Gleich und gleich gesellt sich gern, über die Beziehungskonstellationen Dom+Dom und Sub+Sub

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      Gleich und gleich gesellt sich gern, über die Beziehungskonstellationen Dom+Dom und Sub+Sub

      Aktuell hatten wir das Thema DomPaare schon im Forum und privat hatte ich die Diskussion, darüber welche Beziehungen wohl besser funktionieren, Dom-Dom oder Sub-Sub. Einfach mal um ein wenig mehr Input und Meinungen zu erhalten, soll es hier um eure Erfahrungen (selbst oder aus dem Bekanntenkreis) im Kontext Dom-Dom und Sub-Sub Paaren gehen.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich denke Dom-Dom funktioniert besser! Ich finde als dominanter Part ist man flexibler und kann zumindest so tun als ob man sich unterwirft. Als Submissive stell ich es mir schwieriger vor zu dominieren und dabei auch noch glaubwürdig zu wirken. Außerdem finde ich kann man Dom-Dom Beziehungen super nutzen um kleine Machtspielchen zu spielen oder Wetten abzuschließen. ZB.: wer verliert steht am unteren Ende der Peitsche oder man macht sich Tage aus wo der eine mal "dienen" muss. Und die süße Rache kann man auch gut einbauen. Das alles setzt natürlich eine gewisse Flexibilität der Dom's voraus! Also eigentlich werden im besten Fall beide Switcher :pillepalle: (Kenn mich grad selber nimmer aus) und wahrscheinlich kommt es auch darauf an wie stark die Neigung ausgeprägt ist.
      Und wenn nicht gibt es noch die Möglichkeit sich eine(n) Sub anzuschaffen :thumbsup: Was bei Sub-Sub wahrscheinlich schwieriger ist, sich einen Dom anzuschaffen? !

      Ich bin momentan in einer Dom-Switcher (Masochistin) Beziehung und sehe es bei meinen Freund, das er immer mehr loslassen kann und sich mittlerweile sogar freut wenn er die Zügel mal aus der Hand geben kann.
      Wobei ich dazu sagen muss, das auch bei ihm das Körperliche immer ausgeprägter war, sprich er kann eher auf's psychische spielen verzichten als auf's schlagen!
      Aber wo auch immer die Liebe hinfällt, wenn man offen bleibt und auch mal neue Wege gehen kann steht einer tollen Beziehung nichts im Wege.
      LG Eis
      Ich denke nicht, dass Dom leichter „so tun kann“ oder auch nur versuchen sollte, so zu tun, als ob er/sie sich unterwirft.

      Prinzipiell ist die Frage eher eine Beziehungsfrage: mag man die Bindung öffnen und -falls ja- in welcher Art und Weise.

      Zwei Subs sind im BDSM genauso wir zwei Doms eher auf Vanillesex „beschränkt“. Bitte nicht falsch verstehen- das ist kein Werturteil...

      Meiner Erfahrung nach ist eine Öffnung (welcher Art auch immer) auf Dauer die beste Lösung....wenn auch keine leichte...
      Stark genug, um schwach zu sein.

      Ichwilleineis schrieb:

      Ich finde als dominanter Part ist man flexibler und kann zumindest so tun als ob man sich unterwirft.
      Warum? Unterwerfung bedeutet ja nicht nur, dass man passiv alles über sich ergehen läßt. Das kann für einen Dom genauso blöd sein wie für Sub, sich als Dom zu benehmen.
      Glücklich werden die Partner mMn in beiden Konstellationen nur zu zweit nicht so richtig, weil immer etwas fehlt.
      Ich befinde mich zB in einer Sub-Sub-Konstellation. Problem: Meinem Mann reicht es aus, was ich mache (und das entspricht für mich nicht im Entferntesten dem, was ich als Dom bezeichnen würde), aber ich könnte mir umgekehrt ihn in der Rolle des Doms nicht vorstellen. Er sagt, was er sich wünscht und das mache ich dann. Ich bin im Grunde eine Wunscherfüller-Domse ohne eigene Vorstellungen und mir bringt es null.

      Curylicious schrieb:

      Zwei Subs sind im BDSM genauso wir zwei Doms eher auf Vanillesex „beschränkt“. Bitte nicht falsch verstehen- das ist kein Werturteil...
      Nein, wie man an meinem Beispiel sehen kann. Mein Mann ist glücklich so. Nur ich nicht.
      Ich stimme Dir deswegen zu, dass eine Öffnung oft das Beste ist.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Die Frage ist nicht ob Dom/Dom oder sub/sub , sondern ob paraphil oder hedonist.

      Wenn zwei paraphile Doms bzw subs aufeinander treffen werden die wahrscheinlich gar nicht erst eine Beziehung eingehen. Und wenn dann schnell enttäuscht werden bzw ziemlichen Streß miteinander bekommen.

      Wenn zwei hedonistische Menschen aufeinander treffen, ist es wie bei allen andern Paaren: es hängt von den Menschen ab, ob sie harmonieren, nicht von den Neigungen Dom/sub, die sind dann das Sahnehäubchen.
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist
      paraphil - "abweichend Liebend" , nicht unbedingt im medizinischen SInne gebraucht. Menschen die BDSM brauchen . Sei es um eine Beziehung führen zu können (im D/s) oder sich (oft im SM) regelmäßig zu "erden".


      hedonistisch - "sinnliches Vergnügen", nicht unbedingt im philosophischen SInne benutzt. Menschen die BDSM mögen, und als sexuelle Spielart ansehen.

      Seit einiger Zeit entstehen diverse Begriffe um diese beiden Gruppen zu beschreiben. Ich finde diese besser als von "echten" und "falschen" BDSMlern zu reden, oder andere Bezeichnungen zu nutzen die in vielen Ecken Deutschlands kursieren. Der Unterschied zeigt sich sehr oft in Diskussionen: ein paraphiler schaut bei der Partnerwahl z.b. oft zuerst nach der Neigung, weil ohne eine solche eine Beziehung nicht vorstellbar ist. Das ist oft bei den "alten Hasen" , "Old Schoolern" o.a. lange (mehrere Dekaden) aktiven Menschen zu beobachten, weil die Paraphilie der starke Antrieb war sich zu outen und zu einer Zeit in "die Szene zu begeben" als damit noch große Hürden verbunden waren.
      Hedonisten sind hingegen eher am Menschen interessiert und nehmen das BDSM deutlich spielerischer und leichter. Ein Großteil der heutigen BDSMler ist eher in diese Gruppe zu sortieren.

      Beides sind keine wertenden Begriffe sondern dienen der Unterscheidung der Motivation. Alleine die Erkenntnis hierüber kann so manche unterschiedliche Reaktion deutlich erklären. (Und unnötige hitzige Diskussionen vermeiden,w enn man den Hintergrund seines Gegenübers erkennt.)
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

      Feuerpferd schrieb:

      Ichwilleineis schrieb:

      Ich finde als dominanter Part ist man flexibler und kann zumindest so tun als ob man sich unterwirft.
      Warum? Unterwerfung bedeutet ja nicht nur, dass man passiv alles über sich ergehen läßt. Das kann für einen Dom genauso blöd sein wie für Sub, sich als Dom zu benehmen.Glücklich werden die Partner mMn in beiden Konstellationen nur zu zweit nicht so richtig, weil immer etwas fehlt.
      Ich befinde mich zB in einer Sub-Sub-Konstellation.
      sub's lassen natürlich nicht alles aber wahrscheinlich das meiste passiv über sich ergehen. Und Spielmacher sind doch eher die dominanten!
      Ich denke das der aktive Part leichter passiv sein kann als umgekehrt!

      Ich dachte dein Mann sei Vanilla? Zumindest hatte ich bei deinen Beiträgen das Gefühl :pardon:
      Bezeichnet er sich auch als sub oder siehst du ihn so?

      Ichwilleineis schrieb:

      Ich denke das der aktive Part leichter passiv sein kann als umgekehrt!

      Fraglich ist dann, ob es für die zwei dann auch nur in irgendeiner Weise befriedigend ist - ich kann es mir nicht vorstellen.

      Ich kenne kein Dom-Dom-Paar persönlich, nur ein Sub-Sub-Paar und dort fehlt (seltsamerweise) der Frau der aktive Partner in der Konstellation schon merklich. :gruebel:
      Also ich denke nicht, dass die Neigungskonstellation eine Rolle spielt sondern vielmehr die angestrebte Beziehungsform und dann einfach auch der Grad des Wunsches einer reinen BDSM Beziehung.
      Gehen wir davon aus,dass eine in welcher Form auch immer offene Beziehung angestrebt wird, ist "nur" relevant wie beide Partner mit solchen Situationen umgehen können. Da spielt erstmal de Neigung keine Rolle, meines Erachtens.

      Herausfordernder wird es erst,wenn die Beziehung monogam bleiben soll und einen BDSM Charakter zusätzlich. ich denke ,wenn man das Glück einer Verteilung in Maso/Sado hat kann man zumindest das bedienen, wenn es um den D/s Anteil geht wird es schon schwieriger ,weil immer einer der Partner etwas spielen muss und am Ende kann es für den anderen auch nicht befriedigend sein, jemanden zu unterwerfen, der im Grunde nicht danach strebt, bzw es nur gezwungernermaßen der Liebe wegen macht.