Zwei dominante Partner in einer Beziehung

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      Zwei dominante Partner in einer Beziehung

      Ich habe mich in diesem Forum angemeldet, weil ich auf der Suche bin nach Erfahrungsaustausch über ein Thema, das sich gerade überraschend in mein Leben geschlichen hat. :'D

      Ich bin Nick, 23 Jahre alt und habe meine ersten Erfahrungen mit dem Thema bereits in meiner Jugend gemacht. Ich habe mich im Alter von 16-20 recht aktiv in der Szene bewegt und meine sexuellen Vorlieben aktiv in einer offenen Beziehung ausgelebt, die dann mit viel Drama gescheitert ist, weshalb ich nun drei Jahre sexuell null aktiv war (wirklich null, traurig aber wahr :')).
      Das hat mich soweit nicht gestört, nur hat sich, wie das eben immer so ist, wenn man nicht damit rechnet, eine Person in mein Leben geschlichen und ich habe mich in diese Person verliebt und sie sich in mich.
      Wir haben uns ohne den BDSM-Kontext kennengelernt und dieser wurde erst Thema, als es sich zu dem zwischenmenschlichen Interesse auch sexuelles dazugesellte. Bis dato bin ausschließlich als aktiver Dom aufgetreten und fühle mich als solcher auch sicher und wohl. Nun ist es aber so, dass mein neuer Partner ebenfalls dominant-sadistische Neigungen hat. Er ist seinem Wesen allgemein auch eher ein geradeheraus-bestimmter Typ und hat keine Switcher-Tendenzen. Im Gegensatz zu meinen bisherigen Erfahrungen erstreckt sich unser Sexleben ausschließlich auf unseren Wohnbereich und wir sind eine monogame Beziehung eingegangen ohne den Wunsch das zu ändern (von beiden Seiten).
      Was mich nun ein wenig .. ich sag mal belastet, ist der Umstand, dass ich in unserer Beziehung den submissiven Part eingenommen habe und mich ihm unterordne. Er ist ein Jahrzehnt älter als ich und ich habe häufig das Gefühl, dass er mich mit seiner Lebenserfahrung ein wenig belächelt (vermutlich nur eine Einbildung und es schüchtert mich einfach nur ein wenig ein), wenn es um das Thema Sex geht. Ich bin es überhaupt nicht gewohnt, die Kontrolle abzugeben und es fällt mir schwer und kratzt an meinem Ego. Es ist nicht so, dass ich es nicht genießen könnte und selbst neue Seiten an mir entdecke, aber es ist auf der anderen Seite auch peinlich, unangenehm darüber zu reden und bin verunsichert darüber was ich möchte, was von mir erwartet wird und ich möchte auch nicht, dass meine eigenen Vorlieben zu kurz kommen. Könnt ihr mich vielleicht Tipps geben, wie ich mit der Situation umgehen kann?


      Danke im voraus,
      Nick
      Geh so weit wie du gehen willst, wenn es um deine devote Seite geht. Wie du schreibst ist er null Switcher, ich kenne diese Situation nur zu gut. Meine Partnerin ist primär dominant und sadistisch veranlagt, ich habe weder eine devote noch eine masochistische Seite. Kurz ich stecke in der Situation deines Partners. Auch bei uns sind es ein paar Jahre die uns trennen, wobei es weniger sind und es sich bei uns, da wir beide in den Dreißigern stecken eh relativiert. Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich kein Problem hätte BDSM in der Beziehung auszuklammern, habe ich früher schon gemacht und sie auch. Wenn meine Partnerin ihre leichten dev/maso Seiten bei mir zulässt finde ich das schön, sehe sie da aber nicht in der Pflicht, die Beziehung würde auch ohne funktionieren können. Du scheinst es zu genießen aber es führt auch zu Problemen, das ist denke ich recht normal, vor allem wenn man sich vorher sicher war nur die eine Seite zu haben.

      Frag dich doch mal warum es an deinem Ego kratzt?
      Warum es dir peinlich oder unangenehm ist darüber zu reden?

      Diese Fragen kannst nur du dir selbst beantworten. Wenn du eine Antwort für dich gefunden hast oder zumindest eine gute These, dann solltest du diesen Punkt auch mit deinem Partner bereden.

      Vor allem aber, verbieg dich nicht, das will kein Partner haben. Schau was euch Spaß macht und kläre auch deine Grenzen. Bei uns ist es recht klar, dass wir die Beziehung öffnen werden, viele DomPaare die ich kenne, gehen diesen Weg, nur weil es aber viele dieser Paare machen, müsst ihr das nicht auch tun.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Hallo Nick,

      die Antwort ist genauso einfach wie schwer. Ihr müsst reden, Punkt.

      Darum wirst du nicht herum kommen. Es gibt keine einfache Fingerschnipp Lösung auch wenn du sie dir vielleicht insgeheim wünscht.

      Fakt ist, eine Beziehung zwischen 2 dominanten Personen KANN sehr wohl funktionieren aber sie erfordert Arbeit und wie bei allen anderen Beziehungen eigentlich auch, ausführliche Kommunikation. In meinen Augen ist sie hier besonders wichtig weil sonst einer auf der Strecke bleibt.

      Du hast dich in die untergeordnete Rolle begeben und das aus Gründen die ich hier heraus lese die eher nachdenklich machen. Kläre mit deinem Partner dein Gefühl des nicht Ernst genommen werden durch ihn.

      Entweder switcht ihr einfach beide abwechselnd oder ihr sucht euch einen Sub für euch gemeinsam. Wenn er wie du sagst allerdings keine Tendenz oder Bereitschaft zeigt auch mal passiv zu sein werdet ihr überlegen müssen was man sonst tun kann. Wenn ihr, ich sag mal Vanillasex per se nicht ablehnt könntet ihr auch den einfach zusammen haben und jeder von euch sucht seinen eigenen Sub.

      Eben alles eine Frage der Kommunikation und Bereitschaft zu Kompromissen.

      Ich kann dir jedoch auch jetzt schon sagen das es zu 99% schief geht wenn du versuchst dich selbst zu verleugnen und nur ihm zuliebe passiv bleibst. Deine eigene Neigung zur Dominanz wird immer stärker werden und es wird zu Konflikten kommen. Vermeidet das indem ihr miteinander sprecht und eine Lösung sucht/findet die euch beide zufrieden stellt.


      :coffee:
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Die Situation hatte ich auch in meinen vergangenen Beziehungen, nur das ich mich da noch nicht mit BDSM beschäftigt habe.

      Partnerin wollte mich fesseln und bissl "teasen" . Ok hab ich mitgemacht, fand das auch in gewissen Rahmen als "normal", schließlich hört man von solchen Spielchen ja fast von jedem Pärchen. Auch wegen meine Erziehung, hätte ich es nie gewagt gegenüber meiner Partnerin dominant aufzutreten. Hatte Angst vor Ablehnung, also lieber alles rechtgemacht.

      Nur wenn das dann halt über ein ganzes Jahr so geht, und ich komm im Prinzip nie zum Zug, das belastet dann schon, noch dazu wenns dann irgendwann auch anfangt, das man sich wie du sagst, auch im Alltag unterordnen muss, obwohl im inneren da schon ein Konflikt entsteht.


      Also Kurz gesagt, du tust weder ihm noch dir einen gefallen, irgendwann kommst du zu dem Punkt wo du nichtmehr willst und abblockst. Und ja das kommt echt doof wenn du das dann schon 1 oder 2 Jahrelang mitgemacht hast, dann stößt du den Partner da auch ordentlich gegen den Kopf und alles is noch komplizierter...