Das Machtgefälle als Motivationshilfe für verhasste Alltagsaufgaben.

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      Das Machtgefälle als Motivationshilfe für verhasste Alltagsaufgaben.

      Hallo zusammen. Vorab sei gesagt, dass meine bessere Hälfte und ich ein bisschen chaotisch sind und die typischen Haushaltsaufgaben für uns beide so etwas wie Höchststrafe bedeuten. :fie:
      Nun ist es so, dass ich beruflich bedingt eher als meine Frau zu Hause bin. So wollte ich ihr dann eine Freude machen und die Bude mal wieder so richtig auf Vordermann bringen. Nur mit dem inneren Schweinehund war das so eine Sache. :coffee:
      Was also tun? Eine strenge Herrin mit Gerte in der Hand und Keuschheitsgürtelschlüssel um den Hals könnte da ganz hilfreich sein, hat sich mein Kopf in dem Moment gedacht. Also habe ich mir eine schöne kleine Fantasie zusammen gesponnen, mit meinem Schatz in eben dieser Hauptrolle. Und siehe da: Das bisschen Haushalt macht sich wirklich von allein. :pardon:

      Ich habe meiner Frau, welche sich im Übrigen über die hergerichtete Wohnung sehr gefreut hat, dann von meiner Methode erzählt. Sie hat die Fantasie dann lachend, fürs nächste Mal, noch mit ein wenig mehr Details versehen. :dance:

      Hier jetzt meine Frage: Nutzt ihr solche Fantasiekonstrukte auch manchmal als Motivationshilfe. Und was hält die dazugehörige Herrschaft davon?

      FallenMycraft schrieb:

      Nutzt ihr solche Fantasiekonstrukte auch manchmal als Motivationshilfe.
      Bei der Fantasie bleibt es hier sicher nicht. Wir haben aus vielem Unliebsamen Regeln gemacht, werden sie eingehalten ist das schön, wenn nicht, setzt es was. :pardon:
      Und siehe da, habe ich mich vorher damit geplagt den inneren Schweinehund zu überwinden, klappt es jetzt meist wie von selbst, denn allein das Wissen um eine Strafe ist bei mir Motivation genug.
      Sehr schönes Thema, @FallenMycraft! :)

      Wir nutzen das Machtgefälle gerne für Aufgaben, die zwar gemacht werden müssen, die ich aber ungern mache. Oder auch dann, wenn ich mal wieder eine ziemlich antriebslose Phase habe und mich auch zu wichtigen Dingen nicht aufraffen kann und sie deshalb (zu) lange hinauszögere.

      Also es findet bei mir dann nicht nur in der Fantasie statt - das würde für mich einfach nicht ausreichen. Wir machen es meistens, wenn wir uns mal einige Tage nicht sehen können (wir wohnen leider nicht zusammen): Er schreibt mir vorher eine Liste mit Aufgaben, die ich während seiner Abwesenheit erledigen soll. Das betrifft z. B. Aufgaben im Haushalt, irgendwelche Anträge/Formulare, die ich ausfüllen muss (da mangelt es mir grundsätzlich an Motivation ^^ ) oder andere Dinge, die halt gerade aktuell sind.
      Sehr schön finde ich, dass er nicht einfach 'irgendwas' aufschreibt - das hätte für mich sonst sowas von 'Beschäftigungstherapie, weil die Zofe ohne ihren Herrn nicht klar kommt' und darauf würde ich mich nicht einlassen. Nein, ich habe da durchaus Mitspracherecht und kann ihm sagen, was aktuell anliegt (darüber halte ich ihn aber ohnehin immer auf dem Laufenden) oder was mir persönlich wichtig ist und aus diesen Dingen stellt er eine Liste zusammen. Es steht nie zu viel auf dieser Liste, damit es realistisch bleibt, dass ich sie in der Zeit abarbeiten kann und es nicht in völliger Überforderung endet. Davon hätte ja keiner was. Er sucht sich einige von den genannten Punkten aus, denen er die höchste Priorität beimisst. Gerne fügt er noch etwas Eigenes hinzu (darüber freue ich mich immer besonders). Manchmal - und das finde ich wirklich toll von ihm - ergänzt er die Liste um Punkte, die ausschließlich schön für mich sind, z.B. dass ich mich an einem der Tage mit einem/r Freund/in treffen soll oder so. Dann weiß er, dass ich mich während seiner Abwesenheit nicht rund um die Uhr mit 'blöden' Dingen und lästigen Aufgaben stresse, sondern zwischendurch auch positive Elemente in meinen Tagesablauf einbaue.

      Mir hilft es sehr! Wenn er mir sagt, dass ich mich um dieses oder jenes kümmern soll, fühlt es sich ein bisschen so an, als würde ich es für ihn tun und nicht weil es halt gemacht werden muss. Dann mache ich es gerne und es fällt mir sehr viel leichter. Es ist so schön, wenn ich ihm dann abends am Telefon erzählen kann, was ich schon alles geschafft habe - und vor allem, ihm die Liste mit lauter grünen Häkchen zu zeigen, wenn er zurück ist. :) Es steigert meinen Antrieb sehr, zu wissen, dass er es von mir erwartet und es kam auch schon vor, dass ich mehr geschafft habe, als auf der Liste stand. Das habe ich dann einfach noch dazugeschrieben. ^^ Es gibt keine bessere Motivation für mich, als sein erfreutes Gesicht zu sehen, sein Lob zu hören und dass er stolz auf mich ist, weil ich (endlich) alles erledigt habe! <3 Manchmal habe ich dafür auch eine bestimmte Belohnung bekommen, die noch ein zusätzlich Anreiz und Ansporn war. ;)

      Was mein Herr davon hat? Eine deutlich entspanntere Zofe! Es liegt ihm am Herzen, dass es mir gut geht, ich mich wohlfühle und nicht ständig den Kopf voll habe und deshalb nicht abschalten kann. Und dazu gehört eben auch, dass ich meinen Kram geregelt bekomme, egal ob Haushalt oder 'offiziellere' Dinge, die mein Leben betreffen.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.

      millenny schrieb:

      FallenMycraft schrieb:

      Nutzt ihr solche Fantasiekonstrukte auch manchmal als Motivationshilfe.
      Bei der Fantasie bleibt es hier sicher nicht. Wir haben aus vielem Unliebsamen Regeln gemacht, werden sie eingehalten ist das schön, wenn nicht, setzt es was. :pardon: Und siehe da, habe ich mich vorher damit geplagt den inneren Schweinehund zu überwinden, klappt es jetzt meist wie von selbst, denn allein das Wissen um eine Strafe ist bei mir Motivation genug.

      Ich hätte vielleicht noch schreiben sollen, dass sich unsere Rollenverteilung noch nicht so lange gefestigt hat und wir auch erst vor kurzem angefangen haben einzelne BDSM - Elemente mit in den Alltag zu nehmen. Daher wären feste Regeln und vor allem richtige Strafen wohl noch etwas zu früh für uns. Wahrscheinlich kann sich mein Engel auch eher mit dem Begriff "unangenehme Konsequenzen" anfreunden.



      Zofe schrieb:


      Wir nutzen das Machtgefälle gerne für Aufgaben, die zwar gemacht werden müssen, die ich aber ungern mache. Oder auch dann, wenn ich mal wieder eine ziemlich antriebslose Phase habe und mich auch zu wichtigen Dingen nicht aufraffen kann und sie deshalb (zu) lange hinauszögere.

      Also es findet bei mir dann nicht nur in der Fantasie statt - das würde für mich einfach nicht ausreichen. Wir machen es meistens, wenn wir uns mal einige Tage nicht sehen können (wir wohnen leider nicht zusammen): Er schreibt mir vorher eine Liste mit Aufgaben, die ich während seiner Abwesenheit erledigen soll.
      Du sprichst mir aus der Seele. Sozusagen das Gefühl zu haben diese Aufgaben allein für die Herrin (oder den Herrn) auszuführen und ihr damit Freude zu bereiten, ist für mich unglaublich motivierend. Bei dem von mir genannten Beispiel muss ich meiner Herrin nur noch das schlechte Gewissen ausreden. Nach dem Motto: "Ich kann mein Subbi das doch nicht alles alleine machen lassen." Doch kannst du. :yes:
      Wir mutzen es auch zur Motivation...
      Zum Beispiel möchte ich abnehmen, nicht viel aber etwas. Mein Herr unterstützt mich darin, indem es für jede Woche mit Gewichtsabnahme eine Belohnung gibt. Zunahme wird bestraft... Schokolade hat er mir verboten...
      Das hilft schon sehr gegen den inneren Schweinehund...

      Wenn ich im Fitnessstudio an meine Grenzen komme, stelle ich mir vor wie er mich antreibt weiter zu machen... siehe da, es funktioniert.

      Lustig ist, das er sich wohl nun auch dort angemeldet hat... so könnte aus der Fantasie schnell Realität werden :whistling: .
      @FallenMycraft

      Ja wird bei uns auch hier und da gemacht. Strafen können durchaus auch eine Motivationshilfe sein in verschiedenen Formen.
      Sehr schön Das Du der deinigen davon auch berichtet hast. Dies hilft natürlich dem aktiven Part auch immer noch etwas
      genauer auf den passiven einzugehen.

      Natürlich hilft dies auch dabei verschiedene Fantasien mitunter in gemeinsame Spiele umzuwandeln an denen beide dann ggf.
      eine menge Spaß haben.
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !