Devot/Opferrolle... Unterschiede und Einbindung in ein erfülltes Sexualleben

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      Devot/Opferrolle... Unterschiede und Einbindung in ein erfülltes Sexualleben

      Hallo,
      Ich bin sehr glücklich dass ich dieses Forum gefunden habe... zum erstes mal bin ich guter Dinge dass meine Fragen auch einen Antwort finden.

      Kurze Hintergrundgeschichte: ich bin seit 10 Jahren verheiratet, habe 2 kleine Kinder und die Partnerschaft war immer, sexuell gesehen, problematisch. Dieses Jahr kam ans Licht dass mein Mann zu BDSM Szene "gehört", er hat mich auch in diesen 10 Jahren öfter betrogen um seine sexuelle Fantasien zu befriedigen. Natürlich war es ein Riesen Schock für mich, ABER ich bin ein offener Mensch, bin eigentlich bereit alles auszuprobieren und in eine "neue Welt" einzutauchen.

      Zuerst waren die Rollen gut verteilt- er Devot, ich dürfte die Dominante Rolle übernehmen. Und es hat auch Spaß gemacht. Allerdings hat sich in unsere Gespräche herauskristallisiert, dass er sich eher eine Opferrolle wünscht, ein Opfer der gezwungen und missbraucht wird. Jetzt ist es für mich problematisch... ein Devot muss mir dienen und mich befriedigen, ein Opfer der festgebunden nach Gnade bettelt kann natürlich nichts in diese Richtung unternehmen und da muss ich mich fragen, was habe ich davon? Ausser dass Ich seine Fantasie erfülle? selbstbefriedigung kann man dann auch alleine und ohne so viel Tamtam schneller erzielen.

      Und da würde ich gerne Eure Meinung dazu hören. Er mag Bondage, Atemkontrolle und HJs. Nichts was mit Schmerz verbunden ist, und auch kein GV. Und das macht die Sache schwer für mich, ich bin nicht abgeneigt, ihm so hilflos zu sehen, allerdings empfinde ich dabei keine sexuelle Erregung.

      Ich danke Euch für eure Meinung
      Hallo @Leonie_84,

      schön, dass Du hierher gefunden hast.

      Aus Deiner Schilderung heraus scheint mir zunächst ein Rat wichtiger als alles andere: Tu nichts, wo Du nicht 100%ig dahinter stehst! Und wenn das auch für alle Rollen gleichermaßen gilt, scheint es mir auf der Top-Seite noch problematischer als sonst, wenn Du Dich für Deinen Partner “verbiegst“.

      BDSM kann viel sein, Zeitvertreib, Würze, Lebensinhalt. Aber eines ist es aus meiner Erfahrung jedenfalls nicht: Kitt für eine Beziehung.

      Mit anderen Worten: finde heraus, was DICH erregt dabei und konzentriere Dich jedenfalls zunächst mal auf das. Wenn Dich das wirklich erfüllt, kannst Du langsam versuchen, Deinen Horizont in Richtung seiner Wünsche zu erweitern. Mit Betonung auf langsam.

      Lass Dich dabei auf keinen Fall hetzen oder drängen. Ein Dom springt nicht nach den Wünschen seines Sub. Auch (oder gerade?) wenn der “Opfer“ sein will ...

      Konkretere Empfehlungen mögen mir hier nicht gelingen, weil ich Eure Situation ja in keiner Weise kenne (bzw. auch, worauf er wirklich steht und warum). Aber obige Ratschläge zu beherzigen, sollte sich jedenfalls auszahlen. Denn jeder Sub wird im Endeffekt merken, wenn Du nicht wirklich hinter dem stehst, was Du tust. Und wenn das der Fall ist, wird es für Euch beide nichts verbessern.
      Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere. Laotse
      Herzlich willkommen hier im Forum, @Leonie_84,

      mir fallen zu Deinem Anliegen zunächst zwei Dinge ein:


      Leonie_84 schrieb:

      Zuerst waren die Rollen gut verteilt- er Devot, ich dürfte die Dominante Rolle übernehmen. Und es hat auch Spaß gemacht.

      Hier ist es in der Tat wichtig, dass Ihr Euch beide klar seid, was die Begriffe „devot“ bzw. „dominant“ für Euch persönlich wirklich bedeuten. Für Dich liegt das befriedigende Moment wohl eher im „Dienen“ des devoten Partners, für ihn vielleicht eher in der kompletten, auch physischen Unterwerfung und Erniedrigung.


      Leonie_84 schrieb:

      was habe ich davon? Ausser dass Ich seine Fantasie erfülle? selbstbefriedigung kann man dann auch alleine und ohne so viel Tamtam schneller erzielen.
      Wenn Du das schon so derart deutlich formulierst, dann wirst Du ihm diese Wünsche wohl nicht erfüllen können. Du würdest Dich verbiegen, er würde es ebenfalls spüren, und das wird nur zu noch viel größeren Frust führen.
      Wenn Dir der andere Aspekt der dominanten Seite , das Dienen lassen, dagegen schon etwas gegeben hat, dann konzentriere Dich darauf und entwickele das weiter. Dein Vorteil ist, dass Du in dieser Rolle durchaus sehr aktiv gestalten kannst, ob nun auf sexueller Ebene, dass er Dich auf bestimmte Weise zu befriedigen hat, sei es auch im Rahmem von Aufagben, die er sonst erledigen muss. Da kannst Du Dir schon eine Menge einfallen lassen.
      Das Wichtigste: redet weiter miteinander, aber das macht ihr ja bei allen Schwierigkeiten.
      Ich stimme Phylax da wirklich zu, tu nix was dir nicht gefällt und wo du nicht dahinter stehst. Erstens merkt Bottom schon sehr wenn Top nicht dahinter steht und zweitens wirst du die Scherben aufsammeln dürfen, selbst wenn es nicht wirklich deine Idee war.

      Ich selber verstehe den Wunsch nach "Opfer" sein sehr wohl und hab den auch kürzlich meinem Top kommuniziert. Er hat schon bissl was an Erfahrung und meinte das er den Wunsch sehr wohl versteht, dass sowas aber ganz arg nach hinten los gehen kann. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, was da so alles schief gehen kann und möchte ihm diese Verantwortung gerade gar nicht aufbürden. Ich weiß das ich nach einer solchen Session höchst wahrscheinlich ein kleiner Haufen elend wäre, um welchen er sich dann kümmern muss... Dabei kann ganz viel kaputt gehen und das schon wenn Top sich seiner Sache sicher ist und dahinter steht. Wenn Top nicht dahinter steht... Dann kann es zu ziemlichen Vorwürfen beider Seiten zu einander kommen... Und das wollt ihr euch nicht wirklich antun, oder?

      Sprecht nochmal drüber welche Art von Opfer er den gerne wäre. Bei manchen reicht es schon sie gut zu verschnürren und seinen eigenen Spaß mit ihnen zu haben, um sich "benutzt/ausgenutzt" genug zu fühlen. Vielleicht kann er dir ja sagen, was genau er sich drunter vorstellt? Meist geht sowas ja schon mit einer spezifischen Phantasie einher. ^^ Und dann kannst du immernoch überlegen, ob du das erfüllen kannst. ^^

      Hm... Denkst du das es dir gefallen könnte ihm ein bisschen Schmerz zu bereiten? Weil ich kann mir vorstellen, dass wenn du "nur" das machst was ihm gefällt, dass er sich dann nicht als Opfer fühlt? Das wäre dann vielleicht ein Mittel, wenn du auch was von hast? Auch wegen GV kannst du dann nochmal fragen, genau aus dem Grund. Wenn er es "nur" nicht mag, könnte es was sein um ihn in die Opferrolle zu bekommen. Anders sieht's natürlich aus, wenn es ein wirkliches Tabu ist. Mein Top hat halt mal gesagt, dass mir ja nun nicht immer alles gefallen muss, was er macht. Und jap in den Momenten hab ich mich durchaus hilflos gefühlt. ^^ Aber es waren eben Dinge die er mag, also Augen zu und durch. ^^ Und ein bisschen in dem Hilflosgefühl baden. ^^
      Meine Vorschreiberlinge haben eigentlich schon alles gesagt was wichtig wäre! Verzwickt das ganze X/ !

      Noch eine Anmerkung: habt ihr schon mal über ein öffnen eurer Ehe nachgedacht? Anscheinend hast du ihn den Betrug verziehen vielleicht wäre das auch eine Option?!

      Ansonsten, willkommen im Forum :blumen:
      Er möchte keine offene Beziehung, ich schon,wenn unsere Beziehung sich in der falsche Richtung entwickelt. Allerdings wünsche ich mir das nur für mich... ich weiß, egoistisch. und nein, ich kann ihm vielleicht mit der Zeit die Seitensprünge verzeihen, aber nicht die 10 Jahren Lügen. Wir machen schon seit Monaten eine Therapie, ich war so wütend, dass ich ihm auch betrogen habe und es hat sich gut angefühlt. Aber schon ein komischer Gedanke, dass ein unbekannter mein letzter GV Partner war.
      Wie man einen Mann "zwingen" kann? Und ich meine hier bitte nicht vergewaltigen! Es sollte trotzdem im gemeinsamen Einverständnis sein! Halt wirklich nur wenn es an sich ok ist und er es einfach "nur" nicht mag.
      Hm... Ich mein auch als Frau wird man ja durchaus feucht, auch wenn man eigentlich nicht erregt ist... Schutzmechanismus vom Körper... Und ich denke ein Mann kann auch hart werden, selbst wenn er eigentlich keinen Sex will? Aber das sollte dir lieber ein Mann nochmal bestätigen. ^^ Ansonsten könntest du ihn auch dazu auffordern dich zu befriedigen... Toys, Hände, Zunge, was auch immer dir beliebt. ^^

      Aber generell würde ich davon abraten, wenn du so wütend bist... Das ist kein guter Ausgangspunkt zum spielen. Redet lieber erstmal was eure jeweiligen Bedürfnisse sind, was genau ihr euch vorstellt... Und dann könnt ihr sehen wie weit ihr da zusammen passt. Wenn es gar nicht passt, ist es besser sich das einzugestehen... Auch wenn es imme schwer ist...
      Dank für dein Antwort... ja, warten wir mal ab, ob uns ein Mann das bestätigen kann :) Ich bin schon sehr gerne in der Dominante Rolle, es soll MICH befriedigen, so wie ich es will. Und wenn er gut leistet, dann zeige ich Gnade... vielleicht :) Allerdings gehen unsere Vorlieben etwas auseinander. Ich stehe auf Peitschen (natürlich bei mein Sub), ich würde sogar sehr gerne ihm Anal besorgen. Und ich finde es anturnend wenn er hilflos ist, auf mich angewiesen. Das Problem ist, durch unsere Gespräche (und es waren wahrscheinlich zu viele), möchte er kein Devot im klassischen Sinne sein, sondern wirklich Opfer einer Vergewaltigung durch HJ (heisst das Zwangsentsamung?) ...mit Atmungsentzug. Das ist seine Fantasie. Aber wenn er mir nicht dienen möchte, wo ist meine Position? Und das alles führt bei mir zu Frustration.
      Ok... Da sind einige Sachen die mir auffallen und die mir wichtig sind. All das soll kein Vorwurf sein oder so, also bitte nicht übel nehmen. ^^

      Klar soll Sub/Bottom dem Dom/Top dienen,allerdings sollte Top eben auch auf Bottom und dessen Bedürfnisse und dergleichen achten... Dir sollte wichtig sein wie es ihm dabei geht. Iwie hatte ich da grad bei dem Post nen bisschen Bauchweh. ^^

      Welche Praktiken ihr ausprobieren wollt solltet ihr IMMER abklären. Und wie gesagt das mit dem "Opfer" solltet ihr klären, was genau er will. Und zu viel kann man da glaub ich nicht drüber reden. ^^

      Also von Vergewaltigung sprech ich persönlich nur wenn es gegen den Willen von jemanden passiert, sonst sollte man vielleicht ehr von Überwältigung oder so reden. Zumindest in meinem Kopf... Und sowas ist echt schon fortgeschritten und sollte nur nach guter Überlegung und wenn sich alle Parteien klar sind, was das mit einem machen kann, in Angriff genommen werden. Und eben auch nur wenn es dir auch was gibt!

      Wenn er dir nicht dienen möchte solltet ihr darüber reden wieso das so ist. Ich mein ich kann meinem Top auch sagen was mir so im Kopf rumschwebt, aber ob davon jemals was gemacht wird, liegt ganz in seiner Hand. Und ich denke so geht es den meisten Bottoms.. Ist schön wenn sowas umgesetzt wird und zeigt auch das Top sich um Bottom bemüht, aber genau da liegt die Macht und auch der Reiz für mich. ^^

      Atementzug und sowas... Seit vorsichtig und macht euch BEIDE vorher schlau, was da alles dazu gehört. Das kann echt verdammt schnell in die Hose gehn...
      Schwierige Lage... ich kann meinen Vorrednern erst mal nur zustimmen. AkiChan schreibt schon sehr viel Wichtiges. Was ich hier schreibe, soll kein konkreter Rat sein, was du tun oder gar denken sollst. Mehr ein Gedankenanstoß, der euch vielleicht ein bisschen näher zusammen bringt.

      Leonie_84 schrieb:

      da muss ich mich fragen, was habe ich davon
      RapePlay (bitte schreib nicht "wirklich Opfer einer Vergewaltigung"! Denn das ist er nicht, und will er hoffentlich auch nicht sein!) und alles was damit zusammen hängt hat viel mit Sadismus beim aktiven Part zu tun. Du scheinst aber vor allem dominant zu sein. Kannst du dir denn vorstellen, Dinge mit ihm zu tun, auf die du Lust hast, aber gegen die er sich in dem Moment sträubt? Dass du ihn als dein Spielzeug benutzt, und er eben alles "Über sich ergehen lassen" muss? Du hast in den Momenten die Macht über ihn. Es geht nicht primär um seine Befriedigung, sondern um deine Belustigung. Darum, dass dass er die ausgelieftert ist. (Das nur mal als "Inspiration", in welche Richtung es gehen könnte. Wenn du diesen Gedanken gar nichts abgewinnen kannst, wird es allerdings schwierig.)

      Das heißt theoretisch... wenn DU auf Peitschen stehst und es ihm gerne anal besorgen würdest... und ER gerne "wirklich Opfer" sein will... dann könnte es ihm vielleicht gefallen, wenn du deinen Willen einfach durchsetzt.

      Das solltet ihr aber unbedingt vorher besprechen. Wenn du das einfach so machst, kannst du auch sehr viel Vertrauen zerstören!!! Und vor allem ist Auffangen danach sehr wichtig, damit er weiß, dass du ihn nicht wrklich als wertlos ansiehst, sondern hoffentlich als sehr wertvoll.

      Noch was: Du solltest auch auf keinen Fall deinen Frust und Ärger in diesen Spielen verarbeiten. Es gibt Doms/Sadisten, die das tun. Wenn der passive Part damit umgehen kann, ok. Wenn nicht, kann man diesen allerdings sehr schnell zerbrechen.

      Es ist aber auch die Frage, ob er nun wirklich etwas wie RapePlay meint. Oder ob er einfach so sein Kopfkino hat, in dem er einfach auf etwas unkonventionelle Art verwöhnt wird, und das du bitteschön erfüllen sollst. Das ist ein mächtiger Unterschied, wird aber teils auf die gleiche Art und Weise ausgedrückt.

      Leonie_84 schrieb:

      wie soll man einen Mann zum GV zwingen wenn er davon abgeneigt ist?
      Ich vermute mal, dass ein Mann nicht einfach so eine Erektion bekommt. Eine Frau wird ja feucht, damit die Vagina vor der Reibung geschützt ist. Würde bei einem steifen Penis wenig Sinn machen ;) Aber, was geht, ist zB durch Schmerz die Durchblutung zu erhöhen. An schmerzende Stellen wird nunmal mehr Blut gepumpt. Und wenn diese Stelle am Penis ist... joah.

      Ansonsten kannst du ja auch einiges ohne Erektion anstellen - wenn auch keinen klassischen GV. Ich stehe übrigens auch sehr auf die Opfer-Rolle. Bei mir ist es so, dass ich über kurz oder lang dann wirklich sehr erregt werde. Also nicht nur feucht aus Schutz, sondern so, dass ich fast platzen könnte :rot: Wenn dein Mann ähnlich tickt, bekommt er auf ganz natürlichem Wege eine Erektion. Einfach, weil du seine Neigung ansprichst.
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)
      Hallo @Leonie_84,

      das muss eine harte Geschichte für dich gewesen sein - nach 10 Jahren zu merken, dass einen der Partner nicht nur betrogen hat, sondern auch einen doch nicht unbedeutenden Teil seiner Persönlichkeit versteckt hat.
      Das muss man erstmal als Paar und auch als Einzelperson erst mal verarbeiten.
      Da du schreibst, dass ihr eine Therapie macht, scheint der Wille hierzu da zu sein - finde ich gut! Deine Aufgeschlossenheit hierzu finde ich auch klasse.

      Bei allen berechtigten Anmerkungen meiner Vorschreiber, die zuletzt viel Augenmerk auf deinen Mann als Bottom gelenkt haben, möchte ich doch die Aufmerksamkeit auch wieder auf die folgenden Punkte richten:

      Leonie_84 schrieb:

      muss ich mich fragen, was habe ich davon? Ausser dass Ich seine Fantasie erfülle?

      Leonie_84 schrieb:

      ich bin nicht abgeneigt, ihm so hilflos zu sehen, allerdings empfinde ich dabei keine sexuelle Erregung.

      Leonie_84 schrieb:

      Aber schon ein komischer Gedanke, dass ein unbekannter mein letzter GV Partner war.
      Ich sehe hier ein deutliches Ungleichgewicht - eine sexuell ausgehungerte Frau, die gleichzeitig ihrem Mann als Wunscherfüllerin (anscheinend mit relativ exakten Vorstellungen, was er gerne hätte und was nicht) "dienen" soll. Während sie eigentlich die "Top"-Position einnehmen soll.
      Da du schreibst, dass ihr seit Monaten in Therapie seid, gehe ich davon aus, dass dein letzter GV auch schon mehrere Monate her ist.

      Ich finde es schwierig, wenn ein Partner sexuell ausgehungert wird - und wir sprechen ja nicht von gewollter Keuschhaltung, sondern davon, dass deine Befriedigung in seiner "Wunsch-Sexualität" anscheinend gar nicht vorkommt.
      Und auch wenn ich denke, dass man "seinem Partner zuliebe" durchaus Dinge tun kann, die man eher selbst so "meh" findet, sollte dennoch für beide Partner etwas herausspringen.

      AkiChan schrieb:

      allerdings sollte Top eben auch auf Bottom und dessen Bedürfnisse und dergleichen achten... Dir sollte wichtig sein wie es ihm dabei geht.
      Richtig, aber dem Bottom sollte es auch wichtig sein, dass Top ebenfalls auf ihre Kosten kommt.
      Das scheint hier ja nicht der Fall zu sein.

      Leonie, hast du mal mit ihm gesprochen, warum er keinen GV möchte? Und ob er sich vorstellen könnte, das wieder in euer Intimleben einfließen zu lassen? Hast du ihn darauf angesprochen, auf welche Art und Weise ihr euch um dich "kümmern" wollt?
      Denn: wenn dich das nicht erregt, dann erregt dich das nicht.

      Das Gezwungen-werden-wollen kann ich persönlich übrigens sehr gut nachvollziehen; finde solche Geschichten aber für Personen, die erst am Anfang ihrer BDSM-Entdeckungsreise stehen, relativ heikel.

      Anmerkung zum Schluss: Zwangsentsamung verbinde ich persönlich eher mit irgendwelchen Prostata-Geschichten; also schon eher der Anal-Richtung.

      Edith sagt: Wenn eine Öffnung der Beziehung nicht in Frage kommt, du nicht den Rest deines Lebens sexlos verbringen willst, dir seine präferierten Szenarien nichts geben... dann bleiben nicht mehr viele Optionen übrig. Gerade mit 2 kleinen Kindern nicht schön...
      Wahrscheinlichkeitsfaktor 1 zu 1. Wir haben Normalität erreicht, ich wiederhole, wir haben Normalität erreicht. Alles, womit Sie jetzt noch immer nicht fertig werden, ist folglich Ihr Problem.
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      Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind.'
      AKiChan, ich nehme es dir natürlich nicht übel, ich bin hier um was zu lernen und ehrliche Meinungen zu bekommen. Ich bin natürlich auch bemüht um ihm, er hat natürlich Spaß, zumindest sagt er das ständig, und ihm gefällt es, als mein Sextoy missbraucht zu werden.
      wegen Atemspiele- ich habe ein bisschen etwas dazu gelesen, ich fand es erschreckend dass er das mal alleine gemacht hat, zumindest wenn ich dabei bin, verläuft alles ein tick sicherer, wenn auch nicht ohne ein Restrisiko.
      Und ich sag ehrlich, das Rapeplay (wusste nicht dass es so heißt) liegt mir schwer im Magen, ich stehe nicht dahinter und ich möchte auch keine "Rolle" spielen in die Richtung. Habe ich schon geschrieben dass wir eine Therapie machen? Ich werde es bei der nächste Sitzung ansprechen, irgendwie versuche ich mich zu Recht zu finden. Zum einen, es ging wirklich von null auf hundert, wir hatten vielleicht einmalig Jahr Sex und seit knapp zwei Monaten ist es wirklich täglich (wenn auch nicht im "traditionellen" Sinne). Dazu fällt mir sehr schwer dieses Switch zwischen liebevolle Mutter, Kinder im Bett bringen und 5 Minuten später Dominant mit einer Sklave unter mir.
      Gerade deshalb schätze ich eure Meinungen sehr, es ist nicht gerade ein Thema das man mit Freunde bespricht und auch unsere erste Therapeutin ist gleich rot geworden falls das Wort Sex kam. Jetzt sind wir bei ein Sexologe definitiv besser aufgehoben :)
      nom de guerre... AUA, da blutet die Wunde wieder. Hast mich richtig getroffen jetzt.
      Wir lieben uns, das glaube ich wirklich, trotz allem was war. Vielleicht komme ich auf dem Geschmack, es ist zu früh, um aufzugeben. Es gibt immer einen Weg, immer eine Lösung. Ich kannte BDSM nur aus dem Film, oder mal etwas gelesen und weitergeblättert. Und dann habe ich die Bilder gesehen, die mein lieber Ehemann sich angeschaut hat im Netz. Latexmasken, Seile, Zwangsjacken usw. Für mich ein Weltuntergang. Ich konnte damit nichts anfangen. Dann die Affären, das Geld das dafür bezahlt wurde, der Betrug. ABER es gibt immer ein Weg, wir stehen besser jetzt als vor 10 Jahren, da alles ans Licht kam. Ich finde, jetzt haben wir eine reale Chance, etwas aus unsere Ehe zu machen. Es ist nicht so, dass ich im Moment nicht befriedigt bin, nur es ist für mich schöner wenn er mich verwöhnt als wenn er als Opfer vor mir steht.
      Ihr müsst doch nicht immer nur so "spielen", wie er es gerne möchte. Ich finde es zB toll, wenn man da abwechslungsreich ist. Das eine Mal "benutzt" du ihn, das andere Mal verwöhnt er dich, ein anderes mal wälzt ihr euch umschlungen im Bett. Oder was auch immer euch sonst gefällt.

      Für mich klingt es so, als würdet ihr das ganze jetzt sehr überstürzen. Für dich ist das alles total neu. BDSM ist meist mit intensiven Gefühlen verbunden. Oft ist man sehr ambivalent, kann vieles nicht einordnen. Dein Mann ist da schon sehr viel weiter. Du musst das alles erst irgendwie mit dir vereinbaren und dich selbst ein Stück neu entdecken. Das dauert. Monate oder gar Jahre.

      Fahrt vielleicht mal ein paar Gänge runter. Ihr betreibt das jeden Tag? Das halte ich für VIEL zu viel. Reduziert das mal auf vielleicht einmal die Woche. Du brauchst vor allen gelegentlich auch ein paar tage Ruhe und Abstand, um all die neuen Eindrücke zu verarbeiten. Tu dir den Gefallen und nimm dir die Zeit. Wenigstens am Anfang.

      Ich denke auch nicht, dass ihr gleich ein heftiges RapePlay starten solltet. Taste dich langsam vor. So, dass du dich noch wohl fühlst, aber nicht weiter. Wenn es euch beiden Spaß macht, ist mit der Zeit auch mehr möglich. Das ergibt sich dann aber von selbst, und vor allem ganz ohne Druck.
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)
      @Leonie_84, es tut mir Leid, wenn ich damit deine Wunde wieder aufgerissen habe. Das war nicht meine Absicht.
      Zum Thema Atemreduktion - ich finde es gut, dass du Respekt davor hast. Das ist eine meine liebsten Spielarten, und ich habe - bevor ich meinen jetzigen Partner kennengelernt habe - alleine einige sehr, sehr dumme Dinge gemacht, die mich heute die Hände über dem Kopf zusammenschlagen lassen. Das ist schon mit Partner heikel genug, alleine... sprechen wir nicht darüber.

      Ich finde es gut, dass du eure Krise als Chance siehst.
      Allgemein finde ich es klasse, mit wieviel Engagement, Offenheit und Pragmatismus du das Ganze angehst.

      Ich kenne das Ganze aus der anderen Perspektive - zwar ist bei uns niemand fremdgegangen, und ich habe auch nie meine Neigung verheimlicht; mein Mann wusste, was Sache ist. Er war auch bereit, Dinge auszuprobieren um mir zu geben, was ich brauchte. Das hat mir aber nie gereicht. Ihn hat das Ganze wahnsinnig verletzt; ich habe ihn wahnsinnig verletzt, weil es mir nicht genug war; die Dinge die er mir zuliebe getan hat, haben ihn belastet und verletzt. Nach Jahren des Versuchens, Diskutierens, Streitens, Versöhnens, gemeinsamen Verzweifelns... haben wir gemerkt, dass es nicht reicht.

      Du kannst mir übrigens gerne eine PN schreiben, wenn du meinst, dass dich der Austausch mit mir weiterbringen könnte.
      Wahrscheinlichkeitsfaktor 1 zu 1. Wir haben Normalität erreicht, ich wiederhole, wir haben Normalität erreicht. Alles, womit Sie jetzt noch immer nicht fertig werden, ist folglich Ihr Problem.
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      Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind.'
      Hallo, @Leonie_84, das ist sicher eine schwierige Situation für dich.
      Ich kann mich da nur einigen Vorrednern anschliessen. Wichtig ist zunächst einmal, das du dir klar machst, wohin der Weg für dich gehen soll.
      Was wünschst du dir?
      Wo siehst du dich?

      Leonie_84 schrieb:

      ein Devot muss mir dienen und mich befriedigen, ein Opfer der festgebunden nach Gnade bettelt kann natürlich nichts in diese Richtung unternehmen und da muss ich mich fragen, was habe ich davon?
      Aus meinem Verständnis heraus sollte dann bei dir auch schon ein gewisser sadistischer Anteil vorhanden sein, um etwas davon zu haben.

      Leonie_84 schrieb:

      dass er sich eher eine Opferrolle wünscht, ein Opfer der gezwungen und missbraucht wird.
      Ist das seine Aussage oder deine Interpretation?

      Ich glaube, ihr habt beide noch viel Redebedarf und solltet klären, wo genau ihr steht bzw. wo euer Weg hingehen soll. Egal ob gemeinsam oder getrennt.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Hallo Leonie,

      ich melde mich auch mal zu Wort, weil ich in einer ähnlichen Situation war.

      Auch mein Ehemann hat mir zehn Jahre lang, seine Neigung verschwiegen und diese auch nie ausgelebt. Klar war ich enttäuscht, weil ich dachte.... warum vertraut er mir nicht?

      Aber auch wenn du vielleicht noch wütend bist, überlege dir vielleicht, mal was es für deinen Mann heißt.
      Ich habe wirklich lange Gespräche darüber geführt und im Endeffekt, hat mir der meine seine Neigung verschwiegen weil er befürchtet hatte, er könnte mich deswegen verlieren.
      So enttäuscht ich auch war aber es ist irgendwo verständlich gewesen.

      Könnte mir gut vorstellen das es deinen Mann ähnlich ging, aber da helfen wirklich nur lange, lange Gespräche um zu verstehen.

      Phylax schrieb:



      BDSM kann viel sein, Zeitvertreib, Würze, Lebensinhalt. Aber eines ist es aus meiner Erfahrung jedenfalls nicht: Kitt für eine Beziehung.
      Da muss ich ein klein wenig widersprechen @Phylax , natürlich gilt das nicht für alle aber in meinem Fall hat es meine Beziehung neu belebt, wir standen schon kurz vor einer Trennung, weil wir beide sexuell frustiert waren irgendwo.


      Und genau deshalb würde ich dir vielleicht momentan empfehlen @Leonie_84 das du das Spiel und eure Beziehung ganz strikt trennst.


      Wenn du so verletzt bist ( sorry, wenn es anders ist aber es klingt einfach so) dann kann natürlich auch sein das du dich für "eure" Beziehungsprobleme irgendwie, unbewusst rächen willst und die Gefahr das sich dann was lustvolles, unglaublich schönes in ein schreckliches Erlebnis umkehrt ist halt groß wenn Wut und Enttäuschung mit im Spiel ist.



      Und bzgl. der Opferrolle, seht euch vielleicht wirklich beide als Anfänger. Auch wenn man noch so erfahren sein mag, ist es sicher nicht schlecht so zu starten, gerade bei so einem intensiven Spiel.

      Und Opfer muss ja nicht nur heissen das man möglichst brutal vorgeht, es ist ja auch ein gewisser Kick zu wissen das man vollkommen ausgeliefert ist.


      Einfach langsam angehen und steigern, nicht gleich mit 500 % starten. :D


      Natürlich ist es wichtig sich vorher gut abzusprechen was man möchte und was nicht aber was ein absoluter Kick ist ( finde ich), wenn man sich vor dem Spiel nicht mehr abspricht was passiert und der andere quasi vor dem zittert was ihm angetan wird.


      Und bei allen Vorschlägen, Ratschlägen usw..... liegt es natürlich bei euch euren Weg zu finden.


      Viel Spaß dabei. :blumen:
      Hallo @Leonie_84

      Zum einen, ich selber habe diesen Teil von mir 20 Jahre vor mir selber versteckt und stehe erst seit einem Jahr vor mir selber wieder dazu.
      Daher kann ich mit deinem Mann mitfühlen. Die Zweifel ob eine Beziehung eine solche Beichte überlebt machen einen Fertig.

      Phylax schrieb:

      Mit anderen Worten: finde heraus, was DICH erregt dabei und konzentriere Dich jedenfalls zunächst mal auf das. Wenn Dich das wirklich erfüllt, kannst Du langsam versuchen, Deinen Horizont in Richtung seiner Wünsche zu erweitern. Mit Betonung auf langsam.
      Ich gehe mit @Phylax einer Meinung.
      Finde heraus was dir gefällt! Wenn du etwas nur ihm zuliebe machst ist es für euch beide nicht gut.

      Ich lese heraus, dass er gerne fixiert ist und du mit ihm machen sollst was dir gefällt.
      Ob du ihn mit der Hand befriedigst (HJ) oder auf ihm reitest ist da nicht unbedingt ein Unterschied.
      Dafür musst du nicht unbedingt sadistisch sein.

      Redet miteinander und klärt eure Grenzen und Fantasien.
      Ich bin zu schnell, zu hoch geflogen. Meine Flügel verbrannten.
      Abgestürzt in meine persönliche Hölle, aus der ich mich selber ausgegraben habe.
      Hier stehe ich nun, kein Engel kein Teufel - nur ein Mensch.
      @Leonie, ich denke, ihr solltet es langsam angehen. Letztenendes liegt es bei Dir, wie weit Du bereit bist, auf die Wünsche Deines Partners einzugehen und inwie weit er bereit ist, auch zu akzeptieren, wo Deine persönliche Grenze ist.
      Ich denke, da solltet ihr arbeiten, um da eine Möglichkeit zu finden, dass Ihr Euch auf eine gemeinsame Ebene treffen könnt, wo ihr beide mit zufrieden seid und Erfüllung findet.
      Dazu ist es wichtig, wie @Gorn schon sagt, Miteinander reden!
      Finde erstmal heraus, was Dir gefällt und inwie weit Du bereit bist, auf die Wünsche Deines Partners einzugehen.
      Ich denke, es wäre nicht gut für eine Beziehung, wenn Du über Deine Grenze hinaus gehst, nur um seine Wünsche zu erfüllen. Und ich denke, das wird er auch respektieren und akzeptieren.