergas er es zu Anfang der Session anzulegen, obwohl es neben mir lag - oft vergas er es mir wieder abzunehmen, wenn ich ihn daran erinnerte klopfte er mir dann "lobend" auf die Schulter, wie einem alten Gaul.... das war dann auch seine Aftercare.
      für mich absolut verletzend...
      hm - das passt vielleicht nicht ganz hier rein, oder vielleicht doch... - mein Beitrag darf gern verschoben werden
      Ich denke ich sollte mal ein update verfassen.
      Ex - Dom ist nicht mehr Ex-Dom - wäre die Kurzfassung.
      Er machte eine Metamorphose durch. Nachdem ich das für mich beendet hatte - wir beendeten ja nicht mit einer Aussprache, ich blockte ihn nur auf allen Kontaktebenen. Ich hatte monatelang versucht ihm zu vermitteln, wie ich mir meinen Substatus vorstelle - es veränderte sich nichts .Ich hatte die Befürchtung, dass das Ganze für mich toxisch wird. Kurz bevor ich hier meinen Beitrag schrieb, meldete ich mich bei einer anderen Community an, dort ergab sich etwas, was ich sehr spannend fand. Ich wurde eingeladen einen "Stammi+" zu begleiten. Ich nahm allen Mut zusammen und ließ mich nach einem ersten Treffen in einem Restaurant darauf ein. Schon dieses Treffen gab mir Energie, meinen "Ex" zu kontaktieren, ich wollte aufarbeiten, was zu diesem Zeitpunkt nicht möglich war. Nachdem ich von der Einladung berichtete spürte ich wie es in ihm arbeitete. Wir schrieben mit höflicher Distanz - es ging allerdings nie um das was ich als beendet betrachtete, es ging nur um die Einladung bzw um den Anderen. Es schien ihn völlig aus dem Konzept zu bringen. Nun kam das Wochenende und es war mir freigestellt zu "spielen" aber, natürlich kam es dazu. Ex wollte alles wissen und ich berichtete.
      Auf einmal erwachte Ex zum Leben, er fing an zu kämpfen. Wurde fürsorglich, empathisch und großzügig - all das was bisher fehlte. Eigenschaften, die ich ihm bis dato absprach. Er fing endlich an auf mich aufzupassen, gab mir endlich das Gefühl nicht nur Spielzeug zu sein, zeigte Respekt, Anerkennung - er hat wohl erkannt, dass ich nicht selbstverständlich bin. Er organisierte einen Spielort - das war nämlich in den letzten Monaten ein größeres Problem, was ich immer lösen sollte und nicht konnte. Bis dahin "spielten" wir immer bei mir zu Hause - was aber ab einem gewissen Punkt nicht mehr ging, weil sich in meiner Familie einiges geändert hatte . Die ganze Situation brachte mich tatsächlich an den Rand meiner Kraft. Er war zu diesem Zeitpunkt eine zusätzliche Belastung für mich. Er war es gewohnt, mich zu besuchen, zu genießen und wieder zu gehen. Beteiligung an irgendwas oder gar Aftercare gab es nicht.
      Wie beschrieben - es ist alles anders. So kann ich damit leben. Im Moment ist das ausreichend- wobei ich tatsächlich gerne jemanden an meiner Seite hätte, der sich vollumfänglich zu mir bekennen kann. So reicht mir das nicht - mir fehlen gemeinsame Unternehmungen von Urlaub bis Clubbesuch, usw....
      Ich kann mich darauf einlassen und es als nicht den schlechtesten Kompromiss annehmen.
      Zum Thema Halsband: Da machte ich den großen Fehler und nahm es mit zu diesem Stammtisch und ließ es mir von dem anderen anlegen. Es war mein 1. Halsband und dies ist nun wie "entweiht" - ich werde das nie wieder tragen aber ich hebe es auf.
      Ex, der nun nicht mehr Ex ist suchte ein Neues aus - irgendwie ein Neuanfang. Auf einmal ist IHM das auch wichtig.
      Wir betreiben Aufarbeitung des geschehenen - da hat er das größere Bedürfnis.
      Nun mal sehen wie das alles weitergeht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von *missgeschick* ()