Weibliche Subs und deren Betonung, wie taff, selbstbewusst, selbstständig, usw sie im Alltag doch sind

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      ich kann auch verstehen was du meinst @Viva
      Der im Alltag schüchternden FemDom, die zurückhaltend ist, der wird aber nicht automatisch mangelndes Selbstbewusstsein zugeschrieben
      Oder eben angenommen sie wäre unselbstständig
      Und ich kann ja auch nur meine eigenen subjektiven Gedanken hier reinbringen

      Selbstbewusst, offen , wenig schüchtern im Umgang mit seinen mitmenschen macht ja auch nicht die FemDom

      Niemand würde auf die Idee kommen einer im Alltag eher führenden Frau, meintwegen beruflich in der Interaktion mit ihren Freunden ect ect die Domse zu vermuten

      Und taff zu sein, selbstbewusst heisst ja nicht auch dominant zu sein

      Da das aber nach meinen gemachten Erfahrungen gerne in einen Topf geworfen wird, erklären. Sich vieleucht eher die weiblichen Subs

      bastet schrieb:



      Niemand würde auf die Idee kommen einer im Alltag eher führenden Frau, meintwegen beruflich in der Interaktion mit ihren Freunden ect ect die Domse zu vermuten
      lustigerweise genau das gegenteil,wenn ich habe fallen lassen, dass ich im gebiet bdsm unterwegs bin ohne es weiter zu präzisieren wird immer eher gesagt: du bist bestimmt sub, weil schliesslich alle starken frauen sub wären ( nach dem motto, da würde die starke frauen sich endlich ehrlich zeigen koennen, blabla)

      Viva schrieb:

      bastet schrieb:

      Niemand würde auf die Idee kommen einer im Alltag eher führenden Frau, meintwegen beruflich in der Interaktion mit ihren Freunden ect ect die Domse zu vermuten
      lustigerweise genau das gegenteil,wenn ich habe fallen lassen, dass ich im gebiet bdsm unterwegs bin ohne es weiter zu präzisieren wird immer eher gesagt: du bist bestimmt sub, weil schliesslich alle starken frauen sub wären ( nach dem motto, da würde die starke frauen sich endlich ehrlich zeigen koennen, blabla)
      Lustig, ich habe da genau die gegenteilige Empirie bei mir und einer sehr guten Freundin. Wenn Menschen merken, dass wir BDSMlerinnen sind, heißt es bei mir ich sei zumindest Switcherin und bei ihr wird die Domina vermutet, besonders, wenn man uns im Duo kennenlernt. Wir unterliegen da also dem Effekt, den @bastet beschrieben hat.

      Ich finde den Kommentar von @Abendlicht einfach absolut genial, weil er mir gerade so ziemlich viele Augen geöffnet hat, was meine ganze Sichtweise von mir als Frau betrifft und auch meiner oftmals extra angewandten Trennung von Alltag und D/S. Ich gehöre auch eher zu den "alltagsdominanten" Frauen und schreibe das auch bei Gelegenheit potenziellen Herren, einfach, weil es eine meiner vielen Facetten ist und ich möchte, dass sich mein Gegenüber ein umfassendes Bild macht, was ihn in einem potenziell gemeinsamen Alltag erwartet.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)
      das Ding ist bei mir auch, dass ich nicht immer das Bedürfnis habe es zu betonen
      Das ergibt sich ofmals meist im Kontakt, wo ich dann denk, moment mein Guter, eins will ich mal klarstellen....
      Das ist denke ich vieleicht der Ansatz den @Abendlicht beschteibt
      Dieses stop ich bin kein Opfer, und hab auch nicht vor eines zu werdn

      Bei anderen wiederum muss ich es nicht betonen, weil ich spüre der nimmt mich ganzheitlich war
      hm...ich hab da jetzt mal darüber nachgedacht einige Stündchen.
      Also WENN ich mit jemandem darüber sprach, dann kam auch immer die Vermutung auf "Aha, und du bist der dominante Part?"
      Ähm, nein... naja und dann betroffenes Schweigen und Staunen.

      Ich betone das m.M.n. nicht in meinem Leben, dass ich ja so stark und tough bin, weil ich glaube, das bin ich einfach nicht.
      Mein Mann sagt da zwar was anderes, aber das ist ja oft so.

      Es ist einfach mein Job immer gewesen: stellvertretende Einrichtungsleitung in der OGS und Cheffin immer krank, dann Jugendhilfe mit 14-19jährigen Ritzer-Teenies...da muss man einfach auch tough auftreten.
      Und da muss man organisieren, bestimmen, entscheiden...sonst gehst du unter.
      Das hab ich einfach irgendwie dann immer getan - aber ich habs nie explizit betont.
      Weil ich mich selbst einfach nicht dafür halte.

      Das ist irgendwie bekloppt wenn ich das so aufschreibe. Das merke ich gerade selbst. :/
      Ich glaube ich bin ein Mensch, der im Alltag sehr sehr gut funktionieren kann. Bis zu einem gewissen Punkt, aber das hat sicherlich jeder so.

      Was ich allerdings sage, wenn wie auch immer solch ein Thema aufkommt, ist folgendes:
      Ich bin ein eigenständiger und selbständiger Mensch, und alles was ich tue, das tue ich aus freien Stücken.
      Ich könnte jederzeit wieder mit meinen Kindern auf eigenen Beinen stehen und uns durchbringen. Ohne einen Mann.
      Rein materiell - emotional...davon rede ich mal nicht.

      Das allerdings hat nichts mit BDSM-Kontext zu tun sondern mit meiner Vergangenheit und einer echt schweren Zeit.
      Dass ich das geschafft habe, darauf bin ich einfach stolz und das sage ich mir und anderen auch - wenn das Thema aufkommt.
      Ich zwänge das nicht in die Welt hinaus.

      Kein Plan ob das jetzt am Thema vorbei ist...aber so isses :coffee:
      I´m not perfect - but atleast i´m yours.

      Gentledom schrieb:

      Wer hat denn diese Beobachtung ebenfalls gemacht?
      Ich *hüpf*

      Gentledom schrieb:

      Was denkt ihr warum FemSubs dies oft betonen, es für MaleSubs aber nur sehr selten eine Erwähnung wert ist?
      Bei MaleSubs kann ich nicht mitreden und bei FemSubs nur aus meiner Erfahrung.

      Mh, ich glaube da gibt es mehrere Gründe für.

      Die, die ich mitbekam, waren:

      Manche wollen nicht einfach nur behandelt werden, wie ein devotes Welpen Hündchen und sagen deshalb gleich an, dass sie auch anders können.

      Andererseits ist es manchmal auch Fakt, das sie im Alltag, aufgrund von Führungspositionen gewisse Eigenschaften zeigen müssen, welche sie gerne beim spielen ablegen wollen, also keine Ermahnung, sondern eher ein ausgeschriebener Wunsch der dahinter steht. (ala ich hab ne scheiss hohe verantwortung und würde die gerne etwas ablegen im privatem bereich)

      Manchmal ist das berichtete Verhalten mancher Menschen auch so übergriffig, dass eine Verdeutlichung, dass devot nicht gleich lebensunfähig bedeutet, notwendig zu sein scheint, wobei das eben nciht auf alle zutrifft, aber scheinbar auf genug.


      Aber was auch immer die Gründe sein mögen, wenn ich jemanden kennenlerne, lerne ich ihn/sie ja kennen, dass heisst, sollte sie/er sich nicht vollkommen verstellen wird sich mit der Zeit sowieso herauskristallisieren, wie ihr/sein Charakter definiert ist.
      Ebenso bei mir oder jedem anderen.


      Aber manchmal finde ich es etwas suspekt, wenn jemand in seinem Profil in der Schiene erstmal komplett aufzählt was er oder sie an sich eigentlich nicht mag, aber er oder sie eben so ist und man deshalb als kennenlernender damit leben muss, was auch wiederum verschiedene Ursachen haben kann. Allerdings ist das outcome da etwas anders, weil wenn mir jemand erstmal sagt, was er an sich selbst zum kotzen findet, es aber damit relativiert, dass er/sie eben so sei, dann vergeht mir meist komplett die lust auf eine Unterhaltung und ich denke mir, wenn man sich nicht mag, sollte man sich ändern.

      bastet schrieb:

      Das ergibt sich ofmals meist im Kontakt, wo ich dann denk, moment mein Guter, eins will ich mal klarstellen....
      Dieses stop ich bin kein Opfer, und hab auch nicht vor eines zu werdn
      Hmmmm, ich frage mich, warum muss man dann so etwas klarstellen, ich persönlich würde die Energie nicht investieren wollen und einfach schreiben, das passt nicht und ich wünsche dir noch viel Erfolg mit deiner Suche. Mich rechtfertigen oder gar echte Klarstellungen, dazu hätte ich bei einer mir nicht mal real bekannten Person keine Lust und jene die ich real kenne von denen erwarte ich, dass sie mehr in mir sehen als nur meine BDSM Rolle.

      Wobei ich finde, dass man dies auch hier in den Vorstellungen öfters liest und ich finde nicht, dass man hier im Forum als FemSub Angst haben muss Opfer zu sein wegen seiner Neigung. Die Argumente von @Abendlicht finde ich interessant und sie wirken schlüssig und erklären für mich ein Teil des Phänomens.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Gentledom schrieb:

      Hmmmm, ich frage mich, warum muss man dann so etwas klarstellen, ich persönlich würde die Energie nicht investieren wollen und einfach schreiben, das passt nicht und ich wünsche dir noch viel Erfolg mit deiner Suche.
      Gute Frage @Gentledom
      Manchmal geht das auch, einfach sagen , nein danke passt nicht
      Manchmal ist man aber auch an einem Punkt, wo man sich erklären will, keine Ahnung warum, dert sonst symphatische Mensch, vileicht ja gar nicht verdient hat abgespeisst zu werden, weil man denkt , vileicht ist bisher bei dem anderen nur was falsch rübergekommen

      Aber ich denk mal drüber nach, warum ich halt manches Mal das Bedürfnis hab, es mir wichtig ist gesagt zu haben
      Als ich anfing meine Neigung zuzulassen, habe ich auch versucht zu erklären, dass es nichts mit Alltag zutun hat. Ich sehr wohl alleine lebensfähig bin. Letztlich hätte es für mich damit zu tun, dass ich mir meine Devotion selber erst mal nicht ganz eingestehen wollte.Es passte nicht wirklich in mein Bild, einer emanzipierten Frau, ich wollte nicht alles los lassen.Je mehr ich mit mir und meiner Neigung auaeinandergesetzt habe, je mehr ich diese für mich akzeptieren könnte, desto weniger hätte ich das Bedürfnis, etwas richtig stellen zu müssen.
      Mir ist ganz wichtig, dass mein Partner Altagsdominant ist, dass es nicht nur eine aufs Spielen bezogene Dominanz ist, sondern zu seiner Person gehört. Ebenso kann ich für mich allerdings auch annehmen, dass ich auch im Alltag devot bin. Alles andere wo ich es nicht ausleben ist eine Rolle die ich spiele, es entspricht nicht dem was ich wirklich möchte. Können Ja, wollen Nein. Deshalb brauche ich es nicht vorkehren.
      Für mich persönlich ist das kein Thema - aber ich lebe mein BDSM ja auch in der Ehe und habe gar keine Notwendigkeit, irgendjemand auf einer "potentielle Beziehung"sebene kennen zu lernen. Abgesehen davon: Wer mich im RL trifft, der merkt ziemlich schnell, ob ich "taff enaff" bin :D

      Was mich in dem Zusammenhang aber mehr interessieren würde, als der Vergleich Malesubs / Femsubs wäre ein Vergleich Femsubs / Vanilla-Mädels. Ist da die (gefühlte) Diskrepanz genau so groß?
      (Ich bin so lange vom Markt weg, dass ich leider keinen Bezug zum aktuellen Prä-Paarungsverhalten der suchenden Bevölkerung habe ...)
      Zu dem Thema fällt mir übrigens noch ein Text von Anäis Nin ein. Die Frau ist immerhin 1903 geboren. Daraus würde ich ableiten, dass es weder speziell aktuelle noch vom modernen Feminismus geprägte Gedankengänge sind:

      “I do not want to be the leader. I refuse to be the leader. I want to live darkly and richly in my femaleness. I want a man lying over me, always over me. His will, his pleasure, his desire, his life, his work, his sexuality the touchstone, the command, my pivot. I don’t mind working, holding my ground intellectually, artistically; but as a woman, oh, God, as a woman I want to be dominated. I don’t mind being told to stand on my own feet, not to cling, be all that I am capable of doing, but I am going to be pursued, fucked, possessed by the will of a male at his time, his bidding.” - Anaïs Nin
      A gentleman is a man who knows when not to be gentle.
      Interessantes Thema – unbestritten.
      Aufgrund der wenig kontroversen Diskussion sicherlich auch vielschichtig und offenbar auch nur individuell zu beantworten.
      Für mich sind Erklärungen respektive dergleichen Versuche, der keine diesbezügliche Nachfrage vorausging, ein Anzeichen der Selbstreflektion und insbesondere dafür, dass der Weg noch beschritten wird und das Ziel nicht erreicht ist. Ein, wie ich meine, ganz normales Verhalten, welches jeder von uns kennt. Ich würde es weder solitär als Schutzmechanismus, Geltungsbedürfnis oder ähnliches bezeichnen, da ich es schlicht und ergreifen der Selbstfindung zuordne, die komplexer ist als wir uns es wohl vorstellen können.
      Erst mal „angekommen“, erübrigen sich Erklärungen und Rechtfertigungen von allein, was wir sicherlich auch schon alle selbst erfahren konnten.

      Ich weiß, das ist alles ziemlich pauschal und nicht grundsätzlich zutreffend. Es sollte auch keiner weiteren Erläuterung bedürfen, dass ich hierbei Traumata, psychische Anomalien o.ä. ausschließe

      Beste Grüße
      Wenn ich sage, "ich mag pink, bin aber keine Tussi" gebe ich damit doch bekannt, dass ich der Meinung bin, dass die meisten Menschen, die pink mögen Tussis sind oder aber zumindest, dass diese Annahme OK ist. Sonst wäre dieses Statement mMn nicht nötig bzw angemessen.

      Ich sehe solche Sprüche daher sehr kritisch, finde ich es doch herabsetzend und ja, mir fällt auch auf, dass das vielen sehr wichtig ist.



      Und Alltagsdominanz und Autonomie sind für mich eh zwei ganz verschiedene Dinge. Ich bin froh, nicht in einer Welt zu leben, in der fast alle Leute sich im Alltag gegenseitig dominieren. Omg, wär das anstrengend!
      Ich kann den Impuls verstehen, sich erklären zu wollen. Dennoch: wer mich live kennenlernt, braucht diesen Hinweis gar nicht...das merkt man(n) dann schon.

      Online ist dass natürlich anders und wer von mir Fotos sieht, könnte mich für "niedlich " halten. Real erlebt mein Gegenüber dann eine normale (was immer das ist), selbständige Frau.

      Das zählt unterm Strich mehr als Beteuerungen...
      Stark genug, um schwach zu sein.
      Eigentlich ist es müßig sich darüber Gedanken zu machen. Jede Sub, die meint, diese Merkmale besonders hervorheben zu müssen, wird ihre individuellen Gründe haben.
      Ich kann mir gut vorstellen, dass die Sub, die betont im Alltag dominant zu sein, das Pendant zu dem Dom ist, der im Alltag eine Partnerin auf Augenhöhe möchte.
      Und da denke ich im Umkehrschluss auch nicht, oh, hält Dom beim dominant sein überhaupt durch oder ist ihm das auf Dauer zu anstrengend oder warum muss er die Augenhöhe im Alltag betonen.

      Und ja, ich weiß, dass der Vergleich hinkt!


      Also ich bin nicht zu selbstbewusst und auch nicht allzu selbstständig und bräuchte da schon einen dominanten Part der mich dann auch so annimmt und nicht darauf besteht, dass ich nach außen hin taff tue. Vielleicht glauben ja viele, dass sie es betonen müssen, weil das quasi nun erwartet wird, das man als Frau so zu sein hat.
      Mir fällt auf, dass sich bei dem Thema offenbar (?) ein Denkfehler einschleicht: Aus Submissivität/Unterwürfigkeit folgt doch nicht, dass man weniger taff (als andere) ist. Alleine wenn ich überlege, wie meine eigene sub bestimmtes Verhalten von mir provoziert, dazu gehört Geist und Initiative. Und an anderer Stelle will sie bestimmte Themen nicht durchdenken, weil sie will, dass das mein Gebiet ist. Und wenn man jemanden vorschiebt, der dass heiße Eisen aus dem Feuer holen soll, ist das auch kein Zeichen von Doofheit oder Ähnlichem.

      Irgendwie wächst da der Nicht-SM-Alltag unerotisch in den SM rein. Ich meine, unter uns sollte doch klar sein, dass wir uns alle gewollt und ganz bewusst in unsere Rollen begeben. Nimmt man davon ein Stück wieder zurück, nimmt man sich auch ein Stück Glück wieder weg. Ich finde Popen aller Konfessionen haben ihre Finger aus dem Ehebett rauszulassen, das gilt auch für Polit-Popen. Wir waren da schon mal ein Stück freier; in den letzten Jahren ist bloß wieder viel Wenn und Aber reingewachsen. Allerdings gebe ich zu, dass es immer schwierig ist, Dinge zu ton, die andere nicht tun. Geht ja schon beim Tanzen los, wenn noch keiner auf der Tanzfläche ist. Warum also nicht beim subbig sein. Aber tröstet euch: Also Dom ist es im Moment auch nicht ganz einfach; ich warte auf den Tag. an dem sub-Dom-Quoten erfüllt werden müssen und jeder Gertenschlag vorher schriftlich zu genehmigen ist.

      Feuerpferd schrieb:

      Atum schrieb:

      Eher nicht, glaube ich. -Anderenfalls müsste dasselbe Verhalten in strikt männerdominanten Gesellschaften auftreten, aber da ist eher das genaue Gegenteil der Fall.
      Da widerspreche ich.In unserer Gesellschaft gehört es zum guten Ton, dass eine Frau gleichwertig ist, das stimmt aber im Alltag oft (noch?) nicht. Um anerkannt zu werden, ist es daher notwendig, herauszustellen, dass Frau gleichwertig ist.
      In männerdominanten Gesellschaften wird Frau von vornherein nicht gleichwertig angesehen und dies ist gesellschaftlich so anerkannt. Von daher besteht dort gar keine Notwendigkeit, seine Gleichwertigkeit zu betonen.

      Aber ist es denn so wichtig zu betonen, dass Sub gleichwertig ist? Muss ich beim Kennenlernen betonen, dass ich ganz alleine Reifen wechseln kann (was ich nicht kann)?
      Es klingt so als würde man das devot sein, schön reden wollen: ich bin devot, aber schon ein großes Mädchen! Wunderbar, dass du es schaffst zu arbeiten und co. Aber das ist doch erstmal keine überragende Leistung? Würde man sowas in der Vanilla-Welt auch betonen? Vermutlich nicht, warum also hier?

      Um nun zurück zum Bdsm zu kommen, so ist es doch im Laufe der Beziehung oft so das beide Parts gleich viel Wert sind, aber Dom eher "höher gestellt" ist. Von daher macht es für mich wenig Sinn so sehr auf diese gleichwertigkeit zu pochen. Auch nicht im Alltagsleben. Ganz einfach, weil ich mich als Frau nicht benachteiligt fühlen. Meinen Platz in der Welt habe ich gefunden. Ich brauche nicht mehr Gleichstellung oder rechte. Wer denkt, ich sei als Frau weniger wert, dem wink ich nicht nach. Im BDSM kommt dazu, dass ich gar nicht betonen will, dass ich schon ein großes Mädchen bin, dass Arbeiten, Haushalt etc schmeißen kann. Mein Wunsch ist es meine Devotion auszuleben und meinem Herrn zu dienen. Wenn ich aber einem Dom erst erzählen muss wie toll ich mein Leben Regeln kann, ist bei mir die Luft raus. Das möchte ich nicht betonen, weil es doch irgendwo Selbstverständlich ist. Ebenfalls kann er gerne erwarten, dass devote Frauen im Alltag dominant sind. Aber das ist so als würde ich sagen: jedes Ei stammt von einem grauen Huhn. Ab und zu mag es stimmen, doch oft auch nicht.

      Menschen sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Anstatt zu betonen, was man alles so schafft, sollte man sich auf das Wesentliche beschränken. Sich kennenlernen. Offen und ehrlich. Ohne Rechtfertigungen. Ein komplett devoter Mensch kann genauso spannend sein wie ein lediglich im BDSM devoter Mensch.