Meine Rolle als Sub

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      Meine Rolle als Sub

      Hallo liebe Community,

      bisher war ich nur stille Mitleserin. Jedoch stoße ich verstärkt auf Themen und Gedanken die ich so im normalen Umfeld nicht besprechen kann und dachte es wäre mal an der Zeit mich Gleichgesinnten anzuschließen.

      Ich lebe meine devote Neigung erst seit 5 Jahren aktiv aus. Wenn ich heute so zurück blicke erkenne ich viele Anzeichen in meinem Leben die mich eigentlich schon eher mal hätten darauf aufmerksam machen können dass diese Begierde in mir schlummert. Meine erste Erfahrung kam eher zufällig und hat mich seit diesem Tag fest begeistert, wie ein Befreiungsschlag, eine Erleuchtung, eine Erleichterung

      Trotz diesem Gefühl hat es bei mir eine ganze Weile gebraucht diese Seite anzunehmen..Scham abzulegen. Nach dem Warum zu fragen. Diese Identifikationskrise habe ich mittlerweile ganz gut hinter mich gebracht und erfreue mich überwiegend an der Bereicherung die sich für mich dadurch offenbart hat. Ich habe in den 5 Jahren allerings überwiegend normale Beziehungen/ Affären geführt, jedoch zieht es mich immer wieder mal in die Arme eines erfahrenen Doms (so wie auch aktuell seit 5 Monaten). Und jedes mal denke ich dann einmal mehr: das ist Dein Platz, hier gehörst du hin.

      Lange Rede gar kein Sinn, nach wie vor versuche ich meine Neigung auszuloten. Ich hab mich irgendwie mit meiner Rolle noch nicht komplett angefreundet. Ich beobachte mich..meine Reaktionen. Und versuche zu verstehen. Besonders im Bereich devot/ maso. Ich würde schon sagen dass Schmerz mir Lust bereitet. Beherrscht und geführt zu werden ist für mich die komplette Erfüllung. Aber in Sachen Schmerz differenzieren meine Gefühle so sehr. Ich frage mich dann..bin ich wirklich eine gute Sub wenn ich bestimmte Spielarten ablehne und furchtbar finde? Ich bekomme bei Klammern zB die absolute Krise während ich von dumpfer Gewalt manchmal nicht genug bekommen kann. Oder sind das Abneigungen die sich im Laufe der Zeit vielleicht noch ändern? Vielleicht durch eine feste Einheit mit dem würdigen Dom..oder durch Erfahrung, Entwicklung..

      Ich hoffe ich hab euch nicht allzu sehr erschlagen mit meinem Text. Ich freue mich auf jeden Fall auf eure Meinungen und den Austausch :)

      Viele Grüße

      Puravida schrieb:

      Ich frage mich dann..bin ich wirklich eine gute Sub wenn ich bestimmte Spielarten ablehne und furchtbar finde?....
      ...Du bist erstmal ein Mensch - ein Individuum mit bestimmten Vorlieben.

      Und wie jeder von uns mag man manche Dinge, sie kicken einen und andere eben nicht. Das hat aber so gar nichts mir gut oder schlecht zu tun- es hat etwas mit Dir als Individuum zu tun - so bist Du halt - und manches entdeckst Du eben noch.

      Mit dem passendem Partner sollte dann auch der Spass dabei sein.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von newbarbie ()

      Du stehst mit deiner Erfahrung noch ganz am Anfang. Da ist erst mal alles neu, überwältigend, angsteinflößend. Ich halte es für gut und richtig, wenn du erst mal einige Praktiken ablehnst. Man muss sich nicht gleich an DInge wagen, die man nicht mag. Das kann man auch später machen, wenn man sich dafür bereit ist. Man kann es aber auch lassen, wenn man eben nicht dazu bereit ist.

      Klammern. Hasse ich, wie die Pest. Mein Dom meinte nur, er müsste gleich zu Anfang an, Brustklemmen kaufen. Er hat sie genau einmal angelegt. Danach habe ich sie "geklaut" und an einem anden Ort in seiner Wohnung versteckt. Da liegen sie nun seit zwei Jahren :P Also, so viel zu gehassten Spielarten.

      Mach dir nicht so einen Stress, und zwing dich nicht zu Dingen, die du nicht magst. Es gibt so viele schöne Spielarten, und du scheinst ja auch einige gefunden zu haben, die dir gefalen (zB eben dumpfer Schmerz). Orientiere dich da dran, baut es weiter aus, probiert ähnliches, probiert, worauf ihr neugierig seid. Was gefällt, bleibt, und was nicht, das eben nicht. BDSM soll Spaß machen. Was das bedeutet, definiert jeder für sich. Verbieg dich nicht, damit du in ein ominöses Pseuso-Ideal-Bild einer Sub passt. Du bist du, und du bist genauso eine gute Sub, wie jede andere auch.
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)
      Hallo .....ich finde es sehr gut geschrieben ....
      Mir geht es ähnlich wie Dir /Sie :)
      Es sind einfach sehr viele Eindrücke und man möchte es ja auch richtig machen .....
      Wurde mir aber auch so erklärt. .....solange es mir zusagt ist alles völlig okay ....
      Ich bin ein Typ der versucht an Ihre Grenzen zu gehen .....und dann ist es denke ich auch Tagesform abhängig. ....
      Das ist ein Thema, welches mich auch als Dom tangiert.
      Ich persönlich lehne Gewalt und Schmerzen ab. Und musste
      akzeptieren, dass gerade der Lustschmerz für Subbie sehr
      wichtig ist.
      Daher versuche ich mich davon zu lösen, meine Grundsätze auf
      ihn zu übertragen. Musste meine eigenen Grenzen diesbezüglich
      überwinden und seine Bedürfnisse (zumindest zum Teil) annehmen.
      Ein schwieriger Schritt. Und immer noch nicht vollständig
      überwunden.
      Ich danke euch vielmals für eure Sichtweise :) es wird vermutlich wirklich die Erfahrung bringen. Ich bin gespannt auf die weitere Reise, bei der sicher mal wieder die ein oder andere Unsicherheit aufkommt. Aber ich weiß ja nun wo Austausch zu finden ist :blumen: Ein Individuum zu sein klingt so kräftig, das sollte man sich viel häufiger vor Augen führen wenn man gerade mal wieder nicht in vorgeformte Schienen passt

      Gute Nacht zusammen ^^

      Puravida schrieb:

      Ich frage mich dann..bin ich wirklich eine gute Sub wenn ich bestimmte Spielarten ablehne und furchtbar finde?

      Nein, absolut nicht, solche Grenzen hat jeder von uns. Viel bedenklicher und gefährlicher wäre es, wenn einer gar keine Grenzen und Tabus hätte.

      Außerdem ist immer die Frage: Für wen willst du eine gute Sub sein? Wahrscheinlich doch nur für deinen Partner, den du liebst. Wenn er dich ebenfalls liebt und ihm dein Wohlergehen wichtig ist, wird er deine Grenzen ebenso respektieren bzw. ihr werdet irgendwo einen Kompromiss finden. Was der Rest der Welt denkt, kann dir doch egal sein, um es mal ganz drastisch auszudrücken.

      Puravida schrieb:

      Oder sind das Abneigungen die sich im Laufe der Zeit vielleicht noch ändern? Vielleicht durch eine feste Einheit mit dem würdigen Dom..oder durch Erfahrung, Entwicklung.

      Vorlieben und Abneigungen können sich ändern, sie können aber auch dauerhaft bestehen bleiben. Beides ist in Ordnung und darf kein Grund sein, sich selbst unter Druck zu setzen. Beobachte dich einfach weiter und gib dir die Zeit, die du brauchst, um zu dir selbst und deiner ganz eigenen, masochistisch-devoten Identität zu finden. Es gibt da keinen allgemein gültigen Maßstab, der für alle gilt und den jeder erfüllen müsste. Das musste ich am Anfang auch erst lernen.
      Hallo liebe Puravida!

      Du wirst mit der zeit draufkommen was für euch gut ist und was nicht. In erster Linie sollte dein Dom darauf schauen das du mit deinen Empfindungen und Gefühlen klar kommst.
      Ich sehe eine Dom Sub Beziehung in etwa so:

      Sub hat einen Garten, Ihr sicheres zuhause. Da sind Bäume, Sträucher, ein Haus, Beete drin (das wären deine Neigungen die dir gefallen), wichtig es eingezäunt und dort bist du sicher.
      Wir, also die Dom's streichen herum und suchen einen Platz zum niederlassen. Wie klopfen an den Zaun und versuchen Verbindungen zu knüpfen. Irgend wann lässt du den Dom zu dir, und zeigst ihm deinen Garten wo du dich sicher fühlst.
      Und dann beginnt dein Dom mit dir den Zaun entlang zu gehen. Er wird versuchen deine Grenze zu erweitern, und bei manchen stellen werdet ihr die Einzäunung zurück nähmen oder Lassen oder auch ausbauen. Wichtig ist ihr redet wegen der Gestaltung der Grundstückes. Es sollte nämlich kein Unkraut wachsen in deinen Anwesen.

      Ich weiß nicht ob du mit meiner Beschreibung was anfangen kannst. Wenn ja würde es mich freuen.
      Vergiss nicht das Unkraut auszureißen, denn sonnst wächst es nach. Und jede kleine Pflanze muss auch nicht gleich ein Unkraut sein, manchmal entstehen schöne Büsche oder Bäume daraus.
      Nur wer den Mut zum Träumen hat, hat auch die Kraft zu kämpfen - Weisheiten
      Zur Info: ich bin ein Wiener, Sarkasmus gehört zu meiner Umgangssprache dazu.
      Moin

      Puravida schrieb:

      Trotz diesem Gefühl hat es bei mir eine ganze Weile gebraucht diese Seite anzunehmen..Scham abzulegen. Nach dem Warum zu fragen. Diese Identifikationskrise habe ich mittlerweile ganz gut hinter mich gebracht und erfreue mich überwiegend an der Bereicherung die sich für mich dadurch offenbart hat.
      Scham - sich mit sich abfinden - sich selbst identifizieren. Ähnliches liest man öfters, meist bei Frauen.
      Ist es die öffentliche Meinung - die fremd Erziehung oder die selbst Erziehung?

      Muss man nicht in sich selbst erkennen, das es in diesem Bereich nicht schlechtes gibt? Das es nur von außen schlecht geredet wird? Lernt man nicht im laufe der Zeit, wie sich was, wo, womit, wodurch und wie anfühlt?

      Puravida schrieb:

      Ich hab mich irgendwie mit meiner Rolle noch nicht komplett angefreundet. Ich beobachte mich..meine Reaktionen. Und versuche zu verstehen.
      Sich selbst beobachten und auch zur Kritik stellen - sich selbst hinterfragen - ist dies nicht der beste Weg, den man gehen kann? Bist Du von deinem Körper schon jemals belogen worden?

      Puravida schrieb:

      bin ich wirklich eine gute Sub wenn ich bestimmte Spielarten ablehne und furchtbar finde?
      Was bitte ist eine gute Sub? Das was der Partner von Dir erwartet oder das, was Du in Dir fühlen möchtest?

      Mensch sein und Mensch bleiben ist doch erste Präambel? Wenn Dir etwas nicht zusagt, lehnst Du es ab. Du hast eine Meinung, die Dir auch zusteht? Du hast auch das Recht zu kritisieren, deine Selbstbestimmung zu bewahren? wer hat das Recht, Dir dies zu verwehren?

      Frage dich doch einmal, was ist der Partner ohne dich, die Ihm das erfüllt, was er sucht? Worauf basiert deine Partnerschaft? Auf Respekt, Achtung und Vertrauen, wie auch auf Toleranz und Hingabe .... aber doch wohl aus beiden Seiten heraus?

      Tschüs Laticis
      Nichts ist so wie es zu sein scheint und doch ist alles so wie es ist.
      hallo puravida,

      die auseinandersetzung mit deinen bedürfnissen und neigungen, und das auch über viele jahre, erachte ich als normal. dies ist eben ein prozess, genauso wie das leben im allgemeinen. mmn bist du aber noch in einer beginnenden phase, da du dir die frage nach gut und böse stellst. dies ist absolut nicht wertend gemeint sondern meine subjektive meinung. eine kunst beim dominieren ist es doch, die grenzen einer sub zu erkennen. natürlich können grenzen verschoben werden, jedoch sollte dies im gegenseitigen einvernehmen geschehen und nicht weil der "dom" es will. wenn du gewisse präferenzen hast, teile sie mit, genau wie deine abneigungen. ein erfahrener dom wird wissen, wie er damit umzugehen hat. somit brauchst du dir auch nicht die frage zu stellen, ob du gut oder schlecht bist.... du bist sub/frau/mensch mit wünschen, neigungen und abneigungen.....