Wann ist man BDSMler?

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      Currer Belle schrieb:

      Zu guter Letzt und der Vollständigkeit halber: Es wird sicher auch dominante, sadistische Menschen geben, die gar keine Lust haben, sich Konsens-Regeln zu unterwerfen. Das ist dann pathologisch und diese Menschen blieben auch als selbsterklärte BDSMler missbräuchlich, da wäre es nur ein Deckmäntelchen um dem Missbrauch einen legalen Anstrich zu geben...
      Vielen Dank das Du das nochmal herausgearbeitet hast. Ich habe das weggelassen. Und auch vieles was schon hier in diesem Thread steht. Sonst wäre mein Post ja ellenlang geworden.
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      (Kompaniestabsunterdom d.R. Man wird ja wohl mal Pause machen dürfen :coffee: .
      Morgen ist auch noch'n Tag, Mädel. Übermorgen auch, Junge. Immer mit der Ruhe, Meister.
      Setz Dich
      erstmal hin hier, Sportsfreund.)
      ^^
      @Gordon

      "Gorparties" basieren auf den Gor-Romanen von John Norman. Die sind oder waren bei einigen SMlern sehr beliebt.
      Wer's mag. Bitte.
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      (Kompaniestabsunterdom d.R. Man wird ja wohl mal Pause machen dürfen :coffee: .
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      ^^

      Laetta schrieb:

      @Gordon

      "Gorparties" basieren auf den Gor-Romanen von John Norman. Die sind oder waren bei einigen SMlern sehr beliebt.
      Wer's mag. Bitte.

      @Laetta: Diese „Erklärung“ erklärt leider gar nichts.
      Das sich „Gorparties“ irgendwie an die Gor-Romane ablehnen dürften, steckt bereits im Wort, sagt aber gar nichts darüber aus, was bei einer solchen Party üblicherweise passiert, bzw. was die von anderen BDSM-Partys mit Motto unterscheidet.

      Noch weniger wird klar, was eine Vanilla-Gartenparty so „so etwas wie eine Gor-Party“ macht.

      Ich vermute, Du hast nur nach einem griffigen. Schlagwort gesucht, um Deine Beobachtung von BDSM-Bestandteilen im Vanilla-Umfeld zu erklären.

      Und da wäre es schon interessant, wenn Du konkreter wirst: wie gehen diese Vanilla-Paare miteinander um? Was ist auf diesen Partys passiert?

      Und da bleibe ich bei meiner These, bzw. muss @Isegrim_w_devot beipflichten:
      Entweder ist es banal, oder es ist einfach härterer Kinky-Sex, ohne dass sich die Partner selber als BDSMer sehen müssen, oder es geht in die Richtung einer „ungesunden Beziehung, doch dann ist es auch egal, ob es als BDSM oder Vanilla gelabelt wird, es wird jeweils nichts Gutes darauf.

      Gordon schrieb:

      Im BDSM-Kontext baut jedwede Praktik darauf auf, dass sie zwischen den Partner einvernehmlich gelebt wird. Genau das betonst Du ja selber ausdrücklich.
      Eigentlich haben Sie mich doch verstanden.

      Kein:e Feigenblatt-BDSM-ler:in kann meinen Post hernehmen und behaupten: "Laetta hat geschrieben ich darf tun und lassen was ich will."

      Und der eine Satz der Ihnen so aufstößt

      Laetta schrieb:

      Seinen Partner zu ignorieren, sexuell zurückzuweisen, kann eine Strafe sein. Das tun viele Paare, ohne zu ahnen, daß das schon ins BDSM hineinreicht.
      Sex als Erziehungs-, Belohnungs-, Strafmaßnahme, das macht doch praktisch jeder. Das ist der Hauptgrund für Trennungen und Scheidungen.

      Und Sie stören die letzten vier Worte? Die habe ich nochmal klargestellt. Wenn das nicht reicht, muss ich meine Signatur mit BDSM-Regeln befüllen.
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      (Kompaniestabsunterdom d.R. Man wird ja wohl mal Pause machen dürfen :coffee: .
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      ^^
      Brrrr, nun lasst uns doch bitte nicht erneut einen guten Thread kaputt machen, nur weil Meinungen differieren. Let‘s agree to disagree ist immer eine gute Möglichkeit. @Laetta wir duzen uns hier eigentlich einvernehmlich ;)

      Ich habe auch Schwierigkeiten Deinen Post nachzuvollziehen. Kann aber gut damit umgehen, dass Meinungen mal differieren.
      Mir ist da auch zuviel, jeder sollte mal seine Beziehung unter dem BDSM-Aspekt betrachten drin.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Sollten wir nicht zum Ursprungsthema zurück kommen?

      Was BDSM ist entscheidet jedes Paar einvernehmlich für sich. Anderen Paaren kann mein/ unser BDSM zu hart oder zu lasch sein. Na und. Es muss nur uns gefallen.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin

      Laetta schrieb:

      Sex als Erziehungs-, Belohnungs-, Strafmaßnahme, das macht doch praktisch jeder. Das ist der Hauptgrund für Trennungen und Scheidungen.
      (…)

      Ich habe selten so einen Blödsinn gelesen.
      Sätze, die Generalisierungen wie „immer“, „jeder“, „alle“ …. enthalten, sind meist nicht sehr belastbar.

      Sex ist wichtig, Sex wird sicherlich auch als Machtinstrument gebaucht oder missbraucht.
      Aber das kann man doch nicht so generalisieren!

      So, ab jetzt bin ich hier raus.

      Die eigentliche Frage, ab „wann man sich als BDSMler“ bezeichnen sollte, habe ich hier im Thread bereits 2017 beantwortet.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gordon ()

      Eine etwas andere Antwort :) auf die Eingangsfragen:

      Also WIR sind dann BDSMler, wenn die Kinder schlafen oder bei Freunden sind ;)

      Vielleicht geht es anderen Mitforisten mit Mitbewohnern ähnlich. Fallen lassen und sich so richtig ausleben gelingt dann erst so richtig, wenn das Störungspotenzial durch Mitbewohner nicht vorhanden ist. WELCHES BDSM man dann erlebt/auslebt und für wie BDSMig man das jetzt philosophisch einordnen kann, das würden wir getrost dahingestellt lassen;)
      Guten Abend!

      Ich geh auch mal auf die ursprüngliche Frage ein, auch wenn ich soweit den ganzen Thread gelesen hatte.
      Ich beantworte die Frage mal so, wie ich es für mich tue. Denn letztlich ist das doch eine eher subjektive Einschätzung, wie bei vielen Dingen.

      Als ich 2018/2019 BDSM für mich entdeckt habe - tatsächlich für mich, da ich bis dahin mit meiner Frau darüber nicht gesprochen habe - war für mich erstmal klar, dass da etwas mehr dahintersteckt.
      Berührungspunkte zur Szene hatte ich vor allem über meine ehrenamtliche Arbeit für CSD-Veranstaltungen seit 2002 (Christopher Steet Days, dabei vor allem München, Augsburg, Köln, Düsseldorf und Essen). Die Kinky/BDSM-Szene ist gerade bei schwulen Männern recht weit verbreitet. So kommt man da zwangsläufig jedes Mal ins Gespräch.
      Während solcher Gespräche fand ich das alles schon immer sehr spannend. Mit Fetischen konnte ich schon immer dienen, hab das aber nie "an die große Glocke" gehängt oder gar großartig ausleben können (als Beispiel: Lederkleidung ist teuer und lange für mich nicht finanzierbar, sofern es was ordentliches sein sollte, ihr versteht).
      So hatte ich in den Gesprächen feststellen können, dass ich schon seit Jugendzeit durchaus kinky Gedanken und BDSM-Fantasien hatte, dies aber in Ermangelung eines passenden Partners nie ausleben konnte. Außer später im Erwachsenenalter von leichten Fesselspielchen mit einem Schal abgesehen.

      2018 kam ich dann auch zu wiederholten Male mit Pupplay in Berührung und fing damit selbst an, wusste da aber tatsächlich noch nicht, dass dies den Ursprung im BDSM hatte. Das kam bald darauf erst, als ich mich mehr damit auseinandersetzte und mich in die "Puppy-Szene" begab.
      Und darüber kam ich dann natürlich auch mit meiner Frau ins Gespräch. Ich präsentierte ihr eines Tages meine 1. Hundemaske und wir sprachen über meinen Wunsch, das Pupplay auszuprobieren. Nach ersten zaghaften Versuchen, war es um mich geschehen. ;) Aber eben nicht nur um mich.
      Auch meine Gattin stieg als Puppy ein und es dauerte nicht lange, bis wir in einem intensiven Gespräch über meine weiteren Fantasien und Ideen in Bezug auf BDSM sprachen. Sie war durchaus neugierig und tja... da sind wir heute.
      Pupplay ist dabei die ganze Zeit über völlig ohne sexuellen Bezug geblieben, was in Hinblick auf die restliche Entwicklung unserer mittlerweile 24/7 FLR-Beziehung schon irgendwie amüsant ist. ^^

      Was ich mit meinem langen Vorgeplenkel sagen will ist, dass ich mich vor dem richtig aktiven Ausleben unseres BDSM durchaus als BDSM-affin sah. Es interessierte mich, ich fantasierte davon (oftmals natürlich ohne es mit der Begrifflichkeit BDSM zu verbinden), fand dazu zugehörige Spielzeuge immer toll usw.
      War ich damit dann schon BDSMler, auch wenn ich es nicht nach außen mit jemand anderem ausgelebt habe?
      Ja, ich denke schon. Denn die Neigung dazu war da, die Gedanken, das Interesse, die Neugier. Einzig ich selbst habe mich gebremst und natürlich mein eigenes Unwissen.
      Eine wahrhafte Definition zu "BDSMler" existiert meines Wissens nach so nicht. Ich fand den Vergleich mit "ich bin ja auch homosexuell, wenn ich noch nie gleichgeschlechtlichen Sex hatte" sehr passend. Denn die Neigung (oder auch sexuelle Orientierung) sind da, auch wenn es nicht aktiv ausgelebt wird.

      Bin ich weniger BDSMler, wenn ich es auslebe, aber eben nicht in der Szene unterwegs bin (was ja auch in Ermangelung von Möglichkeiten der Fall sein kann)?
      Ich denke nicht. Für mich spielt es keine Rolle, ob z.B. ein Paar nur für sich sein BDSM auslebt, aber eben nicht auf Partys, Stammtische etc. geht. Auch hier kann das ja aus Ermangelung von Möglichkeiten sein oder weil man eben nicht bereit ist, das Ganze öffentlich zu teilen. Die Gründe sind ja vielfältig.

      Abschließend würde ich das so sagen: BDSM hat für mich auch etwas mit Identität zu tun. Reiner kinky Sex ist nicht zwingend BDSM. Nur weil ich mich mal an den Bettpfosten für eine heiße Nummer fesseln lasse, bin ich nicht unbedingt BDSMler.
      Wohl aber, wenn es für mich dazu gehört und meine Devotion dem Partner gegenüber zeige und lebe. Sei es nun sessionabhängig oder eben auch in einer Partnerschaft.

      So, nun ich mein Post doch länger geworden als gedacht.
      Ich hoffe aber, ich konnte meine Gedankengänge klar darlegen.
      LG

      JL