Hi,

Ja, geht.
Ich spiele im d/s momentan als Passive ebenfalls nonsexuell. Hat nen ganz anderen Reiz, wenn das Kopfkino anders angeschoben wird.

Aktiv weiß ich noch nicht, ob ich das nonsexuell führen will oder nicht. Hat halt auch so seinen Reiz, es nonsexuell zu führen, genauso aber eben Sexuell.

Im Prinzip geht ja alles.
Wenn du dir mehr von ihm erhoffst, dann sprich ihn doch mal darauf an, oder gib ihm in eurem Spiel eine Vorlage.
Die Gefahr hierbei: Egal wie du es einbringen möchtest, du veränderst damit Euer bestehendes System. Sollte er diesen nächsten Schritt nicht wünschen, so könnte sich hinterher alles anders anfühlen. (Alles Konjunktiv!)

Es gibt auch eingefleischte D/s'ler, die sagen klipp und klar "wir ficken nicht!"
Ich denke allerdings, dass es am Ende doch irgendwie immer um Befriedigung geht. Warum es also nicht auf die Spitze treiben?!

Naja, grundsätzlich ist so ein Machtgefälle im Alltag ja auch bei Paaren nicht wirklich sexuell. Es ist einfach nur eine zwischenmenschliche Dynamik. Allerdings eine recht intime, die viel Vertrauen benötigt. Diese Vertrautheit findet man meiner Beobachtung nach einfach sehr selten unter Freunden. Ich selber kann so eine emotionale Nähe auch nur in einer Beziehung zulassen. Aber sonst spricht da doch überhaupt nichts dagegen. Du bist auch nicht die erste, von der ich höre, dass sie ein Machtgefälle völlig unesexuell auslebt.

Das ist doch erst mal das, worauf es ankommt. Und selbst wenn du die einzige auf der Welt wärst, die es so lebt: Wenn es EUCH glücklich macht, ist doch schnurz piep egal, wie weit verbreitet etwas ist. Ob er auch Spaß daran haben kann/wird, sexuell dominant zu sein, kann ich dir natürlich nicht beantworten. Möglich ist alles. Ich würde es auf einen Versuch ankommen lassen.

ja, das geht, und zwar kein "ja, das geht irgendwie mit ganz viel Verzicht"-Geht, sondern: Das ist eine völlig vollständige und befriedigende Spielart ohne jeden Mangel, in der es nicht irgendwie treppenförmig auf die nächste Stufe oder Ebene wechseln muss - es seie denn, beide vermissen doch etwas. Aber lass dir bloß nicht von Dritten einreden, du MÜSSTEST was vermissen, nur weil ihr was wunderschönes Eigenes gefunden habt, das nicht jeder versteht

Für mich ist es ausgeschlossen

Aber das ist nur meine Ansicht, es gibt sicher auch andere die anfänglich oder gar dauerhaft (ich denke manche schwenken um mit der Zeit) sexloses DS haben können.

Für mich funktioniert es nur, wenn zumindest zu Beginn kein sexueller Druck zu spüren ist. Erst brauche ich das Vertrauensverhältnis aufgebaut, was dann mit dem nötigen Feingefühl auch ins sexuelle ausgedehnt kann.
Der Status “wird mir nicht in den Rücken fallen“ ist essentiell, und über Sex kommt der bei mir nicht.

Für mich gehört es irgendwie zusammen, zumindest im Moment kann ich mir DS ohne sexuellen Hintergrund für mich nicht vorstellen, könnte mir aber vorstellen dass es gut funktionieren kann, auch ohne sexuelle Komponente, irgendwie leben wir es unbewusst im Alltag auch aus, aber eben nur manchmal und eher unbewusst, es fällt uns meist hinterher auf das wir ein Machtgefälle ins Alltagsleben eingebaut haben, dort findet es, zumindest während dieser Zeit, ja auch ohne sexuelle Komponente statt, aber ich glaube dass ist nicht vergleichbar. Summa Summaraum so wie es im Moment ist, ist es gut.

Naja, man kann es so leben und dabei viel Spaß und Erfüllung erleben aber es kann auch sehr kompliziert werden.
Ich fand es auch (fast) ohne sexuelle Komponente sehr schön - bis es dann Kompliziert wurde

Am Ende ist es aber immer das was ihr daraus macht und wie weit ihr geht und was ihr anstrebt.

da sicher jede/r auch eine andere Art der Befriedigung erleben kann, ist e sicher auch ohne Sex möglich.

Ich selbst könnte nicht darauf verzichten meine Sub auch sexuell zu benutzen und mich an ihr zu befriedigen.

Ich sehe das ähnlich wie die anderen.

DS kann auch platonisch ausgeführt und umgesetzt werden. - Ähnlich wie es ja bei Bondage auch öfter der Fall ist. Es ist eine Frage der Einstellung und Umsetzung.

Für mich wäre es jedoch undenkbar. Sexualität ist ein sehr wichtiger Teil in meinem DS. - Nicht ausschließlich, aber in allem mehr oder minder die Grundlage, je nach dem wie tief man nach den Gründen gräbt.

Beispiele gäbe es viele, die von Ritualen über Kleidung bishin zu EPE. Und das kann ich mir ehrlich gesagt (letzteres per Definition sccon nicht) nicht ohne sexuellen Kontakt vorstellen.

Für mich persönlich ist es ein wichtiger Schlüssel zur Intimität. Man kann in meinen Augen nur auf wenigen anderen Wegen einander so nah sein, dessen Wärme, Erregung und vor allem Leidenschaft und Vertrauen fühlen. Ich mag Beziehung mit allen Sinnen, Sex und BDSM umso mehr. Und genau deshalb ist es ein nicht verhandelbarer Punkt in meinem Leben.

(Ich möchte hier dennoch deutlich ausdrücken, dass ich den Menschen ohne sexuelle Komponente den Begriff der Intimität nicht sprechen will. Lediglich für mich kommt ohne das nicht die gleiche Intimität auf)

Wie schon meine Vorschreiber angebracht haben - möglich ist all das, womit sich die Beteiligten identifizieren können, was sie unter sich vereinbart haben, und was sich für sie gut anfühlt.

Was ich persönlich als potentiell problematisch ansehen könnte, ist folgendes:

Das interpretiere ich mal so, dass du "mehr" möchtest, er dir dies jedoch nicht geben will. Du nimmst das jedoch nicht als gegeben an, sondern führst euer aktuelles Arrangement weiter mit der Hoffnung, dass er es sich doch noch irgendwann anders überlegt.
Oft genug ist das ein Rezept für Herzschmerz, weil sich der andere eben doch nicht ändert, und man sich selbst hinhält und eine Beziehung weiterführt, innerhalb derer man nicht glücklich wird, weil einen nur die Hoffnung auf mehr dort hält.

Was ich auch noch zu bedenken geben möchte - du beschreibst dich als:
Ich kenne selbst den Taumel, wenn man die eigene Neigung auslebt. Das sind sehr intensive Gefühle; man ist wahnsinnig glücklich, weil man endlich zu diesem Tei von sich steht und diesen auslebt.
Aber: nur zu leicht kann man dieses Verliebtsein-in-die-eigene-Neigung bzw. die Euphorie, die mit dem Ausleben einhergeht, auf die Person übertragen mit der man das erlebt. Man ist quasi süchtig nach jedem Zipfel (vermeintlicher) Dominanz, die man erheischen kann, weil man ganz ausgehungert ist.
Überleg dir also - ist es wirklich er als Person?
Oder ist es die Neigung?
Wäre es mit einr anderen Person nicht genauso gut, bzw. vielleicht sogar besser?
Würdest du von einer anderen Person ggf. nicht sogar "mehr" bekommen (real statt virtuell, mit Sex statt ohne, mit Beziehung statt ohne diese Perspektive - sofern du jeden dieser Punkte als "mehr" verstehst; das muss ja nicht unbedingt der Fall sein).

und, wie hat sich die Geschichte bisher weiter entwickelt?