Wie kann domlose SingleFrau - Domaufgaben übernehmen?

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      Wie kann domlose SingleFrau - Domaufgaben übernehmen?

      Disziplin war noch nie meine Stärke.

      Das hat mein ExDom durch Regeln und Rituale abgefangen. Seine Kontrolle und seine Disziplinierungsmassnahmen haben mir sehr geholfen. Ich brauch das irgendwie.

      Nach der Trennung hab ich mich total gehen lassen, ja ganz bewußt keine dieser Regeln mehr eingehalten.
      Völlig trotzig wie ein Kind verhalten.

      Nun, der Großteil dieser Regeln hatten Sinn, betrafen sie meine Gesundheit und mein Wohlbefinden.
      Ich hab mich also massiv selbst geschädigt.

      Ok, die Zeit der Trauer, der Wut, der Halt- und Orientierungslosigkeit ist jetzt vorbei. Ich starte neu durch.

      Ich hab die wichtigsten Regeln in meiner ToDo-Liste im Handy. Aber ich kenne mich, meine Disziplinlosigkeit. Ich wisch die Benachrichtigungen einfach weg.

      Nun zu meiner Fragen?:
      Wie kann ich als SingleFrau mich selbst disziplinieren?
      Wie kann ich die Rolle meines Herrn selbst übernehmen?
      Wie kann ich Fehlverhalten selbst bestrafen?

      Diese Aufgabe einem Freund zu übertragen funktioniert nicht, weil ich das nicht ausreichend ernst nehmen kann.
      Das funktioniert indem Du dir ganz banal selber vornimmst diszipliniert deine selbst formulierten Ziele zu verfolgen. Bestrafungen funktionieren idR nicht , wenn Du selber nicht diszipliniert bleibst, weil die Versuchung die Strafe auch lasch durchzuziehen zu gross ist.

      Meine persönliche Taktik ist : erstens trete ich in einen Wettstreit mit mir selbst ( funktioniert tatsächlich sehr gut, mein Stolz ist so gross,dass ich vor mir selber nicht versagen möchte) dafür brauch ich aber realistische selbst formulierte Ziele.
      Ausserdem stell ich mir selber Belohnungen in Aussicht, die ich dann auch wirklich geniesse, ganz allein für mich.

      Allerdings brauchst Du dafür eine gewisse Selbstdisziplin und den Drang dich selber nicht zu enttäuschen und Du musst in der Lage sein Dich auch selber zu feiern (=Belohnung).
      denke auch, es klappt eher über Belohnung als über Strafe
      Und klein anfangen
      Vileicht wirklich nur erst einmal einen einzigen Punkt
      Was ist dir am wichtigsten dieser Regeln, welchen mittelbaren Nutzen bekommst du?
      An dich selber denken, es positiv für dich formulieren

      Vileicht auch ein klein wenig als Vorbereitung auf einen neuen Dom sehen, sozusagen in übung bleiben

      Ein wichtiger Schritt ist ja der , dass du durchaus denkst es war sinnvoll

      Streiche vileicht erst mal die Regeln, die zwar Sinn machten als Regel für euch als Paar aber dir alleine keinen Mehrwert bringen
      Es gibt im Groben zwei Ansätze gegen Motivationslosigkeit. Entweder man fasst alle eigenen antriebslosen schlechten Eigenschaften zu einer erfundenen bösen Person zusammen, dem "inneren Schweinehund", gegen den man antritt, den man besiegt, überlistet und dem man die schuld geben darf, wenn man eigentlich mit sich selbst unzufrieden ist.

      Das hilft vielen, für mich ist es aber der falsche Ansatz, weil mir klar ist, dass das eigentlich gelogen ist. Es gibt da keinen Schweinehund, ich bin das alles selbst. Und er war nicht stärker als ich, sondern ICH hatte in dem Moment einfach was anderes im Sinn, was ich wichtiger fand. Und sei es nur, dass ich das Bett gemütlicher fand als die Dusche - aber das verbock ich dann ganz bewusst und selber und nicht so ein komischer Hund ;)

      Vielleicht helfen auch dir gar nicht so sehr die Phantastereien von einem Dom, der dein Leben für dich regelt, sondern ganz normale nichtsexuelle Selbstmanagement-Ratgeber oder -Seminare?
      Ich habe einen klaren Tagesplan für mich erstellt. Nicht nur BDSM bezogen.
      Klare Tagesstrukturen sind wichtig für mich, auch aufgrund meiner Krankheit.
      Das heisst, ich mache mir selbst ganz klare Ansagen, was wann zu erfolgen hat. Ähnlich wie feste Termine beim Arzt usw.

      Das funktioniert gut.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Ich kenne das. Ich hab so viele von den Sachen gemacht, die ich nicht hab dürfen jahrelang, er ist fast ein Jahr fort, aber ich mach sie immer noch mit Kichern...aber ich kann mich bei mir drauf verlassen, dass ich mich nach einer gewissen Zeit des Gehenlassens selbst zur Raison rufen kann.
      Mir fällt auch im Nachgang auf, wieviele kleine Regeln und Regelchen wir hatten...und ja, mir fehlen diese Dinge auch sehr.

      Im Prinzip ist es einfach (so wie die meisten wichtigen Dinge im Leben es sind): Du musst Deinen Arsch selbst hochnehmen und dafür sorgen, dass er oben bleibt. Die Belohnung ist einfach nur, dass die Dinge laufen.

      Mir haben die Verantwortlichkeiten für Hund und Kind irgendwie sehr geholfen....weiss nich, ob ichs für mich alleine so können würde...

      Ich habe keinen Lösungsansatz für Dich...wollt dir nur sagen: Das ist mir vertraut, son Gefühl...
      Ihre Lieben, vielen Dank für Eure Antworten.
      Ich hab schon irgendwie befürchtet, das es gegen Disziplinlosigkeit kein Mittel gibt.

      Ja, mein Hauptproblem ist eher, das es mir unheimlich fehlt ..dieses Regel, Kontrolle, Konsequenz. - Ding.

      Jedoch, das mit dem Belohnungssystem könnte was sein. Vielen Dank liebe @Viva

      againstallodds schrieb:

      Ja, mein Hauptproblem ist eher, das es mir unheimlich fehlt ..dieses Regel, Kontrolle, Konsequenz. - Ding
      Das sehe ich bei einer Fernbeziehung auch so.
      Nach zwei oder drei Tagen, schleicht sich bei Subbi genau dies " mach ich morgen" Ding ein.
      Was du geschrieben hast, fehlende Kontrolle, Konsequenz, beklagt sie auch.
      Du bist also nicht allein!
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Ich möchte mich übrigens entschieden dagegen aussprechen, dass hier kommentarlos angenommen wird, Subs seien grundsätzlich unselbständig und schwach in ihrem Lebensalltag. Bitte versteht das nicht als Angriff gegen die TE oder gegen alle DS-Beziehungen, in denen die Rollenverteilung zufällig (!!!!) genau so aussieht.

      Es kann aber auch DS-Beziehungen geben, in der es Aufgabe von Sub ist, Dom an seine/ihre Tabletten zu erinnern, seine/ihre Wäsche zu waschen und ihm/ihr das Essen zu kochen und Brotdosen für den Arbeitstag zu packen. Nach einer Trennung stünde dann Madame oder Herr auch plötzlich vor einer Menge Alltagsaufgaben, die ihm/ihr der dienende Partner so lang abgenommen hat, und bräuchte neue Struktur und Motivation, um das eigene Leben auf die Reihe zu bekommen. Das ist auch okay! Beides ist okay!

      Und in vielen Beziehungen sind beide Partner selbständig... Es ist schade, dass ich tatsächlich in diesem Forum so oft die dringende Not verspüre, mit aller Deutlichkeit betonen zu müssen (ich nehme wieder Bezug auf den Thread damals von @Gentledom), wie taff, stark und selbständig Sub doch im wirklich Leben ist... Liegt das an mir? Oder ist die Kultur in BDSM-Szenen nicht doch irgendwie ein bisschen so, dass man es öfter betonen muss als weibliche Sub...?

      Um den Bezug zum Thread deutlich zu machen, damit es nicht als OT gelöscht wird: Die Fragestellung spricht von DOM-Aufgaben, aber ich denke, es sind zufällig Partneraufgaben und auch ohne DS-Beziehung sind sie lösbar, ganz gleich, welcher Neigung man angehört :)
      Ich finde nicht das es darum geht, dass Subs unselbstständig sind oder es ein absolutes Muss ist, dass Dom das Leben regelt. Viel mehr ist es doch so, das in jeder Beziehung, bestimmte Rituale gibt, wenn die Beziehung dann zerbricht fallen diese weg. In einer Ds-Beziehung sind es noch mal mehr Rituale und Regeln die man lieb gewonnen hat.
      So wie @againstallodds es beschreibt, ist es doch viel mehr, erst mal ein sich aus der Situation herausziehen, man will die Erinnerungen erst mal bei Seite schieben, nicht ständig an die Beziehung erinnert werden. Das führt dann dazu das man es vermeidet, die Dinge zu tun, die einem eigentlich gut tun.
      Nach der Verarbeitungszeit, stellt man es dann fest und logischerweise überlegt man, dass es von Vorteil ist, dass Eine oder Andere wieder in den Alltag einzubauen.

      Wie bei allen anderen Menschen ist es eben auch bei Subs so, dass dies mit jemanden an der Seite der ein motiviert deutlich einfacher ist.

      Da hilft letztlich nur eine eigen Strategie, ein eigenes System zu entwickeln sich selber zu motivieren.

      againstallodds schrieb:

      mich selbst disziplinieren?
      ..das ist eine schwierige Sache......

      konkrete erreichbare Ziele setzen in naher Zukunft und wenn das erreicht ist der nächste Schritt. Idealerweise bauen diese Schritte aufeinander auf...ne Art Treppe.....
      Beispiel:

      jeden Tag mindestens einen Liter Wasser trinken......klappt das über drei Tage dann.....jeden Tag einen Liter Wasser trinken und zu Fuß zum Einkaufen...usw....
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ja @dornenspiel genauso ist es, man vermeidet sehr viele Dinge um dem Schmerz der Trennung und dieser entstandenen Leere zu entfliehen. Im Trennungsprozess hat man auch irgendwann ein Stück Wut im Bauch und reagiert trotzig bis widerwillig auf liebgewonnene Regeln.

      Ich spreche hier ausschliesslich über Regeln, weil Rituale eine Interaktion verlangen. Das ist auch nicht meins mich beispielsweise vor die Haustüre zu knien, wenn doch keiner aufsperrt und reinkommt.

      Danke @Snowflake der alte Thread hat mir in der Tat geholfen, so konnte ich meine eigenen Worte noch mal lesen und dabei feststellen, das ich diesmal in Bezug auf D/s völlig anders reagiere unď mich nicht schämen brauche zuzugeben das mir ganz eklatant was fehlt, was ich unbedingt wiederhaben will.

      Regeln geben Halt und Struktur, deshalb auch mein Bemühen in der Zeit als single diese in mein Leben wieder einzuflechten. Meine Disziplinlosigkeit bezieht sich ja nicht nur auf diese Regeln, ich bin ganz hervorragend in Planungsthemen und Zeitmangement...nur an der termingerechten Ausführung der gestellten Aufgaben happert es bei mir. Ich schieb halt gerne Dinge vor mir her.

      Das konnte dieses D/s Element Regel - Kontrolle - Konsequenz wunderbar vermeiden.
      Ich danke Euch für die vielen Anregungen und Ideen....
      Sehr banal... aber:
      JUST DO IT! :D

      Mach es einfach! Ich versuche:
      -überhaupt nicht darüber nachzudenken, dass ich jetzt etwas unangenehmes/lästiges Erledigen muss.
      -mir vorzunehmen, dass man nur 5 oder 10 Minuten aufräumt oder so, dann bleibe ich meistens doch drann, weil der Start oft am schwierigsten ist. Und wenn man nach der Zeit aufhört, hat man immerhin etwas gemacht.

      Für Kontinuität Kreuzchen oder Häkchen machen.
      Z.B. Darf man jeden Tag ein Kreuz machen, wenn man die Wohnung abends ordentlich hat.
      Das Kreuzchen machen wird zur Belohnung, man ist stolz und man möchte nicht, dass eins im Monat fehlt.

      Es sind deine kleinen Entscheidungen, die den Unterschied machen. ^^
      Ich kenne das...kann das soo gut nachvollziehen.

      Mir tut ein geregelter Alltag auch sehr gut, aber ich selbst bin leider ziemlich inkonsequent.
      Ich muss schon für meinen Sohn ein großes Maß an Konsequenz aufbringen und hab manchmal das Gefühl, dass ich dadurch erst Recht nicht mehr in der Lage bin, die auch noch für mich selbst zu leisten.

      Bei mir ist z.b. das Thema Süsskram (oder allgemein Ernährung) und Sport was ganz Typisches.
      Wenn ich einen Dom habe, dann ist das unter Kontrolle und ich bitte dann darum, dass er mir bei diesen Themen hilft.

      Beim letzten Dom-Versuch hat das 5 Wochen sehr gut geklappt (und das sogar noch auf Entfernung) und danach hab ich rein aus Trotz noch zwei Wochen oder so durchgehalten. Aber dann...kam die Weihnachtszeit. Es fing mit der täglichen Schoki aus dem Adventskalender an und ging über in Plätzchen, Lebkuchen und Co.
      Tja...und draussen bin ich wieder aus der Disziplin.
      Ich versuche mich selbst mit kleinen Belohnungen zu motivieren, versuche es mit Plänen usw. In der Theorie weiss ich ganz gut wie es funktionieren kann.
      Für Kinder macht man dann z.b. Belohnungspläne oder Punktesysteme...geht auch für Erwachsene.
      Aber ich halte es nicht durch.
      Zu Deinen Fragen:

      Ich glaube weder, dass man die Rolle des Doms selbst übernehmen kann, noch, dass man sich selbst wirklich für Fehlverhalten bestrafen kann.
      Ich habe inzwischen festgestellt, dass bei einer Strafe der Hauptteil für mich im Kopf abläuft. Natürlich kann ich jetzt den Rohrstock nehmen und kann mich selbst schlagen...aber das ist es einfach nicht.

      Ich versuche das wirklich in ganz kleinen Schritten hinzukriegen.
      Jetzt im Moment bin ich auch erstmal aufs Trinkverhalten runtergefahren, weil mir das noch leichter fällt als Süsskram-Regeln.
      Leider muss ich sagen, dass sich da noch immer nicht wirklich ein Gewöhnungseffekt eingestellt hat bei mir...aber ich hoffe weiter.
      Wenn ich dann mal soweit bin, dass ich sozusagen automatisch genug trinke und meine Wasserflasche problemlos leer ist am Abend, dann geh ich den nächsten kleinen Schritt an.
      Sei immer Du selbst.
      Außer Du kannst ein Einhorn sein, dann sei ein Einhorn!
      Mich beschäftigt das heute schon den ganzen Morgen und deswegen gebe ich jetzt meinen Senf auch noch dazu. :P

      Wieso denn Sub? Ich denke eher, du siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht, denn gerade weil du seine Regeln durchbrichst, machst du doch schon den ersten Schritt in die richtige Richtung. Das hat nichts damit zu tun, dass du eine schlechte Sub bist und du diesen TEIL von dir in Frage stellen sollst, sondern dass du eine Frau bist, die gerade eine Trennung verarbeitet.
      Das man da auch mal alles - wie lang auch immer - schleifen lässt, ist normal. Es dauert, so lang es eben dauert.
      Eine Trennung lässt im Körper mitunter dasselbe geschehen, wie wenn ein Angehörigen stirb.

      Nimm dir wirklich kleine Ziele vor und setz dich nicht damit unter Druck, dass du die dann auch jeden Tag erfüllen musst. Freu dich über jeden kleinen Schritt vorwärts. Das darfst du dir gönnen und nimm dir Rückfälle nicht so zu Herzen. Das gehört dazu.
      Die meisten sagen, dass jetzt auch mal gut ist, aber man versteht es erst, wenn man es selber durchhat.

      Mal ein kleines Bespiel:
      Ich habe seit einigen Monaten wieder einen Hund und bin, was mir nicht bekannt war, insbesondere da ich schon einen hatte, ziemlich allergisch gegen ihn, bis hin zur Atemnot, sodass das wichtigste für mich ist, neben dem, was man medizinisch so tun kann, dass meine Wohnung sauber ist. So hatte ich mir vorgenommen, jeden Tag zu putzen, was meine Laune schon kurze Zeit danach gegen null sinken ließ. Nach einem Tag ist es halt nicht schon wieder dreckig und auch zeitlich wegen Arbeit, Alltag, gesundheitlich etc. habe ich das einfach nicht auch noch geschafft, was mich sehr schnell deprimiert und vorallem demotiviert hat.
      Was also tun? Hund weggeben - hätte jeder nachvollziehen können, aber never ever! Ersticken war auch nicht so erstrebenswert. :D Also ich habe ich mir vorgenommen, dass ich es eben "nur" jeden zweiten Tag mache und siehe da, es funktioniert. Hund bei mir, ich kann atmen und huste fast gar nicht mehr, beide happy.

      Du brauchst keine Regeln durch einen Dom oder gar einen Dom selbst, um dich zu definieren ö.ä. Nimm dir so viel Zeit wie du brauchst, bis du der Welt wieder zeigen kannst, was für eine wunderbare, starke Frau du bist.
      Deine Freunde werden es verstehen und dich sicher auch unterstützen und wenn es nach dieser Phase doch weniger sind, ist es um die auch nicht schade.
      Es geht doch hierbei nicht darum ,dass @againstallodds meint eine schlechte sub oder minderwertigere Mensch zu sein,weil sie keinen Dom hat. Es geht darum, dass sie so wie jeder Mensch in ihrem Leben Themen/Bereiche hat, für die sie gelinde gesagt immer mal einen kleinen Tritt in den Allerwertesten braucht. Diese Funktion übernimmt in ihrer BDSM Welt anscheinend ein Dom,wenn sie in einer Beziehung ist.
      Da sie im Moment aber nicht in einer Beziehung ist, geht es jetzt darum andere Mechanismen zu finden, die sie dazu bringen die ungeliebten Themen zu "bearbeiten".
      Es geht nicht darum ,dass sie sich definieren muss o.ä..
      erstmal sehr sympathisch hier zu lesen, dass man nicht allein ist mit der Disziplinlosigkeit nach Trennung :)
      Ich kann gut nachvollziehen, was Du beschreibst und mir geht es ähnlich, nur dass ich mich aus einer Vanilla-Beziehung getrennt habe. Dort gab es zwar keine Belohnungen oder Bestrafungen, niemand, der mich diszipliniert hätte, aber dennoch bin ich ja wie ich bin und hatte für mich den Anspruch, dass mein Partner sich wohl fühlt und es ihm an nichts fehlt. Nun, da das alles vergangen ist, bin ich nur noch so diszipliniert wie es eben nötig ist, damit ich mich mit mir wohl fühle und es mir an nichts fehlt. Da darf die Wohnung mal unordentlicher sein und die Hauptnahrung Schokolade oder was auch immer. Vergiss nicht, dass eine Trennung viel Kraft kostet und es ist völlig in Ordnung danach erstmal etwas Tempo rauszunehmen. Mich hat das am Anfang auch erst irritiert, kannte ich mich ja so nicht. Doch sobald wir Gegenwehr gegen einen Gedanken oder ein Gefühl ausüben, wird es dadurch nur noch größer. Seitdem ich es einfach akzeptiere wie es ist, ist es gar nicht mehr so schlimm und es wird sogar leichter.

      Wie sehr beeinflussen denn die aufgeführten Punkte Dein Leben negativ? Stell Dir vor, Du würdest sie von außen betrachten, als Dritter, was würde der sehen? Wie würde er die Situation beschreiben (ohne dabei zu bewerten!)? Oft hilft solch ein Perspektivenwechsel zu erkennen, dass wir nicht nur unsere Gefühle sind und es nur halb so wild ist :)

      Ich wünsche Dir jedenfalls, dass Du das herrenlose Dasein auch genießen kannst und Dir selbst nicht zu viel Druck machst. Der richtige Dom wird uns schon noch finden und sparen wir uns unsere Disziplin bis dahin etwas auf ;)

      Ansonsten probier es doch mal mit Mantras, die können Wunder bewirken :)
      "...Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,/Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen..."(H. Hesse)