Auffangen

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      EvilBunny schrieb:

      Auch für mich sehr interessant; das Auffangen nach einer schief gelaufenen Session... Bei einem plötzlichen "Zusammenbruch" oder dem
      Codewort "Rot"? Gern Erfahrungsberichte!
      Auffangen und Aftercare sind Begriffe, die für mich absolut schwer zu differenzieren sind. Vermutlich weil sie in unserem BDSM keine große Rolle spielen :gruebel: .

      Was andere als Absturz bezeichnen, ist elementarer Bestandteil unseres BDSM, eine intensive Spielart sozusagen.
      Auffangen ist mir daher völlig fremd, Aftercare kenne ich nur in Form von körperlicher Zuwendung/Sex.
      Zu dem "nicht ich selbst sein" während des Spiels: Kann ich echt schlecht beschreiben. Ich denke in dem Moment nicht, bin einfach nur da und fühle. Alles liegt in seiner Verantwortung und bei dem danach gehts dann auch darum wieder zu mir selber zurück zu finden. Wieder Verantwortung für mich selber zu übernehmen. Ich bin im Spiel einfach seins... Und dann muss ich zu mir zurück finden. ^^

      Wegen Stimmung die umschlägt: Uff... Das ist auch nicht einfach... Manchmal wird etwas getriggert, an das ich vorher gar nicht gedacht habe.. Letztes mal haben wir was gemacht, dass wir auch schon vorher gemach haben und urplötzlich kam da Angst hoch, die ich in dem Moment auch gar nicht ansprechen konnte. In dem Moment selber hat er nix gemerkt, aber eben danach... Weil ich eben nicht kuscheln wollte und hat gewartet bis ich was sage. Hab ihm dann auch gesagt, das ich angst hatte, aber in dem Moment wisst ich selbe nicht mal wovor. Das kam dann erst später am abend als ich wieder zu hause war und dann hab ichs ihm auch geschrieben. War keine tolle Erinnerung, also war auch drüber schreiben nicht besonders toll...
      Ansonsten kann es sein das ich denke seine Stimme klingt genervt oder er hat mich böse angeguckt oder so Sachen halt. Ich reagier da schnell und empfindlich drauf. ^^
      Aber das klärt sich immer im Nachhinein und dann kann er mir auch die Angst nehmen, dass er böse oder enttäuscht war. ^^

      Merkt er wenn ich besorgt bin? Ja grad wenn wir vor dem Spiel etwas neues besprechen, merkt er, wenn es mir nicht geheuer ist.und fragt nach. Und ich lerne auch immer mehr so Sachen von mir aus anzusprechen.

      Auf der anderen Seite gab es letztens eine total niedliche Fehleinschätzung seiner Seite. XD Es ging drum das wir mal in einen BDSM Club wollen und wie er es da mit spielen würd halten wollen. (Man merkt ich kann mich da wunderbar kompliziert ausdrücken XD) Jedenfalls meinte er ich müsse um Himmelswillen nicht, wenn ich nicht will und solle mich da bloß nicht unter Druck setzten. Als ich meinte (rot wie ne Tomate!) das ich ehr auf der anderen Seite vom Spektrum wäre, sah sein Gesicht doch arg überrascht aus. XD Also auch sowas kommt vor. ^^

      Hm... Ich weiß hier im Forum wird es nicht gern gesehen über Psychologische Sachen so zu sprechen.. Aber ich für meinen Teil kann sagen, dass mir das Spielen hilft über mich selbst und das was ich will nachdenken zu MÜSSEN und eben auch drüber kommunizieren zu MÜSSEN... Klar sollte man nicht in einer labilen Phase spielen... Aber solange man selber einschätzen kann, bis wann es gut geht und der (Spiel-)Partner auch um die Problematik weiß... Ich denke das es gut gehen kann...

      AkiChan schrieb:

      Ich bin im Spiel einfach seins... Und dann muss ich zu mir zurück finden.
      Ich verstehe... :yes: <3

      AkiChan schrieb:

      Letztes mal haben wir was gemacht, dass wir auch schon vorher gemach haben und urplötzlich kam da Angst hoch, die ich in dem Moment auch gar nicht ansprechen konnte. In dem Moment selber hat er nix gemerkt, aber eben danach...
      Sollte man in dem Moment nicht schon das Safeword benutzen, oder zumindest "Gelb" in den Raum schmeißen? :/
      Also ich hätte wohl auch meine Hemmungen vor der Verwendung von Safewords, weil es ja irgendwo "die Stimmung zerstört", aber andererseits macht es ja keinen Sinn "durchzuhalten" und sich hinterher scheiße zu fühlen... :fie:

      AkiChan schrieb:

      Als ich meinte (rot wie ne Tomate!) das ich ehr auf der anderen Seite vom Spektrum wäre, sah sein Gesicht doch arg überrascht aus. XD Also auch sowas kommt vor.
      Hahaha, süß :rot:

      AkiChan schrieb:

      Hm... Ich weiß hier im Forum wird es nicht gern gesehen über Psychologische Sachen so zu sprechen.. Aber ich für meinen Teil kann sagen, dass mir das Spielen hilft über mich selbst und das was ich will nachdenken zu MÜSSEN und eben auch drüber kommunizieren zu MÜSSEN... Klar sollte man nicht in einer labilen Phase spielen... Aber solange man selber einschätzen kann, bis wann es gut geht und der (Spiel-)Partner auch um die Problematik weiß... Ich denke das es gut gehen kann...

      Ich denke, da hast du absolut recht! Nur einige Leute übergehen halt ihr Bauchgefühl, weil sie Angst haben anzuecken oder "nicht zu gefallen" und das ist dann gefährlich! X/
      Find a woman with a brain.
      They all have vaginas ;)
      hm... Safeword ist so ne Sache... Ich denk einfach nicht dran... Nicht mal das ich Angst hatte die Stimmung zu zerstören, aber ich war einfach "gefangen" in diesem Gefühl. Er hat dann auch gesagt ich hätte was sagen können, aber es ging einfach nicht. ^^ aber wir arbeiten dran. ^^

      Ich hab zwar nen Safeword aber wir reden eigentlich einfach so miteinander wenn was ist. ^^ er merkt wenn ich sage ich kann nicht mehr, ist es mir ernst. Und da ich sonst stumm bin wie so nen Fisch, achtet er dann schon drauf was ich so von mir gebe. ^^

      Bauchgefühl... Manchmal ist eben auch as nicht so leicht. ^^ Grad wenn Versagensängste dazu kommen. Aber ja zumindest bin ich persönlich soweit, dass ich bestimmte Dinge einfach nicht mitmachen würde. Klar gehört es auch durchaus mal dazu Dinge zu tun, die einem Unangenehm sind oder keinen allzu großen Spaß machen, aber sobald es gegen mein Bauchgefühl geht, merkt er etwas. Scheinbar verhalt ich mich dann einfach nen bissl anders und er fragt nach. Bis dahin ist es mir vielleicht noch nicht mal richtig bewußt gewesen, dass etwas nicht stimmt. ^^

      EvilBunny schrieb:

      Wie darf ich mir in einer D/S-Beziehung das Auffangen nach "vollzogener" Session vorstellen?
      Macht das jeder Dom nach seiner Fasson? (reimt sich )
      Das kann ganz unterschiedlich aussehen, je nach dem was beide brauchen.
      Für mich ist es z.B. nach einer Session wo an den Grenzen gespielt wurde, da finde ich es einfach das Schönste und bin ihm Dankbar, wenn ich dann einfach eine Zeit lang auf meinem Platz liegen darf und regenerieren. Ansonsten mag ich es wenn ich danach an seinen Füssen liegen darf, evtl mit dem Gesicht darauf und einfach noch in meiner Welt sein kann.
      Dabei ist es auch schon passiert das ich auf seinen Füssen eingeschlafen bin :rot:
      Ich mag es einfach, dann eine Zeit lang ganz weit unten zu bleiben, ein zu viel an umsorgen würde mich komplett raus reißen, da es auch nicht in unsere Beziehung passen würde.

      Wenn ich dann wieder bei mir angekommen bin, freue ich mich darüber, ihm dienen zu können und ihn mit Getränken ect. zu versorgen.
      Erstmal meine Erklärung des Dislikes:

      Neugier hin oder her, ich finde es schade, dass du hinter so vielen Dingen ein psychologisches Problem siehst. Ein Absturz muss nämlich nicht an sowas liegen. Gut, wenn eine Handlung eine Erinnerung aus der Vergangenheit triggert, dann vielleicht. Doch auch dann ist es nicht immer so ein riesiges Problem. :pardon: Manchmal wird man an seinen doofen Ex erinnert, manchmal daran, dass man doch Knochen im Körper hat oder man ist einfach ein Sensibelchen an dem Tag. Oder ganz banal: es war eine wunderschöne Session aber zu viele Eindrücke. Ebenfalls kann es passieren, dass während der Session so viele Botenstoffe im Gehirn freigesetzt wurden, dass erstmal neue nachkommen müssen. Gehirn spielen wie Flasche leer.

      Unser Auffangen ist recht simpel: er ist da für mich. Und wenn ich dann in der Lage bin mehr als "Ich weiß nicht" zu sagen, reden wir auch. Je nachdem suche ich auch seine Nähe, weil ich dann seine Anwesenheit auch spüren muss. Wo das Hirn blockiert, hat der Körper noch eine Chance.
      Auffangen , ja ein sehr Interessantes Thema, und wie Machthaber schon sagte , unglaublich Individuell.

      Das ist absolut von der jeweiligen Person abhängig, ich habe das grosse Glück das ich vor, während oder nach der Session recht schnell sehe wenn sich ein Absturz anbahnt. Körperliche nähe ist aber , je nach Person manchmal gar ´nicht so gewollt ( Traumata durch Kindheit, Dumm Doms oder schlechte andere Erfahrungen ) auch da muss man halten können , das geht manchmal ganz einfach durch Hand auf den Rücken oder Kopf ( was für diejenige schon eine grosse Überwindung sein kann ) , oder durch bestimmtes Ansprechen und reden. Andere brauchen in dem Moment die Arme um sich als fremde Schutzmauer weil die eigenen Runter gefahren sind , andere brauchen dann kurz ein bisschen abschalten und festhalten. Ihr seht , Auffangen ist nicht nur immer was einfaches sondern kann auch den Dominanten Part ziemlich fordern damit er die richtigen Wege findet. Ein Grund warum Kommunikation vorher ein wichtiger Part ist , ich weiss meist schon wo der Partner seine Punkte hat die man nutzen kann oder die man lassen sollte. Ansonsten ist das Auffangen nach der Session , das sicher Landen, meist eine mit Reden und festhalten sanfte Art des landens nach dem Fliegen. Viele erschreckt wie lange und weit sie fliegen können und wissen nicht das zu sortieren, wenn man das richtig ansetzt und Kommunikation oder Nähe gibt, kann diese landung sehr sehr sanft stattfinden und partner kann das, für sich erlebte , ordentlich verpacken und sortieren.
      Norden, Süden, Krieg und Frieden, Chaos, Ordnung, Liebe, Hass
      Unwahrheiten, Ehrlichkeiten bringe ich in jede Stadt
      Trauer, Freude, Tod und Leben, will ich nehmen, will ich lassen
      wenn der Narr dann weiterzieht, wird man ihn lieben oder hassen
      ( R.I.P. Schelmish 15.12.2012 )
      für mich gehört immer beides dazu.....körperlich wie seelisch.

      Pauschal läßt sich für mich da keine Antwort geben...es ist immer individuell. Auch kann es jedes mal anders sein...ja nach wie die Session war, die Tagesform ist, wieviel der Körper verkraftet hat....usw.

      Dom und Sub sollten sich gegenseitig gut tun und am Ende zufrieden, glücklich und befriedigt sein.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Wobei ich einen deutlichen Unterschied allerdings sehe, ist der "Kater" nach einer Session, der mit den Hormonen zusammenhängt und einem Absturz.

      Bei einer Session werden viele Hormone frei gesetzt, Adrenalin, Endorphin... Beim Abbau dieser kann es zum Stimmungstief kommen.
      Sowohl bei Sub als auch bei Dom.
      Die Symptome bekommt man gemildert mit Bewegung, frischLuft, Sonne, Ernährung, es sich gut gehen lassen.

      Der "Absturz" während oder nach einer Session hat in der Regel einen Grund, der auch gefunden werden sollte und aufgearbeitet.

      Jetzt würde die ganze Zeit, über die Verantwortung des dominanten Parts diskutiert.
      Gerade was das Risiko eines Absturzes angeht, ist auch der submissive Part in der Verantwortung.
      Da besteht mMn. eine Aufklärungspflicht über eventuelle Probleme. Ansonsten ist es ein Spiel in einem Mienenfeld.

      Snowflake schrieb:

      Erstmal meine Erklärung des Dislikes:

      Neugier hin oder her, ich finde es schade, dass du hinter so vielen Dingen ein psychologisches Problem siehst. Ein Absturz muss nämlich nicht an sowas liegen. Gut, wenn eine Handlung eine Erinnerung aus der Vergangenheit triggert, dann vielleicht. Doch auch dann ist es nicht immer so ein riesiges Problem. Manchmal wird man an seinen doofen Ex erinnert, manchmal daran, dass man doch Knochen im Körper hat oder man ist einfach ein Sensibelchen an dem Tag. Oder ganz banal: es war eine wunderschöne Session aber zu viele Eindrücke. Ebenfalls kann es passieren, dass während der Session so viele Botenstoffe im Gehirn freigesetzt wurden, dass erstmal neue nachkommen müssen.
      Deshalb frage ich doch so viel @Snowflake... weil ich es eben nicht weiß. Aber auch all das, was du da gerade angesprochen hast fällt für mich in die Schiene "Psychologie". :pardon: Damit meine ich NICHT, dass jede Sub, die einen Absturz erleidet direkt psychisch gestört ist. Sondern lediglich, dass sehr sensible und sehr labile Menschen oder eben welche mit psychischem Problem dann besonders vorsichtig sein sollten. Da es ja auch schon bei sehr stabilen Menschen zu "Triggern" kommen kann.
      Davon abgesehen hat für mich die Begrifflichkeit "psychisches Problem" überhaupt nichts abwertendes. Wir haben alle sicherlich in unserem Leben den ein oder anderen Tiefschlag abbekommen. Sowas bleibt eben hängen...
      Auf jeden Fall weiß ich, was du meinst mit der Tagesformabhängigkeit :yes:

      dornenspiel schrieb:

      Jetzt würde die ganze Zeit, über die Verantwortung des dominanten Parts diskutiert.
      Gerade was das Risiko eines Absturzes angeht, ist auch der submissive Part in der Verantwortung.
      Da besteht mMn. eine Aufklärungspflicht über eventuelle Probleme. Ansonsten ist es ein Spiel in einem Mienenfeld.
      Pflichte ich dir absolut bei! Bei jedem Menschen selbst liegt auch die Eigenverantwortung. Diese sollte man nicht außen vor lassen!
      Find a woman with a brain.
      They all have vaginas ;)
      Hallöchen, dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu:

      EvilBunny schrieb:

      Wie darf ich mir in einer D/S-Beziehung das Auffangen nach "vollzogener" Session vorstellen?
      Ich schreib jetzt nur mal von unserer SM-Beziehung, ich hoffe, das ist auch ok ;)

      EvilBunny schrieb:

      Macht das jeder Dom nach seiner Fasson? (reimt sich )
      Ich persönlich sehe da nicht wirklich viel Unterschiede von Top zu Top... Meistens ist es ja eher der Bottom, der eine entsprechende Zuwendung benötigt; dementsprechend sollten sich meiner Meinung nach eher die Tops auf die Bedürfnisse des Bottom einstellen. Aber natürlich gibt es immer individuelle Unterschiede dahingehend, wieviel Nähe bzw. Intimität ein Mensch bereit ist, zu geben bzw. zuzulassen. Unabhängig von der Ausrichtung Top/Bottom.

      EvilBunny schrieb:

      Gibt es da Unterschiede, zum Beispiel, dass es in einer reinen Spielbeziehung anders gehandhabt wird als in einer Partnerschaft?
      Bei mir gab es das nicht, bin allerdings auch schon länger in einer Partnerschaft.

      EvilBunny schrieb:

      Oder bei SSC und RACK? (habe mir die Beschreibungen natürlich durchgelesen, blicke aber noch nicht ganz durch - man verzeihe mir )
      Meiner Meinung nach nicht, aber ich persönlich bin sowieso der Überzeugung, dass SSC deckungsgleich mit RACK ist, wenn man bedenkt, dass nichts im Leben "sicher" sondern das Leben an sich und alles im Leben mit einem gewissen Restrisiko verbunden ist.

      Was ich übrigens noch einwerfen möchte:

      Manchmal will ich nicht "klassisch" aufgefangen werden.
      Manchmal will ich einfach nur aufstehen, mich in eine Decke gehüllt auf den Balkon setzen, in Ruhe eine Zigarette rauchen... keinen Menschen um mich rum haben, am wenigsten meinen Top... sondern einfach in meinem Kopf und meinen Körper die Fiesheiten nachschwingen lassen, die ich gerade erlebt habe, das nachfühlen, was ich gerade ertragen habe. Einfach nur für mich sein.
      Ich mag und suche die Grenzerfahrung, und will die dann intensiv nachspüren.

      Mit dem Menschen, der mir das "angetan" hat - sosehr ich ihn auch liebe - im Bett zu liegen, Körperkontakt zu haben, rumzublödeln... würde sich in diesem Moment einfach falsch anfühlen. Diese Momente nach der Session gehören ganz mir... und die nehme ich mir.
      Wahrscheinlichkeitsfaktor 1 zu 1. Wir haben Normalität erreicht, ich wiederhole, wir haben Normalität erreicht. Alles, womit Sie jetzt noch immer nicht fertig werden, ist folglich Ihr Problem.
      ______________________________________________________________________________________________________________
      Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind.'
      Vorweg: Ich hatte bisher nur reine Spielbeziehungen und die jetzige ist im Grunde meine längste.

      EvilBunny schrieb:

      Wie darf ich mir in einer D/S-Beziehung das Auffangen nach "vollzogener" Session vorstellen?
      Wie die anderen schon gesagt haben, ist das von Sub abhängig. Ich persönlich mag es sehr gern, danach in den Arm genommen, gestreichelt zu werden, einfach neben ihm zu liegen, zu wissen, er ist da... und dann wegzudösen... ein bisschen. Wichtig ist dieses Gefühl des "Er ist für mich da".

      EvilBunny schrieb:

      Macht das jeder Dom nach seiner Fasson?
      Ein bisschen schon. Da muss ich @Nom_de_guerre ein wenig widersprechen.
      Klar hat Sub da seine Bedürfnisse, die Dom (jedenfalls ist das meine Erfahrung) versucht, zu erfüllen. Er ist dann aber kein Wunscherfüller, sondern es geht darum, dass es Sub gut geht.
      Doch auch Doms sind nur Menschen. Sie haben auch Bedürfnisse nach einer Session. Und nicht jeder Dom kann zB damit umgehen, wenn Sub danach eben keinen Körperkontakt will (weil er ihn dann braucht). Oder umgekehrt: Nicht jeder Dom mag Körperkontakt danach (obwohl ihn Sub benötigt).
      Meine Erfahrung ist jedoch, dass bis jetzt jeder der Doms, mit denen ich eine Session hatte, sich jedenfalls bemühte, mir nach einer Session das zu geben, was ich brauche. Auch, wenn er das nicht brauchte.
      Allerdings musste ich dafür dann auch ab und an über meinen Schatten springen und signalisieren, dass ich Körperkontakt benötige (was mir gerade in einem Fall nicht soo leicht fiel). Die überwiegende Mehrheit gab mir diese Streicheleinheiten jedoch von sich aus.

      EvilBunny schrieb:

      Gibt es da Unterschiede, zum Beispiel, dass es in einer reinen Spielbeziehung anders gehandhabt wird als in einer Partnerschaft?
      Dazu kann ich nichts sagen, da ich nur reine Spielbeziehungen hatte. Bzgl. anderer Unterschiede: s.o.

      EvilBunny schrieb:

      Oder bei SSC und RACK? (habe mir die Beschreibungen natürlich durchgelesen, blicke aber noch nicht ganz durch - man verzeihe mir )
      Ich sehe das ähnlich wie @Nom_de_guerre... so groß ist der Unterschied real nicht. Ist eher eine Kopfsache.
      Macht jedoch beim Auffangen (oder besser After-Care) mMn keinen Unterschied.

      EvilBunny schrieb:

      Auch für mich sehr interessant; das Auffangen nach einer schief gelaufenen Session... Bei einem plötzlichen "Zusammenbruch" oder dem
      Habe ich noch nicht erlebt (also eine schief gelaufene Session) und ich hoffe, das passiert mir auch nie.
      Daher kann ich dazu nichts sagen.

      EvilBunny schrieb:

      Codewort "Rot"? Gern Erfahrungsberichte!
      Ich habe bis heute weder einen Ampelcode jemals benutzt noch ein Safeword. Meine Doms haben immer rechtzeitig abgebrochen.
      Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich eine Sub bin, die null renitent ist.
      Wenn ich sage, ich halte es nicht mehr aus, dann halte ich es nicht mehr aus (und möchte wirklich nicht mehr). Und zeige ansonsten deutliche körperlliche Reaktionen, auf die bis jetzt jeder meiner Doms reagiert hat.
      Denn ob ich nun ein Safeword sage oder "Es geht nicht mehr", ist, wenn es den Beteiligten klar ist, mMn egal. Für mich ist es gerade im Subspace auch einfacher, diesen Satz zu sagen als mich an ein Safeword zu erinnern, :rot: .
      Bin ich völlig weggetreten, würde mir ein Safeword eh nicht mehr über die Lippen kommen können (und auch kein Ampelcode)
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Nom_de_guerre schrieb:


      Mit dem Menschen, der mir das "angetan" hat - sosehr ich ihn auch liebe - im Bett zu liegen, Körperkontakt zu haben, rumzublödeln... würde sich in diesem Moment einfach falsch anfühlen. Diese Momente nach der Session gehören ganz mir... und die nehme ich mir.
      schön, das du das erwähnst. Mir geht es da auch oft so (is vielleicht ein Masochisten-Ding ;) )
      Aber diese Variante gibt es natürlich auch, sich selbst "Aufzufangen" wobei ich das eher als nachspüren und ins reine kommen bezeichnen würde!

      Aber bei diesen ganzen Auffang-Szenarien sollte nicht unerwähnt bleiben, das man sich selbst meiner Meinung nach am besten fangen kann. Natürlich ist es schön behütet zu werden oder zu behüten aber letztendlich ist jeder sein eigener Fänger 8)
      Ich selbst kann mich definitiv nicht selbst auffangen.
      Ich hab nur einmal nach einer Schlagsession, die durch meinen Exdom abgebrochen wurde, weil er das Gefühl hatte jetzt reichts, einen SubDrop erlebt.
      Nach der Sesdion ging es mir gut...wenn auch nicht ganz glücklich über den Abbruch...wir haben auch nich drüber geredet....aber am nächsten Tag - konnte ich gar nicht mehr reden. Weder übers Wetter, noch über was in mir vorgeht und das ist bei mir mehr als merkwürdig.
      Natürlich hat mein Exdom nachgefragt, aber so mehr er mich bedrängte, so mehr machte ich dicht. Das hat drei Tage gedauert...daa war immer dieser Gedanke: was passiert hier gerade in mir - bin das noch ich, hab ich einen Knall. Mir war vor mir selbst unheimlich. Dann hab ich es meiner liebsten Freundin erzählt....damit war der Damm gebrochen.
      Meinem ExDom ist glaube ich ein riesen Stein vom Herzen gefallen, als ich es endlich benennen konnte.

      Ich würde nicht sagen das es ein Absturz war - auch nichtdas es was mit Psyche zu tun hat - es ist eine völlig natürliche Reaktion - eine Art Selbstfindungsprozess - Reflextion. Man musd als Sub auch erst Mal lernen mit flashes umzugehen.

      just my 2 cents
      @againstallodds ich denke schon, dass dies auch ein SubDrop war. Gerade bei Schlagsessions werden Unmengen an Endorphinen und anderen Stoffen ausgeschüttet.
      Du warst im Subspace und das für dich vermutlich abrupte Ende, hat in dem Fall für dich dafür gesorgt, dass deinem Körper die weitere Zufuhr dieser herrlichen Substanzen unerwartet entzogen wurde.
      (Aber ja, ist alles reine Spekulation.)
      Existence could not resist the temptation of creating me

      Nom_de_guerre schrieb:


      Manchmal will ich nicht "klassisch" aufgefangen werden.
      Manchmal will ich einfach nur aufstehen, mich in eine Decke gehüllt auf den Balkon setzen, in Ruhe eine Zigarette rauchen... keinen Menschen um mich rum haben, am wenigsten meinen Top... sondern einfach in meinem Kopf und meinen Körper die Fiesheiten nachschwingen lassen, die ich gerade erlebt habe, das nachfühlen, was ich gerade ertragen habe. Einfach nur für mich sein.
      Ich mag und suche die Grenzerfahrung, und will die dann intensiv nachspüren.
      Interessant @Nom_de_guerre! Das geht mir ganz genauso. Ich geh dann auch meist erstmal eine rauchen und lecke quasi psychisch meine Wunden. Normalerweise ruhe ich direkt nach einer Session sowieso ganz tief in mir und fühle mich komplett tiefenentspannt. Kuscheln und dann auch reden will ich wenn 1 oder 2 Stunden später, falls das gerade passt. Wenn nicht, ist auch ok.
      A gentleman is a man who knows when not to be gentle.
      Bin ich emotional stabiler geworden? Lasse ich es in der gesamten Tiefe nicht mehr zu?
      Keine Ahnung. Ich spiele seit nunmehr fünf Monaten sehr intensiv und regelmäßig.
      Zum Absturz kam es nur einmal. Da wurde ich festgehalten, dann wieder auf die Beine gestellt und dann wars gut.

      Ja, ich habe Gedanken und Dinge, die mich beschäftigen, die es mir manachmal schwer machen. Die kommuniziere ich dann auch.
      Aber so ewiges Aftercare benötige ich auch nicht zwingend, auch wenns natürlich schön ist, zu kuscheln und einfach so zu reden.
      Es geht aber auch mit wenig.

      Früher war das aber auch anders.
      Der Arsch, der mich haut, sollte schon da sein.
      Viele Grüße
      safine
      Ich hatte jetzt innerhalb von zwei Tagen zwei völlig unterschiedliche Situationen in denen das Auffangen genauso verschieden ausfallen musste.
      Ich denke, dass Top da grundsätzlich schon sehr gefordert ist und sich jedes Mal individuell anpassen muss. Ich sehe das als keine leichte Aufgabe immer passend zu reagieren, wie kann er es schließlich wissen wenn ich selbst nicht einschätzen kann was ich nach einer Session von ihm brauche. Aufmerksamkeit sehe ich als oberstes Gebot und dann vorsichtig ran tasten.

      Zum Vergleich, in der einen Session hat er mich zum Fliegen gebracht nur durch Schläge. Das erste Mal, ich kannte das noch nicht. Danach war ich sehr anhänglich, brauchte Streicheleinheiten und Zuwendung. Noch Stunden danach fühlte ich mich wie ein glückliches kleines Mädchen, das den Fels in der Brandung gebraucht hat.
      Nächster Tag, nächste Session, das Schmerzlevel wo ganz wo anders als am Vortag. Danach wollte ich ihn nur weg schicken. Mit mir allein sein, fass mich nur nicht an! Erst wieder ein paar Stunden später hab ich dann seine Nähe wiederum gebraucht um nicht in ein Loch zu fallen. Aber im ersten Moment hätte er mich rasend gemacht mit körperlicher Zuneigung. Ich wollte ihn nur greifbar wissen um nicht ganz allein zu sein, aber dennoch auf Abstand.

      Es ist also alles sehr individuell. Was heute so ist, kann morgen ganz anders sein.
      Wenn Top aber gewillt und aufmerksam ist und Bottom ein bisschen sagen kann was sie/er braucht, dann denke ich kann man immer zusammen den richtigen Weg finden.