Bedanken nach Bestrafung

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      Bedanken nach Bestrafung

      Hi,

      ich stelle die Frage einmal in den Sub Bereich als auch im öffentlichen.

      Wir haben in Grimmes SM Handbuch geblättert und erötern die Aussage auf Seite 37 im Kapitel "Kleiner Knigge für Aktive und Passive" dass nach der Bestrafung ein "Danke Herr" oder "Danke Herrin" gern gesehen wird.

      Inwieweit ist das bei euch üblich und welche Bedeutung messt ihr diesem bei?

      Ist es für euch nur reine Demütigung und Unterwerfungsgeste oder steht für euch mehr dahinter (z.B. das Sub damit zum Ausdruck bringt, dass Strafe und Strafmaß in Ordnung waren oder man tatsächlich dankbar für die erzieherische Maßnahme ist)?


      Und wie sieht es einer darauf folgenden versöhnlichen Geste des Herrn aus? Gibt es sowas oder undenkbar?

      Bin mal auf eure Meinungen gespannt.
      Ich brauche das nicht und hatte das auch in keiner meiner BDSM Beziehungen.

      Wenn ich Sub bestraft habe, nahm ich sie öfters in den Arm, einfach zu zeigen, dass es damit meinerseits auch abgegolten ist. Für mich wäre es kein Problem wenn ich ein Danke gesagt bekäme, denn nicht immer hat man als Dom Lust zu bestrafen, man tut es mitunter durchaus auch für die Beziehung oder auch den Partner der diese Konsequenz braucht und nicht weil man es gerade selber gerade braucht. Für einen Beziehungsdienst ein Danke zu erhalten ist nie unpassend. Daher wäre es für mich sicher kein NoGo, wobei ich selbst darauf keinen Wert lege, da ich weniger in das Gesprochene Wort hineininterpretiere und mehr in das danach erfolgte Verhaten (wobei ich dies auch nur sekundär an Gesten festmache). Wofür ich öfters ein Danke erwartet habe ist ein Orgasmus also etwas das positiv ist, wurde das dann vergessen gab es eine Strafe.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Für mich ist es ein Zeichen meiner Unterwürfigkeit und auch wirklich Dankbarkeit.
      Wenn mein Herr mich bestraft hat, dann hat er sich damit um mich gekümmert und hat die Konsequenz an den Tag gelegt, die ich mir so wünsche in einer Beziehung.
      Dafür bin ich tatsächlich dankbar und ich mag es, das dann auch zu äußern.

      Versöhnliche Geste...ein must-have für mich. Ich wurde danach immer in den Arm genommen, aufgefangen...angenommen.
      Sei immer Du selbst.
      Außer Du kannst ein Einhorn sein, dann sei ein Einhorn!
      Danksagung für Bestrafung ?
      Es kommt auf die Strafe an , empfinde ich sie als gerechtfertigt ? Dann bedanke ich mich , für seine Aufmerksamkeit und mich sehen , dafür das er mir helfen möchte . Ich empfinde dann auch tatsächlich ein Gefühl der Erlösung aus dem Konflikt und folgt von ihm dann auch noch eine tröstende Geste fühle ich mich befreit und bedanke mich auch dafür .
      Aber ich habe auch schon Bestrafung erlebt , die ungerechtfertigt in meinen Augen stattfand , unangemessen in ihrer Höhe oder Härte - da habe ich mich nicht bedankt obwohl es sogar einmal eingefordert wurde . Da kann ich meinen Kopf nicht überwinden - und stecke lieber noch mehr weg - manchmal auch danach den Dom :pardon:

      Für Belohnungen ist es mir jedoch immer ein Bedürfnis mich zu bedanken - ob für Orgasmen , Intensive Gefühle oder auch ein sehr erotischer Schlagabtausch . Da bin ich sehr dankbar . :rot:
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont
      Ich bedanke mich manchmal freiwillig.

      Allerdings erhalte ich keine Strafen, da ich rein masochistisch bin.
      Also bedanke ich mich eher für die Schläge und den daraus resultierenden Lustgewinn so wie er sich manchmal für einen tollen blow Job bedankt.
      Wenn eine Bestrafung notwendig geworden ist, ein Strafmaß gefunden ist, Ort, Zeit und Gelegenheit zur Ausführung der Strafe da ist.... erwarte ich einen Dank danach.
      Als Herr habe ich einiges an Aufmerksamkeit und Gedanken aufgewendet und die Bestrafung geht auch nicht von selbst.
      Ein Danke ist für mich nichts demütigendes, sondern eine Anerkennung.
      Mit Leidenschaft - Leiden schafft :popo_versohlen:
      Weder erwarte noch fordere ich es. Für mich gehört es,wenn Strafen vereinbart sind in der Beziehung zu meinen Aufgaben diese zu verhängen und auszuführen. Ich würde es für mich auch irgendwie komisch finden,wenn ich nach Vollzug ein Danke bekäme. Sinnig finde ich es,wenn das Strafmass ausgesprochen wird, weil damit der "Reinigungsprozess" angestossen wird.

      Versöhnliche Geste gehört absolut dazu, für beide wie ich finde.

      Gentledom schrieb:

      denn nicht immer hat man als Dom Lust zu bestrafen, man tut es mitunter durchaus auch für die Beziehung oder auch den Partner der diese Konsequenz braucht und nicht weil man es gerade selber gerade braucht
      @Gentledom von diesem Winkel aus hab ich das noch gar nicht betrachtet.Nachdem der Gedanke neu aber interessant ist, inwiefern dient eine Bestrafung der Beziehung?
      Also wenn man quasi einen Dank für den Beziehungsdienst ausspricht.

      FieserBoesewicht schrieb:

      Als Herr habe ich einiges an Aufmerksamkeit und Gedanken aufgewendet und die Bestrafung geht auch nicht von selbst.
      Ein Danke ist für mich nichts demütigendes, sondern eine Anerkennung.
      @FieserBoesewicht.... also als Dank für den Aufwand und dass die Strafe gut war?


      @unicorn80 und @Chloe also für euch steht die Strafe auch für das Bekommen von Zuwendung im positiven Sinne und deshalb bedankt ihr euch (bzw... wenn die Strafe fair empfunden wurde)

      FieserBoesewicht schrieb:

      Als Herr habe ich einiges an Aufmerksamkeit und Gedanken aufgewendet und die Bestrafung geht auch nicht von selbst.
      Das sehe ich etwas anders.... wenn man seinen Partner kennt, eine klare Linie und ein wenig Erfahrung hat, steht das Strafmaß sehr schnell fest. Dann kann man sich noch Gedanken um die Umsetzung machen wobei das auch nur Sekunden braucht (zumindest bei mir und einer Tat die nun nicht unglaublich ungewöhnlich ist) und kurz den Rohrstock/Peitsche schwingen oder die Hand walten lassen ist nun auch nichts was mich sehr schafft (Ok, evtl weil ich sehr aktiv Badminton spiele und Schläge damit für mich keine ungewöhnlichen Bewegungsabläufe sind).... alles in allem ist das einzige was mir "Arbeit" bereitet der Punkt, wenn ich keine Lust habe, mich aber motivieren muss, weil es für die Beziehung wichtig ist. Natürlich ist da aber jeder anders und für andere ist das evtl wirklich körperliche/geistige Arbeit, ich für meinen Teil kann dies nicht nachvollziehen, wobei ein Sadist vielleicht auch nicht nachvollziehen kann, warum ich ab und zu da gar nicht motiviert bin zu strafen :)

      Euanthe schrieb:

      inwiefern dient eine Bestrafung der Beziehung?
      Das kommt auf die Beziehung an, ich kann da nur für mich sprechen... wenn es in einer DS Beziehung an der nötigen Konsequenz fehlt, fehlt es Sub an der richtigen Führung. Damit kommt es mehr zu Konflikten und Problemen. Gibt es klare Linien muss weniger gekämpft werden und man kann sich leicht orientieren, das macht eine Beziehung in meinen Augen entspannter und damit in vielen Fällen auch besser (außer eben bei jenen die den ständigen Kampf suchen, das wäre aber nichts für mich).
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Euanthe schrieb:

      Inwieweit ist das bei euch üblich und welche Bedeutung messt ihr diesem bei?
      Es war bisher bei mir nicht nötig, mich zu bestrafen, und insofern ist auch das Bedanken hinterher nicht nötig.
      Ich persönlich empfände es aber wohl als Bedürfnis, mich danach zu bedanken.
      Denn es wäre dann Dankbarkeit meinerseits, dass der Herr mich einer Strafe überhaupt für würdig gehalten hat.
      Zeigt er mir doch damit, dass er meine Verfehlung überhaupt bemerkt hat (und damit das Interesse daran, dass ich keine Verfehlungen begehe).
      Dass ich ihm nicht egal bin (denn dann bräuchte es keiner Bestrafung).
      Dann bedanke ich mich dafür, dass er mir dadurch zeigen würde, wer der Herr ist in der Beziehung und dass er mich zurück an meinen Platz weist.
      Ich bedanke mich ggf. auch dafür, dass die Strafe gnädiger ausgefallen ist als befürchtet.
      Oder auch dafür, dass meine Verfehlung damit abgegolten ist und er mir danach vergeben hat.
      Gründe zum Bedanken gibt es demnach viele.
      Ob ich das im Falle eines Falles dann wirklich kann, weiß ich jetzt noch nicht.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Wir sind nicht wirklich im D/S-Bereich zu Hause, von daher werde ich auch nicht wirklich bestraft. Höchstens mal "bestraft"...... :D

      Trotzdem (oder vielleicht auch gerade deshalb) habe ich nach einer intensiven SM-Session, wenn ich total erledigt bin und fix und fertig in seinen Armen liege, manchmal einfach das innere Bedürfnis, mich zu bedanken und seine Hand zu küssen.
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light
      Ich bedanke mich nicht nach einer Strafe. Grundsätzlich möchte ich nicht bestraft werden, immerhin bemühe ich mich nach Kräften, alles richtig zu machen (Subbie-Perfektionismus). Da mir das aber leider nicht immer gelingt und ich manchmal - und hoffentlich nicht zu oft - auch völlig unabsichtlich in den Lokus greife, wird es von Zeit zu Zeit leider notwendig. Dann ist eine Strafe aber auch eine Strafe, kein Spaß. Für "Spaß" braucht er keinen anderen Grund als "Ich will das jetzt so!"

      Er straft nicht gerne, im Gegenteil. Das ist dann der schlimmste Teil für mich, zu wissen, dass ich ihn gerade zu etwas "nötige", auf das er eigentlich gar keine Lust hat. Dieses Wissen ist stets schlimmer als die Strafe selbst. Daher bitte ich ihn um Verzeihung, für das Fehlverhalten und für die Folgen (= Bestrafung), die daraus resultieren. Und ich bedanke mich für seine Verzeihung, nicht für die Strafe. Das ist mir dann ein Bedürfnis.

      Sollte er es irgendwann wünschen, werde ich mich auch für eine Bestrafung bedanken. Bislang ist das nicht der Fall.

      (Weil es im Ausgangspost angesprochen wurde: Es steht mir nicht zu, Strafmaß oder Strafe als "in Ordnung" zu beurteilen. Das ist nicht meine Aufgabe, sondern seine ;) . Und sollte dabei wirklich mal etwas komplett daneben gehen - nunja, man kann ja reden ... )
      Hallo @Euanthe sehr interessante Frage von Dir hier im Forum:
      Ich finde es völlig in Ordnung wenn meine Sub (wenn ich eine habe) sich bei mir nach der Bestraffung bedankt. Was nach aussen für viele nichts sagend aussieht gibt aber hinter der Kulisse sehr viele Hintergrundinformationen preis.
      Zum einen Sie ist glücklich nach der Bestraffung, alles gut wie es ist und sie fühlt sich wohl. Zum anderen das Strafmaß war völlig in Ordnung.

      Ich habe auch nicht immer Lust meine Sub körperlich (seelisch gibt es ja auch mit zb Nichtbeachtung) zu bestrafen weil mir in diesen Moment aber nicht danach ist. Nur dann füge ich mir innerlich auch einen Schmerz zu weil ich weiß , es fehlt Ihr in diesen Moment etwas sonst würde sie nicht provozieren.
      Und wenn sie sich danach bedankt hat, hat Sie Ihren Platz in meinen Armen.

      • reine Demütigung und Unterwerfungsgeste- nein das weniger !
      • dass Strafe und Strafmaß in Ordnung waren - ja das auf jeden Fall !
      • dankbar für die erzieherische Maßnahme - ja wird auch so aufgefasst


      Und wie sieht es einer darauf folgenden versöhnlichen Geste des Herrn aus?

      Und wenn sie sich danach bedankt hat, hat Sie Ihren Platz in meinen Armen mit zb einen Kuss auf die Stirn.
      Wenn Menschen mehr miteinander reden würden, würde es einige Probleme nicht geben.. :huggy:
      Ich bedanke mich gerne für Strafen, wenn ich mal eine erhalte. Es zeigt mir, das mein Herr auf mich aufpasst, meine Fehltritte korrigiert. Er ist da. Das befriedigende für mich ist, wenn ich eine Strafe gut "überstanden" habe und mich bedanke, das ich ein stolzes Aufblitzen in seinen Augen sehen kann. Nach dem Danke bekomme ich sogar noch ein "Braves Mädchen". :yes: :engel: :rot: :love:

      Irgendwie paradox. :pillepalle: :pardon:
      bei uns zeigt er das Ende der Bestrafung an, indem er wortlos mit dem Finger vor sich auf den Boden deutet,
      ich knie mich dann vor ihm und er hält mir den Handrücken seiner Schlaghand vors Gesicht,
      diese küsse ich dann sehr innig,

      ist aber weniger eine Dankesgeste, eher so ein "ich habe deine Strafe angenommen, alles ist gut genau so wie es gerade ist"

      so wissen beide, dass wir wieder im reinen miteinander sind, ich durch seine ruhige Geste, er durch die Intensität meiner Lippen


      SEIN Schatten - mein Platz
      durch alle Lande - durch alle Zeiten
      Ich bedanke mich bei meinem Herrn nach einer Bestrafung

      Weil er auf mich aufpasst, weil es Strafmaß angemessen war .

      Weil ich ihm danke das er mich damit auf den richtigen Weg bringt also erzieht .

      Weil es für dann keine last mehr ist weil wir dann im reinen sind miteinander weil es geschafft ist und er mir verziehen hat damit .


      Als demütigend empfinde ich das nicht .
      BDSM ist meine (Leiden)schaft.