Monogam

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      Moin,
      Ich bin seit gut anderthalb Jahren mit BDSM "unterwegs".
      Beide - meine Sub und ich - waren völlig unbeleckt von dieser Materie und wissen inzwischen beide, dass dieses neue Leben, uns beide erfüllt und uns das gibt, was wir immer gesucht haben.
      Meine Sub ist sehr eifersüchtig und auch ich würde nie auf die Idee kommen, mich um eine andere Frau zu kümmern oder einem dritten zu erlauben, mit ihr zu spielen. Unsere Beziehung ist keine Spielbeziehung sondern eine für gaaanz lange.
      Sie ist etwas exhibitionistisch und ist stolz , von mir zB. über die Fetisch Messe geführt zu werden. Das mag ich auch.
      Wir würden auch gern mal auf eine Veranstaltung gehen, um zu sehen und gesehen zu werden. Wenn ich mir aber die Foren ansehe, ist das spielen mit dritten Normalität.
      Ist das wirklich so oder habe ich da nur einen irrigen Eindruck?
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Also wir spielen auch nicht mit Dritten. Ich denke, das darf jeder so halten wie er mag ;) @Gentledom wäre das nicht mal eine Umfrage wert? Wer mit Dritten spielt und wer monogam lebt? :D
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Du wirst alles finden und auf den jeweiligen veranstaltungen sowieso nur einen Ausschnitt der Gesamtmenge. Also kann es sein,dass Du an einem Tag besonders viele Multiplayer ( :D ) hast an einem anderen per Zufall nur Pärchen.
      Ich glaube ,dass tendenziell die Bereitschaft Polygamie nicht prinzipiell auszuschliessen in BDSM Kreisen höher ist als in der sonstigen Gesellschaft aber nach meinem reinen Bauchgefühl überwiegen die monogamen.

      Majasdom schrieb:

      Wenn ich mir aber die Foren ansehe, ist das spielen mit dritten Normalität.
      Ist das wirklich so oder habe ich da nur einen irrigen Eindruck?
      Ich/wir leben auch monogam in einer langfristigen Partnerschaft.
      Ich könnte mir aber vorstellen, dass Menschen, die das ebenso leben, sich eben weniger in Foren bewegen - daher mag dieser Eindruck entstehen.

      Majasdom schrieb:

      Aber da wir noch nie in die "Szene" gegangen sind, wollte ich mich mit dieser Frage einfach mal schlau machen, wie das wirklich so läuft.
      Ich/wir bewegen uns z.B. auch nicht in der "Szene".
      Ist für uns einfach nicht notwendig - was sollten wir dadurch "gewinnen"?
      Wir haben mit "uns" alles, was wir brauchen.
      Und ich glaube, dass wir da nicht die einzigen sind.
      Wahrscheinlichkeitsfaktor 1 zu 1. Wir haben Normalität erreicht, ich wiederhole, wir haben Normalität erreicht. Alles, womit Sie jetzt noch immer nicht fertig werden, ist folglich Ihr Problem.
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      Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind.'
      Bei uns ist es weitestgehend wie bei @Nom_de_guerre. Wir sind schon lange verheiratet, leben monogam und gehen auch sehr selten zu Szene-Events, weil es uns ganz persönlich meist nichts gibt.


      Allerdings kenne ich auch viele monogame Paare für die das anders ist. Zum Beispiel weil Dom seine Sub gerne vorführen möchte oder weil sie gerne zuschauen und sich anregen lassen. Und dann kommt es noch sehr auf die Art der Veranstaltung an. Ich weiß nicht, wie es in Deiner Region ist @Majasdom - hier gibt es eine relativ große Auswahl entsprechender Events. Einige davon sind für monogame Paare deutlich besser geeignet als andere. Solltest Du nicht richtig wissen, welches die passende Veranstaltung für euch wäre, dann sprich doch mal mit dem Verkäufer in eurem lokalen Fetisch-Shop, soweit vorhanden. Die kennen sich meistens ziemlich gut aus.
      A gentleman is a man who knows when not to be gentle.

      Majasdom schrieb:

      Es ist nicht wichtig für mich. Aber da wir noch nie in die "Szene" gegangen sind, wollte ich mich mit dieser Frage einfach mal schlau machen, wie das wirklich so läuft
      ich bin bisher auch noch nie in einem Club z.b gewesen
      würde ich gehen, mit meinem Partner, wäre ich ich als monogam fühlender Mensch ja nicht auf einmal bereit nur weil andere poly leben es im club aufeinmal zu sein

      wie es dort läuft, kann ich deswegen nicht sagen

      nur was ich bisher gehört habe, bzw wie ich das alles so aufnehme, ist es so, dass in typischen BDSM clubs doch eher die toleranz vorherscht, jeden einfach sein ding machen zu lassen

      anders als vileicht in einem swinger club, wo es evntl primär darum geht eben zu swingen besuchen viele Paare clubs z.B auch wegen der spielmöglichkeiten die so zu Hause in den eigenen 4 wänden in der 50 oder 60 qm wohnung nicht gegeben sind
      Ich lebe ausschließlich monogam, auch in einer schon längeren Beziehung und sehe auch nicht ein dieses, in der nächsten Zeit, zu ändern.

      Bei dem Stammtisch, den ich besuche, ist es mir persönlich egal ob jemand alleine, als Paar oder mit einem Harem kommt und ich glaube den anderen geht es ebenso.
      Ich wurde zwar schon gefragt warum ich immer alleine dorthin komme, aber mit meinen Erklärungen war das immer schnell beendet.

      Auf einer BDSM Party oder Messe war ich noch nicht und kann daher dazu nichts sagen.
      Ich bin zu schnell, zu hoch geflogen. Meine Flügel verbrannten.
      Abgestürzt in meine persönliche Hölle, aus der ich mich selber ausgegraben habe.
      Hier stehe ich nun, kein Engel kein Teufel - nur ein Mensch.
      Ich persönlich will nicht teilen oder geteilt werden. Nicht wenn es sich um eine Liebesbeziehung handelt. Wenn ich mit jemanden nur spiele, sieht es etwas anders aus. Da gilt nicht meins ist meins, sondern der Rahmen wird im Vorfeld abgesteckt und innerhalb dieser Grenzen ist alles möglich. Das es in unseren Kreisen öfter zu Spielen zu dritt oder mehr kommt kann ich mir schon vorstellen, aber nur, weil ich denke, wir gehen einfach offener mit unseren Vorlieben um und versuchen eher die vorhandenen Fantasien umzusetzen. Verstärkt aufgefallen ist es mir bisher jedoch nicht.
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren
      Wir leben rein monogam, mal mehr und mal weniger glücklich, ich habe auch Probleme damit zu teilen und brauche eh ziemlich viel Zeit um zu vertrauen deshalb seh ich das auch so, was Meins ist ist Meins.
      Ausserhalb meiner Liebesbeziehungen war ich, verwundernswerterweise kein Stück besitzergreifend und es gab die unterschiedlichsten Konstellationen....ach ja die lieben Gefühle die alles komplizieren.

      Majasdom schrieb:

      Wir würden auch gern mal auf eine Veranstaltung gehen, um zu sehen und gesehen zu werden. Wenn ich mir aber die Foren ansehe, ist das spielen mit dritten Normalität.
      Ist das wirklich so oder habe ich da nur einen irrigen Eindruck?
      An was für eine Veranstaltung denkst Du denn?
      Also wenn es eine BDSM-Veranstaltung und keine Swinger-Veranstaltung ist, wird niemand Deine Sub angehen (es sei denn, es ist eine speziell dafür gedachte Veranstaltung), jedenfalls war das meine Erfahrung. Ok, ich war erst auf einer Party, aber da blieb jeder schön für sich... außer, er (oder sie) kennzeichnete, dass er (oder sie) auf der Suche sei. Man konnte verschiedenfarbige Knickarmbänder erwerben, mit denen man Interesse oder kein Interesse signalisieren konnte.
      Davon abgesehen bin ich derselben Meinung wie @Nom_de_guerre: In vielen Foren gibt es eher Polyamore, weil viele dort nur sind, um Spielpartner zu suchen. BDSMler in monogamen Beziehungen sind einfach nicht so häufig in Foren (im weitesten Sinn) unterwegs.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Majasdom schrieb:

      Unsere Beziehung ist keine Spielbeziehung sondern eine für gaaanz lange.
      Unsere auch. Ich gehöre nur ihm und möchte ihn auch nicht teilen.
      Etwas anderes als eine monogame Beziehung kann ich mir nicht vorstellen.

      Nom_de_guerre schrieb:

      Ich/wir bewegen uns z.B. auch nicht in der "Szene".
      Ist für uns einfach nicht notwendig - was sollten wir dadurch "gewinnen"?
      Wir haben mit "uns" alles, was wir brauchen.
      Und ich glaube, dass wir da nicht die einzigen sind.
      Nein, da seid ihr nicht die einzigen. Ich brauche keine Zuschauer und ich brauche es auch nicht, anderen
      bei ihrem Spiel zuzusehen.
      Gefühlt ist das eher ein monogames Forum.... aber so unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein :)

      Wir sind nicht monogam, dafür aber trotzdem in einer für die Ewigkeit ausgelegten Beziehung :yes:
      Wobei das momentan eher auf ihn zutrifft, ich habe noch niemand anderen gefunden, mit dem ich kuscheln möchte.


      Jetzt verstehe ich die Verbindung nicht ganz, zwischen poly/mono und Veranstaltungen besuchen... ?(

      Grundsätzlich ermuntere ich "Einsteiger" gerne, mal Veranstaltungen auszuprobieren. Gerade bei euch scheint das ja besonders gut zu eurem BDSM zu passen. Dabei muss man natürlich beachten, dass jede Veranstaltung ihren eigenen Stil mitbringt. Das eine Event passt gar nicht, das Nächste ist perfekt... nicht zu schnell entmutigen lassen!

      Aber auf allen halbwegs seriösen Events kann man damit rechnen, dass man nicht angemacht wird und man sich auch als monogames Pärchen unter Polys keine Gedanken machen braucht.
      Ehrlich gesagt: Die Wenigsten haben überhaupt Interesse daran, mit Wildfremden was zu machen (Swinger-Clubs ausgenommen). Wenn doch, dann wird freundlich gefragt und ein "Nein" reicht aus.

      Feuerpferd schrieb:

      Davon abgesehen bin ich derselben Meinung wie @Nom_de_guerre: In vielen Foren gibt es eher Polyamore, weil viele dort nur sind, um Spielpartner zu suchen. BDSMler in monogamen Beziehungen sind einfach nicht so häufig in Foren (im weitesten Sinn) unterwegs
      Ich glaube, ihr habt es treffend beschrieben! Das lesen in Foren entspricht vielleicht nicht der Realität!
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Ich lebe Polymonogam in meiner Spielbeziehung .
      D.h - ich bin monogam zu meinem Herrn , aber eine von mehreren Subs , die auch manchmal gemeinsam spielen . Manchmal auch im Kontext mit Gästen .
      Es ist nicht immer leicht das zurecht zu schaukeln aber es ist erfüllend und hält uns in sehr regen Austausch , es erfordert auch viel Kommunikation .
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont
      Ich denke, es ist hier nicht anders als bei Vanillas, nur, dass es dort anders heisst.
      Wenn ich mir so anschaue, wer alles im Bekanntenkreis mit wem fremdvö.... und das ist nur die Spitze des Eisbergs.
      Im Bdsm Zusammenhang sehe ich jedoch mehr Offenheit.
      Das ist mein persönlicher Eindruck.

      Was "Normalität" ist, kann ich nicht sagen, ich kenne nur die Normalität, die einem von der allgemeinen Gesellschaft vorgegeben wird, oder von wem auch immer.
      Ich lebe duogam, für mich ist es normal. Auch wenn Verleih im Spiel ist, wird es offen kommuniziert, dann finde ich es auch normal für mich.
      Es wird jeder für sich selbst definieren. Und so sollte jeder glücklich werden und nicht von allgemeinen "Normalitäten" sprechen.
      Toleranz, sein Leben leben, und das der anderen auch, ja, und glücklich dabei sein.
      "Flectitur obsequio curvatus ab arbore ramus; frangis, si vires experiere tuas."
      Meine fünf Cent :
      Bin selber von je her ebenfalls ein monogamer Typ und glücklich in der zweier Beziehung mit @XOR. :thumbsup: Und wűsste auch nicht, warum ich von meinem konservativen "stino" Beziehungsansatz abweichen sollte. Wie wir leben und spielen sehen wir als unser Ding alleine. :peitsche2: :huggy:
      Aber das kann ja auch jeder halten wie er möchte und wie es ihn/sie glücklich und zufrieden macht. Ist ja ein breites und schönes Feld das wir alle uns teilen. :dance: