Darf Dom ne zweite "heimliche" Sub haben?

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      Wow, so viele Antworten hätte ich nie erwartet. :o
      Danke!
      Also es wurde wohl am Anfang deutlich zur Sprache gebracht, dass die Sub die einzige ist, aber manchmal versteht Mann/Frau auch nur das, was er/sie hören will.
      Mir war es später wichtig, alles schriftlich festzuhalten, damit im Nachhinein keine unangenehmen Situationen entstehen könnten, aber so denkt nicht jeder.
      Das kann ja auch jeder handhaben, wie er will. Ich bin da die allerletzte, die irgendwas als "normal" betitelt, weil das hier ALLES immer noch wie "Neuland" für mich ist.
      Aber ich finde, das sehe ich aber in jeder Hinsicht so, WENN man was sagt, dann SOLL man es auch halten.
      Im Eingangspost hab ich mich, wie ich ja durch euch lese, ungünstig ausgedrückt.
      Das tut mir leid; dürfen usw.waren wohl falsch ausgedrückt.
      Aber ich bin auch nur weitestgehend Anfänger und konnte die Frage eben nicht beantworten und ich finde, dass das Internet voll ist von
      "Das macht eine gute Sub nicht, das macht ein guter Dom, Sub hat dies zu tun, Dom hat das zu unterlassen und >mein Favorit< seit Shades of grey hält sich wohl jeder fürn Profi"
      Also dachten die Sub und ich eben schon, dass es ein gewisses Maß an ... Regeln...Etikette...(>hier Wort einfügen<) gibt.
      Dieses ständige ja - nein ist echt verwirrend ^^

      Snowflake schrieb:

      Einer Person, die ich nur ab und an mal für etwas Spaß treffen würde, würde ich auch nicht alles erzählen. Wozu auch? Ich will lediglich meinen Spaß und keine Freundschaft oder Beziehung.
      MmN. ist eine Spielbeziehung allerdings mehr als das.

      Da sind wir aber wohl wieder bei dem Problem, dar Begrifflichkeiten und des Auslegens.



      Freudenschwalbe schrieb:

      Und was ist mit der anderen Spielpartnerin? Hat die nicht auch ein Recht auf Diskretetion, und würde ihr Vertrauen nicht noch viel mehr gebrochen werden, wenn er plötzlich im Nachhinein ihren Namen und Details (wann, was, seit wann) preisgibt, nur weil andere Spielpartnerinnen nachfragen - mit denen ebenfalls nie Exklusivität abgesprochen wurde?

      Wäre ICH die andere Spielpartnerin, würde ich mich böse verraten fühlen. Das ist also kein Egoismus von ihm, sondern Diskretion.
      Es ging darum ob Dom eine zweite Sub verleugnen "darf".

      Fair wäre es für alle Beteiligten wenn man sowas am Anfang nicht bespricht und keine Absprache darüber getroffen hat, dann zumindest auf Nachfrage, entweder klar Position zu beziehen.
      Entweder man gibt gar keine Auskunft, nach dem Motto: Es hat dich nichts anzugehen.
      Oder man sagt die Wahrheit.

      Allerdings beinhaltet das doch nicht, dass Namen und Details genannt werden müssen ?(





      LittleFlower schrieb:

      A"Das macht eine gute Sub nicht, das macht ein guter Dom, Sub hat dies zu tun, Dom hat das zu unterlassen und >mein Favorit< seit Shades of grey hält sich wohl jeder fürn Profi


      Also dachten die Sub und ich eben schon, dass es ein gewisses Maß an ... Regeln...Etikette...(>hier Wort einfügen<) gibt.
      Dieses ständige ja - nein ist echt verwirrend
      Es gibt genau eine wichtige Regel: Eine Beziehung sollte für beide erfüllend sein.

      Du musst dich in deiner Beziehung wohl fühlen.
      Die Summe der Gemeinsamkeiten muss stimmen.
      Ob eine andere Sub etwas toleriert ist doch ganz egal, wenn du damit nicht klar kommst musst du es ansprechen, dann müssen Lösungen gefunden werden, wie auch immer diese aussehen.
      Du lebst BDSM, weil es deine Neigung ist, dann lebe es so wie es dir gefällt.

      dornenspiel schrieb:

      Freudenschwalbe schrieb:

      Und was ist mit der anderen Spielpartnerin? Hat die nicht auch ein Recht auf Diskretetion, und würde ihr Vertrauen nicht noch viel mehr gebrochen werden, wenn er plötzlich im Nachhinein ihren Namen und Details (wann, was, seit wann) preisgibt, nur weil andere Spielpartnerinnen nachfragen - mit denen ebenfalls nie Exklusivität abgesprochen wurde?

      Wäre ICH die andere Spielpartnerin, würde ich mich böse verraten fühlen. Das ist also kein Egoismus von ihm, sondern Diskretion.
      Es ging darum ob Dom eine zweite Sub verleugnen "darf". (...)Allerdings beinhaltet das doch nicht, dass Namen und Details genannt werden müssen ?(
      Doch, denn wenn Freundin B fragt: "Lief da was mit Freundin A?", dann ist das ein Name - und wenn man einen Zeitraum eingrenzen kann, auch ein zeitliches Detail. Die TE sagte ja, es geht um Personen, die nicht im Forum angemeldet sind. Daraus habe ich geschlossen, dass sie an eine konkrete Frau denkt dabei.

      Und wie gesagt, mir geht es die ganze Zeit nur darum, wie man als Spielpartner korrekt und schadensbegrenzend handelt, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist und erst im Nachhinein nachbefragt wird. Dass man sich an Absprachen halten muss, wenn sie klar miteinander getroffen wurden, und dann alle beide Partnerinnenm informiert werden müssen, eh was Neues begonnen wird... da stimme ich euch allen völlig zu!
      Was mir bei diesem Thema nicht aus dem Kopf geht ist die Verantwortung.
      Das "heimlich" moralisch nicht Ok ist, sind sich die meisten wohl einig.

      Was ich nach wie vor nicht ganz nachvollziehen kann ist die Argumentation, dass die Sub die Monogamie voraussetzt, dieses auch zwingend thematisieren muss.

      Innerhalb einer Spielbeziehung gehe ich wirklich davon aus, das es Dom bekannt ist, das Sub Monogamie voraussetzt.

      Ein Dom der eine solche Sache "übergeht" frei nach dem Motto "wurde nicht direkt angesprochen" von dem würde ich allerdings auch nicht ausgehen, dass er sich an Vereinbarungen zur Diskretion hält, sicher gibt es dort Kommunikativ auch eine "Hintertür".

      Jetzt aber noch mal zu der Entscheidung die Sub trifft.

      Wenn ich von mir ausgehe
      Freundschaft+
      Da ist mir klar jeder kann tun und lassen was er will.
      Da bestehe ich allerdings auf SAVE!

      Spielbeziehung
      Wenn ein gewisses Mass an Vertauen vorhanden ist, kann ich mir vorstellen, das man da nicht mehr unbedingt auf ein Kondom besteht, unter der Voraussetzung das es Monogam zu geht.

      Und genau da ist der Punkt, wo der nicht monogame Partner in der moralischen Pflicht wäre, die Karten auf den Tisch zu legen.

      Da finde ich ein Sub war naiv ectl. auch einfach nur noch unangebracht.
      Wenn eine weiterer sexueller Partner verheimlicht wird, erhöhen sich einfach gewisse Risiken.

      dornenspiel schrieb:





      Freundschaft+
      Da ist mir klar jeder kann tun und lassen was er will.
      Da bestehe ich allerdings auf SAVE!

      Spielbeziehung
      Wenn ein gewisses Mass an Vertauen vorhanden ist, kann ich mir vorstellen, das man da nicht mehr unbedingt auf ein Kondom besteht, unter der Voraussetzung das es Monogam zu geht.

      Und genau da ist der Punkt, wo der nicht monogame Partner in der moralischen Pflicht wäre, die Karten auf den Tisch zu legen.

      Da finde ich ein Sub war naiv ectl. auch einfach nur noch unangebracht.
      Wenn eine weiterer sexueller Partner verheimlicht wird, erhöhen sich einfach gewisse Risiken.

      Da ist der Knackpunkt: Nur weil ich davon ausgehe, dass es eine (Spiel-)Beziehung ist, muss es mein Partner nicht genauso sehen. Da sind wir wieder bei den unterschiedlichen Sichtweisen und Interpretationen einer Beziehung.

      Natürlich erhöhen mehr Spieler das Risiko an Krankheiten, aber nach kurzer Zeit ohne Verhütung zu spielen ist naiv. Den meisten hier wurde beigebracht zu verhüten und am besten noch einen Aidstest machen zu lassen. Ob man das macht ist jedem selbst überlassen. Aber zu denken "passt schon" ist naiv.

      Übrigens ich denke nicht, dass die Frage einer heimlichen Zweitsub aufgrund von falscher Beziehungsauffassungen auch bei längeren Beziehungen möglich ist. Irgendwann kommt oft dieses Thema auf dem Tisch "Was sind wir?".
      Ich verstehe, dass die Grenzen zwischen Beziehungsformen fließend sind, und dass gerade in sehr frischen, nicht sonderlich festen Kontakten nicht immer gleich alles bis ins kleinste Detail ausgetüftelt werden muss...

      Aber sobald man sich in irgendeiner Weise näher aufeinander einlässt, sobald ein Vertrauensverhältnis und irgendeine Art von Beziehung - sei es eine lose aber längerfristige Affäre oder eine Ehe - eingeht, hat mein meiner Meinung nach für alles, was problematisch sein könnte die Bringschuld.

      Können weitere Beziehungen/Affären problematisch sein? Ja!
      Mal ganz abgesehen von allen wichtigen emotionalen Aspekten - wenn es ans Sexuelle geht, braucht man diese Information, um das Risike für z.B. Krankheiten einschätzen zu können. Da bringt es nichts, wenn man sich am Anfang einen Zettel zeigen lässt, auf dem steht, dass alles ok ist, wenn in den darauffolgenden Wochen und Monaten diverse andere Menschen sexuellen Kontakt mit ihm haben, von denen man nichts weiß. Wenn man sowas nicht weiß, kann man das Risiko für viele Praktiken nicht einschätzen und gibt sich je nach Situation (die man als Unwissender nicht einschätzen kann) in Gefahr. Ich muss da an einen Extremfall denken, bei dem ein Mann seine unwissende Frau auf diesem Wege mit AIDS angesteckt hat. Wie gesagt.. ein Extremfall. Aber leider kein völlig aus der Luft gegriffener.

      Ich rede hier nun nicht davon, dass man irgendwelche Details über andere Beziehungen offenlegen muss. Von mir aus nicht einmal, wann noch etwas läuft und wann nicht. Aber dass etwas mit weiteren Personen laufen kann, ist meiner Meinung nach etwas, dass man dringlichst offen kommunizieren sollte.

      Und wenn es dann zum Extremfall kommt, dass man sich auf eine exklusive Beziehungsform einigt, diese Regelung dann aber ignoriert wird... Dann sehe ich nicht, wie Dom (oder Sub, da mache ich schlicht keinen Unterschied) ein Vertrauensverhältnis erwarten kann. Für mich ist eine solche Lüge ein Betrug, den sich ein Dom nicht einfach so herausnehmen kann. Wenn man eine TPE-Beziehung führt, in der beiden bewusst ist, dass so etwas mit eingeschlossen werden kann vielleicht... aber in anderen Fällen wäre das vollkommen inakzeptabel.
      Für mich kommt es auf die Art der Beziehung an, ob es abgesprochen werden muss.

      In einer Liebesbeziehung geht es nur, wenn es abgesprochen ist. In unserem Kulturkreis ist monogam eben das vorherrschende Modell und Abweichungen davon kann es nur mittels Absprachen geben.

      Bei einem ONS muss man die Karten nicht von sich aus aktiv auf den Tisch legen. Klar sollte man dort ehrlich antworten wenn man gefragt wird (ehrlich ist auch die Antwort: Geht dich nichts an) aber man muss nicht selbst aus sagen man hat da wen.

      Schwieriger wird es bei allem was dazwischen liegt. Ich finde es gehört aktiv angesprochen wenn man etwas Dauerhaftes sucht, also selbst bei einer rein sexuellen Affäre. Einen Anspruch hat man auf dieses aktive Ansprechen aber in meinen Augen nicht, also außerhalb einer Liebesbeziehung. Den Anspruch den man aber immer hat ist den einer ehrlichen Antwort, wenn man das Thema selbst auf den Tisch bringt.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Aus dem Bauch heraus: Nein, ganz sicher nicht!

      Nach einigem überlegen: Ja, warum nicht?

      Meine Bauchantwort bezieht sich auf mein Leben und wie ich Bdsm ausserhalb meiner Ehe in einer Spielbeziehung auslebe. Mein Dom und ich haben beide feste Partner und sehen und nur sporadisch. Trotzdem haben wir eine tiefere Beziehung und ich würde es wissen wollen wenn er neben mir und seiner Partnerin noch andere Spielbeziehungen führt. Das heisst aber nicht, das ich es nicht dulden würde das er noch weitere solcher Beziehungen hatte, aber da wir so eine intensive Beziehung haben, denke ich, das ich mich hintergangen fühlen würde, wenn er mir das verheimlichen würde.

      Das Ja nach einigem überlegen, hat mich einfach auch erinnert das es sehr auf die Art der Beziehung ankommt. Vor ein paar Jahren hatte ich zum Beispiel eine reine Spielbeziehung, den Dom habe ich alle paar Monate mal getroffen, aber zwischen den Treffen hatten wir kaum Kontakt, und wenn dann auf recht neutraler Basis. Ich wusste das er noch andere Subs trifft, was für mich völlig in Ordnung war. Und mir war es da auch egal wie viele und wie oft etc... mir wäre es wohl auch egal gewesen wenn ich davon gar nichts gewusst hätte.
      Ich persönlich finde Ehrlichkeit in jeder Art von Beziehungskonstellation einfach so viel schöner, auch in "Spielbeziehungen", die ich nicht minderwertig sehe, ganz im Gegenteil. Es ist ja auch möglich, dass man gar nicht plante, dass etwas anderes, tieferes daraus entsteht und das aber einfach geschieht.

      Ehrlichkeit schafft dann generell die Basis für tiefes Vertrauen. So geschehen bei meiner offenen Beziehung, die dennoch offen bleibt, weil wir Beide uns darin bei allen Emotionen wohl fühlen. Persönlich würde ich es weiter so halten und freue mich, wenn "er" mit mir Erlebnisse mit Spielpartnern teilt, ohne dabei deren Persönlichkeitsrechte zu verletzen. Ich freue mich einfach mit, wenn es ihm gut geht oder er und seine Frau, die ich sehr wertschätze, schöne Erlebnisse haben. Diese Ehrlichkeit und diesen tiefen Respekt füreinander machen diese Konstellation erst besonders und Gefühle eben nicht zu einer Bedrohung, sondern Bereicherung.

      Das ist eine Sache.

      Eine andere ist nun für mich die "Moralfrage" hinter der Fragestellung des Threads. Moral ändert sich mit jeder Gesellschaftsform und jedem Kontext aus Nationen, Glaubensrichtungen, etc. Ich will nicht so weit vom Thema führen, daher lasse ich das knapp stehen. Ich persönlich bin geradezu "allergisch" gegen Scham- und Schuldsysteme jeglicher Art, gegen "Du sollst nicht", "Du darfst, Du darfst nicht" und sehe hier einfach die Eigenverantwortung jedes Menschen. Also ob Dom oder Sub, Mann oder Frau, Mensch: jeder darf, klar, aber sollte halt mit den möglichen Konsequenzen klar kommen. Es ist doch immer eine ganz persönliche Angelegenheit der beteiligten Personen.

      Vor Jahren habe ich für mich viel über "man soll, soll nicht" Fragen nachgedacht, über Moralvorstellungen der Gesellschaft, Gesellschaftsformen und dem Recht auf meinen eigenen persönlichen Weg. Dabei blieb ich an einem Gedanken aus dem Bereich des "Huna" hängen, der für mich eigentlich am stimmigsten war: "Verletze nie aus Hass". Alles andere ist für mich ein weites Feld an Möglichkeiten, die jeder für sich selbst leben darf. Ich bin nicht dafür verantwortlich, wie andere reagieren, da hat auch jeder das eigene Recht auf Lernerfahrungen, Abgrenzungen, etwas für sich anzunehmen oder eben nicht.

      Dennoch fände ich persönlich den ehrlichen, geraden Weg schöner.

      Fände ich es jetzt schlimm, wenn mein Partner heimlich noch andere Subs hätte? Nein, er darf gerne. Wenn er das nicht mehr mit mir teilen wollte, hätte das wohl seine Gründe, die ich dann allerdings bedauern würde, weil gerade das unter anderem eine der Qualitäten unserer Beziehungsform ausmacht. Die gesundheitlichen Aspekte sind geklärt und generell sehe ich es so, dass das alles nichts mit mir und dem zu tun hat oder hätte, was wir leben.

      Verletzen würde es mich nicht, weil ich jetzt - im Gegensatz zu früher - sehr frei liebe, also keinen Besitzanspruch oder Eifersucht fühle, sondern mit mir selbst im Reinen bin.(*)

      Es könnte dann aber schon sein, dass ich mich lächelnd für die wirklich schöne Zeit bedanke, weil ich mit einem weniger an gemeinsamer Zeit dauerhaft nicht zufrieden wäre und es gerade diese oben erwähnte Qualität nicht mehr für mich hätte, aber das wäre nun ein anderes Thema. Es hätte also nichts mit "Moral" zu tun, sondern eher mit einer gewissen Intensität, die ich in meinem Leben suche und anstrebe.

      Ich weiss und verstehe, dass das ein heikles Thema ist und daher sage ich dazu, dass ich ausdrücklich konträre Gedanken dazu respektiere. Das kann nur jeder für sich selbst beantworten, so wie jeder hinfühlen und herausfinden muss, was sich im eigenen Leben gesund und richtig und wichtig anfühlt. Für mich ist es eben so, jetzt zumindest.

      (*) Das betrifft nur mich persönlich, meine Art zu leben und soll mitnichten bedeuten, dass Menschen, die es anders sehen, fühlen, leben wollen... nicht mit sich im Reinen sind.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Geniesserin ()

      ich habe das so gehandhabt, wie anscheinend die meisten hier:
      * bei nem ONS habe ich nicht nachgefragt, da interessiert mich das weniger
      * bei regelmäßigen lockeren Treffen würde ich nie auf die Idee kommen, die Einzige zu sein, genauso wie ich mich genauso anderweitig umsehe
      * bei einer festen Spielbeziehung wird drüber gesprochen, ob das exklusiv ist oder nicht, beides ist möglich. Wenn bei einem dann Gefühle dazu kommen, muss man eben neu drüber reden und evtl. beenden.
      * bei einer Beziehung war und bin ich noch (und vermutlich für immer, aber wer weiß schon, wohin einen das Leben so führt) monogam ohne Ausnahmen und erwarte das vom Partner genauso.
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"

      Gentledom schrieb:



      Schwieriger wird es bei allem was dazwischen liegt. Ich finde es gehört aktiv angesprochen wenn man etwas Dauerhaftes sucht, also selbst bei einer rein sexuellen Affäre. Einen Anspruch hat man auf dieses aktive Ansprechen aber in meinen Augen nicht, also außerhalb einer Liebesbeziehung. Den Anspruch den man aber immer hat ist den einer ehrlichen Antwort, wenn man das Thema selbst auf den Tisch bringt.
      Gut, dann genauer.

      Ich vermute du sprichst von *safe*? Dh Kondom, im Zweifelsfall Lecktuch etc.

      Ich hab 3 Freunde an Aids verloren. Und es gibt genug Krankheiten, die so übertragen und mehr als unangenehm sind.

      Safe- kein Problem.

      Aber - unsafe, und der Partnerin verschweigen, dass es andere gibt- AUCH bei einer Spielbeziehung- no way.

      Ich vermute aber, dass du da mit mir übereinstimmst?
      Oh man, jetzt schleiche ich schon ewig um dieses Thema rum.

      Dürfen, darf Dom immer. Die Frage ist doch: Wie geht jeder damit um? Es ist doch so, es gibt Subs, die wollen gern die einzige sein, anderen macht das nichts aus. Sie genießen es sogar, das Spiel zu dritt.
      Was ich aber wichtig finde, egal ob Partnerschaft oder Spielbeziehung ist Ehrlichkeit.

      Saillady schrieb:

      Dürfen, darf Dom immer.



      Was ich aber wichtig finde, egal ob Partnerschaft oder Spielbeziehung ist Ehrlichkeit.

      die Ausgangsfrage war aber: darf er heimlich.
      Also: nein, weil unehrlich.

      Abgesehen davon bin ich nicht der Meinung, dass einer alles darf nur weil er sich Dom nennt / Dom ist.
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"
      Abgesehen davon, dass das für mich nichts wäre....
      gilt das m. E. auch für Subs. Nicht alle wollen EINEN Herrn haben. Für manche bezeichnet Sub sein ihr Rolle beim Sex und nichts weiter und sie wollen mehrere Spielbeziehungen haben. Und Little Flower hat natürlich Recht damit, dass sie auch den Sicherheitsaspekt erwähnt. Also von wegen "Herr hat das Recht..." Herr hat genauso wie jeder andere das Recht, so zu leben wie er will. mit einer Sub oder mit mehreren, wenn ihm das so vorschwebt. Aber nicht auf der Basis von Lügen oder Heimlichkeiten! Wie soll Sub Vertrauen haben, wenn sie nicht weiß, worauf sie sich einlässt?
      Also ich denke da gibt es vermutlich kein Richtig und kein Falsch; aber man muss sich eben klarmachen, welche Konsequenzen Unehrlichkeit mit sich bringen (kann).

      Ich finde @Lune hat das bereits ganz schön beschrieben, denn am Ende muss man da mit sich selbst noch im Reinen sein können und sich fragen, ob das was man da tut, für einen selbst in Ordnung ist.
      Ich persönlich finde Offenheit sehr wichtig und könnte nicht damit leben, angelogen zu werden. Aus Erfahrung weiß ich auch, dass auch gerade diese Ehrlichkeit manchem fast unangenehmer ist, als wenn man die Lüge wählen würde. Aber hinter der Unehrlichkeit hätte ich damals eben nicht gestanden, also was das keine Option für mich.

      Ich persönlich finde mittlerweile alle Verhältnisse, bei denen mehr als 2 Personen involviert sind, als für mich unpassend und emotional nicht machbar. Aber das betrifft eben nur mich, und das habe ich auch nicht immer so gesehen. Ich denke hier muss jeder wissen was er selbst möchte und muss sich klarmachen, ob der Weg den man wählt für einen selbst und für alle Beteiligten wirklich ideal und die beste Lösung ist. Nicht immer ist einfach, auch besser ;)
      Ich habe ja noch so gar keine Erfahrung, aber hier muss ich einfach schreiben :/
      Ein lügender oder verschweigender Dom finde ich sowas von unsouverän, dass ich nie seine sub sein könnte oder wollte.
      Geht es nicht gerade bei dieser Konstellation (ob Liebes- oder Spielbeziehung) um Führung, Vertrauen, Hochachtung, Hingabe...?
      Egal, wann es rauskommt, ich wäre weg :LA2:
      Zwischen dem, was ich denke, dem, was ich sagen will, dem, was ich zu sagen glaube und dem, was ich wirklich sage und

      dem,

      was Du hören willst, dem, was du wirklich hörst, dem was du zu verstehen glaubst, dem, was Du verstehen willst und dem, was Du wirklich verstehst, gibt es 9 Möglichkeiten, sich nicht zu verstehen.

      Passagno
      Es gibt im BDSM ja viele Beziehungsmöglichkeiten und Arten es zu leben. Und das ist für jeden auch ok. Aber es gehört mMn eine gewisse Offenheit dazu. Egal in welcher Konstellation. Wenn mit mehreren Partnern gespielt werden möchte, solte das allen Seiten bewusst sein, damit jeder für sich entscheiden kann, ob er/sie damit umgehen kann. Ich könnte es zB nicht. Es müssen ja keine Namen genannt werden, aber dass die Beziehung offen geführt werden soll, sollte besprochen werden. Von daher wäre eine heimliche Sub für mich ein Betrug.
      Mir eine Ehefrau, Zweitsub oder sonstige Spielpartnerin, ONS zu verheimlichen, verträgt sich nicht mit meinem Bedürfnis nach emotionaler Sicherheit. Das ist ein ultimativer, nicht verzeihbarer Vertrauensbruch.
      Und deswegen nein, das darf Dom definitiv nicht in einer Beziehung mit mir. Auch nicht im Sinne von wollen darf er das schon, ob er es kriegt, ist eine andere Frage. Durch ein solches Verhalten sägt er sich ja selber ab und verliert dadurch und aufgrund des Vertrauensmissbrauchs den Anspruch, mich dominieren zu können. Wenn ich es vorher weiß, kommts mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eh zu keiner Beziehung.