Vertragliche Vereinbarung

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      Vertragliche Vereinbarung

      Hallo liebe Subs, dieser Beitrag ist für euch.

      Ich bin neu hier und habe mich hier angemeldet, weil ich gerne etwas mir euch teilen möchte.
      Ich und mein Dom haben in den letzten Tagen eine dreiseitige vertragliche Vereinbarung geschrieben, welche zusätzlich noch 2 weitere Anhänge beinhaltet, um unter anderen meine eigenen Grenzen sicherzustellen, aber auch den gemeinsamen Umgang miteinander. Ich denke, dass es gerade in diesem Bereich wichtig ist, sich selber zu schützen und sicher zu stellen, dass euer Dom sich nur innerhalb euer eigenen individuellen Grenzen bewegt, um körperliche, seelische oder emotionale „Unfälle“ zu vermeiden. Natürlich schützt, solange er sich an das was ihr festgesetzt habt hält, dieser Vertrag auch euren Dom, da er so die Bestätigung hat, dass er diese Dinge mit euch tun darf und keine Anzeige befürchten muss.

      So lange Rede kurzer Sinn. Es wäre doch sehr schade, wenn all die Arbeit nur uns nützen würde. Wer sich also auch gerne schützen würde und den Umgang seiner Dom-Sub-Beziehung klar definieren möchte, kann mich gerne anschreiben. Ich schicke euch den Vertrag dann zu und ihr könnt ihn auf eure Bedürfnisse anpassen.

      Eure Alice

      Ps: Sorry falls ich an der falsche Stelle geschrieben habe oder so, wie gesagt ich bin neu hier und kenne mich hier noch nicht aus.
      Hallo @AliceInChains, zunächst willkommen hier im Forum :blumen: !

      Ein paar Gedanken habe ich zu Deiner Idee mit dem Vertrag:

      Zunächst ist es gut und richtig, sich gemeinsam Gedanken zu machen über Tabus und Grenzen. Es kann im Einzelfall auch sinnvoll sein, diese schriftlich zu fixieren, genauso wie anderes Regeln, die einem wichtig sind.

      Man sollte aber bedenken, dass die tatsächliche rechtliche Bindung einer solchen Vereinbarung eingeschränkt ist. Prinzipiell steht es Dir auch als Sub frei, jederzeit eine solche Vereinarung zu widerrufen. Wenn Dom dann weitermacht, hätte er sehr wohl „eine Anzeige zu befürchten“.
      Dreiseitig, mit zwei Anhängen, das produziert meiner Meinung nach am Ende nur eine Scheinsicherheit.

      Wichtiger als eine solche schriftliche Vereinbarung ist daher für mich, dass das Zwischenmenschliche, das Vertrauen zueinander stimmt. Menschliche Beziehungen jeglicher Art gewinnen für mich genau dann an Größe und Bedeutung, wenn man in einer Art miteinander umgeht, auf die man gerade keinen „rechtlichen Anspruch“ hat.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gordon ()

      Es ist immer spannend zu sehen, wie BDSM bei anderen gehandhabt wird. Wenn du also sein OK hast es zu veröffentlichen, kannst du es auch hier einstellen.

      Jedoch muss ich an der Stelle auch ein wenig aufklären.

      AliceInChains schrieb:

      Natürlich schützt, solange er sich an das was ihr festgesetzt habt hält, dieser Vertrag auch euren Dom, da er so die Bestätigung hat, dass er diese Dinge mit euch tun darf und keine Anzeige befürchten muss.
      Das ist leider nicht ganz korrekt. Der Vertrag kann nur aussagen, dass Sub zum Zeitpunkt der Vertragserstellung oder von mir aus noch Unterschrift mit den Handlungen einverstanden war. Gesetzt dem Fall, dass Dom sich an alles hält, Sub nun aber behauptet, dass diese Einwilligung entzogen wurde, dann wird es schwer. Der Vertrag hat nur eine Aussagekraft in Bezug auf den Zeitpunkt der Erstellung und Unterschrift, darüber hinaus hat er maximal Indizwirkung.

      Auch ist ein solcher Vertrag nur bedingt geeignet Unfälle besser zu vermeiden, vor allem wenn er einfach übernommen wird. Unfälle lassen sich am besten durch Kommunikation vermeiden. Im Vorfeld eben indem Grenzen und Wünsche geklärt werden. Also wird es euch beiden sicher geholfen haben, euch über all diese Punkte zusammen Gedanken zu machen. Wenn man nun aber einen Vertrag in Teilen nur übernimmt, dann würde es an dieser Auseinandersetzung miteinander in weiten Teilen fehlen.

      Kurz gesagt Kommunikation verhindert durchaus Unfälle, dafür bedarf es aber keines schriftlich fixierten Vertrags, schädlich ist dieser aber sicher auch nicht, denn er zwingt einen Gedanken in klare Worte zu fassen.

      In diesem Sinne bin ich mal gespannt auf die Inhalte, die bei euch geklärt wurden, wenn du es denn hier veröffentlichen darfst ;)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Da ich leider keine Ahung habe wie ich hier das Gesagte zitiere, kopiere ich die Stellen einfach mal ein, zu den ich etwas sagen möchte.

      „Der Vertrag kann nur aussagen, dass Sub zum Zeitpunkt der Vertragserstellung oder von mir aus noch Unterschrift mit den Handlungen einverstanden war. Gesetzt dem Fall, dass Dom sich an alles hält, Sub nun aber behauptet, dass diese Einwilligung entzogen wurde, dann wird es schwer. Der Vertrag hat nur eine Aussagekraft in Bezug auf den Zeitpunkt der Erstellung und Unterschrift, darüber hinaus hat er maximal Indizwirkung.“

      Der Vertrag verfügt sowohl über eine Gewisse eingetragene Dauer und besagt auch, dass eine vorzeitige Beendigung des ganzen, egal durch welche Partei, schriftlich festzuhalten ist.

      „Wenn man nun aber einen Vertrag in Teilen nur übernimmt, dann würde es an dieser Auseinandersetzung miteinander in weiten Teilen fehlen.“

      Ich denke wenn man ihn gemeinsam sorgfältig ließt und es ebenso sorgfältig auf sich anpasst, sollte dies nicht geben sein. Wer einfach Blind übernimmt, hat denn Sinn einer solchen Sachen nicht verstanden. Es soll lediglich als Rahmen dienen, für Menschen den es nicht so leicht fällt, solche Dinge in Worte zu fassen.

      „Kurz gesagt Kommunikation verhindert durchaus Unfälle, dafür bedarf es aber keines schriftlich fixierten Vertrags“

      Da stimme ich dir zwar einerseits zu und dies kann bei einer intensiven Beziehung in der man sich gut kennt sicher ausreichen, jedoch wenn Dom und Sub außerhalb des Verhältnisses wenig miteinander zu tun haben und der Dom vielleicht sogar mehrere Subs unterhält, ist es, meiner Ansicht nach, mehr als sinnvoll diese Dinge festzuhalten, um etwas zu haben auf das man zurück greifen kann.

      „In diesem Sinne bin ich mal gespannt auf die Inhalte, die bei euch geklärt wurden, wenn du es denn hier veröffentlichen darfst“

      Die Erlaubnis beschränkt sich auf das private zusenden an interessierte Subs.

      AliceInChains schrieb:

      Der Vertrag verfügt sowohl über eine Gewisse eingetragene Dauer und besagt auch, dass eine vorzeitige Beendigung des ganzen, egal durch welche Partei, schriftlich festzuhalten ist.
      Juristischer Schwachsinn. Bei einem erfahrenen und verantwortungsbewussten Dom setze ich voraus, dass er sich ein wenig mit der Rechtslage auseinandergesetzt hat. Zur rechtlichen Einordnung: gentledom.de/infos/bdsm-und-re…htswirksame-einwilligung/, wobei man das auch auf Seiten wie Wikipedia nachlesen kann.

      AliceInChains schrieb:

      Die Erlaubnis beschränkt sich auf das private zusenden an interessierte Subs.
      Sehr spannend, warum sollte man ihn nicht Doms zur Verfügung stellen, die interessiert sind. So sieht es nach Pishing aus, was auch schon von mehrere Mitgliedern in Form von Meldungen vermutet wurde.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      AliceInChains schrieb:

      Der Vertrag verfügt sowohl über eine Gewisse eingetragene Dauer und besagt auch, dass eine vorzeitige Beendigung des ganzen, egal durch welche Partei, schriftlich festzuhalten ist.
      Ich bin selbst kein Jurist, deshalb würde ich mich freuen, wenn ein Jurist das nochmal fachlich korrekt ausdrücken oder bestätigen könnte.

      Die Sache dürfte sein, dass man jederzeit das Recht hat, sexuelle Handlungen abzulehnen oder abzubrechen. Egal ob du einen Vertag oder die Abmachung mit deinem Partner hast, der dir das untersagt, egal wie was darin formuliert ist. Ab dem Moment wo du dein Einverständnis (z.B. beim Sex) widerrufst, begeht dein Partner eine Straftat, wenn er weitermacht.

      PS: Zu langsam :)
      "Juristischer Schwachsinn. Bei einem erfahrenen und verantwortungsbewussten Dom setze ich voraus, dass er sich ein wenig mit der Rechtslage auseinandergesetzt hat. Zur rechtlichen Einordnung: gentledom.de/infos/bdsm-und-re…htswirksame-einwilligung/, wobei man das auch auf Seiten wie Wikipedia nachlesen kann."

      Selbstverständlich würde dies vor einen Gericht nicht in Gänze bestehen. Genaugenommen ist es so jedoch mit vielen Verträgen oder? In meiner Arbeit als Rechtsanwaltsfachangestellte habe ich tag täglich mit Verträgen, auch von ofizellen Unternehmen, zu tun, die nicht in vollem Umfang bestehen.

      "Sehr spannend, warum sollte man ihn nicht Doms zur Verfügung stellen, die interessiert sind. So sieht es nach Pishing aus, was auch schon von mehrere Mitgliedern in Form von Meldungen vermutet wurde."

      Den Begriff musste ich jetzt erstmal googeln. :D Ehrlich gesagt, hat er sich darüber vermutlich nicht allzuviele Gedanken gemacht, da es ihm eher darum ging, die Grenzen der Subs festzustecken. Ich kann ihn aber gerne Fragen, wenn ich ihn das nächste mal sehen darf. Ist der Beitrag jedoch unerwünscht, kann ich ihn gerne wieder löschen. Ich möchte natürlich niemanden auf die Füße treten, ich wollte nur eine Hilfestellung zur Festsetzung der eigenen Grenzen bieten.
      Für einige Menschen mag die Idee eines schriftlich fixierten Vertrages sicherlich interessant sein.
      Ich glaube allerdings nicht, das ein "Standardformular" weiterhilft, da jede Beziehung und ihre Spielarten, Grenzen, Tabus usw. doch sehr differenziert sind.

      Ich persönlich brauche solch einen Vertrag nicht, da für mich das gesprochene Wort die gleiche Gewichtung hat, wie das geschriebene.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Ohne den Vertrag zu kennen, kann man eh keine Aussagen zu dem Inhalt machen. Aber wenn er euch dabei geholfen hat zu erkennen was eben wie geht hat er bereits viel geholfen.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Wenn ihr auf Verträge steht, macht. Kann toll sein und wenn man das Feeling mag, nur zu. Die Grenzen mal zu diskutieren ist sogar eine sehr sinnvolle Sache - sie dann schriftlich festzuhalten ist auch nicht die schlechteste Idee, auf die jemand mal gekommen ist. Wobei ich da auch denke, dass ist sehr individuell und wer ernsthaft auf sowas steht, wird das selbst machen wollen und nicht Vordruck 0815 nehmen...

      Konsens ist aber jederzeit ohne Wenn und Aber widerrufbar. Das heißt, Dom kann auch keine Schriftform eines solchen Widerrufs fordern (bzw. kann fordern fordern und die Luft anhalten bis er blau anläuft, hilft halt nix). In dem Moment, wo Sub nicht mehr will und die Einwilligung zurückzieht, war es das halt, ganz egal was auf irgendeinem Stück Papier steht. Das ist ja auch das ganze Problem mit Meta-Konsens (Consensual Non-Consent): Man kann gerne vereinbaren, dass die Einwilligung nicht (oder nur mit Einschränkungen) widerrufbar ist... Aber rechtlich ist das halt wertlos und das (juristische) Risiko liegt beim Aktiven, der sich da ganz leicht in den Knast spielen kann. Egal wie oft man betont, dass das Opfer eingewilligt hat, nicht "Nein" zu sagen - wenn es am Ende doch "Nein" gesagt hat, war's halt u.U. ne Straftat, was man gemacht hat.

      Anders gesagt: Solche Vereinbarungen, egal ob schriftlich oder nicht, sind toll, solange beide damit zufrieden sind. Solange hat man auch das tolle Gefühl, in einer wirklich festen Kiste zu stecken, total versklavt und so. In dem Moment aber, wo einer von beiden nicht mehr will, war es das halt und die Vereinbarung erweist sich als Phantasiegespinst, das nur Sinn macht, solange beide diese Illusion gemeinsam aufrecht erhalten wollten.
      Ich finde Sklavenverträge spannend ^^ Wenn auch nicht rechtlich bindend so sind sie doch ein Zeichen von Verbundenheit in meinen Augen sofern sie nicht die Standard 08/15 Dinger sind die im Netz zu finden sind.

      OT

      Fahrt doch mal einen Gang runter und macht @AliceInChains nicht gleich alles madig! In diesem Sinne...herzlich willkommen im Forum :blumen:
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren
      Ich unterscheide da schon, ob es sich um einen Sklavenvertrag zwischen Dom/ Sub handelt, der den Umgang u die Re u Pfl regelt....

      Oder, ob es eine rechliche Absicherung gegen evtl Anzeigen geht.

      Ich persönlich werde mich auf keinen einlassen, bei dem ich das Gefühl habe, hier muss ein Vertrag her.

      Das ist doch eh rechtlich alles nicht haltbar, doch nur falsches in Sicherheit wiegen der Sub und Futter für den Kopf.

      Und was soll das...
      "nur an interessierte Subs" ....das ist phising in meinen Augen.
      Moin @AliceInChains.
      Da ich auch so voll Euforie war, mit meiner Freundin so einen Vertrag zu haben, verstehe ich deine Begeisterung. Ich denke es lief am Anfang auch gut damit. Doch der Alltag und die immer andere Tagesform haben zu Problemen geführt. Denn so verschieben sich Grenzen. Und die habe ich dann überschritten, obwohl ich es besser wissen müsste. Es sollte dann vorher immer klar sein wie sich die beiden fühlen. Und bei einer guten Absprache wird dann auch der Vertrag überflüssig.
      Aber zu Beginn, um Regeln zu lernen und zu befolgen, hat es schon Sinn.
      Wünsche euch viel Vergnügen und ein tolles Erleben.
      Tschüss
      Woddel
      Es macht mir Angst, das die Ideen von George Orwell, Wirklichkeit sind.
      Sorry, versehentlich zu früh senden gedrückt. :facepalm:

      Ich habe in diesem Forum gelernt, das reden, reden und noch Mal :blah: sehr wichtig ist.

      Um diesem Vertrag auszuarbeiten, habt Ihr bestimmt auch sehr oft und sehr lange miteinander gesprochen, oder?
      Wenn das Euer Weg ist miteinander zu reden, ist ein Vertrag für euch doch eine gute Sache. :yes:

      Denkt nur daran sdas auch Grenzen verschoben werden können. :yes:

      Ach ganz vergessen, herzlich Willkommen :blumen:
      Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen. Aristoteles
      Ich finde es sehr gut, dass hier noch einmal von mehreren Seiten darauf hingewiesen wurde, dass so ein Vertrag zwar spannend ist fürs Kopfkino, aber dass beide Seiten JEDERZEIT aussteigen können.

      So gibt es einen Thread mehr im Internet, der darüber aufklärt.

      Falls sich also ein/e Sub einmal hierher verirrt beim ratsuchenden Herumgooglen, weil er/sie sich von ihrer/m Dom unter Druck gesetzt fühlt, weil doch schriftlich eine Dauer vereinbart wurde, für die da Rechte auf körperliche Unversehrtheit, sexuelle Selbstbestimmung oder anderes abgetreten werden... Nein, liebe Subs, er/sie blufft nur, lasst euch nicht verunsichern und sagt Nein, wann immer es sich richtiger anfühlt :)