Bin ich schon Rack?

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      Ich habe lange überlegt, wo ich die Grenze von SSC zu RACK ziehen würde. Denn wirklich sicher ist meiner Meinung nach nichts im BDSM, aber auch nicht außerhalb. Es soll tatsächlich schon Leute gegeben habe, die hat der Blitz beim..... naja, ihr wisst schon......


      Klar geworden ist der Unterschied für mich heute bei einem Bullwhip-Workshop.


      Mein Mann hatte zuletzt vor 10 Jahren mal ne Bullwhip in der Hand. Ein wirklicher Profi darin war er nie. Heute waren wir also dann auf einem kleinen Bullwhip-Workshop, wo der Forward-Crack geübt wurde. Er hat sich gar nicht mal schlecht angestellt. Sogar so gut, daß ich bereit war, ihm meinen Rücken zum Üben zur Verfügung zu stellen.

      War das Safe? Mit Sicherheit nicht. Mit einem Anfänger am anderen Ende der Bullwhip ist das sicherlich alles andere als Safe.

      War ich mir des Risikos bewußt (also risk-aware)? Ja, durchaus. Ich war mir völlig darüber im Klaren, daß ein Schlag mal woanders treffen kann, als vorgesehen, daß er deutlich heftiger einschlägt, als gewünscht oder daß er mal völlig daneben geht. Ich bin dieses Risiko völlig bewusst eingegangen.

      Und da liegt für mich halt die Grenze von SSC zu Rack.



      Um dann auf die Eingangsfrage von @Viva zurückzukommen:

      Nein, ich empfinde kleine Hautabschürfungen wie in deinem Beispiel nicht als RACK, sondern als SSC, denn sie kommen auch im täglichen Leben ständig vor und eine offene Hautstelle kann sich immer mal entzünden, selbst wenn man alle möglichen Gegenmaßnahmen ergreift.

      Wenn aber draußen gespielt wird, mit dreckigem Spielgerät und ohne entsprechende Wundnachsorge, dann ist das für mich RACK.
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light
      Für mich sind diese theoretischen Definitionen SSC und RACK schwierig, sehe allerdings den Sinn darin schon. Ich selber bewege mich wohl irgendwo zwischen diesen beiden Begriffen, allerdings mag ich mich da auch gar nicht so explizit katalogisieren. Für mich relevant ist, das definierte absolute Tabus eingehalten und nicht überschritten werden (welche sich jedoch in einer längeren Dom-Sub Beziehung auch ändern und verschieben können und deshalb bei Notwendigkeit neu definiert werden sollten.)

      Da mir mein Sub sehr ans Herz gewachsen ist und aufgrund meiner Verantwortung für ihn habe ich gar nicht erst das Bedürfnis etwas zu tun was ihn langfristig schädigt. Sei dies emotional oder körperlich. Blaue Flecken, kleine Schnitte und dergleichen wie auch Psychospiele innerhalb des abgesteckten Rahmens zähle ich aber eindeutig nicht zu langfristigen Schädigungen.
      Ich bin dann dominant wenn der Sub bei meinem Betreten des Raumes den Wunsch verspürt mir zu dienen.

      Madame Chloe schrieb:

      Für mich relevant ist, das definierte absolute Tabus eingehalten und nicht überschritten werden
      Das hat aber nichts mit SSC 'vs' RACK zu tun, da beide consensual (einvernehmlich) im Namen haben. Sobald abgesprochene Limits überschritten werden, ist das ja nicht mehr einvernehmlich. Tabu Brüche sind also bei keiner der beiden Spielarten akzeptabel.

      Kleanthes schrieb:

      Madame Chloe schrieb:

      Für mich relevant ist, das definierte absolute Tabus eingehalten und nicht überschritten werden
      Das hat aber nichts mit SSC 'vs' RACK zu tun, da beide consensual (einvernehmlich) im Namen haben. Sobald abgesprochene Limits überschritten werden, ist das ja nicht mehr einvernehmlich. Tabu Brüche sind also bei keiner der beiden Spielarten akzeptabel.
      Das ist natürlich korrekt :) Mir ging es in meinem Beitrag aber auch eher darum, zu schildern, wie ich zum Thema stehe und es handhabe, egal wie der dazu passende Begriff nun lauten mag.
      Ich bin dann dominant wenn der Sub bei meinem Betreten des Raumes den Wunsch verspürt mir zu dienen.