Was bedeutet Demut im Kontext BDSM für euch?

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      Demut ist für mich eng an Dankbarkeit und Verehrung geknüpft. Ich unterscheide verschiedene „Stufen“ von Demut.
      Grundsätzlich ist eine gewisse Demut ihm gegenüber immer im Alltag vorhanden. Abweichungen von dieser Linie lässt er nicht zu. Droht ein Keim von Andersartigkeit aufzukommen, erstickt er dies im Keim und schickt mich gnadenlos auf meinen Platz zurück.
      Sind wir uns besonders nahe, weil längere Zeit keine äusseren Störungsfaktoren die Einheit beeinflussen, wird die Demut tiefer, inniger. Am Intensivsten kenne ich sie nach härteren Sessions. Wenn er mich (nicht nur in Tränen) aufgelöst hat und mein eigenes Ich nicht mehr existent ist, sondern eine extrem symbiotische Verbindung vorherrscht, verspüre ich eine Demut, die über alles Vorherige hinausgeht.
      Es ist eine tiefe Dankbarkeit und die Erkenntnis, dass ich nichts ist gegen ihn bin, einer Vergötterung gleich. Ich verehre und danke ihm zutiefst dafür, was er mir antun kann. Mein Zugang zu mir selbst ist freigelegt und ich kann das in Worte fassen, was ich spüre: Er ist mein Universum, mein Alles.
      Es sind wunderbare, sehr innige und intime Momente.
      Manches, was in diesem Thread hier so wunderschön beschrieben wurde (danke @Dalina und @Zofe), empfinde ich, wenn ich liebe. Egal ob mit oder ohne BDSM.

      Demut im BDSM-Kontext bedeutet für mich, dass ich dem Lauf der Dinge auch in Sachen "BDSM Ausleben" ergeben bin.

      Wir können viel beeinflussen. Aber es gibt auch so viel, das nicht in unserer Macht steht. Ich bin dem Leben darum sehr dankbar für das, was ich bisher durch BDSM erleben durfte, mit @Eiskalter Engel und in BDSM-Beziehungen vor ihm. Das, was nicht geht, und was schwierig ist, versuche ich geduldig und positiv hinzunehmen. Da denke ich z.B. an die Unmöglichkeit einiger Praktiken, aufgrund körperlicher Einschränkungen; oder an die Monate, als wir uns nicht sehen konnten, weil mein Mann und/oder @Eiskalter Engels Freundin sehr krank waren und wir sie keine Nacht allein lassen wollten.
      Wie viele hier schon geschrieben haben, hängt auch für mich Demut unmittelbar mit Dankbarkeit zusammen, im ganzen Leben und auf besondere Art, wenn es um Liebe, Sex und BDSM geht. In diesem Falle erfasst mich in den besonderen Momenten, die voll unfassbarer Schönheit, Kraft und Erfüllung sind, eine tiefe Dankbarkeit gegenüber meiner höheren Macht. Andere würden vielleicht sagen gegenübe Gott, der Natur, dem Weltgeist oder was auch immer. Für mich ist es etwas unbestimmbares, das größer ist als ich bin, und das mir diese (unfassbaren) Gefühle und Erlebnisse zum Geschenk macht. Gegenüber Subbie empfinde ich natürgemäß keine Demut (das würde ihr auch sicher nicht gefallen), möchte sie aber auch von ihr nicht entgegengebracht bekommen, jedenfalls nicht in der spriituellen Form, wie ich sie verstehe (Ich bin nicht Gott, nur ihr Herr). Aber auf jeden Fall empfinde ich ihr gegenüber Dankbarkeit, dafür, dass Sie da ist, dass sie ist wie sie ist, dass sie liebt, wie ich bin und was ich mit ihr tue, und dass sie mir das schenkt, was sie mir schenkt: ihre Freude an mir, ihre Unterwerfung, ihren Gehorsam,ihre Dienste an mir und natürlich dass wir uns lieben können. Und dafür empfinde ich wiederum Dankbarkeit gegenüber meiner höheren Macht, die uns diesen Reichtum des Miteinanders schenkt.
      It's a sad and beautiful world.
      Demut im BDSM -Kontext heißt für mich:

      - Annahme und Akzeptanz des Machtgefälles
      - Annahme von Disziplinierung und Strafen
      - Annahme von Anweisungen
      - Dankbarkeit für Gefälligkeiten oder positive Erlebnisse, für Dinge und Handlungen durch meinen Herrn, die mir Freude bereiten
      - das gedankliche und tatsächliche Kopfsenken und aufdieKniegehen
      - dass ich mich als Sub "klein" fühle (aber wohl dabei) auf dem mir zustehenden Platz

      nicht zu verwechseln mit Hingabe in z.B. Sessions.

      Demut ist für mich dauerhaft vorhanden, Hingabe sind intensive "Momentaufnahmen".
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Demut bedeutet für mich das ich seine Wünsche den meinen überordne um seinen Bedürfnissen gerecht zu werden und ihn glücklich zu machen, In dem wissen das meine Wünsche umd Bedürfnisse von ihm ebenso erfüllt werden und ihm nicht weniger wichtig sind.
      In den Vertrauen das ich Sicher bei ihm bin meine Grenzen respektiert und ich nicht verletzt werde, Das er die rechten Entscheidungen trifft, kann ich Handlungen zu lassen die dem völlig entgegen zu stehen scheinen.
      Sich in kleinen und großen Dingen unter zu ordnen und zurück zu nehmen in dem Wissen das die Säulen auf denen die Verbindung aufgebaut ist nicht erschüttert werden.
      Demut bedeutet im BDSM Kontext für mich meinen Herrn als Ganzes zu sehen und voller Vertrauen und Dankbarkeit mich ihm hinzugeben, seinen Wünschen mich unterzuordnen.Es ist aber auch ein Geschenk von mir an Ihn das er mit seinem Tun, Denken und Sein immer wieder aus vollem Herzen von mir geschenkt bekommt. Umgekehrt ist es ein Geschenk von ihm an mich, mich so zu sehen wie ich bin und mich als seine Sklavin mit ihm sein Leben zu teilen.