GPS-Tracker

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      Hallo,


      In der letzten Zeit wurde ja hier recht viel über GPS-Tracking geredet und ich bin jetzt tatsächlich auf der Suche nach einem kleinen GPS-Sender. Allerdings aus anderen Gründen.


      Hintergrund ist folgender: Meine Mutter ist leidenschaftliche Joggerin und läuft mit ihren stolzen 74 Jahren mehrmals in der Woche im Wald herum. Heute hat sie sich eine halbe Stunde verspätet, was meinen Vater dazu veranlasst hat, Himmel und Hölle in Bewegung zu setzten und Suchmannschaften in die Wälder zu schicken. (Naja, ganz so schlimm wars nicht, aber das Auto hatte ich schon gestartet.....)

      In ihrem Alter ist es ja immer so eine Sache und selbst der beste Läufer kann im Wald über eine Wurzel stürzen und dann hat man den Salat, bzw. den verstauchten oder gebrochenen Knöchel.


      Da meine Mutter beim joggen kein Handy mitnimmt (zu groß, zu schwer zu unhandlich) suche ich jetzt nach Alternativen. Da kam mir die Überlegung eines kleinen GPS-Senders.


      Nun zu meinen Fragen:

      Hat jemand tatsächliche praktische Erfahrungen mit GPS-Sendern und GPS-Tracking und kann mir da weiterhelfen?

      Wie zuverlässig sind dieses Sender?

      Kann ein spezieller Sender empfohlen werden?

      Gibt es andere (kostengünste) Alternativen? (wie z.b. eine Smartwatch?)

      Wie klein und handlich sind die Sender mittlerweile?


      Nur als Hinweis: Amazon und ebay kann ich sehr wohl bedienen, ich möchte aber Berichte aus erster Hand. Es geht hier schließlich nicht um eine Spielerei um meine Katze zu tracken, sondern um das Wohlergehen meiner Mutter.


      Für Hinweise, Ratschläge und Hilfe wäre ich sehr dankbar, gerne auch per PN
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light
      Zunächst ist zu prüfen ob ein GPS Empfang grundsätzlich auf den üblichen Joggingstrecken funktioniert. Hohe Berge in der Nähe, nackte Felswände oder Schluchten können den Empfang von GPS-Signalen stellenweise unmöglich machen oder zu extremen Fehlern führen. Ich selbst habe beim Wandern bis zu 2km Abweichungen im alpinen Gelände festgestellt, die sehr wahrscheinlich durch Reflexionen an unbewachsenen Felswänden in der Nähe verursacht worden sind. War damals nur ein Handy-GPS und das ist ein Extrembeispiel. Andererseits hat es in Mittelgebirgsregionen oft sehr gut funktioniert. Manche Geräte können die Genauigkeit des Ergebnisses sogar angeben. Nur muss diese nicht stimmen, wenn sich das Gerät durch Reflexionen der Signale täuschen hat lassen.

      Ein weiteres Problem sind ein dichtes Laubdach, insbesondere wenn nass, sowie ein stark beschneiter Nadelwald mit geringen Baumabstand. Meistens wird der GPS Empfang nicht durchgänging funktionieren, sondern nur alle x Meter, oder hat eben gewisse seitliche Abweichungen. Wahrscheinlich wird das für euren Zweck immernoch sehr gut ausreichen. Bei Unsicherheit, einfach mal ausprobieren: eine Aufzeichnung der Strecke mittels Handy-GPS kann einen guten Eindruck vermitteln. Handy-Sensoren sind nicht so toll, aber wenn selbst sie die Strecke richtig messen, dann sollten so ziemlich alle anderen GPS-Empfänger auf diesen Strecken ebenfalls funktionieren.

      Generell führen Nebel, Regen, Schnee zur Signalabschwächung und somit auch zu Fehlmessungen. Hochfrequenzanlagen (Fernseh/Radiotürme, Handymasten) führen auch zu Fehlern.

      Das klingt nach einer langen Fehlerliste, aber in der Praxis funktioniert es meist doch. Nur sollte man sich insbesondere bei entsprechender Wetterlage nicht blind auf die Ortung verlassen.

      Geräte selber kann ich nicht empfehlen, da ich mich beim Wandern mittlerweile wieder auf Karte und Kompass verlasse, denn auf mehrtätigen Wanderungen ist GPS zu risikoreich, weil ich dazu Strom oder Batterien haben muss, sowie aus weiteren Gründen, spielt aber hier keine Rolle. Lasst euch wenn's machbar ist in Fachgeschäften, beispielsweise im Globetrotter, beraten. Die haben auch Geräte mit Notruf-Funktion im Angebot. Zumindest auf der Webseite.

      Übrigens kann eine Trillerpfeife auch nicht schaden. Wenn man stürzt und nach einiger Zeit geschwächt ist, dann versagt vielleicht die Stimme, aber die Pfeife wird man oft noch bedienen können und man hört sie sehr weit.
      Auch wenn sie nicht will: Ich halte ein iPhone für eine geeignete Lösung. Ein gebrauchtes iPhone 4s, zum Beispiel, wird nicht teurer oder viel größer sein als ein dedizierter Tracker. Hat mit „Finde mein iPhone“ eine einfache und zugängliche Suchoberfläche.

      Ein Beckengurt mit Tasche eignet sich gut zum Verstauen und stört nicht beim Laufen. Eigene Erfahrung.
      "I don't exist when you don't see me
      I don't exist when you're not here"
      @Cliffhanger Sie hat ein Smartphone, das man tracken kann. Aber das ist ihr zu groß und sie hat keine Lust beim joggen eine Tasche mitzunehmen. Alte Leute sind eigensinnig.... ^^


      @Knusperfloeckchen bei uns im bergischen ist das GPS-Signal kein Problem. Bin selber geocacherin und hatte selbst mit einem normalen Handy-Empfänger ganz gute Werte mit einer Abweichung von maximal 15m, wobei 10m im Wald schon recht viel sein können, wenn man eine Filmdose sucht.... Aber meine Mutter ist eindeutig größer als eine Filmdose. Die sollte man auf 15 m schon finden. ;)
      It´s the blackness of the night
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      GPS Signale werden von Satelliten ausgesendet und vom Tracker nur empfangen. Über GPS kann der Tracker nix senden.

      Für eine Live-Ortung hat ein Tracker ein Mobilfunk-Modul eingebaut, da muss dann eine SIM Karte eingesetzt werden.

      Es gibt auch Tracker ohne Mobilfunk, die können aber keine Live-Ortung. Die kann man nach getaner Arbeit nur an einen Rechner anschließen und die getrackte Strecke herunterladen. Das hilft bei deinem Anwendungsgebiet aber gar nicht.
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