Wie viel darf aus einer Beziehung nach außen dringen?

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      Wie viel darf aus einer Beziehung nach außen dringen?

      Im Forum geht es oft um sehr persönliche Dinge und das meiste davon betrifft nicht nur einen selbst, sondern auch den Partner. Oft genug handelt es sich dabei nicht nur um rein positive Dinge, sondern auch um Dinge, die einen belasten und traurig machen (z B. Probleme in der Beziehung, Krankheiten des Partners). Natürlich ist ein Forum gerade auch für solche Themen da und aus der Hilfe mit Problematiken ist sicher schon die ein oder andere Freundschaft hervorgegangen. Trotzdem befinden wir uns in einem teilweise öffentlichen Bereich und teilen sehr private Informationen nicht nur über uns selbst.

      Da stellt sich mir die Frage: Wie viel darf aus einer Beziehung nach außen dringen?

      Gibt es dort Unterschiede bezüglich dem was Dom darf und was Sub darf oder sollten die Partner dort eurer Meinung nach gleichgestellt sein? Hat Sub bestimmte Regeln, worüber sie sprechen darf (Muss sie z B. vorher um Erlaubnis bitten?) oder gibt es Regeln für beide Partner?
      Gibt es einen unterschiedlichen Umgang (-> Regeln) online / real mit privaten Informationen? Wie sieht es aus, wenn der Partner selbst im Forum ist oder die Möglichkeit besteht, dass er sich auch anmeldet?

      (Dies soll keine Kritik an bestimmten Themen oder Beiträgen sein, es handelt sich lediglich um Neugier.)
      There will be a time when we must choose between what is easy and what is right.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von LittleSub ()

      Danke für den Thread, ist auch für mich immer wieder eine Frage,die ich mir stelle,wenn ich sehe wie offen und vor allem konkret über Partner geschrieben wird.

      Ich persönlich finde,dass man immer respektvoll genug sein sollte und sich sehr genau überlegen sollte, ob man es im Gegenzug auch gern von sich lesen wollte, was man in der Beziehung oder/und in seiner Sexualität macht. Noch dazu in einem öffentlichen Forum. Alles was ich schreibe,was einen konkreten Bezug zu meinem Partner hat ist vorher mit ihm abgesprochen. Ich würde niemals , wirklich niemals etwas negatives schreiben ,weil ich finde,dass man seinen Partner zu schützen hat und wenn dann bespricht man das mit Feunden etc. bzw als allererstes mit ihm selbst ;)

      Das Ganze ist unabhängig davon welche Neigung jemand besitzt und im grunde auch ob online oder real. Ich würde auch nicht im Büro schlecht oder indiskret über ihn reden ( so wie vor allem andere Kolleginnen es gern über ihre Partner machen, was ich erschreckend finde)
      Hallo LittleSub,

      aus meiner Sicht ist eines der tragenden Elemente einer jeden Beziehung - egal ob BDSM oder nicht - das Vertrauen. Ein Vertrauensbruch widerspricht für mich der Idee einer Beziehung. Loyalität ist mir sehr wichtig.

      Daraus ergibt sich in der Folge, dass in Ordnung ist, was für beide in Ordnung ist. Das ist für mich kein BDSM-Thema.

      Grüße
      Arx

      Krat schrieb:

      Ich denke, wie bei sovielen anderen Themen, müssen das die Beteiligten unter sich ausmachen.
      Jeder entscheidet selber wie offen mit Themen umgegangen wird oder wieviel Zweite preisgeben dürfen.
      grundsätzlich hast du recht, dass Problem ist aber ,dass man im Zweifel gar keinen Einfluss darauf hat, was der andere tut. Ich meine hier werden ja auch Fotos von Partnern gepostet oder Geschichten teils sehr intim erzählt, da bin ich mir auch nicht immer wirklich sicher, ob das der andere a) weiss und b) will.

      Viva schrieb:

      Krat schrieb:

      Ich denke, wie bei sovielen anderen Themen, müssen das die Beteiligten unter sich ausmachen.
      Jeder entscheidet selber wie offen mit Themen umgegangen wird oder wieviel Zweite preisgeben dürfen.
      grundsätzlich hast du recht, dass Problem ist aber ,dass man im Zweifel gar keinen Einfluss darauf hat, was der andere tut. Ich meine hier werden ja auch Fotos von Partnern gepostet oder Geschichten teils sehr intim erzählt, da bin ich mir auch nicht immer wirklich sicher, ob das der andere a) weiss und b) will.
      Bei den intimen Erzählungen sehe ich das solange gelassen, wie die Identität des Partners geschützt bleibt, oder falls beide Partner hier angemeldet sind Konsens herrscht.
      Bei Bildern des Partners gehe ich selbstverständlich davon aus, dass dies gestattet ist.
      Und ich merke gerade, dass dies vielleicht etwas naiv gedacht ist, muss ich zugeben. ;)
      Ich gebe zu, dass das für mich häufig der Grund ist, mich nicht nicht allzu sehr in manche Themen einzubringen....

      So lange es ein „ich empfinde das so oder so“ ist, finde ich das ok. Auch ein „mein Partner und ich mögen diese oder jene Praxis“ ist unproblematisch.

      Sobald es aber um die Beziehung geht, halte ich mich da sehr bedeckt, zwar bin ich weitgehend anonym hier - aber eben nicht für alle...

      Probleme,die den Partner betreffen,reiße ich daher nur sehr grob oder -noch lieber,aber auch nur grob- im geschützten Bereich an....

      Dennoch muss ich zugeben, dass der Voyeur in mir ganz gern liest, wie es so „woanders“ zugeht. Eben jene anderen Erfahrungen und Modelle machen ja ein Forum auch erst rund und informativ.

      Reine „sie sagt, er sagt“ oder „er ist ja so fies“ Themen gehören aber auch anonymisiert nicht in die Öffentlichkeit.

      Schwieriges Thema....
      Stark genug, um schwach zu sein.
      Das ist der Grund, warum ich mich nicht verifiziere und keine Stammtische besuche... Damit alles, was ich erzähle, in einem anonymen Internetforum und nur mit diesem einen Nicknamen verbunden ist und sich kein Netzwerk an Informationen entspinnt, die auch meinen Partner und meine Spielpartner mitouten können.

      LittleSub schrieb:

      Da stellt sich mir die Frage: Wie viel darf aus einer Beziehung nach außen dringen?

      Danke für das Thema @LittleSub. :)

      Ich halte es so, was zwischen mir und meinem Partner passiert, das ist privat, persönlich und intim - und das sollte es auch bleiben.

      Das heißt jetzt ja nicht, dass man nicht mit guten Freunden mal darüber spricht, wie man sich fühlt, wie es läuft, etc., aber ich würde es jetzt nicht öffentlich im Forum (vielleicht auch noch im öffentlichen Bereich, für Gäste lesbar) schreiben, wenn wir Beziehungsprobleme hätten, oder Ähnliches.

      Das ist mir zu privat und gehört meiner Meinung nach zwischen zwei Menschen geklärt, nämlich jenen, die es betrifft - in dem Fall: Meinen Partner und mich. :)

      Aber so sieht das jeder anders und das ist auch ganz gut so.
      Das ist ein ziemlich individuelles Thema - zu dem ich auch eine ziemlich individuelle Meinung habe *g*

      Wenn ich etwas über unsere Beziehung schreibe, dann ist mein Mann auf jeden Fall a) informiert darüber und b) ist es inhaltlich abgesprochen bzw. ich habe die Erlaubnis. Das hat primär etwas mit zwischenmenschlichem Respekt zu tun und erst weit danach mit BDSM. Ich würde niemals intime Details ohne Absprache ausbreiten oder schlecht über ihn reden und ich möchte das ehrlich gesagt von anderen auch nicht lesen. Ganz egal ob ich hier anonym unterwegs bin oder User uns von Stammis kennen. Es macht auch keinen Unterschied, ob ich mich im Sub-Forum bewege (wo er selbstverständlich nicht mitliest ...), im öffentlichen Bereich oder außerhalb des Forums, bei allem schwingt immer die Frage mit "Würde er auch wollen, dass ich das erzähle?" ...

      Bei vielen Beiträgen fühle ich mich in der Position eines Menschen, der in der Bahn ein intimes Telefonat mithört oder anderweitig ins Privatleben einbezogen wird. Aus diesem Grund habe ich auch bis vor einiger Zeit viele Themen gar nicht verfolgt oder Beiträge nicht gelesen, da ich oft das Gefühl habe, eigentlich geht mich das gar nichts an und ich dringe in die Privatsspähre von Menschen ein, die das vielleicht nicht wollen. To much information ...

      Seit ich in rosa gekleidet bin, geht das aus naheliegenden Gründen nicht mehr, da watcht die Big Sister :P


      Um die BDSM-Ebene einzubringen: Selbstverständlich dürfte er mir jederzeit Anweisungen geben, über was ich reden darf und über was nicht, während ich diesbezüglich Bitten äußern könnte, aber seine Entscheidung akzeptiere. Solange er das aber nicht macht, entscheide ich in unserem (= Paar) Sinne.
      In erster Linie ist es doch immer meine eigene Sicht, die ich schreibe. Jegliche Gedanken und Äußerungen sind das, was ich empfinde. Vermutlich sieht mein Herr davon vieles anders oder weniger extrem. Daher spiegel ich hier in erster Stelle Snow wieder, nicht Xy's Sub oder unsere Partnerschaft. Es ist meine Sicht auf meine Submissivität. Sollte er es in seiner Dominanz anders fühlen, dürfte er auch seine Sicht schreiben. Seine Dominanz ändert aber nichts an meinen Gefühlen und Gedanken.
      Natürlich bin ich hier nicht 100 % anonym. Es gibt Menschen hier die mich persönlicher kennen. Und dennoch habe ich nicht das Gefühl mich verstecken zu müssen oder Angst zu haben, dass mich wer outet oder gar schlecht über mich denkt. (Und wenn letzteres doch jemand tut, dann viel Spaß damit). Dieses Forum nutze ich um meine Bdsm-Welt besser zu verstehen, dafür braucht es auch mehr Infos ab und an. Damit ist aber nicht beabsichtigt den Partner Gläsern zu machen oder dem Voyeurismus anderer zu dienen.

      Zur Frage: Ja ich bin davon überzeugt, dass Doms mehr Äußerungsmöglichkeiten haben als Subs. Es gibt genug Subs, denen ein komplettes Schweigegebot (du darfst nur lesen) oder ein Schweigegebot über bestimmte Themen auferlegt werden. In denen Dom die Macht nutzt und Kommunikationsthemen sperrt. Dies kann dann so aussehen, dass Sub bei gewissen Personenkreisen zuschweigen hat. Dies bedeutet aber nicht, dass sie zu dem Thema bei anderen Personenkreisen nicht anschneiden darf. Dazu kann kommen, dass Sub nur den Subbereich nutzen darf. Auch dies kann Themenorientiert sein.

      Von daher: Ja es gibt Begrenzungen bei der Kommunikation von Sub. Da dies aber ein Machtgefälle beinhaltet, kann es gut sein, dass Dom über die begrenzten Themen sprechen darf.
      Wichtiges Thema, gerade in den Zeiten von Social Media. Hier meine subjektive Sichtweise als Mensch und Sub:

      Ich bin vorsichtig, mit Wem ich über Was und über Welche Medien kommuniziere. Ich rede im Reallife schon nicht mit allen Menschen über alles und unterscheide sehr stark zwischen engen Vertrauen/Freunden und Bekannten. Diese Regeln übertrage ich auch 1:1 aufs Netz.

      Letzteres verleitet natürlich aufgrund subjektiv wahrgenommener, scheinbarer Anonymität schnell mal dazu zu viel Privates und Intimes preiszugeben. Zudem ist meistens eine schnelle Rückmeldung durch Aufmerksamkeit, Annahme und Bestätigung garantiert. Eine Freundin ist vielleicht selbst in ihr Leben eingebunden; der Partner gerade nicht zu erreichen, doch im Netz stehen sehr Viele sofort bereit. Doch nicht jedes Mitteilungsbedürfnis stellt einen wirklichen Härte- oder gar Notfall dar, der unbedingt verzögerungslos besprochen werden muss. Ich halte mich da an eine Art 72h Regel. Meistens verfliegt das Bedürfnis nach Austausch und Nachfragen dann schon. Besteht es immer noch, versuche ich es mit den Personen zu klären, die es betrifft: in diesem Fall meinem Partner/Dom. Erst wenn wir zu einer Klärung gekommen sind, würde ich eventuell in Betracht ziehen, mit weiteren Personen über diesen Erkenntnis- und Klärungsprozess zu reden. Und dann auch nur, wenn es irgendwie Bedeutung für die jeweilige Konstellation hat.

      Negative Seiten/Streits/Unsicherheiten/Anschuldigungen/öffentliches Vorführen gehören für mich überhaupt nicht in Soziale Medien. Das hat für mich immer die Konnotation von einem unreifen Kind, was einfach bockig seinen Frust ablässt. Zudem ist es nicht mit meinem Verständnis von Einvernehmlichkeit vereinbar. Da man im Netz nie weiß, wo Informationen landen und wer alles dazu Zugang hat. Das Netz lädt zu stark grenzüberschreitendem Verhalten ein und dies schätze ich nicht.

      Ich finde es aber auch persönlich nicht gut, wenn alle Beziehungsdetails öffentlich ausgelebt werden, selbst wenn dies untereinander abgesprochen sein sollte. Ich selbst vernetze mich gern und tausche auch gern Wissen und Erfahrungen aus, schütze aber die Intimsphäre meiner (D/s)Beziehung in dem Sinne, dass ich mit meinem Partner und Dom alles Relevante stets zuerst bespreche und auch genau mit ihm abspreche, welche Details davon z.B. in die Community getragen werden. Auch ich möchte nicht das Gefühl vermittelt bekommen, eine gleichwertige Aufmerksamkeitsquelle von Vielen zu sein. Da geht für mich jegliche Intimität verloren.

      Erfahrungsberichte aus dem Bereich BDSM, die reines Erleben veranschaulichen und anonym sind, lese und schreibe ich ab und an sehr gerne. Sie helfen mir/uns auch, meine/unsere eigenen Bedürfnisse und Dynamik zu reflektieren.

      Allgemein gehe ich mit wenigen Themen ins Netz; generell solchen, die ich mit meinen Freunden im Reallife nicht besprechen kann und möchte oder - im Fall BDSM - einen eindeutigen Recherche- und Austauschauftrag meines Partners/Doms darstellen.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)
      Mein Partner ist nicht in diesem Forum aktiv.
      Er weiß auch nicht, dass ich im Forum schreibe.

      Ich bin nicht verifiziert. Ich besuche keine Stammtische. Ich poste keine Bilder von mir, ihm, unserer Umgebung.
      Ich bleibe bewusst vage, was Informationen über unseren geografischen Standort, unseren biografischen Werdegang, unsere Berufstätigkeit und unser soziales Umfeld angeht.

      In den Beiträgen, die ich schreibe, bin ich trotzdem ehrlich, authentisch und gebe viel über mein Seelenleben preis. Ich hoffe, durch diese Beiträge einen positiven Beitrag zum Forum leisten zu können, einfach indem ich meine Art zu leben darstelle. Andere können daraus für sich etwas ziehen - oder es als irrelevant für sich verwerfen.
      Ich schreibe immer respektvoll über meinen Partner.
      Probleme bespreche ich mit meinem Partner selbst, bzw. mit unserem sozialen Umfeld. Sollte es doch einmal dazu kommen, dass ich um Rat frage, werde ich dies auf eine Art und Weise tun, die meinen Partner nicht in ein schlechtes Licht stellt.

      Ich denke, wer meine Beiträge hier verfolgt, weiß viel über mein Innenleben - aber hat wenig Informationen über mich. Und über meinen Partner... weiß er wahrscheinlich gar nichts konkretes, außer dass er der Beste ist. (;-))

      Ich muss auf der anderen Seite auch sagen, dass ich mich damit unwohl fühle und teilweise peinlich berührt bin, wenn Paare, bei denen beide Teile hier im Forum angemeldet sind, ihre Beziehung, ihre Probleme, ihre Liebesschwüre im Forum sehr öffentlich austragen. Das kann teilweise wunderschön zu lesen sein - gerade wenn beide Partner sehr reflektiert sind und ihre Probleme ebenso reflektiert darstellen. Da kann man viel für sich persönlich daraus ziehen.
      Meist fühle ich mich aber damit - wie bereits angemerkt - eher unwohl, wenn ich solche Beiträge lese. Ja,, die Betroffenen Personen haben jedes Recht, sich im Forum so darzustellen. Ja, es ist mein Problem und nicht ihres, wenn ich dabei so empfinde wie ich empfinde.
      Aber ja, das sind eben teilweise meine Gefühle dabei. Und auch die sind echt.
      Wahrscheinlichkeitsfaktor 1 zu 1. Wir haben Normalität erreicht, ich wiederhole, wir haben Normalität erreicht. Alles, womit Sie jetzt noch immer nicht fertig werden, ist folglich Ihr Problem.
      ______________________________________________________________________________________________________________
      Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind.'
      In unserem Fall wuerde ich (nach bisheriger Erfahrung) mehr aus unserer Beziehung hier teilen, als mein Herr. Deshalb hab ich bei Texten, die unsere Beziehung, bzw. einzelne konkrete Dinge betreffen ihm meinen potentiellen Post zu zeigen (bevor da irgendwer gleich Panik bekommt was den Subbereich angeht, er bekommt den Text per WhatsApp gesendet & sieht nicht den eigentlichen Thread). Dann sagt er mir ob es ok ist oder nicht. So sind wir am Ende dabei auf einem Level.

      Dabei muss ich anfuegen, dass ich damit keine Probleme bei uns meine, sondern eher Beispiele, wie wir bestimmte Dinge machen, bzw. was wir machen/vereinbart haben.

      Probleme gehen nur uns beide was an. Wenn ich da eine aussenstehende Meinung brauchen sollte, dann frage ich bei Personen nach, die uns beide kennen, oder mich sehr gut.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Artepus ()

      Grundsätzlich finde ich, dass Beziehungsangelegenheiten nur die Zwei betreffen, die es angeht.
      Ein Ausbreiten von sehr persönlichen, individuellen Informationen finde ich sowohl im Forum als auch sonst nicht gut, insbesondere wenn es dann auch noch um Probleme geht. Ich finde das geht nur die zwei Betroffenen etwas an. Es ist ja auch meist so, dass man als Zuhörer/Mitleser nur eine Seite erfährt und nicht beide. Das kann dann auch mal zu falschen Ratschlägen führen und mehr kaputt machen, als helfen. Von daher finde ich, dass Beziehungsangelegenheiten bei den Beiden bleiben sollten, die es betrifft.
      ...mmh, schwieriges Thema. Als ich noch in einer Beziehung war, habe ich einfach wie vorher auch, weiter geschrieben. Mein ExDom war zu der Zeit hier auch Mitglied und las was ich schieb.

      Manchmal waren wir einer Meinung, manchmal nicht.
      Über Probleme, die unsere Beziehung betrafen, habe ich wenig bis nichts geschrieben. Das haben wir zusammen geklärt oder ich hab mir Rat bei Freunden gesucht.
      Erlebnisse u positive Dinge habe ich hier im Forum geteilt. Ich denke ich bin da nie über die vertretbaren Grenzen gegangen.

      Wir sind beide offene Menschen u gehen mit unserer Neigung völlig frei u normal um.
      Auch ich gehöre zu denjenigen, die sich eher bedeckt halten was ihre Beziehung angeht und ich bin auch kein geselliger Stammtischmensch ... ich teile gerne positive Gefühle oder schöne Erlebnisse mit anderen, gehe dabei aber nicht ins Detail und Probleme oder Missverständnisse die ich mit meinem Schatz habe, kläre ich mit ihm selbst - könnte ich das nicht, dann wäre er auch nicht der Richtige für mich.

      Habe ich einmal Kummer, dann habe ich langjährige Freunde bei denen ich mich ausheule oder um Rat frage ... ich persönlich möchte mein ganzes Seelenleben nicht in einem öffentlichen Forum preisgeben und werde mich auch niemals negativ über meinen Herrn oder unsere Beziehung äußern.
      Du siehst die Welt nicht wie sie ist, Du siehst die Welt so wie Du bist

      Dalina schrieb:

      Habe ich einmal Kummer, dann habe ich langjährige Freunde bei denen ich mich ausheule oder um Rat frage
      Das ist wirklich toll, dass Du diese Möglichkeit hast! :yes:

      Nur was können diejenigen tun, die diese Möglichkeit nicht haben?
      Sei es, dass sie solche Freunde nicht haben oder dass man vor diesen Freunden nicht geoutet ist?
      Ich zB könnte mit keinem meiner alten Freundinnen wirklich über Probleme innerhalb meiner gerade bestehenden Dreierbeziehung sprechen. Ich könnte nicht einmal über die Dreierbeziehung an sich reden, ohne den BDSM-Bezug.
      Selbst mit meinem Bruder (zu dem ich ein sehr, sehr gutes Verhältnis habe) ginge das im Detail nicht.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Das ist genau die Problematik, die ich auch sehe @Feuerpferd.
      Die, die im privaten Kreis nicht die Möglichkeit haben über Beziehungsprobleme in diesem Kontext zu reden, brauchen ein Forum wie dieses.

      Bei aller Loyalität dem Partner gegenüber - und ich gehe mal davon aus, das hier das Gespräch zu erst gesucht wird - braucht man diese Form von sozialen Kontakten, um nicht dran zu ersticken.
      Diese Problematik sehe ich wiederum weniger - vielleicht noch bei Neueinsteigern, aber nicht bei Leuten, die seit längerer Zeit hier oder auf anderen BDSM Plattformen unterwegs sind.

      Ich weiß nicht, ich bin gegenüber meiner Familie auch nicht geoutet, aber ich habe Freundschaften innerhalb des Forums und auch anderer Plattformen knüpfen können und dürfen und mit jenen kann ich jederzeit über Dinge reden, die ich öffentlich in kein Forum stellen würde. :)

      Ich bin weiterhin der Ansicht, dass gewisse Dinge einfach zu persönlich sind, um sie auch mit Nichtregistrierten zu teilen. Klar, man kann sagen: Kennt dich doch niemand, ist egal. Sehe ich anders.
      Meine Partnerschaft ist mir heilig - die guten und die schlechten Zeiten - und ich möchte eventuell aufkommende Missverständnisse oder Probleme nicht jedem (und wir wissen, wie hoch Gentledom bei Google steht) mitteilen. Vielleicht bin ich da etwas extrem, schon möglich, aber ich denke halt immer: Wie würde ich mich fühlen, wenn ich das über mich lesen müsste und wenn ich von Leuten beurteilt und zum Teil verurteilt werde, die mich oder die Beziehung gar nicht kennen.