Dank BDSM das Bedürfnis nach körperl. Nähe entdeckt

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      Dank BDSM das Bedürfnis nach körperl. Nähe entdeckt

      Mein jetziges BDSM hat dazu geführt, dass ich mich plötzlich nach körperlicher Nähe sehne. Damit meine ich nicht das Erfüllen von sexuellen Bedürfnissen, sondern tatsächlich das Kuscheln, Umarmen etc..
      In allen voran gegangenen Beziehungen war es eher ein "wenn es sein muss". Diese Art von Zuneigung gab mir nie was. Ich fühlte mich eingeengt. Wollte ausbrechen. Gekuschelt wurde trotzdem, aber für den Partnern.
      Seit ich nun aber diese Art von BDSM auslebe, ist es so, dass ich plötzlich Nähe brauche. So ist es für mich undenkbar, meinen Herrn knieend zu begrüßen, weil ich ihn erstmal umarmen muss. Weil er (endlich) wieder da ist :pillepalle: Da reicht kein Sehen, ich muss ihn sofort spüren. (Ja er schafft es auch so mir zu zeigen wer der Herr ist ;) )

      Hat bei euch BDSM ein ähnliches Bedürfnis ausgelöst? Ich meine jetzt nicht unbedingt als after-care nach der Session. Oder ist es vielleicht sogar umgekehrt? Und mal ganz verwegen: Habt ihr eine Idee woran dies liegt?

      Einen schönen Donnerstag euch!
      @Snowflake
      Schönes Thema :thumbsup:

      Deine Beschreibung trifft auch voll auf meines Situation zu.
      Dieser ganze Kuschelkram war nie so meins hab es auch nur mitgemacht dem Partner zuliebe.
      Zudem kam dazu, das kuscheln auch immer zu Sex führt ... aber eben zu Sex der mir 0 brachte.

      Seit ich mein BDSM auslebe, hat sich mein ganzes Körpergefühl jedoch sehr zum positiven geändert.
      Ich brauch sehr intensive taktile Berührungen, um mich selbst zu spüren.
      Und im krassen Gegensatz braucht es dann wohl doch Kuchelzeiten als Gegenpol. :rot:
      Es ist jedenfalls so, dass ich ein extremes Kuschelbedürfnis zu meinem Dom entwickelt habe.
      Ich würde ihn am liebsten die ganze Zeit zärtlich knutschen, streicheln und dabei anschauen wollen. :rot:

      Ein andere Erklärung könnte sein, dass ich durch mein BDSM meine Dom sehr dicht an mich ranlassen muss, um s so intensiv erleben zu können wie es mich glücklich macht.
      Und er ist eigentlich durch unser Ds &SM so dicht bei mir, wie es vorher keine Mann war.
      Und vielleicht kann ich gerade durch dieses dicht dran sein, auch viel mehr Nähe auch in Form von kuscheln zulassen ;)
      Wer Schreibfehler findet, darf sie gerne behalten. :D
      Ich bin jemand, der schon immer extrem auf Kuscheln stand, auf Körperkontakt, auf Streicheln und einfach ineinander Liegen.

      Nur in meiner Ehe lief es genau so:

      petrol schrieb:

      Zudem kam dazu, das kuscheln auch immer zu Sex führt ... aber eben zu Sex der mir 0 brachte.
      bzw. es war immer nur ein kurzes Kuscheln, das man kaum Kuscheln nennen konnte. Völlig unbefriedigend in jeder Hinsicht.
      BDSM gibt mir beides: Extreme Zärtlichkeit und Nähe/Verbundenheit UND extreme Spielarten beim Sex.
      Das ist das, was ich mag (wie ich inzwischen weiß).
      Insofern kann man schon sagen, dass ich mich auch kuschelmäßig erst durch BDSM verwirklichen konnte. Aber ich stand halt schon immer darauf.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      @Snowflake Danke für das Thema und gut zu wissen, das es anderen auch so geht, dachte auch schon ich wäre gaga geworden :pillepalle:

      Ich lebe mein SM noch nicht lange aus aber seitdem könnte ich in meine Spielpartner hineinkriechen.
      Bei mir ist es (denke ich) schmerzabhängig. Je mehr Schmerz ich erlebe desto mehr das Bedürfnis nach Nähe und desto kuscheliger werde ich.
      Da müssen die Herrn Sadisten halt durch
      Für mich ist das Bedürfnis nach körperlicher Nähe auch sehr wichtig, was vielleicht auch daran liegt, dass ich in den letzten 10 Jahren meiner Ehe keinerlei Berührungen, auch keine Umarmung meines Ex-Mannes ertragen konnte. Irgendwann hatte ich für mich mit diesem Thema abgeschlossen, weil ich nicht dachte, dass ich noch einmal so sehr lieben würde....

      Während einer Session entscheidet alleine mein Herr, ob und wann ich ihn berühren darf. Aber wenn wir uns sehen, nimmt er mich erst einmal in die Arme und küsst mich sehr zärtlich und ausgiebig, und ich finde das wunderschön und bin regelrecht süchtig danach.

      Ich brauche das auch , um mich danach völlig fallen zu lassen.......es ist wohl das Gefühl, zu spüren, dass ich ihm auch als Mensch etwas bedeute, nicht "nur" als Sub zum spielen da bin. (Ich kann das gerade nicht besser erklären.......es bestätigt einfach immer wieder mein Vertrauen in ihn.)
      Alles Reden ist sinnlos, wenn das Vertrauen fehlt. Franz Kafka
      Hmmm, da scheine ich irgendwie anders zu ticken.
      Körperliche Nähe und BDSM gehen für mich irgendwie schlecht zusammen. Nähe empfinde ich dabei eher auf geistiger Ebene.
      Ich "brauche" zum Beispiel auch kein Aftercare; lasse es aber für meinen Partner zu.
      Gerade, wenn ich innerlich zersplittert wurde, reiche ich mir selbst vollkommen und sammele mich alleine wieder zusammen.

      Losgelöst fühlt sich jedes für sich besser an.
      So mag ich sehr wohl Nähe und Kuscheln ohne BDSM-Kontext.
      Aber wie gesagt: Im direkten Spielkontakt habe ich keine Sehnsucht nach körperlicher Nähe.
      Durch BDSM bin ich wieder - oder überhaupt endlich mal - in der Lage irgendetwas näheres und intensiveres zu fühlen.
      Durch diese Beziehung erlaube ich mir das einfach endlich.
      Davor war das auch meist einfach "nichts" ... verpuffte einfach, gab mir nichts.
      Also hier ist es einfach das Zusammenspiel von BDSM und dem richtigen Partner.
      Ohne Nähe ginge jetzt gar nicht mehr, davor war das eigentlich immer recht kalt,
      also in allen vorherigen "Beziehungen".
      Selbst kleinste Berührungen im Alltag lassen mir eine ausgesprochen ausgiebige Gänsehaut wachsen :D
      I´m not perfect - but atleast i´m yours.
      Und ich dachte schon, mit mir stimmt was nicht.. :D Für mich war früher das Thema Nähe sehr schwierig. Als ich noch nichts von meiner Neigung wusste, habe ich meine Partner nie nahe an mich herran gelassen. Ich hatte immer die Kontrolle. Bestand immer auf eine gewisse Distanz. Fühlte mich sehr schnell bedrängt. Seit dem ich meine Neigung auslebe, naja eher seit ich mit meinem Herrn zusammen bin, hat sich dies grundlegend geändert. Ich brauche seine Nähe, genieße seine Aufmerksamkeit und kuscheln sehr. Es macht mir allerdings auch Angst. Ich war noch nie zuvor in einer Beziehung so verletzlich..
      Mir ging es bisher ähnlich, irgendwann war ich es leid nach Zärtlichkeiten "zu flehen" und nahm dieses "unveränderliche Kuschelvorspiel" hin...es fühlte sich an wie erbettelt und gab mir nichts. Irgendwann gewöhnt man sich an diese nie dagewesene oder vielleicht im Alltagstrott verloren gegangene Nähe und redet sich ein diese Zärtlichkeit nicht zu brauchen.
      Ich frage mich aber ob es wirklich an dem Schmerz liegt, an dem "Spiel" (eigentlich mag ich diese Bezeichnung nicht) oder nicht doch einfach an dieser sehr innigen, intimen Beziehung die man zu seinem Herrn hat?!
      Wenn ich von mir ausgehe, so ist er der erste Mensch der wirklich meine Seele berührt, dem ich wirklich zu 100% Vertraue. Es hat auch bei ihm gedauert bis ich diese Zärtlichkeit richtig ehrlich genießen konnte. Es ist das Zusammenspiel zwischen BDSM und dem Partner dem man sich völlig öffnen will, weil man sich sicher fühlt und ihm das Vertrauen schenkt. Ich kann mich ihm völlig hingeben und kann nicht genug Zärtlichkeiten von ihm empfangen, aber ebenso auch geben. Ob nach einer Session oder im Alltag spielt kaum eine Rolle, ich würde ihn am liebsten die ganze Zeit Bekuscheln und Küssen. Dieses Bedürfnis auch ihm Zärtlichkeiten und Liebe zu geben ist riesengroß und Erfüllt mich mit Zufriedenheit wenn ich sie ihm geben kann.
      Tini, auch ich kenne dieses Gefühl der Angst das erste mal wirklich verletzlich zu sein... ich versuche es mit Vertrauen zu vertreiben ...
      • Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.
      Bei mir ist es ähnlich. Ich konnte mich lange Zeit gar nicht wirklich entspannen, nix zulassen, keine Umarmung (unaufgefordert) erwidern, schon gar nicht aktiv Nähe suchen, usw.

      Mittlerweile genieße ich es sehr, mit meinem Herrn zu kuscheln, ich liebe es, neben ihm zu schlafen, ich brauche die körperliche Nähe und sehne mich auch reell danach. Das hätte ich früher nie zugelassen. Es macht mir auch Angst, weil ich mich dadurch verletzlicher fühle und nur sehr schwer mit der Sehnsucht zurechtkomme, aber trotzdem bin ich froh ob dieser Entwicklung.
      If life gets to be more than you can stand... kneel.
      Ja, definitiv! Danke für dieses Thema. Ich dachte, das wäre nur bei mir so....

      Ich fand von Kindheit an körperliche Berührungen immer unangenehm und lasse z.B.Umarmungen auch nur bei Menschen, die mir sehr wichtig sind (beste Freundin, Mutter, Bruder), zu. Ich mochte keine körperliche Nähe und mag sie auch heute noch nicht besonders, da ich das irgendwie als "invasiv" und auch einfach körperlich unangenehm empfinde.

      Bei meinem Partner ist das auf einmal komplett anders, ich würde am liebsten in ihn hineinkriechen :) :love: bzw. kann gar nicht genug Körperkontakt zu ihm bekommen, auch von solchen früheren NoGos wie Kuscheln....Zum Glück mag er das auch. Und es ging echt schnell, er hat eigentlich von Anfang an bei mir im Bett geschlafen, und ich habe mich damit wohlgefühlt. Das ist für mich eine komplett neue Erfahrung.

      Wäre mal intressant, warum das so ist....
      „and because you want it, too.“
      „I do“, I whisper. „Never… then … never while“. „I know.“ he says

      Elisabeth McNeill
      Ich glaube wirklich das es dann passiert wenn man sich wirklich angenommen und geliebt fühlt, und zwar für das was man ist! Wenn man angekommen ist, wenn man in dem Gegenüber DEN Menschen sieht, wenn man Vertraut und daraus den Mut schöpft sich völlig hinzugeben. Ich denke dann ist der Moment gekommen an dem man nicht nur geben sondern auch nehmen lernt.
      Es ist wunderschön und ich bin dankbar das es mir in meinem Leben begegnet ist in Form meines Herrn, der auch mein bester Freund und Lebenspartner ist.
      • Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.