Darf Dom ne zweite "heimliche" Sub haben?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Da es nicht strafbar ist, klar darf Dom es.
      Das andere ist ob Sub damit leben muss und will.

      Diese Sachen bespricht man allerdings vor eine Beziehung.
      Ob und wie weit die Beziehung monogam sein soll, wenn nicht was und unter welchen Voraussetzungen Ok ist.
      Bei unterschiedlicher Meinung, entscheidet man dann ob man sich darauf einlassen will oder nicht.
      Dann hat man eine Vereinbarung, an die sich beide halten.

      Ist dann einer in der Beziehung, der diese Vereinbarung einseitig umgeht, damit den anderen Hintergeht, wäre es für mich ein absoluter Vertrauensbruch.
      An dem Punkt, wäre wohl auch nicht mehr die Möglichkeit gegeben, diesen zu kitten.



      LittleFlower schrieb:

      Die Frage zielt dahingehend, ob die Definition einer "guten Sub" in Richtung "Akzeptieren", oder "Beenden" gehen sollte, wenn eine reine Zweierspielbeziehung vereinbart wurde.

      LittleFlower schrieb:

      Ist man eine schlechte Sub, wenn man bei einem, für einen persönlich, Regelbruch des Dom, Konsequenzen ziehen und das ganze beenden würde?
      Gibt es mittlerweile eine Quelle wo man nachlesen kann, was eine gute und eine schlechte Sub zu tun oder zu lassen hat?
      Vielleicht gibt es dann ja irgendwann die Krönung zur Sub des Jahres.

      Spaß bei Seite, was würde es dir bringen, wenn der überwiegende Teil der Subs, jetzt sagen würde, "Dass hast du zu akzeptieren", du aber nicht damit klar kommst?
      Mal meine Sicht der Dinge
      Mein BDSM ist auch Sex, gehört dazu und ich bin ein monogam fühlender Mensch

      Aus dieser Tatsache ergibt sich für mich , dass ich es auch genau so Leben möchte im Ideallfall

      Ich schliesse deswegen mich als zweit Sub aus, und hätte auch arge Probleme wenn es neben mir noch andere geben würde

      genau aus diesem Grund suche ich auch einen Dom der genauso fühlt, auch kommt für mich kein Dom mehr in Frage der in einer anderen , von mir aus vanilla Beziehung gebunden ist

      das sage ich bei einem kennen lernen

      verheimlicht mir jetzt jemand das er dieses nicht leisten kann, will wie auch immer, fände ich es scheisse, weil meine Entscheidung mich auf etwas einzulassen eben genau auch davon abhängt, ich zumindest da gerne ja oder nein sagen können möchte

      Mich als Sub zu fühlen , bzw als Sub zu fühlen eines bestimmten Doms, dafür brauche ich eine gewisse Verbindlichkeit

      die Frage , ob es legitim ist etwas wie eine zweite sub, die suche nach dieser , oder was auch immer zu verschweigen, unrichtig zu beantworten , stellt sich nicht, sondern eher nur die wie ich damit umgehe wenn ich angelogen werde

      jeder , auch ich habe für viele Dinge die ich in meinem Leben tue meine Gründe, diese als richtig oder falsch zu bewerten steht nur mir selber zu, keinem weiter der nicht mein Leben führt, daher ist eben diese Debatte über diesen moralischen Aspekt irgendwie sinnlos, und führt nicht wirklich zu was

      Ansetzten , kann ich immer nur bei mir, das sind die Dinge wo ich was ändern kann, meine Konsequenzen ziehe oder auch nicht

      was bringt es mir zu wissen, alle finden es total richtig , das man Dinge verheimlicht, und haben selbst damit kein Problem belogen zu werden, wenn ich selber kreuzunglücklich bin sollte mir das wiederfahren

      was ich damit sagen will, schaut auf euch, was euch gut tut
      Eigentlich sollte ich gar nicht antworten, da ich sowohl Titel, als auch Fragestellung suboptimal finde. An dieser Stelle kommt mein ABER...
      Grundsätzlich darf man in meinen Augen ziemlich viel. Wichtig hierbei ist, dass durch die eigenen Handlungen keiner anderen Person ein Schaden entsteht und es ist ganz gleich welcher Art. Gesundheitliche, emotionale, soziale Aspekte... etc.

      Es ist ganz schlicht eine Frage der eigenen Moral, ob man Dinge tut oder nicht tut, lügt oder nicht.
      Am Ende des Tages muss sich jeder selbst im Spiegel ansehen können. Ich bin kein Richter, kein Henker und entscheide nicht bei anderen über richtig und falsch - nur für mich.
      Mir persönlich ist es inzwischen gleich, ob es andere Subs und Frauen gibt, wenn bereits im Vorfeld gesagt wurde eine solche Option besteht und ich sie anerkannt habe. Essenziell ist für mich immer, dass man sich an den Deal hält und sicher weiß, wo man beim anderen steht.

      Ich unterscheide nicht zwischen Spielbeziehung oder Partnerschaft in dieser Hinsicht. Es handelt sich immer um eine Beziehung zwischen Menschen und hier gibt es für mich keine erst- oder zweitklassigen Gefährten, keine Kategorien. Es existiert nur der Respekt, dem ich einer Person entgegenbringe, welche sich für mich entschieden hat und umgekehrt. Sex oder nicht, BDSM oder nicht... Intimität definiere ich nicht anhand von Techniken oder Körperlichkeiten.
      Für mich ist auch egal ob Sub, Dom, Mann, Frau... meine Regeln sind immer gleich. Unsere Rechte und Pflichten definiere ich anhand meiner Moral und der gemachten Vereinbarung.
      Ich persönlich erwarte Ehrlichkeit und bemühe mich im Gegenzug keine Fragen zu stellen deren Antwort ich nicht hören möchte.
      Natürlich könnte man jetzt Erbsen zählen und fragen, wer denn sowas erlauben oder verbieten sollte, aber natürlich geht es mehr um die moralische Frage "Ist es richtig, wenn...".

      Ich drücke mich da mal kurz und knackig aus: Wenn jemand nicht den Arsch in der Hose hat, um offen zu dem zu stehen, was er/sie leben will, sollte er/sie nicht Dom werden.

      Wenn jemand mehrere Sklavinen haben und sich dem Traum vom Harem erfüllen will, toll, viel Spaß. Aber dann soll derjenige dazu stehen, das offen und ehrlich sagen und eben mit den Konsequenzen leben, z.B. dass manche Subs das nicht so wollen. Wer die Konsequenzen der eigenen Handlungen nicht tragen will oder kann, ist als Dom ungeeignet.

      Es ist völlig ok, unverbindliche Spielbeziehungen zu haben. Auch ein Dutzend davon. Viel Spaß. Und natürlich ist es auch völlig ok, wenn man mit solchen Spielpartnern nur einen "beschränkten" Teil des eigenen Lebens teilen will, teilweise erhöht das ja auch gerade den Reiz. Aber dem/der Spielpartner(in) sollte zumindest die Art dieser Beziehung klar sein, also auch, ob (gegenseitige oder auch nicht) Exklusivität gewünscht oder zu erwarten ist.

      Sobald der/die Partnerin weiß, dass andere Partner denkbar sind, ist das größte Problem ja weg. Wie die einzelnen Formalitäten der Beziehung dann aussehen, muß jedes Paar/jede Gruppe für sich selbst entscheiden.

      Wenn ein Partner nicht mit der Beziehung zufrieden ist, kann man entweder daran arbeiten oder sie beenden. Wenn die Unzufriedenheit aus so grundsätzlichen Dingen herrührt, ist vermutlich das zweite einfacher als ersteres. Anders gesagt: Wenn Sub keine anderen Subs neben sich ertragen kann, muss sie sich halt einen Dom suchen, der nur für eine Zeit oder Lust hat, die gibt's auch zur Genüge ;)

      Gentledom schrieb:

      Wer also hier aufschreit sollte später dort noch klarer Stellung beziehen

      Nö, halte ich für eine falsche Vorstellung. In diesem Thread fragt mich jemand, den (oder dessen Partner) ich nicht kenne, um eine Meinung zu einer Frage. Ich habe eine Meinung dazu, aber keine, die mir so wichtig ist, dass ich die am Marktplatz in die Welt schreien würde. Wenn in einem anderen Thread jemand seine Untreue nur erwähnt, werde ich da nicht aufspringen und den Moralapostel geben - da hat mich ja keiner um eine Meinung gefragt. Wenn mich jemand, der Untreu ist (meisten wegen Vanilla-Partner, schlimmstenfalls mit Kindern, etc. - das übliche halt) um meine Meinung fragt, werde ich auch klar sagen, dass a) vermutlich die Situation scheiße ist aber b) Lügen meiner Meinung nach auf lange Frist immer schiefgehen und c) man die Situation klären sollte, auch wenn das harte Konsequenzen erfordert. Auf Dauer denke ich, wird das immer besser sein, egal in welche Richtung die Konsequenz nun geht. Ist natürlich leicht gesagt für jemanden, der nicht drin steckt, aber halt meine Meinung (auch wenn ich heilfroh bin, dass bei meiner langjährigen Vanilla-Beziehung damals keine Kinder im Spiel waren, sonst wäre das ganze damals viel härter gewesen für alle).
      Und wenn jemand es nur erwähnt, zucke ich innerlich mit den Schultern und vermeide es, mich in die Beziehung anderer Leute einzumischen. Bringt doch eh nix.

      Moon-Beast schrieb:

      Vorweg:
      ich mag Fragen der Art "Darf jemand das?" nicht.
      Welche Instanz sollte das erlauben oder verbieten? Jeder Mann, Frau, Transgender, Eichhörnchen darf machen was er, sie, oder es will - nur müssen dann auch die Konsequenzen akzeptiert werden.
      Und da aufgrund des sozialen Drucks niemand einen Freibrief der Art "Klar, daß darf man!" ausstellen wird ist die Antwort eigentlich schon vorgegeben.
      Alleine der Anfang von @Moon-Beast sagt schon viel aus... KLAR darf jeder machen was Er will, und jeder darf für sich entscheiden wie Er es selber hand habt und damit umgehen will.
      Und wie @Lune schon schreibt:

      Am Ende des Tages muss sich jeder selbst im Spiegel ansehen können. Ich bin kein Richter, kein Henker und entscheide nicht bei anderen über richtig und falsch - nur für mich.

      Und das sehe ich auch so, selber habe ich die Einstellung , wenn ich eine SUB mein eigen nenne an meiner Seite dann reicht mir auch nur eine SUB weil ich selber auch Gefühl mit rein nehme in so einer Beziehung.

      Und wenn man sich lange nicht sehen kann auf Entfernung und das nicht ausleben für einen selbst fast nicht erträglich wird, kann man sich mit Absprache ja eine sogenannte Spielbeziehung (schon ein eigenartiger Begriff dafür, da BDSM für mich ja kein Spiel ist) suchen, entweder mit intimer Nähe oder auch ohne , nur !!! ..es sollten dann alle beteiligten davon wissen.

      Ich halte nichts von Lügen oder verheimlichen, das wäre ein Anfang von einer Geschichte ohne glücklichen Ausgang, wer möchte schon darauf achten was erzähle ich wie und wo und wann weil man sich eine Lügenwelt aufgebaut hat... hätte ich gar keine Lust zu!
      Für mich reicht eine Sub.. und wenn ich warten muss Sie wieder zu sehen dann ist es halt so...

      Würde es selber auch nicht super finden wenn Sie anderen Dom noch hätte...
      Wenn Menschen mehr miteinander reden würden, würde es einige Probleme nicht geben.. :huggy:
      Wenn man sich auf solche Aussagen verlassen könnte, wäre das Leben sehr viel leichter. Bedauerlicherweise wird sehr viel gelogen. Deine Argumentation ist in sich logisch, Ragnaros. Vermutlich hähltst du es auch so, nur leider sehr viele andere nicht. Und das macht es dann sehr schwierig. Für beide Teile, wie ich ausdrücklich betonen möchte. Grade bei Verbindungen die sich sehr selten sehen, wie soll da Vertrauen aufgebaut werden? Und dann eine Spielebeziehung führen? Allein der Begriff hat für mich etwas abwertendes. (Aber nur für mich, jeder andere kann das für sich selbstverständlich anders sehen.









      :secret: :secret: Einer Löwin ist es egal, was Antilopen hinter ihrem Rücken reden. :secret: :secret:

      Ragnaros schrieb:

      Alleine der Anfang von @Moon-Beast sagt schon viel aus... KLAR darf jeder machen was Er will, und jeder darf für sich entscheiden wie Er es selber hand habt und damit umgehen will.
      Ähm, hier muß ich mal pro forma widersprechen. Meine Aussage ist nicht auf Männer beschränkt gewesen!

      IMHO kommt das Problem nämlich öfters bei FemDoms vor, die mal eben 2-3 MaleSubs nebeneinander laufen lassen, ohne das die was voneinander wissen. Aber das ist ein anderes Thema.

      Und den suggestiven Anfang: "das sage ja schon viel aus... " überlese ich im Sinne des Forumsfriedens mal :)
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

      Lune schrieb:

      Am Ende des Tages muss sich jeder selbst im Spiegel ansehen können. Ich bin kein Richter, kein Henker und entscheide nicht bei anderen über richtig und falsch - nur für mich.

      Moon-Beast schrieb:

      Ragnaros schrieb:

      Alleine der Anfang von @Moon-Beast sagt schon viel aus... KLAR darf jeder machen was Er will, und jeder darf für sich entscheiden wie Er es selber hand habt und damit umgehen will.
      Ähm, hier muß ich mal pro forma widersprechen. Meine Aussage ist nicht auf Männer beschränkt gewesen!
      IMHO kommt das Problem nämlich öfters bei FemDoms vor, die mal eben 2-3 MaleSubs nebeneinander laufen lassen, ohne das die was voneinander wissen. Aber das ist ein anderes Thema.

      Und den suggestiven Anfang: "das sage ja schon viel aus... " überlese ich im Sinne des Forumsfriedens mal :)
      Das war auch nicht nur auf Männer bezogen sondern allgemein. Hätte ich vielleicht genauer deffinieren sollen. Als Dom bezeichne ich denn männlichen wie auch den weiblichen Part.
      Wenn Menschen mehr miteinander reden würden, würde es einige Probleme nicht geben.. :huggy:
      Heimlich implementiert ja, dass man darüber gesprochen hat, dass man eine gewisse Exklusivität hat. Nun kommen wir aber zu dem ganz simplen Punkt: wurde tatsächlich darüber gesprochen ob man die einzige Person ist? Vermutlich eher nicht. Es wird oft stillschweigend davon ausgegangen. Und solange dieser Punkt nicht zur Sprache gekommen ist, darf Dom tatsächlich auch noch jemand anderen haben. Sogar Sub.
      Im Endeffekt ist es eine gelebte Naivität unsererseits automatisch davon auszugehen, dass man die einzige Person ist in einer Beziehung. Ganz einfach weil man davon ausgeht, es habe so zu sein. Nur wenn ich nicht darüber kommuniziere, kann ich nicht darauf bestehen der alleinige Nutznießer zu sein. Die Vertragsmodulitäten standen nicht fest. Vermutlich gingen sogar beide von etwas anderem aus.
      Diese Version wäre für mich kein "heimlich". Eher ein shit happens Dank Misskommunikation. Muss ich nicht gut finden, aber da kann ich nicht nur die Schuld beim anderen suchen. Woher soll er wissen, was ich mir von der Vereinigung der wünsche?

      Sind aber die Rahmenbedingungen gegeben, wäre es ziemlich unhöflich, wenn einer der beiden etwas parallel laufen hätte im BDSM-Kontext. Da sollte schon eine gewisse Ehrlichkeit da sein. Sollte einer von beiden also einen weiteren Spielpartner haben wollen, dann sollte dort auch darüber geredet werden. Geht der Partner damit nicht konform, heißt es dies zu akzeptieren oder die Bänder zu lösen. Option C wäre wohl der Betrug. Gibt genug die es bereits gemacht haben in der Version Vanilla zu Bdsm-Partner. Ob das wirklich immer so ratsam ist und nicht doch nur purer Egoismus. Da bin ich mir heute nicht mehr so sicher.

      Kurzum: Solange ich nicht klar formuliere wie ich mir diese Beziehung vorstelle, ist es nicht heimlich. Ich kann mich nicht auf ungesagtes berufen.
      Da kann ich leider nicht zustimmen, @Snowflake. Wir reden hier nicht von irgendwelchen Hinterhof-Geschäften über "vom Lastwagen gefallene" Fernseher, sondern über Beziehungen und sich dabei auf den bequemen Standpunkt "Hat ja keiner gefragt" zurück zu ziehen, ist meiner Meinung nach etwas unfein. Man sollte schlicht im Regelfall davon ausgehen, solche Überraschungen in einer Beziehung zu vermeiden, wie z.B. "Überraschung, ich bin verheiratet.". Man muß noch nichtmal davon ausgehen, dass monogame Beziehungen immer noch die Mehrheit stellen (keine Ahnung, kenne ich keine Statistik), sondern sich schlicht fragen, wie man unangenehme Überraschungen vermeidet. In diesem Fall, wenn man davon ausgeht, dass der/die andere eine monogame Beziehung erwartet, spricht man es an. Im besten Fall erwartete er/sie es nicht und jeder ist happy. Im schlechtesten hat man die Überraschung später vermieden. Wieso also nicht ansprechen? Wenn man hingegen davon ausgeht, dass das Gegenüber eine offene Beziehung erwartet, ist der schlechteste Fall die böse Überraschung später. Ich sehe nicht ganz, wieso ein anständiger Mensch das Risiko da wählen würde. Was schadet es, da klar zu sein?

      Klar ist eine Beziehung auch eine Art Vertrag, aber eine, bei der es imho Sinn macht, wenn er von beiden Seiten mit Offenheit, Klarheit und Ehrlichkeit geschlossen wird - und nicht mit Herumgedruckse, Halbwahrheiten und Heimlichtuerei. Wie ich schonmal schrieb: Ich hab nichts gegen poly, wer so veranlagt ist, viel Spaß. Aber man sollte den Arsch in der Hose haben, dazu auch zu stehen, anstatt zu hoffen, dass schon keiner fragen wird.
      @Kleanthes

      Wenn ich nicht klar kommuniziere, dass ich eine monogame Beziehung erwarte / will, dann ist es definitiv "selbst Schuld". Es geht nicht mal um den Punkt, dass nicht gefragt wurde. Denn jeder hat ein eigenes Bild von Beziehungsführung. Das kann für zwei Personen so unterschiedlich sein. Warum wäre also einer dort in der Bringschuld und müsste es direkt offenbaren? Wenn etwas nicht zum Thema gemacht wurde, dann rede ich da nicht drüber. Warum auch, wenn es für mich keine Priorität hat?
      In einer Partnerschaft treffen immer zwei Welten aufeinander. Mal sind sie konform, mal muss man Kompromisse eingehen.
      Möchte ich also eine monogame Beziehung, habe ich das klar zu sagen. Warum sollte mein Partner dies tun, wenn es doch für mich wichtig ist? Da wäre ich in der Bringschuld dieses Thema anzusprechen.

      Übrigens ist es für mich auch kein Ausweichen, Herumgedruckse oder Heimlichtuerei, etwas nicht direkt anzusprechen. Woher soll man wissen was der andere als wichtig anerkennt? Dies erkenne ich nur durch klare Kommunikation. Wird es aber nicht angesprochen, kann der Partner nicht wissen was wichtig ist. Will ich wissen ob ich die einzige Sub aktuell bin und auch immer sein werde, frage ich nach.
      Entweder er sagt ja oder nein. Die Worte kann ich dann für mich Gewichten. Zweifel aber nicht an der Ehrlichkeit. Denn wie du sagtest: eine Beziehung lebt von Ehrlichkeit.

      Ein Verschweigen ist kein Lügen. Eine Lüge ist es erst, wenn ich A sage aber es der Unwahrheit entspricht bzw. ich nicht danach handel. Für die Existenz der Lüge muss ein vorheriger Rahmen gesetzt werden.
      Ich beantworte mal nur die Ausgangsfrage so, wie ich sie sehe...

      Wenn eine Spielbeziehung nicht anders abgesprochen wurde, dann würde ich keine Monogamie und Exklusivität erwarten. Wenn man darüber spricht, dass man es erwartet, und es zusagt, dann muss man sich danach dran halten, klar. Aber solang es nicht Thema war, dann kann man andere haben.

      Aber was ich erwarte, ist Disrektion meines Spielpartners, wenn er von Dritten über mich ausgefragt wird, ob da was läuft. Egal, ob es sich um neugierige Kumpels handelt, um seine beste Freundin oder eben um andere Spielpartnerinnen.

      D.h.: wenn er eine andere Spielpartnerin hat, die ebenfalls nicht seine Freundin ist und die ihm plötzlich im Nachhinein Fragen über mich stellt und ob da was war zwischen uns, dann hat er auszuweichen, das Thema zu wechseln, klar zu machen, dass sie das nichts angeht... oder, wenn er es nicht besser kann, ggf. auch zu lügen. Ein Gentleman genießt und schweigt. Und er schützt seine Freundinnen davor, Gesprächsthema zu werden - besonders das von eifersüchtigen anderen Freundinnen.

      Und dann kann er ja mal in Ruhe mit ihr neu definieren und festlegen, wie es denn in Zukunft weiterlaufen soll. Aber rückblickend werden keine schmutzigen Details und Namen anderer vergangener Partner oder ihre Vorlieben offengelegt! Niemals! Bis ins Grab werden die genommen im Idealfall... So sehe ich das Konzept von Freier Liebe und Spielbeziehungen von Singles jedenfalls und ich hoffe, ich steh nicht ganz allein damit da.

      Aus dieser Perspektive gesehen lässt sich erklären, wieso der Spielpartner der TE ihre Fragen nicht so toll fand und evtl. sogar gelogen hat. Ich vermute, er würde ebenso lügen, wenn Dritte ihn über SIE ausfragen würden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Freudenschwalbe ()

      Snowflake schrieb:

      Heimlich implementiert ja, dass man darüber gesprochen hat, dass man eine gewisse Exklusivität hat. Nun kommen wir aber zu dem ganz simplen Punkt: wurde tatsächlich darüber gesprochen ob man die einzige Person ist? Vermutlich eher nicht.

      Es wurde ja scheinbar nachgefragt.

      LittleFlower schrieb:

      ob ein Dom in einer Spielbeziehung eine zweite Sub haben kann/darf und es verleugnen darf, wenn man ihn z.B. darauf anspricht.

      Snowflake schrieb:

      Warum wäre also einer dort in der Bringschuld und müsste es direkt offenbaren? Wenn etwas nicht zum Thema gemacht wurde, dann rede ich da nicht drüber. Warum auch, wenn es für mich keine Priorität hat?


      Sicher besteht die Möglichkeit so vorzugehen, damit man im Nachhinein seine Unschuld beteuern kann.
      Nur ganz ehrlich, das hat mit Beziehung, vor allem mit einer gesunden Beziehung nicht mehr viel zu tun. Das ist dann eher Egoismus pur.
      Ehrlich gesagt, hätte ich persönlich auch keine Lust, mit jemanden eine Beziehung zu führen, wo ich alle Eventualitäten ausschließen müsste, damit daraus kein Freibrief wird.
      Etwas weiter gedacht, müsste ich mich, mit sämtlichen auch noch so abstrakten Spielweisen auseinandersetzen, um sie ggf. als Tabu zu definieren.
      Das hat mit Vertrauen und Beziehung überhaupt nichts mehr dann zu tun.

      Snowflake schrieb:

      Ein Verschweigen ist kein Lügen.


      Auf jeden Fall aber eine indirekte Lüge, für mich ist ein Verschweigen wichtiger Dinge der gleiche Vertrauensbruch wie eine Lüge.

      Es wird ja etwas verschwiegen, da eigentlich schon klar ist, dass der Partner damit nicht einverstanden ist ;)

      dornenspiel schrieb:

      Snowflake schrieb:

      Heimlich implementiert ja, dass man darüber gesprochen hat, dass man eine gewisse Exklusivität hat. Nun kommen wir aber zu dem ganz simplen Punkt: wurde tatsächlich darüber gesprochen ob man die einzige Person ist? Vermutlich eher nicht.
      Es wurde ja scheinbar nachgefragt.

      LittleFlower schrieb:

      ob ein Dom in einer Spielbeziehung eine zweite Sub haben kann/darf und es verleugnen darf, wenn man ihn z.B. darauf anspricht.

      Snowflake schrieb:

      Warum wäre also einer dort in der Bringschuld und müsste es direkt offenbaren? Wenn etwas nicht zum Thema gemacht wurde, dann rede ich da nicht drüber. Warum auch, wenn es für mich keine Priorität hat?
      Sicher besteht die Möglichkeit so vorzugehen, damit man im Nachhinein seine Unschuld beteuern kann.
      Nur ganz ehrlich, das hat mit Beziehung, vor allem mit einer gesunden Beziehung nicht mehr viel zu tun. Das ist dann eher Egoismus pur.
      Ehrlich gesagt, hätte ich persönlich auch keine Lust, mit jemanden eine Beziehung zu führen, wo ich alle Eventualitäten ausschließen müsste, damit daraus kein Freibrief wird.
      Etwas weiter gedacht, müsste ich mich, mit sämtlichen auch noch so abstrakten Spielweisen auseinandersetzen, um sie ggf. als Tabu zu definieren.
      Das hat mit Vertrauen und Beziehung überhaupt nichts mehr dann zu tun.

      Snowflake schrieb:

      Ein Verschweigen ist kein Lügen.
      Auf jeden Fall aber eine indirekte Lüge, für mich ist ein Verschweigen wichtiger Dinge der gleiche Vertrauensbruch wie eine Lüge.

      Es wird ja etwas verschwiegen, da eigentlich schon klar ist, dass der Partner damit nicht einverstanden ist ;)
      Für mich klang da sehr viel nach "was wäre wenn", es mag für dich so angekommen sein, dass gefragt wurde, für mich klang es anders. Durch das " z.B. ansprechen" ist es eine der Möglichkeiten. Wenn ich mit meinem Partner spreche, erwarte ich eine ehrliche Antwort. Sonst kann ich mir das Reden auch sparen.


      Eine gesunde Beziehung bedeutet für dich alle für dich wichtigen Karten auf den Tisch zu legen, das wird die andere Person auch tun. Jeder Mensch wertet nur anders. Böse gesagt, wenn ich mit jemanden Freundschaft+ teile, geht es auch nur um das Freundschaft+. Da ist man dieser Person keiner Rechenschaft schuldig. Sollte aber umsichtig handeln um Krankheiten zu vermeiden. Egoistisch ist das bestimmt. Aber es hängt immer mit daran wie viel Wert mir diese andere Person ist. Einer Person, die ich nur ab und an mal für etwas Spaß treffen würde, würde ich auch nicht alles erzählen. Wozu auch? Ich will lediglich meinen Spaß und keine Freundschaft oder Beziehung.
      Einem Lebenspartner schulde ich anderes als einem Nichtlebenspartner in Bezug auf gewisse Kontakte. Übrigens ist jede Beziehung im Grunde egoistisch. Man ist in erster Linie mit einer Person zusammen, weil sie einem etwas gibt und weil man sie gut leiden kann. Dadurch sind dann auch nicht-egoistische Handlungen möglich.

      Du sagst, dass Verschweigen wichtiger Dinge ist ein Vertrauensbruch. Aber wer definiert diese Dinge als wichtig? Genau, du tust es. Dadurch hat es aber dein Partner nicht auch automatisch als wichtig definiert. Ich kann also nicht sagen, dass mein Vertrauen verletzt wurde, wenn man nicht den gleichen Standpunkt hat oder von diesem Standpunkt in Kenntnis gesetzt wurde.

      dornenspiel schrieb:

      Snowflake schrieb:

      Heimlich implementiert ja, dass man darüber gesprochen hat, dass man eine gewisse Exklusivität hat. Nun kommen wir aber zu dem ganz simplen Punkt: wurde tatsächlich darüber gesprochen ob man die einzige Person ist? Vermutlich eher nicht.
      Es wurde ja scheinbar nachgefragt.

      LittleFlower schrieb:

      ob ein Dom in einer Spielbeziehung eine zweite Sub haben kann/darf und es verleugnen darf, wenn man ihn z.B. darauf anspricht.

      Snowflake schrieb:

      Warum wäre also einer dort in der Bringschuld und müsste es direkt offenbaren? Wenn etwas nicht zum Thema gemacht wurde, dann rede ich da nicht drüber. Warum auch, wenn es für mich keine Priorität hat?
      Sicher besteht die Möglichkeit so vorzugehen, damit man im Nachhinein seine Unschuld beteuern kann.
      Nur ganz ehrlich, das hat mit Beziehung, vor allem mit einer gesunden Beziehung nicht mehr viel zu tun. Das ist dann eher Egoismus pur.(...) Das hat mit Vertrauen und Beziehung überhaupt nichts mehr dann zu tun.


      Und was ist mit der anderen Spielpartnerin? Hat die nicht auch ein Recht auf Diskretetion, und würde ihr Vertrauen nicht noch viel mehr gebrochen werden, wenn er plötzlich im Nachhinein ihren Namen und Details (wann, was, seit wann) preisgibt, nur weil andere Spielpartnerinnen nachfragen - mit denen ebenfalls nie Exklusivität abgesprochen wurde?

      Wäre ICH die andere Spielpartnerin, würde ich mich böse verraten fühlen. Das ist also kein Egoismus von ihm, sondern Diskretion.


      dornenspiel schrieb:

      Snowflake schrieb:

      Ein Verschweigen ist kein Lügen.
      Auf jeden Fall aber eine indirekte Lüge, für mich ist ein Verschweigen wichtiger Dinge der gleiche Vertrauensbruch wie eine Lüge.

      Es wird ja etwas verschwiegen, da eigentlich schon klar ist, dass der Partner damit nicht einverstanden ist ;)

      Oder es ist klar, dass die andere Spielpartnerin um Diskretion gebeten hat, aus welchen persönlichen Gründen auch immer. Es geht immerhin um einen Menschen in einer BDSM-Spielbeziehung und nicht darum, dass ein Mitbewohner einen Joghurt gegessen und das hinterher geleugnet hat. Und Menschen haben meist Gründe, ihr kinky Sexualleben nur mit ihrem (Spiel)partner zu teilen und nicht mit Dritten... Ich sehe da nichts Falsches dran.

      Zumindest, solang sie über einen konkreten Namen nachfragt, soll er also ausweichen und ggf. auch lüge dürfen. Für die Zukunft sollte dann aber geklärt werden, ob sie exklusiv und monogam verbandelt sind oder ob sie andere (nicht näher genannte) Spielpartner nebenher haben.
      Also ich finde ehrlichkeit seht wichtig . Und wenn es unter beiden abgesprochen ist finde ich es oky. Nur sollte dir sub davon wissen meiner Meinung nach.

      Ich finde heimlichkeinen schwierig auch wenn es nur spielbeziehungen sind.

      LG elfisub
      Eine Frau die sich selbst unterwirft kann nicht gedemütigt werden. Sie hat den absoluten Vorteil sich in selbstgewählter Weise einem selbstgewählten Menschen unterworfen zu haben und wird dadurch unverletzlich.
      • Simone de Beauvoir