Freiwilligkeit

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      Freiwilligkeit

      Ein ganz anderer Gedanke kam mir gerade als Nachtrag zum Thread Arzt oder Ärztin welche Vorlieben haben, die mit ihrem Beruf im Zusammenhang stehen... bedenklich oder nicht?

      Da ich nicht genau weiss, obs da rein passt, mach ich einfach mal mein eigenes Dings :yes:

      Auch wenn hier in manchen Threads hin und wieder mal Unmut aufkommt, in einem sind wir uns doch alle einig und das ist die Freiwilligkeit. Im "Normalfall" herrscht über das was Dom mit Subbie macht eine ausgesprochene oder stille Absprache über das was passiert. Also was ich z.B. sagen will ist: Ein Paar, das aus Rapeplay steht, möchte trotzdem nicht vergewaltigen/vergewaltigt werden.

      Wenn jemand, der Dom-Tendenzen hat, im normalen Leben also die Chance hat, diese auszuleben, unterstelle ich, dass ihm/ihr das im Regelfall keine rechte Freude bereitet, da die Freiwilligkeit auf der anderen Seite fehlt.

      Seht ihr das anders??
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      Die Frage ist dann: reden wir dann noch von einvernehmlichen BDSM?
      Nein.

      Bin ich in meinem Führungsstil dominant hat das nur in Grenzbereichen (Techniken) was mit meinem DomStil im BDSM Kontext zu tun.
      Trotzdem bereitet mir meine Dominanz im Alltagsleben Freude, wenn sie funktioniert. (was aber idR auch nur funktioniert wenn der andere sich auch darauf einlässt). Aber der entscheidende Unterschied ist, das ich keine sexuellen Befriedigung daraus ziehe, bzw es nicht um eine intime Liebesbeziehung geht.

      Aber anderes Beispiel beim Sport hatten wir unter den Spielerinnen einen sehr innigen freundschaftlichen Kontakt und waren körperlich sehr offen. Ich war bekannt dafür,dass ich,wenn sich die Gelegenheit bot Mitspielerinnen auf den nackten Po gehauen habe, als Spiel, welches schon in eine semierotische Geschichte ging. Ob es für die anderen auch so war ( bei einigen bestimmt) oder einfach nur Rumblödelei, war für mich egal. Von daher hat es mir "Freude" gemacht, obwohl es mit Sicherheit für andere unfreiwillig erotisch angehaucht war.

      Also Du müsstest vielleicht präzisieren was Du mit Dom-.Tendenzen meinst, sit ja schon ein weites Feld.
      Jein.
      Was Freiwilligkeit betrifft
      Gibt auch Debris-Anhänger, wo es klar und bewußt auf Ausbeutung und Menschenverschleiß hinaus läuft. Oder bei Dominanten mit ausgeprägter narzisstischer Störung, die natürlich - zentraler Punkt - verleugnet wird und Lüge regiert.
      Da herrscht keine Freiwilligkeit, denn wo keine Offenlegung erfolgt, geht weder Einschätzung noch Zustimmung.

      Ist also eine schöne Theorie, mit der Freiwilligkeit, aber nicht überall so.
      Gerade wenn keine Bindungsabsicht besteht, tut es auch nicht weh, wird das Objekt kaputt gemacht. Gibt immer genug Frischfleisch und Internet und Hauptsub sorgen schon kontinuierlich für Nachschub, dass das “Spiel“ jahrelang so geht.

      Der echte Sadist empfindet Freude am Quälen und braucht da auch keine Zustimmung und Freiwilligkeit des Opfers.
      Ich sehe das eher also andersrum: wenn er eh schon seine Frau prügelt und das ok für ihn ist - dann braucht er sich nicht mit BDSM beschäftigen und das Thema Freiwilligkeit existiert für ihn nur in so weit, dass, wenn sie bei ihm bleibt, weil er sie sonst umbringt, das ja ganz freiwillig von ihr ist.
      Genauso braucht der Narzist keine Freiwilligkeit. Für ihn ist selbstverständlich, dass er der Nabel der Welt ist und alles was er sagt, Offenbarung. Und der Rest, egal wie das Nein formuliert ist, eh nur “wenn eine Frau Nein sagt, meint sie ja“. Wo das Rapeplay ohne dass sie das will stattfindet. Der Stärkere setzt sich durch und mit etwas Intelligenz und psychologischem Verständnis klappt das gerade mit jungen Menschen ohne gute soziale Netze super und lange Jahre.

      Beides ist in der Aussenwirkung Dominanz, zielgerichtet für das eigene Bedürfnis und braucht keine Freiwilligkeit.
      Genügt einer Seite und macht also “Freude“.

      Ich wage also zu bezweifeln, dass wirklich jeder der schon in der Kontaktanbahnung Checklisten abarbeitet oder gar als bekennender Sadist versucht, devote Menschen umzudrehen, da diese eben dann auch zum Aushalten gebracht werden können, großes Augenmerk auf Freiwilligkeit legt.

      Viva schrieb:

      Trotzdem bereitet mir meine Dominanz im Alltagsleben Freude, wenn sie funktioniert. (was aber idR auch nur funktioniert wenn der andere sich auch darauf einlässt).
      ;( ohje, i möcht hier jetzt nich nen Streit vom Zaun brechen

      Ich bemüh mich :yes:

      Warum sollte sich jemand drauf einlassen? Doch wahrscheinlich oft, weil Er/Sie Nachteile befürchtet, wenn man gegensteuert. In Alltagssituationen Dominanz zu zeigen heisst doch auch " Du unten, ich oben" und möchte nicht jeder Mensch normalerweise im Umgang als gleichwertig angesehen werden?

      Tut mir leid: Und wenn mir irgendjemand, den ich nur entfernt z.B. vom Sport kenne, auf den Po haut, würde ich das deutlich als übergriffig empfinden. Sagen wir mal, ich arbeitete in der Bank und der Filialleiter würde mir auf den Po hauen, der würde den Anninator kennenlernen :yes: :huntsman: Und würde sich das wiederholen, hätte ich auch null Probleme damit, das anzuzeigen :yes:

      haruna schrieb:


      Der echte Sadist empfindet Freude am Quälen und braucht da auch keine Zustimmung und Freiwilligkeit des Opfers.
      Ich sehe das eher also andersrum: wenn er eh schon seine Frau prügelt und das ok für ihn ist - dann braucht er sich nicht mit BDSM beschäftigen und das Thema Freiwilligkeit existiert für ihn nur in so weit, dass, wenn sie bei ihm bleibt, weil er sie sonst umbringt, das ja ganz freiwillig von ihr ist.
      Hab nur das Stück zitiert, stimme aber natürlich dem ganzen Post zu. Aber das ist doch eben nicht das, worüber wir hier eigentlich im Allgemeinen sprechen. Das beschreibt etwas Ungesundes, was hier - so meine ich und hoffe auch - eher die Ausnahme ist.
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:

      Annimax schrieb:

      In Alltagssituationen Dominanz zu zeigen heisst doch auch " Du unten, ich oben" und möchte nicht jeder Mensch normalerweise im Umgang als gleichwertig angesehen werden?
      es könnte aber auch heißen...Du kannst das ich nicht - wir arbeiten im Team ...also mach Du das.....ich mach was anderes, nämlich das was ich kann
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

      Viva schrieb:

      Die Frage ist dann: reden wir dann noch von einvernehmlichen BDSM?
      Nein.
      Gibt es denn nicht-einvernehmliches BDSM? Für mich ist BDSM per Definition einvernehmlich. Was nicht einvernehmlich ist kann vieles sein, aber kein BDSM.

      Und wer Tendenzen welcher Art auch immer auslebt ohne Einverständnis, macht gerade entsprechend kein BDSM.

      Ich habe idR. keine Freude daran Dinge mit jemandem auszuleben, die diese Person nicht mag. Aber es gibt bestimmt Leute, für die die Einvernehmlichkeit nicht wichtig ist. (Bezogen auf BDSMigen Kontext)



      Wobei in der Art wie du es formuliert hast, @Annimax , in meinen Augen auch Dinge wie einfach Macht ausspielen (zB. als Vorgesetzter), mit eingeschlossen wären. Ich glaube diese eher wenig sexuelle Verhaltensmuster, in das eher selten aktiv eingewilligt wird, ist recht verbreitet und verschafft dem aktiven oft auch Genugtuung. Vielleicht musst du die Grenzen bei deiner Frage klarer setzen?
      Annimax, das ist ganz normale Gruppendynamik. Werf ein paar Leite zusammen, gib ihnen ne Aufgabe und dann findet sich automatisch einer, der die Führung übernimmt. Auch in Cliquen gibt es oft einen "Anführer". Das passiert meist völlig unbewusst und ungeplant. Aber da zeigt sich schon schön, wer ein dominantes Wesen hat.

      Ich für meinen Teil habe keine Lust, zu planen, Aufgaben zu verteilen und die Leute einzuteilen. Habe ich zwar auch schon gemacht, aber nur ungern. Ich überlasse das liebend gerne den dominanteren Wesen unter uns. Und ja, natürlich machen die das gerne. Sie führen gerne, leiten an. Das entspricht einfach ihren Wesen. (Ob sie das dann auch gut können, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Aber das war ja nicht die Frage.)
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)

      newbarbie schrieb:

      es könnte aber auch heißen...Du kannst das ich nicht - wir arbeiten im Team ...also mach Du das.....ich mach was anderes, nämlich das was ich kann
      Wenns Argument zieht, na klar, aber dann gehts ja nur um die Erledigung der Arbeit ohne jegliche Hintergedanken

      Rehlein schrieb:


      Wobei in der Art wie du es formuliert hast, @Annimax , in meinen Augen auch Dinge wie einfach Macht ausspielen (zB. als Vorgesetzter), mit eingeschlossen wären. Ich glaube diese eher wenig sexuelle Verhaltensmuster, in das eher selten aktiv eingewilligt wird, ist recht verbreitet und verschafft dem aktiven oft auch Genugtuung. Vielleicht musst du die Grenzen bei deiner Frage klarer setzen?

      :gruebel:

      Schwöööör.

      Gebe ich als Vorgesetzter eine Anweisung und ziehe irgendwie Genugtuuung dadurch ist es okay. Frage wäre dann: Hätte ich die Anweisung auch gegeben, würde ich keine anders geartete Befriedigung daraus ziehen?? :yes: Dann gehört es sich zumindest schon mal nicht.
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:

      Annimax schrieb:

      Wenn jemand, der Dom-Tendenzen hat, im normalen Leben also die Chance hat, diese auszuleben, unterstelle ich, dass ihm/ihr das im Regelfall keine rechte Freude bereitet, da die Freiwilligkeit auf der anderen Seite fehlt.
      Das ist das wo ich in der Regel auch von ausgehe. Alles andere ist imho auch ein anderer Themenbereich.


      haruna schrieb:

      Gibt auch Debris-Anhänger, wo es klar und bewußt auf Ausbeutung und Menschenverschleiß hinaus läuft
      Wie kommst du zu der Aussage?
      Hast du da reale Erfahrungen? oder bezieht sich die Ansicht auf irgendwelche Infos?
      Das würde jetzt glaube ich aber hier im Thread etwas OT gehen, da macht ein eigener Thread evtl. mehr Sinn.


      haruna schrieb:

      Wenn jemand, der Dom-Tendenzen hat, im normalen Leben also die Chance hat, diese auszuleben, unterstelle ich, dass ihm/ihr das im Regelfall keine rechte Freude bereitet, da die Freiwilligkeit auf der anderen Seite fehlt.


      Das ist so die Sache, die hier schon mal diskutiert wurde. Echt- Sadisten Reale- Sadisten ect.
      Ehrlich gesagt tue ich mich nach wie vor schwer, da Jemanden in Schubladen zustecken.

      Annimax schrieb:

      Frage wäre dann: Hätte ich die Anweisung auch gegeben, würde ich keine anders geartete Befriedigung daraus ziehen?? Dann gehört es sich zumindest schon mal nicht.
      Ich glaube, ich kann gerade nicht ganz folgen....
      Wenn ich eine Anweisung den Umständen entsprechend geben muss, und dabei eine Genugtuung empfinde, ist das nicht gut? Meinst du das so?

      Aber ich finde das auf den Alltagskontext bezogen irgendwie komisch. Ich bin gerne Truppführer bei Übungen und Einsätzen, idR wird dabei nicht groß über Einvernehmlichkeit geredet, sondern wenn so ist ists halt so und dann verteile ich die Aufgaben. Und das macht mir Spaß. Macht mich das zu einem moralisch schlechteren Menschen, als wenn es mir keinen Spaß machen würde? Da wirds philosophisch :)

      Meinst du das Wirklich auf den Alltag bezogen, oder eher auf den BDSM-Kontext?

      Annimax schrieb:

      Viva schrieb:

      Trotzdem bereitet mir meine Dominanz im Alltagsleben Freude, wenn sie funktioniert. (was aber idR auch nur funktioniert wenn der andere sich auch darauf einlässt).
      ;( ohje, i möcht hier jetzt nich nen Streit vom Zaun brechen
      Ich bemüh mich :yes:

      Warum sollte sich jemand drauf einlassen? Doch wahrscheinlich oft, weil Er/Sie Nachteile befürchtet, wenn man gegensteuert. In Alltagssituationen Dominanz zu zeigen heisst doch auch " Du unten, ich oben" und möchte nicht jeder Mensch normalerweise im Umgang als gleichwertig angesehen werden?

      Tut mir leid: Und wenn mir irgendjemand, den ich nur entfernt z.B. vom Sport kenne, auf den Po haut, würde ich das deutlich als übergriffig empfinden. Sagen wir mal, ich arbeitete in der Bank und der Filialleiter würde mir auf den Po hauen, der würde den Anninator kennenlernen :yes: :huntsman: Und würde sich das wiederholen, hätte ich auch null Probleme damit, das anzuzeigen :yes:
      alles gut ^^ @Annimax.
      Du bewertest Dominanz in der Freizeit negativ , ich belege Dominanz auch im Alltag positiv, das bedeutet nur das ich führe und zwar wohlwollend! Und ja auch ich werde geführt in anderen Situationen und finde es dann gut. Wenn ich Teamlead bin dann übe ich das mit Dominanz aus, das sit doch nicht schlimm. Dominanz ist nicht gleich Tyrannei und Unterdrückung auch nicht im BDSM Bereich , zumindest nicht in meinem.

      Und ja ich glaube dir zu 100% dass Du das übergriffig empfunden hättest, wenn Du es s schreibst und ich hab das auch nciht wahllos bei allen gemacht sondern bei denen bei denen es ok war weil wir diese Ebene hatten. Ich kann das schon differenzieren und man muss dafür wohl auch wissen, dass wir ein eingeschworenes Team über Jahrzehnte waren,was quasi familienähnlich ist (ohgott ja ich bin so alt, fuck) da kann man das schon einschätzen ;)
      Gerne darf auch der Begriff echter Sadist durch pathologisch agierender Sadist ersetzt werden, was praktisch aber auch auf Unfreiwilligkeit hinaus läuft und erst therapeutiert wird, wenn es entweder ein Strafverfahren gibt. Oder sich kein real-Opfer mehr findet und das Leben zusammen gebrochen ist und Erkenntnis einsetzt und Therapie gesucht wird.
      Dito Narzisten.

      Und ja, das ist kein Thema, sich im glorreichen “nur weil BDSM drauf steht, ist alles gut“ zu sonnen und wird mir deswegen wieder dislikes bescheren.
      Ist mir trotzdem egal.
      Hab genug erlebt und auch andere devote Menschen kennen gelernt, die real nur benutzt wurden, indem an den Fäden gezogen wurde.
      Und wenn's einem einzigen auf Welt etwas Leid erspart, bestens.
      Mich muss hier keiner mögen weil ich keine rosarote Mähr hochhalte.

      Das Thema war allgemein und bezieht sich auf Grundfragen.
      Und dazu habe ich leider nicht nur gute Erfahrungen von wegen “Freiwillig“ oder “Einvernehmlich“.
      Fast jeder dürfte wissen dass im Subspace die Bewertungen nichts mit Objektivität zu tun haben, und ja, es gibt Menschen die das ausnutzen.
      Im BDSM. Im Alltag. Egal wie das Kind genannt wird, die Prinzipien wirken überall genauso.

      Damit ziehe ich mich aus der Diskussion zurück.

      Rehlein schrieb:

      Viva schrieb:

      Die Frage ist dann: reden wir dann noch von einvernehmlichen BDSM?
      Nein.
      Gibt es denn nicht-einvernehmliches BDSM? Für mich ist BDSM per Definition einvernehmlich. Was nicht einvernehmlich ist kann vieles sein, aber kein BDSM.
      Und wer Tendenzen welcher Art auch immer auslebt ohne Einverständnis, macht gerade entsprechend kein BDSM.


      ich wollte mit dem nein sagen ,dass es kein BDSm ist ,weil nicht einvernhmlich ,sorry war zu kurz formuliert. Annimay fragt ja nacj Dominanzausübung im Alltag, ohne Einverständnis.
      :S @Annimax ich glaub du musst dein Beispiel wirkich enger formulieren.

      Rehlein schrieb:

      Annimax schrieb:

      Frage wäre dann: Hätte ich die Anweisung auch gegeben, würde ich keine anders geartete Befriedigung daraus ziehen?? Dann gehört es sich zumindest schon mal nicht.
      Ich glaube, ich kann gerade nicht ganz folgen....Wenn ich eine Anweisung den Umständen entsprechend geben muss, und dabei eine Genugtuung empfinde, ist das nicht gut? Meinst du das so?
      neee, genau umgekehrt. Gebe ich die Anweisung nur, um daraus Genugtuung zu ziehen, is des nicht okay.

      Aber vielleicht wirds wirklich zu kleinteilig. Wie gesagt, der Gedanke durchblitzte die wabbilige Grütze in meinen Kopf beim Ärzte-Thread von gentledom. "Würde ein Arzt zum Beipiel jemanden unnötig operieren, weil ers geil findet, rumzuschneiden?" z.B. ist schon ein anderer Vorfall als ein Vorgesetzter, der mal jemanden eine blöde Aufgabe gibt. weil ers grad lustig findet.



      Viva schrieb:

      :S @Annimax ich glaub du musst dein Beispiel wirkich enger formulieren.

      Ich probiers noch ma mit dem Rapeplay.

      Also ich bin jetzt Dom und überfalle und fessel meine Sub im Schlafzimmer. Find ich gut und sie auch. Jetzt ist Sub sagen wir mal in Urlaub. Also gehe ich auf die Strasse, da kommt die Nachbarin, ich überfalle und fessel sie und bringe sie in mein Schlafzimmer.

      Ich denke: wird eher nicht passieren weil das zwei vollkommen unterschiedliche Handlungen sind. Das erste find ich toll, das zweite widerlich. Weils mich dann auch nicht anmacht, wenn die Überfallende/Gefesselte das partout nicht will.

      Jetzt bin ich wieder ich :D und hoffe, das ist so wie Dom grad beschrieben
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:

      Annimax schrieb:

      Im "Normalfall" herrscht über das was Dom mit Subbie macht eine ausgesprochene oder stille Absprache über das was passiert. Also was ich z.B. sagen will ist: Ein Paar, das aus Rapeplay steht, möchte trotzdem nicht vergewaltigen/vergewaltigt werden.

      Wenn jemand, der Dom-Tendenzen hat, im normalen Leben also die Chance hat, diese auszuleben, unterstelle ich, dass ihm/ihr das im Regelfall keine rechte Freude bereitet, da die Freiwilligkeit auf der anderen Seite fehlt.

      Ich bin mir nicht sicher, was genau du jetzt mit 'Dom-Tendenzen' meinst, aber für mein Verständnis lässt sich das eine so schon deshalb nicht auf das andere übertragen, weil bspw. Rape Games eine Spielart sind und Dominanz eine Charaktereigenschaft. Was und wie man spielt, kann man sich aussuchen. Das macht man oder lässt es sein. Das legen Dom und Sub gemeinsam fest, beide sind damit einverstanden. Ein dominantes Wesen aber gehört zu einem, ist Teil der Persönlichkeit und lässt sich nicht einfach so abstreifen. Ich meine damit nicht, dass jeder Dom auch abseits seiner sexuellen Neigung und im Umgang mit anderen Leuten automatisch dominant ist (das kann auch genau umgekehrt sein). 'Dom-Tendenzen' habe ich in diesem Fall aber als 'auch im Alltag dominant' gedeutet -daher der Gedanke. Und wenn man ein dominantes Auftreten hat, dann ist das so. Das kann der- oder diejenige höchstens versuchen zu verstecken, aber dann wäre er/sie nicht mehr er/sie selbst.

      Wenn du mit dem Begriff darauf hinaus wolltest, dass Dom Teile seiner Neigung auf den Alltag überträgt/übertragen könnte, vergiss meinen Text einfach wieder. :D Dann war das eine Fehlinterpretation meinerseits und passt nicht wirklich zum Thema. ^^
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.

      Zofe schrieb:



      Wenn du mit dem Begriff darauf hinaus wolltest, dass Dom Teile seiner Neigung auf den Alltag überträgt/übertragen könnte, vergiss meinen Text einfach wieder. :D Dann war das eine Fehlinterpretation meinerseits und passt nicht wirklich zum Thema. ^^
      Das meinte ich :yes: Wie gsagt, das ganze bezieht sich auf die von gentledom im Ärzte-Thread gesagte Situation
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:

      Annimax schrieb:

      Seht ihr das anders??
      Ja ;)

      Zuerst einmal zur "Freiwilligkeit" - Was ist das eigentlich?

      * In meiner Vanilla-Beziehung habe ich nie freiwillig den Müll runter gebracht, aber da ich wußte, was mich sonst für ein Gemaule und Gezeter erwartet habe ich es notgedrungen und widerwillig doch gemacht.
      * Wie viele Menschen arbeiten in Jobs, die sie körperlich oder psychisch kaputt machen? Einfach um Essen auf dem Tisch zu haben? - Ist das freiwillig?

      oder im BDSM Bereich
      * Wer mit Macht/Ohnmacht spielt wird auch Punkte erreichen wo unfreiwilig oder gezwungener Maßen etwas gemacht wird. Die Aktion ist dann unfreiwillig - aber (s.u.) in einem bestimmten Kontext.

      Andererseits:
      * ein(e) schwache(r) Dom(se), die/der sich nirgends durchsetzen kann und immer kuscht, mag auch mal das Glück haben eine/-n sub zu erwischen. Wenn diese/-r dann alles freiwillig macht ist das noch Macht/Unterwerfung?
      Und wenn ja, wo ist der Unterschied zu einem Vanilla Paar, wo ein Partner immer alles freiwillig für den anderen macht?

      Insofern ist "Freiwilligkeit" für mich kein Kriterium.

      Ich würde da eher auf "Gemeinschaftlich" Wert legen. Man macht etwas zusammen und zwar basierend auf einem emotionalen Fundament aus Zuneigung, und Achtung (ja auch bei Demütigungs-Spielen ;) ).

      Das Gegenstück ist dann, wenn diese Grundlage fehlt. Wenn die Basis aus Haß oder Verachtung für den anderen besteht, ist es IMHO kein BDSM mehr. Und das macht genau den Unterschied zwischen Rape Games (gemeinsames Erlebnis, ohne eine Seite zu schädigen) und einer echten Vergewaltigung aus: hier ist entweder Haß oder eine gewisse Verachtung die Grundlage.




      Annimax schrieb:

      In Alltagssituationen Dominanz zu zeigen heisst doch auch " Du unten, ich oben" und möchte nicht jeder Mensch normalerweise im Umgang als gleichwertig angesehen werden?
      Nein.
      Es gab in amerikanischen schwulen Kreisen mal einen schönen Spruch, der übersetzt etwa lautet: "Ein Dominanter Mensch ist einer dem man gerne folgt." Eine EIgenschaft, die Respekt und evtl Ehrfurcht (ja, ich weiß, altmodische Worte :) ) einflößt. Die von DIr beschriebene Situation ist eher Machtmißbrauch. Die Machtposition entsteht nicht aus den beiden Personen heraus, sondern aus dem sozialen Konstrukt in dem Sie sich befinden. Denn da kann auch der traumhafteste Dom nichts machen, wenn der Chef sagt "Mach diese Arbeit oder Du bist gefeuert." (Ja, ist vereinfacht, Arbeitsrecht, etc...)

      Alltags-Dominanz mag darin bestehen, daß Menschen (evtl auch Chefs) zu einem kommen und Bestätigung oder Rat suchen. - Dabei ist aber zwischen fachlicher Kompetenz und persönlicher Dominanz zu unterscheiden ;) das führt hier jedoch zu weit.
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist
      @haruna ich verstehe jetzt überhaupt nicht, warum du mit deinem Beitrag 5 dislikes kassiert hast. :(

      Annimax schrieb:

      Wenn jemand, der Dom-Tendenzen hat, im normalen Leben also die Chance hat, diese auszuleben, unterstelle ich, dass ihm/ihr das im Regelfall keine rechte Freude bereitet, da die Freiwilligkeit auf der anderen Seite fehlt.
      Warum sollte es ihm/ihr keine Freude machen? Du gehst hier davon aus, dass es sich um einen bekennenden BDSM'ler handelt, das ist aber bei weitem nicht immer so.

      dornenspiel schrieb:

      Das würde jetzt glaube ich aber hier im Thread etwas OT gehen, da macht ein eigener Thread evtl. mehr Sinn.
      Nein, ich finde es nicht OT. Nicht jeder weiss, das es für seine/ihre Neigung einen Namen gibt und Annimax hat in ihrem Anfangspost nicht geschrieben, dass sie nur ausdrücklich von bekennenden BDSM'lern redet.

      Ich schliesse mich haruna's Post an, es macht Menschen mit der Neigung Dom/Sadist auch im "echten" Leben Freude ihre Neigung zu leben. Freiwilligkeit ist nur bei gesunden Menschen (ja ich finde, dass jeder bekennende BDSM'ler gesund ist :thumbsup: ) ein Muss.
      @Viva deine Grenzüberschreitung (und das ist es und du weisst das :) ) macht dir eben wegen deiner Neigung Freude . In dieser Form kann ich noch damit leben :blumen: , aber war man Opfer z.Bsp. eines Sadisten (ob der das von sich nun weiss oder nicht, bzw. sich nicht dazu bekennt ist irrelevant), dann ist dies bereits heikel.
      Zwischen dem, was ich denke, dem, was ich sagen will, dem, was ich zu sagen glaube und dem, was ich wirklich sage und

      dem,

      was Du hören willst, dem, was du wirklich hörst, dem was du zu verstehen glaubst, dem, was Du verstehen willst und dem, was Du wirklich verstehst, gibt es 9 Möglichkeiten, sich nicht zu verstehen.

      Passagno