Manipulation als Dominanzfaktor

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      Manipulation als Dominanzfaktor

      Das Durchsetzen durch Manipulation im Kontext BDSM - Dominanz oder nicht? 83
      1.  
        Dom: Manipulation ist kein Mittel der Dominanz (3) 4%
      2.  
        Dom: Manipulation ist/kann ein Mittel der Dominanz (sein) (25) 30%
      3.  
        Dom: Bin mir unsicher (0) 0%
      4.  
        Switcher: Manipulation ist kein Mittel der Dominanz (3) 4%
      5.  
        Switcher: Manipulation ist/kann ein Mittel der Dominanz (sein) (3) 4%
      6.  
        Switcher: Bin mir unsicher (1) 1%
      7.  
        Sub: Manipulation ist kein Mittel der Dominanz (13) 16%
      8.  
        Sub: Manipulation ist/kann ein Mittel der Dominanz (sein) (29) 35%
      9.  
        Sub: Bin mir unsicher (6) 7%
      Wir hatten es jüngst über das Thema echte Dominanz und was diese ausmacht.

      Auch ich selber habe dazu einen Text geschrieben, diesen aber noch nicht hier eingestellt. Beim Schreiben über den Punkt der Manipulation als Dominanzfaktor gestolpert und will diesen gerne zur Diskussion stellen.

      Was denkt ihr über Manipulationen als Form einer Dominanz beim Dom oder der Domse?
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Zunächst kann in meinen Augen jeder manipulieren. Der feine Unterschied ist jedoch wie gezielt man sie einsetzt.

      Manipulation kann sehr offenkundig und ehrlich sein (z. B. lieb und nett ankuscheln und dabei frech werden) oder auch unfair, geplant und versteckt sein.

      Und spätestens ab hier wird es in meinen Augen ganz klar ein Mittel von Dominanz, was ich sehr gerne einsetze. Man kann da auch unheimlich flexibel agieren, durch kleine Tricks, gemeine Sticheleien und andere Methoden.

      Ich mag es sehr, egal in welchen Bereichen des Alltags oder der Beziehung.

      Man muss sich jedoch eines klar machen, je nach dem wie man manipuliert, muss man sich bewusst sein, dass man da auch erheblichen Schaden anrichten kann, der manchmal irreparabel ist.

      Von daher ist es stellenweise ein zweischneidiges Schwert, mit dem man umgehen können muss.
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      Randbemerkung und Denkanstoß: Im schönen Deutschland haben wir eine Aversion gegen jede Form von Manipulation. Dieses Wort und dessen Inhalt ist in unserer Kultur sehr negativ belegt. Wir lieben unsere Kontrolle. Der Gedanke, dass eine Sache diese unterwandert, macht uns häufig zu schaffen (vor allem ohne das wir es erkennen oder noch schlimmer ohne das wir es wollen).
      Beispiele finden sich in pseudosubtilen Werbemaßnahmen, die doch so offensiv sind, dass uns der Versuch der Manipulation bewusst wird.
      Darauf reagieren viele mit einer gewissen Reaktanz a la "Jetzt erst recht nicht!".

      Manipulation ist jedoch etwas völlig Neutrales, wenn wir uns von den emotionalen Aspekten entfernen. Jeder nimmt Einfluss auf andere, gerade in unserem Bereich haben wir gern auch Menschen, die fähig sind dies auch - gleich ob positiv oder negativ - bewusst tun.
      Diese Fähigkeit oder Handlung sagt noch nichts darüber aus, dass es für die Person, welche eine Einflussnahme erlebt, gut oder schlecht ausfällt.

      Ein Beispiel noch: Jede gute Führungskraft betreibt mitunter eine Form der Manipulation, um Mitarbeiter in die richtige Richtung zu lenken und ein Unternehmen zum Erfolg zu verhelfen. :)

      Man sollte sich also ein wenig bewusst machen, wie man das Wort verorten sollte.
      Ich würde vorschlagen wörtlich.

      Daher: Ich empfinde die Fähigkeit zu manipulieren für einen aktiven Part positiv und schätze diese Form der gekonnten, subtilen Einflussnahme.
      Persönlich nehme ich Manipulation im Spiel und einer DS Verbindung als angenehm wahr, die Dynamik als "fließender".

      Edit: @Patrator war schneller mit der Kernaussage. :P
      Also um die Frage zu beantworten fehlt da irgendwie eine genaue Definition was der werte Fragesteller unter Manipulation versteht. :gruebel:
      Allgemein schließe ich mich meinen Vorrednern an. Genaugenommen manipulieren wir immer, schon allein durch unsere Existenz wird unser Umfeld beeinflusst, das ist per se nichts schlechtes.
      Wer mit mir friedlich diskutieren will, kann sich ab sofort die Gebrauchsanweisung in meinem Profil durchlesen.
      Ich bin mir gerade nicht sicher, ob ich die Umfrage richtig verstanden habe. Abgestimmt hab ich nach meiner primären Interpretation:

      Ist es dominant bzw. drückt es Dominanz aus jemanden zu manipulieren?
      (hast du die Frage so gemeint?)

      --> Für mich absolut nicht. Ich war schon in deinem "Ursprungsthread" überrascht, was Leute alles unter dem Begriff verstehen. Natürlich kann der dominante Part mit Manipulation spielen, aber das ist keineswegs exklusiv Doms vorbehalten. Jeder (auch Subs) kann andere manipulieren, ganz unabhängig von Neigung oder "echt dominantem Charakter".

      Ich bleibe bei dieser und der letzten Diskussion irgendwie etwas irritiert zurück, über die Ausmaße an Eigenschaften und Verhaltensweisen, die diesem Begriff zugeordnet werden. Es scheint mir fasst, als müsste alles, was einen attraktiven Spielpartner ausmachen könnte, in diesen Begriff gequetscht werden. Gibt es nichts wichtigeres als "die Dominanz"? :gruebel:
      Der Hundetrainer Martin Rütter holt zum Vergleich immer gerne Beispiele aus dem menschlichen Bereich dazu, um zu erklären, was im Hundetrainingsbereich eigentlich unter "Dominanz" verstanden wird.

      Ein Beispiel von ihm ist: Man stelle sich ein Kind im Supermarkt vor, das gerne Süßigkeiten haben möchte. A) man denke an einen Jungen, der schreit, heult, tritt, haut und brüllt "ich will Süßigkeiten!!!" Ist der dominant? Nein, vermutlich hält man ihn für einen Idioten, und Süßigkwiten wird er so auch nicht bekommen.

      Und dann denke man an ein kleines Mädchen, das ruhig und zuckersüß fragt: "Mama, darf ich bitte Süßigkeiten haben?" Wenn Mama Nein sagt, wendet sie sich ebenso höflich an den Vater. Und wenn der Nein sagt, geht sie zur Oma. Und spätestens im Laufe des Tages hat sie garantiert ihre Süßigkeiten!

      Wer von diesen beiden hat die Familie im Griff? Die kleine Ruhige natürlich, weil sie ihre Ziele erreicht, ohne dass ihr irgendjemand böse ist.

      Ich wollte auf die Umfrage erst mit NEIN antworten, aber dann kam mir diese Geschichte in den Sinn. Wer seine Ziele erreicht, ohne auf Widerstände zu treffen, weil man es einfach vom Verhalten her so geschickt angeht, dass es keine Widerstände gibt... der dominiert die anderen. Meine Antwort auf die Umfrage wäre also, ja, das kann dominant sein,

      Wäre es wünschenswert, bewusst, planvoll und unter Verschleierung der Absichten manipuliert zu werden, um im Gegenzug dadurch ein bisschen sexuelle Erfüllung zu finden? Nein, ich wäre verletzt und hätte, egal wie gut der BDSM sein mag, keinen Bock mehr auf Kontakt mit so nem Typen, der für mich im Nachhinein den Wert eines Pick Up Artists hätte. Niedlich, spannend, aber weit unter meiner Würde...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Freudenschwalbe ()

      Der Begriff Manipulation ist in der Tat erstmal recht negativ behaftet.

      Ich finde, es kommt dabei auf die Intention an, die dahintersteckt. Manipuliert man jemanden ohne Rücksicht auf Verluste, nur um ein persönliches Ziel zu erreichen und mit völliger Gleichgültigkeit, ob das Gegenüber letztlich darunter leidet und Schaden davon trägt, finde ich das ziemlich 'arschig', rücksichtslos, egoistisch und unfair.

      Dann gibt es aber noch die Form von Manipulation, mit der man jemanden dazu bringt, etwas zu tun, wovon beide profitieren. Im BDSM Kontext z. B., dass Dom auf subtile Weise (vielleicht auch spielerisch) eine Verhaltensänderung bei Sub bewirkt, die nicht nur ihm einen Vorteil bringt. Das könnte z. B. eingesetzt werden, wenn aufgestellte Regeln aus irgendeinem Grund von Sub nicht eingehalten werden können. Dann finde ich, kann Manipulation auch etwas Positives sein. Und ja, dann ist es Mittel der Dominanz im Sinne des Machtgefälles.

      Ich hoffe, das war verständlich ausgedrückt. ^^
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      @Zofe, ich versteh dich - und das ist genau die Art von BDSM mit Erziehung und so, wie für mich nicht in Frage kommt. Für mich ist es ein Spiel, das auf die Sessions beschränkt ist, und Manipulation wäre für mich eine Überschreitung dieser Spielgrenzen. Vermutlich scheiden sich hier die Geister also auch gerade wegen dieser Buntheit des BDSM wieder :) Wer Erziehung will, findet vielleicht auch Manipulation akzeptabel.
      Ich habe jetzt absichtlich keinen der Kommentare gelesen, um meine Haltung authentisch rüberzubringen.

      Abgestimmt habe ich; Manipulation ist kein Mittel der Dominanz

      Das möchte ich etwas konkreter ausführen. Versteckte Manipulationsversuche in der Kennenlernphase ist für mich ein Zeichen
      von Unsicherheit und nicht von Souveränität. Sofort fragt "mein Bauch", was hast du zu verstecken? Et voilà; mein Misstrauen
      ist geweckt und damit ist die Basis für Nähe weg, egal ob Spiel- oder Liebesbeziehung. Der Kontakt ist gescheitert. Aus.

      Ist das Vertrauen da, besteht bereits eine stabile Beziehung zwischen Dom und sub kann offene Manipulation innerhalb einer
      Session durchaus ein Mittel der Dominanz sein und zu einem spannenden Spiel führen. Ebenfalls aufregend kann ein Mindgame
      mit inkludierter Manipulation (versteckt und offen) sein.

      Fazit; als Spielkomponente hätte ich abstimmen müssen; Manipulation kann ein Mittel der Dominanz sein.

      Und deshalb @Gentledom meine Frage an dich; was bedeutet "im BDSM Kontext" bei dieser Umfrage?
      Zwischen dem, was ich denke, dem, was ich sagen will, dem, was ich zu sagen glaube und dem, was ich wirklich sage und

      dem,

      was Du hören willst, dem, was du wirklich hörst, dem was du zu verstehen glaubst, dem, was Du verstehen willst und dem, was Du wirklich verstehst, gibt es 9 Möglichkeiten, sich nicht zu verstehen.

      Passagno
      Manipulieren kann jeder und es tut auch jeder, die einen ganz bewusst die anderen eher unbewusst.
      Sicher gehört auch das Durchsetzen durch Manipulation zur dominieren dazu.
      Wenn Dom mit meinem Kopfkino spielt, dann manipuliert er. Er zeigt mir "seine Welt" das was er sich vorstellt, wie ich darin bin, welche Spielart er sich gerade vorstellt. Er heizt mich damit an, reißt mich mit (er pflanzt seine Vorstellung in meinen Kopf).
      Das ist jetzt nur eines von vielen Beispielen wo manipuliert werden kann im positiven Sinn.
      Ebenso wenn Dom führt, wenn er dominiert, dann manipuliert er auch, anders wäre es doch gar nicht möglich Sub an und über ihre Grenzen zu bringen.
      Ich könnte mir eine Beziehung ohne diese Form der Manipulation nicht vorstellen, ich möchte jemanden der mein Kopfkino anheizt, der mit mir zu meinen Grenzen geht und auch darüber.

      Manipulation muss nicht immer negativ sein.
      Erfolgreiche Manipulation ist in jedem Fall und in jedem Lebensbereich ein Ausdruck von Dominanz. Weniger erfolgreiche Manipulation hingegen ist ein Zeichen von Schwäche. Und kein Mensch ist von dieser Versuchung befreit und schon gar nicht ein Sub, der mehr oder weniger unbewusst Techniken der Manipulation nutzt um seine Bedürfnisse zu realisieren. Man könnte es auch als "Topping from the bottom" betrachten. Es braucht nur eine gezielt eingesetzte Mimik und schon reagiert Dom anders als er ursprünglich wollte. Das bedeutet die Formen der Manipulation sind so vielschichtig, wie die der Kommunikation allgemein und daher würde ich analog zu der Aussage "Man kann nicht, nicht kommunizieren" von Paul Watzlawik sagen: "Man kann nicht, nicht manipulieren".
      Manipulation? Ja, bitte!

      Ich möchte das mein Dom in mich eintaucht, meine Fantasien umsetzt und, salopp gesagt, meine innerer Schlampe freisetzt.

      Ich glaube nicht, dass durch bloßes Überreden und Überzeugen meine über Jahre gut verborgene Triebhaftigkeit zum Vorschein käme.

      Für mich sind Im BDSM-Kontext sind da Zwang und Manipulation die Mittel der Wahl. Der Begriff Manipulation ist auch für mich negativ besetzt, aber wenn ich dafür "verdeckte Einflussnahme" und "undurchschaubares, geschicktes Vorgehen" einsetze, fühlt es sich gleich viel geschmeidiger an....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von sarabande ()

      Spawn schrieb:

      Erfolgreiche Manipulation ist in jedem Fall und in jedem Lebensbereich ein Ausdruck von Dominanz. Weniger erfolgreiche Manipulation hingegen ist ein Zeichen von Schwäche. Und kein Mensch ist von dieser Versuchung befreit und schon gar nicht ein Sub, der mehr oder weniger unbewusst Techniken der Manipulation nutzt um seine Bedürfnisse zu realisieren. Man könnte es auch als "Topping from the bottom" betrachten. Es braucht nur eine gezielt eingesetzte Mimik und schon reagiert Dom anders als er ursprünglich wollte. Das bedeutet die Formen der Manipulation sind so vielschichtig, wie die der Kommunikation allgemein und daher würde ich analog zu der Aussage "Man kann nicht, nicht kommunizieren" von Paul Watzlawik sagen: "Man kann nicht, nicht manipulieren".


      Großartig, wofür Paul Watzlawick doch immer wieder taugt :rolleyes:
      So wirklich ist die Wirklichkeit ;)

      Im Übrigen wird ein guter Manipulator im Idealfall die Versuche der Fremd-Manipulation sicherlich erkennen...und sie zulassen und integrieren.
      Ähnlich einem Schachspiel, in dem man zur Freude des Spielpartners eine Figur opfert, um drei Züge später Schachmatt zu spielen 8)
      Es gibt Menschen die Leben so vorsichtig - die sterben wie neu.
      Ich bin ebenfalls für ein ganz klares: Ja, Manipulation ist ein Dominanzfaktor.
      Der/die bessere Manipulator/in setzt sich durch.
      Der/die Überlegene agiert, der/die Unterlegene reagiert.
      Meiner Meinung nach ist das nicht nur im BDSM der Fall, sondern überall, wo Menschen näher miteinander in Kontakt kommen.

      Freudenschwalbe schrieb:

      Ein Beispiel von ihm ist: Man stelle sich ein Kind im Supermarkt vor, das gerne Süßigkeiten haben möchte. A) man denke an einen Jungen, der schreit, heult, tritt, haut und brüllt "ich will Süßigkeiten!!!" Ist der dominant? Nein, vermutlich hält man ihn für einen Idioten, und Süßigkwiten wird er so auch nicht bekommen.

      Und dann denke man an ein kleines Mädchen, das ruhig und zuckersüß fragt: "Mama, darf ich bitte Süßigkeiten haben?" Wenn Mama Nein sagt, wendet sie sich ebenso höflich an den Vater. Und wenn der Nein sagt, geht sie zur Oma. Und spätestens im Laufe des Tages hat sie garantiert ihre Süßigkeiten!
      Für mich ist das jedoch keine Manipulation, was das Mädchen tut.
      Manipulation wäre für mich zB, wenn das Mädchen von der Mutter Süßigkeiten will und durch einen Kunstgriff diese auch von ihr bekommt. Indem sie zB anfängt, zu weinen und zu hinken, weil sie so tut, als habe sie sich gestoßen, weil sie weiß, die Mutter gibt ihr dann immer etwas Süßes zum Trösten.


      Auf die Frage bezogen:
      Ich habe mit "Manipulation ist kein Mittel der Dominanz" abgestimmt.
      Da Manipulation mMn von jedem Menschen im Alltag irgendwie geartet immer mal benutzt wird, ist es für mich etwas Allgemeines und kein Mittel der Dominanz, :pardon: .
      Natürlich kann Manipulation von jemandem, der dominant ist, benutzt werden. Für mich gehört das eine aber einfach nicht zum anderen und umgekehrt.
      Manipulation ist für mich der Versuch, etwas hinzubekommen, das man auf geradem Weg nicht schafft (Es bedeutet nicht, dass man damit erfolgreich ist).
      Jemand, der dominant ist, hat das für mich nicht nötig.
      Und auch jemand, der nicht dominant ist, kann manipulieren.

      Da es hier jedoch viele anders sehen, denke ich, dass ich einfach eine andere Sichtweise auf Dominanz und Manipulation habe als mancher hier.
      Das hat dann (wieder einmal) mit Begriffsdefinitionen zu tun und was man unter den Begriffen versteht.
      Auf jeden Fall ist es sehr interessant, zu lesen, wie andere das sehen, ^^ .
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Feuerpferd schrieb:

      Freudenschwalbe schrieb:

      Ein Beispiel von ihm ist: Man stelle sich ein Kind im Supermarkt vor, das gerne Süßigkeiten haben möchte. A) man denke an einen Jungen, der schreit, heult, tritt, haut und brüllt "ich will Süßigkeiten!!!" Ist der dominant? Nein, vermutlich hält man ihn für einen Idioten, und Süßigkwiten wird er so auch nicht bekommen.

      Und dann denke man an ein kleines Mädchen, das ruhig und zuckersüß fragt: "Mama, darf ich bitte Süßigkeiten haben?" Wenn Mama Nein sagt, wendet sie sich ebenso höflich an den Vater. Und wenn der Nein sagt, geht sie zur Oma. Und spätestens im Laufe des Tages hat sie garantiert ihre Süßigkeiten!
      Für mich ist das jedoch keine Manipulation, was das Mädchen tut.Manipulation wäre für mich zB, wenn das Mädchen von der Mutter Süßigkeiten will und durch einen Kunstgriff diese auch von ihr bekommt. Indem sie zB anfängt, zu weinen und zu hinken, weil sie so tut, als habe sie sich gestoßen, weil sie weiß, die Mutter gibt ihr dann immer etwas Süßes zum Trösten.
      Ich habe auch nicht gesagt, dass das Mädchen manipuliert! Ich sagte:

      Freudenschwalbe schrieb:

      Ich wollte auf die Umfrage erst mit NEIN antworten, aber dann kam mir diese Geschichte in den Sinn. Wer seine Ziele erreicht, ohne auf Widerstände zu treffen, weil man es einfach vom Verhalten her so geschickt angeht, dass es keine Widerstände gibt... der dominiert die anderen. Meine Antwort auf die Umfrage wäre also, ja, das kann dominant sein,


      Ich wollte die Geschichte unverändert wiedergeben, meine Definition von Dominanz daraus ableiten (Widerstände durch strategisches Verhalten von vornherein verhindern) und damit beantworten, dass dazu auch Manipulation gehören kann. Hab ich vielleicht etwas ungeschickt ausgedrückt :)
      ich habe des Öfteren Manipulatinsversuche vom Feinsten von Male Sub Seite abwehren müssen.
      Hat man gemeinsam erst mal fürs Spiel festgelegt, dass Male Sub auf die körperliche männliche Überlegenheit verzichtet und sich seiner Dom unterordnet
      kommen sehr schnell heftige Manipulationsversuche, reflexhaft,ähnlich jemandem , der die Arme ausstreckt, wenn er hinfällt.
      bei mach Einem hatte ich dann heftig mental zu kämpfen. :fie: und mir so gedacht: „ ich möchte nicht dessen Rivale im Betrieb sein.“

      Als Dom befehl ich einfach gerade heraus und manipuliere nicht.
      Ich befürchte fast, ich manipuliere fast immer und fast überall :yes:

      Im Alltag und Berufsleben kann das einfach durch ein Lächeln oder richtiggehendes anstrahlen meines Gegenübers erfolgen, durch Blicke, Worte, Kopfschütteln etc.

      Im BDSM Kontext, vor allem in der Öffentlichkeit unter Freunden etc. schalte ich gern durch einen harten, warnenden aber auch mal belustigten Blick Ihr Kopfkino ein. Ich drehe auch schon mal wie beiläufig die Handfläche nach oben oder mache einen "gewagten" kurzen Spruch.

      Ich kann sehen, wie sie manchmal förmlich vibriert, wenn ich das in Scheinbarer "Sicherheit" unter Freunden z.B. mit ihr mache.

      Kurz: Ich manipuliere sie, wenn ich versuche ihr Kopfkino in Gang zu setzen...

      Wie seht Ihr das ?
      Schlagt mich tod ! Erst dann könnt Ihr Euch sicher sein, dass ich's nicht wieder versuch und wirklich liegen bleib...