Ende einer Lehrlings-Sub?

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      Erstmal sei zu sagen, dass es im BDSM kein richtig oder falsch gibt. Nicht die Art, wie man es auslebt. Aber auch keine richtigen/falschen Doms oder Subs. Es gibt höchstens schlechte und gute Menschen, wobei ich nicht mal das wirklich unterschreiben würde. Es gibt Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen und ganz eigenen Intensionen.

      Das heißt, du bist mit Sicherheit keine "schlechte Sub" und auch kein schlechter Mensch. Was aber nicht beutet, dass du im Bezug auf BDSM mit Dom 1 oder Dom 2 irgendwie harmonieren würdest.

      Wie Nom_de_guerre bekomme ich ziemliche Bauchschmerzen, wenn ich im BDSM von "Ausbildern" lese. Sicher gibt es dort auch verantwortungsvolle Menschen. Aber bei solchen Konstellationen begegnet man sich oft nur im BDSM-Kontext, das menschliche wird dabei völlig vergessen. EIne Sub zu sein, ist kein Status, für den man erreicht, wenn man irgendeine Prüfung gemacht hat. Die BDSM-Szene ist auch keine Sekte, in der irgendwelche dogmatischen Regeln befolgt werden müssten.

      Dein jetziger Dom will dich nicht mehr. Er hat aber nicht mal theoretisch das Recht zu sagen, ob du eine "gute" oder "schlechte" Sub bist. Es gibt keine Ausbilder im BDSM. Nur Menschen, die sich so nennen, weil sie es irgendwie toll finden. Vielleicht hat er wirklich keine Zeit mehr. Vielleicht passt es für ihn nicht. Vielleicht fehlt im auch das Menschliche.

      BDSM kann man, wie gesagt, so oder so leben. Hier wirst du kaum jemanden finden, der ein "Ausbilder"-"Lehrling"-Verhältnis hat oder möchte. Hier gibt es Menschen in einer Ehe, einer offenen Beziehung oder in einer tiefen Freundschaft. Der andere Mensch steht im Vordergrund. Es geht nicht in erster Linie darum, BDSM so zu leben, wie es in der großen, schwarzen BDSM-Bibel steht (die es nicht gibt!). Es geht darum, mit einem Menschen eine glückliche Beziehung zu führen. Es geht darum, die eigenen Bedürfnisse zu erfüllen, mit einem Menschen, der einem am Herzen liegt.

      Mein ernst gemeinter Rat: Les dich hier mal eine Weile ein. Ich halte es grundsätzlich für keine gute Idee, einfach so deine Neigung zu unterdrücken. Ich glaube aber ehrlich, du bist es bisher falsch angegangen. Das Forum kann dir da neue Sichtweisen geben, damit du deinen ganz eigenen Weg finden und gehen kannst.
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)

      Ragnaros schrieb:

      Keine Sub erhebt die Hand gegen IHREN Dom, geschweige denn mit einem Gürtel. Das ist ein NoGo!
      Ist das so...? Also, wir verkloppen uns gerne gegenseitig, das ist UNSER bdsm. BDSM ist bunt, und Sätze die mit "Keine Sub..." beginnen, sind meist genauso falsch wie Sätze, die mit "Jede Sub" beginnen ;)

      Ansonsten ist schon das meiste gesagt und ich will hier nicht nur Dinge wiederholen... Wenn jemand keine Zeit für eine Spiebeziehung hat und noch dazu so fair ist, das rechtzeitig anzusagen, statt es einfach auslaufen zu lassen, dann ist das zu akzeptieren. Er hätte gern weiterhin Sex, ohne BDSM - das kann man annehmen oder ablehnen. Sex kann ja auch einfach so was Schönes sein.
      Erst mal finde ich es toll, dass jetzt schon mehrfach erwähnt worden ist, dass es das eine BDSM nicht gibt und es sehr unterschiedlich ausgelebt werden kann.

      Gabby schrieb:

      WAR ICH EINE ZU SCHLECHTE SUB?ODER BIN ICH NICHT GEEIGNET DAFÜR?" ICH habe auch ihn diese Frage gestellt und er meinte..er wolle unseres"was auch immer"nicht betiteln bzw.benennen.Auch er weiss,wie sehr ich eine Sub sein möchte.
      Wenn ich mir das durchlese, scheint er nicht gesagt zu haben das du eine schlechte Sub bist. Er stellt nur in Frage ob du eine sein möchtest.
      Das kann auch einfach daran liegen das eure Neigungen nicht kompatibel sind.
      Dazu müsstest du aber dann auch mal in dich gehen und genau nachforschen was du wirklich möchtest.

      Nom_de_guerre schrieb:

      Weil ich immer sehr hellhörig werde, wenn ich von diesen "Lehrlings" und "Ausbilder"-Geschichten höre.
      Das sind für mich die klassischen Frischfleisch-Abgreifer, die unsicheren, neuen Subs irgendeinen Müll erzählen.
      Sicherlich gibt es auch die, allerdings gibt es auch andere ;)
      Es ist weder das Bdsm noch die Begriffe, die auf etwas negatives hindeuten, sondern das Verhalten der Person.

      WaterLily schrieb:

      Aber bei solchen Konstellationen begegnet man sich oft nur im BDSM-Kontext, das menschliche wird dabei völlig vergessen.
      Mag gut möglich sein das es solche Konstellationen gibt, allerdings kenne ich davon keine, denn auch bei dieser Art des BDSM wird es sehr schwierig, jemanden emotional zu binden wenn das menschliche fehlt.

      WaterLily schrieb:

      Hier wirst du kaum jemanden finden, der ein "Ausbilder"-"Lehrling"-Verhältnis hat oder möchte.
      Dann oute ich mich mal als "kaum jemand".
      In meinem BDSM gibt es auch diese "Phasen".

      Jetzt hole ich mal etwas weiter aus, um einige Vorurteile evtl. abbauen zu können.
      Alles aus meiner ganz persönlichen Sicht.

      Für uns war von Anfang an klar, in welche Richtung die Beziehung gehen soll.
      Er sucht eine Sklavin, ich einen Herrn.

      Damit steht das gemeinsame Ziel fest, allerdings und das ergibt sich aus der Logik ist dies ein Entwicklungsprozess innerhalb einer Beziehung.
      Da braucht es diese Anfangszeit, die dann auch Ausbildung, Lehrzeit oder wie auch immer genannt werden kann.
      Wir sehen als eine Zeit, wo ich mich prüfen kann, im Bezug auf meine Neigungen, Fähigkeiten ect. ich kann schauen ob ich dem möglichen Herrn das Vertrauen entgegenbringen kann und will alle Entscheidungen zu treffen.
      Es ist eine Zeit sich selbst zu prüfen besser kennen zu lernen und dann zu entscheiden.
      Ebenso ist es mit dem Herrn, auch er hat gewisse Ansprüche an die Sklavin, kann schauen in wie weit sie bereit ist seine Führung anzunehmen, wo Grenzen liegen, ob er die Verantwortung für diese Person übernehmen will.

      Wir hatten in der Anfangszeit eine Stolpersteine ( es waren eher Felsbrocken), wo es wirklich fraglich war ob es klappen kann. Da stand die vorherige Konditionierung ganz schwer im Weg.

      Da haben wir beide uns Fragen gestellt, ich ob ich diesen anderen Weg so gehen will, die Mühe auf mich nehmen möchte, ob es überhaupt "meins" ist und ER hat sich auch die Frage gestellt, ob es an diesem Punkt weiter geht.

      Wir haben beide daran arbeiten müssen, er hat sich viele Gedanken gemacht verschiedene Lösungsansätze ausprobiert und auch ich musste an mir arbeiten, an meiner Einstellung und musste die Führung zu lassen, wenn ich wollte das es klappt.

      Auch das sind dann Teile einer "Ausbildung".

      Hätte ER nicht die passenden Ansätze gehabt und ich nicht den absoluten Willen da die Änderung anzugehen, wäre es gescheitert.


      Das jetzt mal so als kleiner Einblick, was mit Ausbildung ect. auch gemeint sein kann.
      Nur weil es einige gibt, die es Missbrauchen ist nicht das System als solches schlecht.
      Auch ich bin Anfängerin und auch ich weiss um die Problematik einen guten Herrn zu finden. Glaube mir ich bin schon auf die seltsamsten Männer/Herrn/Doms gestossen, wie wir sie auch nennen wollen.

      Ich denke es gehört auf den Weg zur Sub auch dazu diese negativ Erfahrungen hinzunehmen. Es stärkt auch die Wahrnehmung für spätere Beziehungen, daher sehe ich sie nicht als negativ an sondern neutral. Im übrigen sehe ich da auch keinen Unterschied zu einer Vanilla Beziehung da gerät man auch öfters mal an windige Männer.

      Wo ich jedoch grinsen musste war die Aussage das er noch Sex möchte, mich wundert das die Zeitnot in dem Punkt nicht vorhanden ist.

      Was du tun kannst kann ich dir nicht vorgeben aber ich würde jeden Kontakt zu ihm abbrechen und das alles verarbeiten, in Ruhe es wirken lassen und dann gestärkt, mit neuen Erkenntnissen, einer neuen Beziehung eine Chance zu geben.

      Ein wenig habe ich verstanden was du sagen wolltest das du deinen ersten Herrn zeigen wolltest wie er es bei dir machen soll mit den Schlägen, du warst in einer Erwartungshaltung die nicht befriedigt wurde.
      Dennoch denke ich das ein Gespräch sinnvoller und effektiver gewesen wäre, ich könnte nicht mal zu hauen.

      Auf deinen Weg wünsche ich dir viel Glück und das du den Umgang mit den Hindernissen, die dir noch oft begegnen werden, lernst eine vernünftige Lösung zu finden, die dann dazu führt das sie in einer erfüllenden BDSM Beziehung für beide Seiten endet.

      Wenn du eines Tages einen Herrn hast dann habe Vertrauen, Vertrauen das er dir zuhört und genauso interessiert daran ist das auch du von ihm erfüllt bist.

      hummelchen schrieb:



      Ich denke es gehört auf den Weg zur Sub auch dazu diese negativ Erfahrungen hinzunehmen. .
      wahrscheinlich meinst Du es nciht so aber hinnehmen muss man es nicht aber darauf gefasst sein ( wie jeder top im übirgen auch)

      hummelchen schrieb:


      Wo ich jedoch grinsen musste war die Aussage das er noch Sex möchte, mich wundert das die Zeitnot in dem Punkt nicht vorhanden ist.
      finde ich nicht abwegig es ist wesentlich zeitsparender sich "nur" zum Sex zu treffen als eine BDSM Beziehung aufzubauen.
      Ich denke schon das ich es hinnehmen muss denn dann ist es passiert und ich kann mich entscheiden wie ich im nachhinein damit umgehe. Vielleicht wäre es treffender formuliert wenn ich geschrieben hätte sie anzunehmen als einen Teil von Erfahrung. Ich finde es wichtig sich nicht davon runterziehen zu lassen sondern sie als einen Teil zu sehen der nun mal vorkommen kann.

      Es ist für mich immer selbstredend das diese Erfahrungen immer beide Seiten betreffen kann.