#vom Suchen und Finden

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      #vom Suchen und Finden

      Ich suchte -
      schon lange , schon immer .
      Nach der Erfüllung eines diffusen Traumes .
      Ein Traum der mich schon seit Kindertagen begleitet hatte - meine Sexualität triggerte , das Spiel von Macht und Ohnmacht - das schon immer ein Teil von mir war . Auf beiden Seiten .
      Aber keinen Namen hatte - ich nicht wusste wie ich es benennen sollte - nur ein Gedanke blieb der mein Kopfkino befeuerte . Sehnsuchtsvoll , aber immer unterdrückt weil man so nicht sein soll .
      Kein anderer es mit mir Spielen wollte .
      Weil man nicht danach fragte , und wenn die Reaktionen eindeutig ablehnend waren . Die Gesellschaft war auf dem Weg in die Emanzipation - da war Dominanz verpönt .
      Also ließ ich meine Gedanken da wo sie sicher waren - in meinem Kopf .
      Der Hype von SoG machte mir jedoch schmerzlich bewusst was mir fehlte - gab dem ganzen einen Namen ,eine Möglichkeit es zu suchen und zu formulieren , damit eine Suche zu beginnen um meine Unvollständigkeit auszugleichen.
      Ich fand gentledom - fand mich dort wieder in allen spannenden Gedanken , meinen Ideen ,
      Hatte eine Anleitung gefunden wie ich mich selbst finden konnte .
      Suchte erneut -
      Nach einem Dom - einen Gegenpart der mich vollständig machen sollte .
      Scheiterte an vielen Hürden - auch an mir selbst .
      Selbst , weil ich nicht ausschließlich devot war , nicht ausschließlich masochistisch .
      Scheiterte an meinen eigenen Polaritäten .
      Zwei Herzen in meiner Brust .
      Fand endlich einen Dom , der sich mit meiner eigenen Dominanz auseinander setzte , Spaß daran hatte sie auch für sich spielen zu lassen - mir damit neue Perspektiven für mich , unser Spiel und unsere Entwicklung zu erarbeiten .
      Meine Polaritäten aber auch klar machte - damit meine Ambivalenzen aufzeigte und Ziele in Frage stellte , neu Formulierte .
      Ich hatte nämlich schon lange vorher einen Teil meiner Neigung gelebt - auch recht zufrieden und glücklich in einem vermeintlichen Vanillaleben platziert . Monogam , emanzipiert und auf Kinder und Karriere ausgerichtet .
      Dort meine Dominanz gelebt - im Einklang mit meinem Mann - ohne es zu wissen , ohne zu realisieren das wir nicht emanzipiert waren sonder als D/s Paar fungierten . FLR eigentlich unser Konstrukt sehr gut widerspiegelte .

      Als ich den ergänzenden Pol in der eigenen Submissivitat fand , einen Dom , der mich annahm , mir den Weg zeigte ,mich sah , das ich mein ganzen Leben schon dominierte , stellte sich die Frage wie ich mich platzieren wollte .
      In meiner Welt der Polaritäten war im Grunde erstmal alles nur schwarz und weiß aufgestellt - es gibt nur Dominanz oder Submissivitat - es gibt nur monogam oder keine feste Bindung .
      Eine sehr eindimensionale Betrachtungsweise , die nur begrenzet Lösungsmöglichkeiten offenbarte und mich immer wieder abhielt ein Outing mit meinen Mann herbei zuführen .
      Als der innere Druck so groß war endlich die Karten auf den Tisch zu legen - reinen Tisch zu machen , waren auch in mir wieder nur schwarz / weiße Lösungsmöglichkeiten -
      Trennung von Mann oder Dom .
      Etwas was nicht sein könnte - endlich angekommen - alles wieder verlieren ?
      Keine gute Idee - ich setzte mich als Priorität , mein Bedurfniss nach Ganzheitlichkeit .
      Ich suchte erneut - neue Ansätze zu finden , sich mit offenem Geist aufzustellen.
      Und wurde fündig - hier bei Gentledom - fand empfohlene Literatur , alte Denkmuster aufzubrechen - neues zu denken , auch umzusetzen.
      Gespräche waren notwendig - Denkblockaden aus zuräumen , neue Positionen zu beziehen , Verantwortung anzunehmen , sich auseinander setzen . Jetzt nach 4 Monaten intensivsten Austausches fühlen wir uns angekommen - angenommen - und sind gespannt auf weitere Entwicklungen .
      Entwicklungen die in viele Richtungen gehen , meine Polaritäten spielen lassen , meine Horizonte verschieben .
      In einer sehr ungewöhnliche Konstellation -
      Aber vielleicht davon später mehr , grins .
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Chloe ()

      Schön zu lesen, dass dir dieses Projekt bei deiner Suche so gut helfen konnte :) Wobei die Entdeckungsreise ja nie wirklich endet und ich hoffe sie wird dir noch viel Spaß bereiten.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich freue mich für dich, dass du es finden konntest.
      Solch ein Gedankenstrudel, kommt mir auch sehr bekannt vor. Schön, das dieser sich legen konnte und es anders weiter geht.

      Ich bin jetzt schon gespannt, was du evtl. berichtest. ^^