BDSM und Einsamkeit

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      BDSM und Einsamkeit

      Seit einigen Wochen ist Einsamkeit in den Medien ein großes Thema, hier geht es meist um die Einsamkeit im Alter. Wie aber ist es mit der Einsamkeit bei euch? Kennt ihr solche Situationen, sei es, dass Spielpartner oder BDSM Beziehungspartner nicht vorhanden sind oder sich zu wenig um euch kümmern oder eben niemand für den Austausch vorhanden ist oder gar BDSM erst zur Einsamkeit bei euch führte. Ich denke Einsamkeit im BDSM ist ein Thema das sehr vielfältig sein kann und von dem gar nicht so wenige betroffen sein werden oder zumindest schon mal waren. Daher ist dieser Thread ganz frei um sich diesbezüglich auszutauschen. Wenn ein Thema hier ein so großes Gewicht hat, dass ein eigener Thread Sinn macht, dann lagern wir es gerne aus. Aber erst einmal bin ich sehr gespannt auf eure Beiträge, natürlich ist es wie immer auch anonym möglich.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Einsamkeit und Einsamkeit verbunden mit BDSM.
      Zu Punkt 1 :) So wirklich einsam fühlte ich mich, als meine sehr lange Ehe zu Ende ging.
      Ich hatte allerdings ein paar sehr gute Freunde .Unternahm auch viel.
      Irgendwann sagte ich dann, nein das kann es noch nicht gewesen sein. Ich machte mich im Netz erfolgreich auf die Suche.Eine Wochenendbeziehung entstand.Viel telefoniert und auch davon profitiert. Hielt 5 Jahre.

      Zu Punkt 2:Auf einer Plattform wurde ich "entdeckt" und ich wurde auf BDSM neugierig, das mir Bis dahin sehr suspekt vorkam.
      SIch schlagen lassen? Auf Spuren stolz sein? NIE im Leben!
      Meine Freundin gab mir "Fachliteratur" zu lesen. Ich wurde dann doch neugierig" Und bald darauf lernte ich meinen1. Dom kennen.
      Als diese Beziehung zu Ende war, fühlte ich mich doch einsam. Ich vermisste BDSM und auch diesen Dom..

      Aber auch in dieser Zeit halfen mir 2 liebe Forumsfreundinnen. Sie machten mir Mut, weiterzumachen. Und so, wie es aussieht, wieder mit Erfolg.

      Da ich so oder so ein kontaktfreudiger Mensch bin, bin ich auch nie sehr lange wirklich einsam.
      Sorry, ich musste das so weit ausholen. Aber vielleicht hilft es manchen, Mut auf neues zu machen :rot: :sofa: und vor allem nicht aufzugeben!
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Emilia () aus folgendem Grund: Korrektur

      ich führe auch eine Fernbeziehung.
      Auch wenn wir uns wirklich oft sehen, liegt man so manches Mal alleine beim einschlafen im Bett.
      Uns war von Anfang an klar, das Fernbeziehung auch streckenweise alleinsein bedeutet.
      Wir kompensieren das mit täglich mehrfachen telefonaten, whatsappen und Facebook.
      Allein manchmal, einsam nie.
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Die Einsamkeit in Bezug darauf keinen Spielpartner zu haben, finde ich gerade eigentlich gar nicht so schlimm. Ich suche in erster Linie den Schmerz und in einem gewissen Rahmen kann ich mir den auch selbst erzeugen. Mit Spielpartner sind die Dimensionen natürlich ganz anders, aber dass mir das zur Zeit nicht möglich ist, finde ich gar nicht mal so belastend.
      Einsamer finde ich es, dass es in meinem Alltag eigentlich keinen Platz dafür gibt. Ich habe einige sehr gute Freundinnen, mit denen ich über alles reden kann, nur darüber nicht, denn es weiß niemand von meiner Neigung. Ein Outing kommt für mich auch nicht in Frage. Für mich selber war die Hemmschwelle schon enorm, mich mit dem Thema Masochismus zu beschäftigen. Ich hab einmal so halb im Scherz erwähnt, dass ich in meiner nächsten Beziehung vielleicht mal Richtung BDSM gehe, nur um die Reaktion zu testen, und die Reaktion hat mich dann auch zweifellos darin bestätigt, dass das mein Geheimnis bleiben wird.
      In letzter Zeit beschäftigen mich einige Sachen gedanklich sehr aber ich habe keinen realen Gesprächspartner, mit dem ich sowas besprechen kann. Und auch schöne Erlebnisse/Gefühle aus diesem Zusammenhang kann ich nicht mitteilen. Das gibt ein enormes Einsamkeitsgefühl.
      "There must be something else, there must be something good, far away" (Chris Cornell)
      Im "normalen" Leben bin ich nicht einsam und nicht allein.
      In Sachen BDSM bin ich nicht "allein", da gibts es Menschen real mit denen ich mich austauschen kann, da ist hier dieses Forum, ich geh zu Stammtischen, es gibt Kontakte durch meine Partnersuche.

      ABER es gibt ein riesen Loch - der fehlende Partner in Sachen BDSM.

      Die SM-Seite ließe sich leicht abdecken, zum Hintern versohlen findet sich immer jemand ;)
      Die D/s-Seite abzudecken, ist wesentlich schwieriger, da für mich dieses Thema nur in einer Partnetschaft lebbar ist.

      JA! Ich bin 24/7 einsam.

      Das gleicht weder Job, noch Freundeskreis oder Hobbies aus. Das ist alles nur Nebenkampfschauplatz.
      Oh je, was für ein deprimierender Titel. ;)

      Zurück zum Wesentlichen… Ja ich kenne das. Es ist nicht direkt eine Einsamkeit aber es gibt Momente, da fehlt etwas/jemand ganz gewaltig, es kommen mitunter Zweifel auf und mir hilft es nicht sich mit lieben Menschen auszutauschen, die dafür Verständnis haben. Für mich ist es in dieser Situation am besten, wenn ich den IST-Zustand akzeptiere und versuche alles auszublenden, was mich diese Einsamkeit noch härter treffen könnte. Eine Art Verdrängungstaktik. Ich unterhalte mich nicht über BDSM, vermeide gewisse Beiträge im Forum oder bleibe im Forum, wie auch der Hauptseite, für einige Zeit ganz auf Abstand, beschäftige mich mit Dingen wie Musik, Kochen, Backen, Sport, Natur, Renovieren, Basteln und schau mir Thriller und skurrile Komödien an, in denen es nicht zwangsläufig um Liebe geht, unterhalte mich mit lieben Menschen über alles Mögliche außerhalb BDSM und schreibe meine wirren Gedanken für mich alleine nieder. Momentan klappt diese Verdrängung aufgrund von Lernen und Co. von alleine sehr gut. :)

      Der Winter ist ja dafür bekannt, dass einem Kuscheln und Co. noch mehr fehlt als in den anderen Monaten der übrigen Jahreszeiten. ich bin auf der Suche, allerdings nicht krampfhaft. Da ich aber nun mal gewisse Vorstellungen von einer Beziehung mit BDSM habe, ist es nun mal nicht zu ändern, dass es halt noch dauert. Insofern ist es eine Phase, die auch wieder vorübergeht.
      ~Es ist das Unbekannte was so reizt. Reizt es immer noch, wenn es bekannt ist, dann ist es das Besondere~ Author: Unbekannt
      Ich bin gerade in zwei Bereichen einsam.

      Zu aller erst im privatem. Ich lebe seit dreieinhalb Jahren alleine in einer Stadt. Partner hatte sich getrennt, alle Freunde sind weggezogen. Nur ich blieb gezwungenermassen zurück. Mindestens eine Stunde Autofahrt, eher mehr, trennen mich von meiner Familie und meinen Freunden.
      Ich bin sehr einsam. Aber gerade bin ich auf dem Weg das zu ändern. Es ist begonnen und dann werde ich nicht mehr einsam sein.

      Im BDSM bin ich trotz meiner Spielbeziehung oft einsam. Uns trennen 400 km. Regelmässige Treffen bekommen wir aus diversen Gründen nicht hin. Wir schreiben und telefonieren viel. Trotzdem kann das die Zweisamkeit nicht ersetzen und die Einsamkeit übermannt mich mit aller Macht.

      Zum Glück habe ich dieses Forum. Hier kann ich mich austauschen, ausheulen, um Rat fragen und noch viel mehr.
      Ich habe hier Kontakte gefunden und sogar eine Freundin (leider auch weit weg :rolleyes: ).

      Ich versuche aber die Einsamkeit nicht gewinnen zu lassen und mache wenn möglich das beste aus den Situationen.
      Frauen sind die einzige Beute, die sich ihren Jäger selbst aussuchen.
      Einsamkeit zum Thema BDSM.

      Ich war schon mehr als einmal an dem Punkt, an dem ich darüber nachdachte, ob ich nicht auch wieder ohne BDSM könnte.
      Es würde die Partnersuche für mich um so Vieles leichter machen, denn diese Vorstellung die ich da im Kopf habe von einer D/s-Beziehung...die trifft eben so nur noch auf einen kleinen Bruchteil von Männern zu. Das bringt so viele Filter mit sich, dass am Ende kaum was übrig bleibt.
      Also könnte ich schon sagen, dass das Thema BDSM für mich das Gefühl der Einsamkeit verstärkt hat, denn dann schleicht sich der Gedanke ein, dass ich so nie den passenden Partner finden werde.

      Aber: es hat mir auch eine neue Welt eröffnet und somit auch den viel intensiveren und tiefergehenden Kontakt zu ein paar wenigen Menschen.
      Also komme ich erstmal zu dem Schluss, dass das Besondere (wenn auch viel Seltenere) für mich wertvoller ist, als das "Alltägliche".
      Ja, bei einer Trennung zb., leide ich mehr als ich es vorher gekannt habe. Es dauert unglaublich lange mich wirklich innerlich lösen zu können (und das ist die Zeit in der ich mich am meisten "einsam" fühle), aber es sind eben insgesamt sehr intensive Erfahrungen für mich gewesen bisher und das zeigt sich halt nunmal im Guten wie im Schlechten.
      Sei immer Du selbst.
      Außer Du kannst ein Einhorn sein, dann sei ein Einhorn!
      Bin zur Zeit auch einsam. Habe zwar meine Kinder bei mir, viele Bekannte und auch sehr liebe Freunde. Es gibt aber Momente in denen ich einen Partner an meiner Seite vermisse. Ich stelle mir oft die Frage ob mir die sexuelle Neigung bei der Partnersuche im Weg steht. Die Antwort ist die selbe: nein, tut sie nicht. Es sind andere Gründe warum ich weiter alleine bleibe. Wenn ich jeder der Gründe überprüfe, komme ich zum Schluß, dass ich nicht um jeden Preis eine Partnerschaft möchte. Sonst hätte ich verheiratet bleiben können.
      Außerdem bin ich der Überzeugung, wenn ein Paar sich gut versteht und vertraut ist, sollte es machbar sein die Neigungen aufeinander abzustimmen.
      Wenn ich es mir wieder klar mache, dann ist mein Sololeben wieder in Ordnung.
      Ich denke mal das es bis zu einem gewissen Punkt auch die eigene Einstellung ist, ob man das mit der Einsamkeit zulässt.
      Wenn man immer nur das Negative der Situation in sich rein frisst, kann Einsamkeit ein richtig fieser Begleiter werden.

      Für mich funktioniert es daher am besten genug Hobbys zu haben um nicht an sowas denken zu müssen.
      Und wenn man dann doch wieder ne Freundin hat, kann man diese ja auch leicht zurück fahren für mehr Zeit mit dem Partner.

      Natürlich kann man das nicht ganz ausblenden. Da müsste man schon ziemlich Gefühlskalt sein.
      Besonders wenn man mit Paaren was unternimmt und am Ende des Abends dann alleine in seiner Wohnung steht.
      Aber das hält jedenfalls bei mir nicht lange an.
      Was aber nicht heißt das man Abends im Bett nicht doch mal drüber nachdenkt ob es nicht schöne wäre, wenn man Heizung für den Partner spielen könnte. :whistling:

      Das BDSM evtl. zur Einsamkeit bei trägt ... hmmm ... jaein würde ich sagen.
      Auf alle Fälle hast du interessante Gespräche mit deinen Vanillafreunden wenn du es ihnen erzählst auf was du so stehst. :D
      Aber auf Stammtischen lernt man ja auch wieder neue nette Leute kennen, oder selbst digital hier im Chat. :yes:
      Die Limitierung auf den passenden Partner der auch auf BDSM steht ist natürlich vorhanden, vorausgesetzt man fixiert sich darauf.

      Vielleicht noch dazu erwähnt, das schlimmste was man bei der Partnersuche machen kann, ist auf der verzweifelten Schiene zu argumentieren.
      Das wirkt dann wenn man angesprochen/geschrieben wird schon komisch und hat auch nicht die rechte Lust mit der Person zu interagieren, da man nie weiß ob er/sie wirklich Interesse hat oder nur panisch die Einsamkeit beenden möchte. :secret:

      Ich hoffe ich konnte das einigermaßen gut beschreiben, ist doch ein schwieriges Feld.
      Hm, ich hadere gerade mit mir. Ist Einsamkeit im Alter mit Einsamkeit und BDSM vergleichbar?
      Mir stellen sich folgende Fragen:

      Welche Ursachen hat Einsamkeit?
      Und verwechseln wir Einsamkeit nicht häufig mit Alleinsein?
      Ist Einsamkeit im Alter nicht häufig eine Kombination aus beidem? Alleinsein und Einsamkeit?

      Im Alter kommen ja häufig viele Komponenten zusammen:

      Fehlen der beruflichen Anerkennung bzw. der Anerkennung als Mutter und Hausfrau, die alles gemanagt hat.
      Fehlen von sozialen Kontakten, weil die Freunde sterben, die Kinder keinen Bock darauf haben, sich mit ihren alten Eltern zu beschäftigen, Tod des Partners, Abschiebung in ein Alten- oder Pflegeheim, eingeschränkte Mobilität usw.

      Alleinsein ist zunächst einmal nur eine Zustandsbeschreibung, die aus der aktuellen Situation heraus entsteht.
      Heißt für mich im BDSM-Kontext: Es geht "nur" um das Fehlen eines Partners, um seine Neigung ausleben zu können.
      Sei es in einer "Spielbeziehung" oder in einer anderen Form der Partnerschaft.

      Denn es gibt ja immer noch die Möglichkeit, sich auszutauschen, z.B. hier. Auch die sozialen Kontakte bestehen in der Regel.

      Um die Frage des ET zu beantworten: Ja, ich fühle mich manchmal allein, weil ich nicht regelmässig jemanden an meiner Seite habe, mit dem ich meine Neigung ausleben kann.
      Aber einsam bin ich nicht.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.

      Gentledom schrieb:

      Wie aber ist es mit der Einsamkeit bei euch?
      Ja, auch ich kenne Einsamkeit - aus der Zeit vor ihm.
      Seitdem er mich angenommen hat, fühle ich mich allerdings als kleiner Teil eines großen Ganzen.

      Müsste ich uns visualisieren, würde ich einen in sich geschlossenen Kreis beschreiben, den zwei Menschen bilden.
      Wir stehen einander zugewandt in einem weiteren Kreis, den es nicht zu übertreten gilt und halten uns fest.
      Oft stand in der Vergangenheit viel und meistens auch noch zeitgleich zwischen uns (Aufbau von Immobilien, Selbständigkeit, andere berufliche Projekte, Familiengründung, Studium, sonstige 'Baustellen' etc.), so dass wir uns zeitweise nicht 'sehen' konnten - so viel stand zwischen uns.
      Und manchmal haben wir uns auch nicht mehr gesehen. Es drohte Einsamkeit trotz Zweisamkeit.
      Aber unsere Hände hielten sich auch in Zeiten ohne Sichtkontakt immer fest, fühlten sich mit dem Anderen verbunden, wir achteten 'blind' aufeinander und passten auf, dass der jeweils Andere nie die Hand losließ oder gar den äußeren Kreis überschritt; die Leine bahnte sich ihren Weg trotz aller Hindernisse durch die Mitte.

      Heute steht nichts mehr zwischen uns; berufliche und familiäre Verpflichtungen mutieren zu Selbstläufern.
      Wir stehen so eng beieinander, dass die eigenen Grenzen sich im Anderen auflösen.
      Ich brauche keinen Blickkontakt mehr, sondern kann meinen Kopf an seiner Brust ablegen.
      Unsere Arme halten einander, die Leine - als Bindeglied wie immer festgeknotet an seinem Handgelenk und meinem Halsband - ruht zusätzlich in seiner Hand.

      Außerhalb dieses Kreises gibt es einen weiteren Kreis, der Einsamkeit entgegenwirkt: die Kinder.
      Ein dritter Kreis stellt den äußersten Radius dar: berufliche Kontakte und die Ursprungsfamilie.

      Nein, Einsamkeit aufgrund von BDSM kenne ich nicht. Aber ohne BDSM wäre sie gewiss existent.
      Würde die Verbindung gekappt werden, wäre die Wahrscheinlichkeit groß, sie wieder zu spüren - wie ich es in meinen ersten 16 Lebensjahren häufig erfahren habe.
      Zwar würden die zweiten und dritten Kreise greifen und entgegenarbeiten, aber ich wäre sicherlich sehr einsam, weil mein Innerstes geteilt wurde.

      Schiller der Musiker schrieb:

      Wenn Dich alles verlassen hat,
      kommt das Alleinsein.
      Wenn Du alles verlassen hast,
      kommt die Einsamkeit.
      Beim Lesen dieses Themas gingen mir genau diese Worte durch den Kopf.

      Ich habe letztes Jahr die Einsamkeit kennengelernt. Hart, unerbittlich und grausam in der Erkenntnis, alleine und auch einsam zu sein.

      Ich bin auch jetzt des öfteren Alleine. Aber nicht mehr Einsam.

      Sicher ist es ein blödes Gefühl, wenn die Spielpartner - die halt auch andere Spielpartner haben - gerade Mal nicht Zeit für dich gerade haben.

      Vieles findet aber im Kopf statt. Ich kann mich jetzt schlecht damit fühlen, oder aber ich akzeptiere die gegenwärtige Situation. Wenn sie mir nicht passt, muss ich sie ändern. Also mich.

      Mir haben die Monate letztes Jahr die große Erkenntnis gebracht:

      Um Glücklich zu sein, brauche ich keine Anderen.
      Viele Grüße
      safine
      Das schöne an der Einsamkeit ist dass sie dich zwingt zu neuen Entscheidungen um dem Tränental zu entfliehen. Gibst du auf hast du verloren, wehrst du dich und kämpfst um wieder ein Gleichgewicht und Zufriedenheit mit dir zu finden wirst du erstaunt sein welche Fähigkeiten du entwickeln kannst um diese Einsamkeit zu bezwingen. Man selber ist für sein Tun und Handeln verantwortlich.
      Es erfordert viel Geduld und Disziplin, die diese Einsamkeit für sich fordert, um zu entkommen.Es ist quasi ein Prozess zu der dich die Einsamkeit zwingt.Und wenn du den gewinnst gehst du absolut gestärkt aus diesem Duell heraus. Wenn man das geschafft hat ist es ein schönes Gefühl. Und es gibt dir Vertrauen in dich weil du es selber gelöst hast auch wenn es manchmal ein verdammt harter Weg ist.
      Is nen bisken kompliziert ausgedrückt hmmm hoffe man versteht es ein wenig.
      Einsamkeit…

      War mal ein schöner Gedanke, ein Wunsch und wurde von mir aktiv gelebt. Zuvor hatte ich einen sechs Personen Haushalt, viele Jahre lang. Somit wuchs mein Wunsch nach Einsamkeit immer mehr, bis ich ihn mir erfüllte. Danach kam eine Beziehung welche aber in den weitesten Teilen immer eine Art Fernbeziehung blieb. Wie schön! Somit konnte ich weiterhin meiner Einsamkeit frönen.
      In dieser Beziehung lernte ich BDSM kennen und habe, aufgrund einer Ebbe in diesem Bereich, fast meine Partnerin verloren. Das wäre dann doch ein wenig zu viel Einsamkeit gewesen. Wir sollten wohl aber zusammen bleiben und haben wieder einen gemeinsamen Weg gefunden. Haben aufs Neue entdeckt wie kompatibel wir im realen Leben sind (für mich gehört BDSM und eine feste Partnerin einfach zusammen). …und das ist dann wohl doch sehr sehr viel Wert.

      Heute leide ich unter meiner Fernbeziehung wiederum weil ich mir mehr wünsche, als nur an ein paar gemeinsame Wochenenden im Monat. Das Kuscheln auf dem Sofa abends nach einem langen Tag. Das der Andere zuhause ist wenn man von der Arbeit nach Hause kommt. Das meine Partnerin einfach nur da ist und „Raum“ einnimmt… Einfach „spielen“ zu können wenn ich/wir das Bedürfnis danach habe/n und nicht erst Tage oder gar Wochen später wenn wir uns dann mal wieder sehen.
      Insofern bin ich heute wohl irgendwie immer noch einsam. Mit BDSM, fast durch BDSM, ohne BDSM. Die Einsamkeit begleitet mich gewollt und ungewollt schon sehr lange in meinem Leben. Aus einem Wunsch wurde Realität, aus der Realität ein dauerhafter Begleiter und heute einfach nicht mehr passend in meinem Leben. Somit versuche ich zur Zeit aktiv diesen Zustand wieder zu ändern und hoffe, dass mich dieser lange Begleiter bald verlassen wird. Es ist an der Zeit…!

      Über BDSM austauschen kann ich mich leider letztlich nur mit meiner Partnerin, da andere Bekannte oder Freunde dafür kein Verständnis haben oder es kein Interesse an einer Information darüber gibt. Dies ist wohl auch eine Form der Einsamkeit. Von daher auch gleich mal ein dickes DANKE an alle, welche in diesem Forum schreiben, lesen, sich austauschen oder den Rahmen hier erst ermöglichen!

      Letztlich denke ich, dass die Bedeutung der Einsamkeit etwas sehr individuelles ist. Sie kann (Phasenweise) gut sein um z.B. wieder zu sich selbst zu finden, kann aber auch sehr negativ sein wenn dieser Zustand ungewollt und zu lange anhält.
      Wie ich schon schrieb: allein manchmal, einsam nie.
      Die Meine hat im Moment Stress den sie allein regeln muss.Ich bin zwar mehrfach täglich über Telefon bei ihr, aber es hat sie die Einsamkeit/das Alleinlassen dieTage einfach überfallen.
      Ich habe ihr geraten, ihr Halsband mit der Leine umzulegen.Einfach mal sehen, ob sich bei ihrer Stimmung was ändert.
      Sie war danach wie ausgewechselt.War zwar allein, aber war sofort im Sub Modus, war sicher und fühlte sich beschützt.
      Ich bin richtig froh darüber, weil ich diesen Zustand der Trauer nicht bei ihr mag.
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Majasdom ()

      Mein lieber @Majasdom,
      so viele Likes kann ich gar nicht vergeben, wie für mich als Sub Deine unten zitierten Worte wert sind (blöder Ausdruck, aber mir fällt leider kein Besserer ein).

      Ich kenne dieses Alleinsein selbst sehr gut, da mein Herr und ich uns leider nicht so oft sehen können, wie wir gerne würden.

      Und genau in diesem Moment der Sehnsucht nach Nähe wandert mein Blick dann zu meinem O-Ring und ich bin, wie Du es auch von der Deinen beschreibst, im Submodus und fühle mich innerlich gehalten und geborgen.

      BDSM ist eben nicht nur das Ausleben der jeweiligen Neigung, sondern auch ganz viel Seele :rot:

      Majasdom schrieb:

      Wie ich schon schrieb: allein manchmal, einsam nie.
      Die Meine hat im Moment Stress den sie allein regeln muss.Ich bin zwar mehrfach täglich über Telefon bei ihr, aber es hat sie die Einsamkeit/das Alleinlassen dieTage einfach überfallen.
      Ich habe ihr geraten, ihr Halsband mit der Leine umzulegen.Einfach mal sehen, ob sich bei ihrer Stimmung was ändert.
      Sie war danach wie ausgewechselt.War zwar allein, aber war sofort im Sub Modus, war sicher und fühlte sich beschützt.
      Ich bin richtig froh darüber, weil ich diesen Zustand der Trauer nicht bei ihr mag.
      Danke Kira! :blumen:

      Kira2206 schrieb:

      BDSM ist eben nicht nur das Ausleben der jeweiligen Neigung, sondern auch ganz viel Seele
      Das sagt eigentlich alles. Wenn Fernbeziehungen langfristig funktionieren und wachsen, dann muss man die fehlende Nähe mit viel mehr Kommunikation kompensieren. Ich habe mir tatsächlich nicht vorstellen können, wie stark so ein Symbol wie Halsband und Leine sind....
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !