BDSM in der Öffentlichkeit

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      BDSM in der Öffentlichkeit

      In einem Thread (ich weiß leider nicht mehr, in welchem) haben sich einmal mehrere dazu geäußert, dass sie nicht unfreiwillig in den Kink anderer einbezogen werden wollen.
      Also nicht in der Öffentlichkeit / im Alltag mitbekommen möchten, dass andere ihr BDSM ausleben.


      Mich würde nun interessieren:

      Wo zieht ihr die Grenze?
      Welches Verhalten ist ok, welches überschreitet die Grenze?


      Zum Beispiel finden es wahrscheinlich alle ok, wenn Sub Halsband trägt. Doch wenn Dom die passende Leine auspackt, könnte es für viele die Grenze überschreiten? :pardon:


      Weitergedacht:

      In welchem Rahmen ist public disgrace möglich?

      Ich freue mich auf eure Antworten. :blumen:
      Für mich persönlich gehen in der Öffentlichkeit wirklich nur subtile Dinge.
      In der letzten Beziehung hatte ich ein schmales Halsband auch zum ersten Mal in der Öffentlichkeit getragen..sowas ist für mich sozusagen schon die Grenze.
      Subtil heisst für mich wirklich so, dass es kein Dritter mitbekommt...also z.b. in Form von Verhaltensregeln wenn man zusammen ausgeht.

      Was mich hier vor einer Weile ziemlich verwirrt und erstaunt hatte, war eine Diskussion um den Fall des Polizeieinsatzes bezüglich der Kofferraum-Domina-Sache.
      Da kam z.b. sehr oft die Meinung, dass das selbst verschuldet und fahrlässig gewesen wäre, auf der anderen Seite wurde aber z.b. ein Anketten und Bespielen im Wald als relativ normal angesehen.
      Für mich besteht da kein Unterschied...wenn ich solche Szenen darstelle mit der Gefahr, dass es Jemand sehen könnte, dann zählt das für mich zur Öffentlichkeit.
      Ich bin da aber auch relativ empfindlich und ziehe keinerlei "Kick" aus der Gefahr erwischt zu werden.
      Sei immer Du selbst.
      Außer Du kannst ein Einhorn sein, dann sei ein Einhorn!
      Hallo Thera,

      ob BDSM-Praktiken oder Sex- und Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit, sobald sich andere belästigt fühlen, wird es schwer.
      Was noch geht und was nicht, dass ergibt sich immer aus dem Umfeld. Ich wünschte, alle könnten unverkrampfter damit umgehen, solange dies aber nicht der Fall ist, ist wohl Anpassung angesagt. Ich denke, es ist immer wieder ein neues Aushandeln mit der Gesellschaft, was geht und was nicht. Die "Grenze" Sub Halsband, Halsband mit Leine ist so eine, die ich momentan auch ziehen würde.
      Es gab Zeiten, da konnte man sich nicht einmal in der Öffentlichkeit küssen. Und wie das Pendel momentan wieder in die Richtung prüde schlägt, wird wohl in naher Zukunft eher weniger akzeptiert sein. Und insbesondere, wenn Kinder ins Spiel kommen, werden die Grenzen oft sehr schnell gezogen. (Durchaus zu Recht und begründet.)

      Mir persönlich ist das schnurz piep egal, ob jemand öffentlich sex hat, sich nackt an Bäume aufknüpft (da würde ich sogar zusehen) oder sich bestrafen lässt - ich muss ja nicht hinsehen (*). Aber ich sehe es auch als ok an, wenn andere es nicht akzeptieren wollen. Dieser virtuelle Vertrag mit dem öffentlichen Anstand und den Normen muss immer wieder neu verhandelt werden, was akzeptabel ist und was nicht.

      Immer, wenn meine eigene Freiheit die Freiheit eines anderen einschränkt, muss verhandelt werden. Dies kann dazu führen, dass die eigene Freiheit geduldet wird oder auch komplett beschnitten wird.

      Edit: (*) Und es muss natürlich klar sein, dass die handelnden Personen das gewollt machen.
      Siehste, und selbst schmales Halsband wäre für mich bereits sehr schwierig.
      Maximal eine Kette mit einem entsprechenden Anhänger.

      BDSM in der Öffentlichkeit...

      Öffentlichkeit ist für mich der ganz normale Alltag. Also das, man verlässt die Haustür und begibt sich auf die Straße. Und von dort aus ins Büro oder wohin auch immer.

      Solange andere nichts mitbekommen, ist es für mich okay. Also das klischeehafte ohne Unterwäsche raus, ggf mit Fernbedienung gesteuerte Spielsachen sind ebenfalls okay.

      Aber offensichtlich... Nope.

      Nennt mich spießig.
      Viele Grüße
      safine

      Thera schrieb:

      In einem Thread (ich weiß leider nicht mehr, in welchem)
      Die Suchfunktion ist dein Freund... :D

      Hier mal eine kleine Auswahl:
      D/s und Öffentlichkeit
      Spiele in der Öffentlichkeit... wo sind eure Grenzen?
      sichtbare (szene)-zeichen in der öffentlichkeit
      Verstecktes devotes Verhalten in der Öffentlichkeit

      Für mehr hab ich gerade leider keine Zeit...
      :coffee:

      Wir haben zwei Leben. Das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast.
      ~ Mario de Andrade :coffee:
      Gibt auch Leute die in der U-Bahn sex haben, sowas will ich auch nich unbedingt sehen, noch dazu wenn dann am ende das Kondom am boden liegt.
      Oder Einfach mal mittn auf die Straße pinkeln, dabei geht selbst ein Hund in die Ecke.


      Ich denke, solange man nicht nackt ist, ist es noch im Rahmen. Wenn du mit einer Leine um den Hals herumlaufst, und der Dom hinter dir, werden die Leute sicher alle mit dem Handy Filmen, aber es wird sich wahrscheinlich keiner aufregen. Ich würdes das schon allein deswegen nicht machen, weil dann einfach Fotos und Videos dazu im Internet auftauchen könnten.
      Für mich ist folgender Grundsatz wichtig - die Freiheit zu Tun und zu Lassen was ein jeder möchte und behagt endet da wo sie einen anderen dahingehend bedrängt und begrenzt. Also ist Achtsamkeit das Mittel der Wahl und Akzeptanz vom Tanzbereich eines anderen erforderlich. Das muss nicht heißen sich selbst völlig zu verleugnen, aber eventuell auf Alternativen zurückzugreifen und von Mal zu Mal zu entscheiden, entweder selbst oder sich dahingehend auf die entscheidende Person zu verlassen.

      Sich selbst eine Freiheit nehmen kann für mich nicht bedeuten billigend in Kauf zu nehmen die Umwelt ungehemmt vor den Kopf zu stoßen.
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      Wir haben bisher nur nachts im Freien gespielt, wobei wir neutral gesehen "nur mir dem Hund gassi" waren *grins*.

      Was du nicht weißt, macht dich nicht heiß :rolleyes:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Félin () aus folgendem Grund: Schriftfarbe geändert

      Vielen lieben Dank für eure Antworten so weit! :blumen:

      Danke @June!
      Aber ich habe den Thread aufgemacht, weil mir die anderen entweder zu sehr OT wurden, wie z.B. der "Spiele in der Öffentlichkeit... wo sind eure Grenzen?" (obwohl ich da jetzt noch auf die Umfrage in der Com gestoßen bin, die mir gefällt und meiner Frage näher kam. :thumbsup: ), es nur Erfahrungsberichte waren oder sich speziell auf ein Szenario bezog, wenn ich das richtig mitbekommen habe.


      Ansonsten verstehe ich auch, wenn der drölfzehnte Thread zu dem Thema zu viel des Guten ist. Dann bitte löschen! ;)



      Noch mal etwas konkreter:

      Ich wollte gerne Beispiele sammeln.
      Mich würde interessieren, wo ihr als Außenstehende sagen würdet, welche Verhaltensweisen anderer ihr in der Öffentlichkeit toleriert und was zu viel ist.
      Mich interessieren da die feinen Unterschiede.
      Dazu muss man ja keine Erfahrungen damit haben.


      z.B. Halsband ok, aber keine sichtlichen Fesseln


      Damit möchte ich als 'Verhaltensweisen' richtiges Spielen, bzw. eindeutig sexuelle Handlungen, direkt ausschließen.
      Und mit Öffentlichkeit meine ich keine menschenleeren Plätze oder Playparties, sondern ganz normal, auf offener Straße, in Cafés oder dem Supermarkt, wo Menschen aller Altersklassen und mit allen möglicher Hintergründen vertreten sein können. :)

      Mir ist klar, dass es sehr unterschiedliche Ergebnisse geben kann. Manche sind sehr offen, andere möchten Ihr BDSM nur in den eigenen vier Wänden ausleben.
      Aber ich hatte gehofft, es ergibt sich vielleicht ein Bild von Verhaltensweisen, Gesten und auch verbalem Verhalten ergibt, welches von vielen als akzeptabel empfunden wird.


      Ich hoffe, das war jetzt alles verständlich und nicht doppeltgemoppelt. :S
      Also ich persönlich hätte nichts gegen eine Gesellschaft in der man sich auch gefesselt zeigen darf o.ä. Aber das wird wohl so schnell nicht geschehen und wenn schon meine Tochter etwas Probleme bekommt weil sie ihre Freundin knutscht - dann ist es sicher noch schwieriger im BDSM Bereich was öffentlich zu zeigen.
      Wenn man so sein Halsband etc trägt wiegt das sicher nicht schlimm, weil sicher nicht alle die Bedeutung dahinter verstehen. Und ich selbst würde es eher toll finden wenn jemand bspw. seine Sklavin an der Leine auf alle Viere durch den Supermarkt krabbeln lässt :)
      für mich wäre die Grenze da erreicht wo andere es nicht mehr einordnen können, eben sich auch zutieft gestört fühlen könnten

      Ein Halsband daher völlig okay, fragt kein Mensch nach, auch ein Kind nicht dem wird es warscheinlich nicht mal auffallen

      Eine Leine eingehackt in dieses könnte so manche Mutter in Erklärunsnot bringen, wobei das evntl gerade noch geht,

      eine Fesselung der Hände etwas verdeckt ja warum nicht

      alles was einen outet für mich völlig okay wenn es sich um Szenezeichen handelt, und jemand damit sein BDSM in die Öffentlichkeit tragen will

      ich selbst mache es nicht, finde es aber auch nicht verwerflich


      Ohrfeigen z.B iin einem Kaffee gehen nicht , da für Außenstehende nicht erkennbar ob einvernehmlich, und auch dann wenn sich jemand evntl damit auskennt möchte er vileicht seinem anwesenden Kind dass noch nicht erklären müssen wo der Unterschied zu Gewalt ist

      Ist auch mit Küssen von gleichgeschlechtlichen Paaren nicht vergleichbar

      ansonsten kann man von mir aus alles machen was subtil ist , nur bei genauerem hinsehen zu erkennen

      bei Kleidung ist meines Erachtens alles erlaubt solange es eben nicht gegen die sogenannten guten Sitten verstößt, das heisst nein ich möchte nicht sehen wie jemand unten ohne durch die Stadt läuft, auch gehören freie Brüste nicht ins Stadtbild

      Ganz allgemein würde ich sagen , dass es durchaus Sinn macht, nicht alles in den öffentlichhen Raum zu tragen, weil eben nicht alle menschen denen ich dort begegne den gleichen kullturellen Hintergrund nicht alle gleiche Moralvorstellungen ect haben

      da ich mir selber Toleranz für mich, mein Leben meine Art zu sein wünsche, mir auch wünsche , dass andere meine Grenzen respektiren, diese nicht überschreiten, handhabe ich es eben genauso

      Ich will keinen in Verlegenheit bringen sich etwas anzuschauen was er nicht sehen möchte, wodurch er sich gestört fühlt

      das fängt beim extrem lauten telefonieren in öffentlichen Verkehrmittlen an, und hört eben beim Leben der eigenen sexualität auf

      Ich werde nicht vermeiden können dass es anderen in der Gesellschsft die meiner Meinung nach sehr ich bezogen ist anders sehen, dass viele ihr eigenes Recht auf freie Entfaltung auf Kosten anderer leben, da sie selber nicht bereit sind zu respektieren dass zum zusammenleben eben auch Rücksichtnahme gehört

      Was ich machen kann, so leben wie es für mein dafürhalten sinvoll ist um ein möglicht reibungsfreies , konflicktfreies Miteinander zu haben

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von bastet ()

      Für mich liegt der Reiz im subtil-Devoten. Ich bin aus Leidenschaft eine Schlampe, aber das muss ja nicht gerade Jeder auf Anhieb mitbekommen. Da reicht es durchaus, nach aussen subtile Zeichen zu setzen, um zu zeigen, dass da noch etwas ist.

      Ich trage im Alltag einen diskreten FingerrIng der O und ein feines schwarzes Lederhalsband mit symbolischen Ring aus Swarovsky-Steinen. Dazu meist etwas aus Leder und Schuhe mit ca 8 - 10 cm Blockabsätzen. Und als Raucherin bin ich meist mit einer Zigarette in der Hand unterwegs.

      Im Zusammensein mit meinem DOM trage ich Stilettos mit 10 - 12 cm Stiftabsätzen, gebe mich wie er voll in Leder und rauche filterlos mit einer kurzen Zigarettenspitze. Als Paar kann man deutlich frivoler unterwegs sein als alleine als Frau!
      Habe damals als Sklave einen golden Ohrring getragen, an dem eine silberne Plakette hing wo draufstand Eigentum von xxx,
      der Schriftzug war groß genug das man ihn ohne mir ins Ohr zu kriechen lesen konnte.
      Nicht weil sie es so wollte, sondern weil ich stolz darauf war und es zeigen wollte und ich nicht nur ein verstecktes Zeichen haben wollte das nur wenige sehen.
      Das war aber auch schon alles was offen zu sehen war.

      Zu Personen denen ich nahestehe, überlege ich schon sehr genau was ich ihnen sage.
      Mit meinen Arbeitskollegen ist das kein Problem, haben da noch andere die jetzt nicht in die vanilla mainstream Schublade passen.
      Zwischen Geschichten aus Swingerclubs, Autobahnparkplätze oder der Homoszene, kann man unbeschwert auch über BDSM reden.
      Spätestens als ich mit meiner damaligen sub ( nackt, Augenbinde, Halsband ) auf einem Autobahnparkplatz einen der kollegen zufällig traf, hätte ich es eh nicht mehr leugnen können

      Nur hätte ich damals meiner vanilla muster Spieser Schwester ( nein ich habe sie trotzdem lieb ) gesagt,
      ach so, dass ist meine Herrin,ich habe unterschrieben das ich ich gehöre und sie mit mir machen darf was sie will und auch tut und da auf dem Ohrring steht das auch, hätte sie wohl auf der Stelle der Schlag getroffen