H/s Lifestyle

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      H/s Lifestyle

      Vor kurzen wurde in einem Thread - konkret ging es um GOR - Interesse bekundet durch
      was sich diese Verbindungen auszeichnen oder wie sie sich von anderen Ds Beziehungen
      unterscheiden.

      Ich würde ich den Thread ( vielleicht ist es ja nur ein Einstieg) gerne etwas weiter fassen,
      daher der Titel.

      Nun, ich bin nicht das Sprachrohr anderer Menschen, aber ich kann über meine Lebensweise
      sprechen und andere mögen sich gere anschließen.

      Hs Lifestyle - Herr / sklavin - ein Lebensmodell und grundlegende Basis des Zusammenlebens.

      Es handet sich um ein allumfassendes Machtgefälle unter Einschluß sämtlicher Lebensbereiche - anerkannter, absoluter Rechtlosigkeit der sklavin - daraus resultierend zwingend auch die
      Übertragung der existenziell relevanten Bereiche, bis hin zur Nichtauflösbarkeit der Verbindung.
      Das ganze wird gedeckelt vom Metakonsenz, welcher mit einer abschließenden Zustimmung
      für die Zukunft jegliche Einverständnisse erteilt.

      Zunächst mal "riecht das" nach 24/7 - zeitlicher Geltungsbereich und es handelt sich um
      TPE - tangierter Bannkreis. Konkret: wir sind bei CIS, um auf gängigere Begriffe zurückzugreifen.

      Warum der eigene Terminus werden sich einige fragen. Ich kann das nur für mich beantworten.
      Zum einen kann es die Kontaktaufnahme mit ähnlich Gesinnten vereinfachen, ohne lange herum
      zu eiern. Zum anderen es gibt für meine Begriffe durchaus eine Weiterführung zum Ds.

      Das Zusammenleben zeichnet sich über das Rollenverständnis aus und bestimmt durchgängig den gesamten Alltag.

      Es ist kein Alltag in dem BDSM weitreichend Platz findet. Vielmehr findet notwendiger Weise die
      nicht akzeptierende Realität außerhalb des Hauses ihren Platz „unter der Käseglocke“.

      Das Leben in einer Hs Verbindung ist eine Lebensphilosophie in der - ohne Wenn und Aber -
      kompromißlos und einschränkungsfrei - sämtliche Rechte / Entscheidungen / Lebensbereiche
      allein dem Herrn unterliegen, über die dieser souverän herrschen darf, aber auch muss - auch
      über das unausweichliche Ende hinaus.
      Desweiteren ist eine Hs Verbindung keine Exklusivbeziehung zweier Beteiligter. Es kann natürlich
      so sein und bleiben. Das Leben eines Herrn mit mehreren sklavinnen in stabiler, beständiger
      Konstellation ist eher rar.
      Bereiche auszunehmen ist in dieser Philosophie nicht möglich, da von allen Beteiligten die maximale Asymmetrie des Machtgefälles als einzig logische Konsequenz angenommen und gewünscht wird zugunsten der Selbstverwirklichung und um Erfüllung zu finden.

      Hs-Verbindung - für mich ist es ein Etikett ohne jede hervorhebende Wertigkeit, nicht besser, nicht schlechter, schlicht etwas anders.

      Ich stelle an dieser Stelle keine Frage, ich würde es gern laufen lassen und sehen inwiefern ein
      Interesse sich darstellt.

      Gruß
      tri

      kleines Nachwort:
      Bitte - lasst uns in diesen Thread nicht über Rechtskräftigkeit sprechen,
      es sei denn es ergäben sich Fragen dazu.

      Ich setze voraus wir alle wissen diese Lebenskonstrukte haben keinerlei rechtskräftigen
      Hintergrund, sondern bestehen vor dem Gesetz der Beziehung, der Lebensphiliosophie und
      der inneren Überzeugung dieses Konzept für sich anzunehmen.
      Grade auch der Metakonsenz hält den Herrn dazu an mit besonderer Sorgfalt vorzugehen.

      Bitte - lasst uns aufpassen wie wir uns ausdrücken, um dem Thread eine Chance zu geben für alle lesbar zu bleiben und nicht verschoben zu werden zu müssen.
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      Ich stimme mal frech zu, die Rechtskräftigkeit zu besprechen bringt wenig, der Teil ist hinreichend klar (ist nicht rechtskräftig und schützt nicht mal den Top vor Strafe) und relativ banal.

      Was bei mir immer der "springende Punkt" ist, ist das "Ende". Solange so eine Beziehung gut läuft, ist alles toll. Beide schwimmen in ihrer Blase gemeinsam rum und keiner muß dran denken, was passiert, wenn es schiefgeht. Alles super. Aber, was passiert, wenn es halt nicht mehr passt? Was ist, anders gesagt, wenn das Ende kommt...
      • Top kann natürlich darauf bestehen, dass es kein Ende gibt, aber wenn Bottom einfach geht? Oder will Top sich in den Knast manövrieren? Beides kaum sinnvolle Alternativen.
      • Ein guter Top kann evtl. das Ende vorhersehen und Bottom vorher "frei geben", was beiden erlaubt, sich die Illusion zu erhalten, dass Top die volle Kontrolle hatte.
      • Debris hat es damals versucht mit "Bottom hat NUR das Recht, die Beziehung zu beenden", was zwar eigene Probleme birgt (manche sehen das als emotionalle Erpressung, gerade bei stark emotional-bindenden Beziehungen durchaus verständlicherweise)
      • Von vorne herein eine zeitliche Beschränkung einbauen (1 Jahr und 1 Tage, danach automatisch Ende)?
      • ?
      Persönlich habe ich keine Wertung über CNC (außer, dass es halt naturgemäß für beide Seiten potentiell gefährlich ist und nur was für wirklich stabile Menschen ist - aber das gilt ja auch für Risiko-Sportarten, also kommt da keine moralische Wertung her), aber dieser Punkt macht es mir immer noch schwer, das ganze für mich wirklich ernst zu nehmen und es nicht nur als eine weitere, geteilte Illusion zu sehen, quasi ein Sklaven-Rollenspiel, das toll ist, solange beide mitmachen, aber auseinander fällt, sobald einer von beiden nicht mehr mitspielen will, aus welchem Grund auch immer. Das soll nun kein Aufruf zur Rechtfertigung sein, ich fände es wirklich interessant, wenn mir Leute mit anderer Meinung sagen könnten, wie sie mit dem Thema "Was wenn das Ende naht" umgehen bei sowas...

      Ich will das wirklich nicht kaputt reden, an sich finde ich das Konzept durchaus interessant, ich würde es nur gerne besser verstehen, wie diese Extremfälle abgedeckt sind...
      Wenn man sich in eine solche Beziehung begibt, hat man sich im Vorfeld dazu Gedanken gemacht. Man ist sich sicher, hat sich geprüft, dass man diese Form der Beziehung will, das sie dem eigenen Naturell entspricht.
      Auch wenn alle möglichen und unmöglichen Dinge durchführbar sind, von dominanter Seite aus, so ist in der Regel doch das Augenmerk darauf gerichtet, die Sklavin / den Sklaven nicht zu überfordern.

      Auch in einer Ehe gibt es den Satz:
      Bis das der Tod euch scheidet.

      Möchte man eine Ehe jetzt auch als Rollenspiel ansehen, weil es Scheidungen gibt?



      Kleanthes schrieb:


      • Top kann natürlich darauf bestehen, dass es kein Ende gibt, aber wenn Bottom einfach geht? Oder will Top sich in den Knast manövrieren? Beides kaum sinnvolle Alternativen.
      Was will ein Herr mit einer Sklavin, die ihm nicht mehr dienen mag?
      • Ein guter Top kann evtl. das Ende vorhersehen und Bottom vorher "frei geben", was beiden erlaubt, sich die Illusion zu erhalten, dass Top die volle Kontrolle hatte.
      Ja, eine gute Alternative
      • Debris hat es damals versucht mit "Bottom hat NUR das Recht, die Beziehung zu beenden", was zwar eigene Probleme birgt (manche sehen das als emotionalle Erpressung, gerade bei stark emotional-bindenden Beziehungen durchaus verständlicherweise)


      Eigentlich genau das was in jeder nicht mehr funktionierenden Beziehung passiert. Einer löst sich daraus.
      Emotionale Bindungen gibt es immer.
      Servus Kleanthes,

      ja, fände ich auch super, wenn man da DIE Antwort drauf geben könnte.

      Ich mich lange Zeit mit einer Antwort für mich befasst bevor ich über den Rubikon
      gegangen bin. Ich definier mal "lange" näher" - diese Thematik betreffend mit einigen
      details die da dran hängen waren das gute zwei Jahre. Insgesamt war die Phase vor
      der letztendlichen Entscheidung noch deutlich länger, beim selben Herrn in fester,
      stabiler Konstellation - versteht sich ( für mich, weil ich das für unabdingbar halte).

      Der von dir genannte Punkt hatte damals meiner Meinung nach Schwächen in der Logik
      und klang auch für mich nach einem rhetorischen Kniff.

      Ein klein wenig muss ich ausholen.

      Du schreibst "wenn ES nicht mehr passt". Das ist vielleicht der einfachste Punkt für meinen
      Versuch es rüber zu bringen.

      Was bedeutet für MICH "ES" und was davon ist letztendlich relevant. Ich habe das nach
      und nach auf Veranlagung, Integrität sowie Werte und Zielsetzung zusammengeschrumpft.
      Alles andere spielt in der Konstellation keine Rolle.

      Das alles konnte ich über die vergangenen Jahre kennenlernen.

      Eine Pseudoentscheidung des Herrn ist für mich im übrigen keine Option. Das führt das Ganze
      Konzept ja ad absurdum. Aber es stimmt natürlich, man könnte es so nennen.



      Ein guter Top kann evtl. das Ende vorhersehen und Bottom vorher "frei geben",
      Ich würde sagen - ein guter potentieller Herr nimmt eine mögliche sklavin nicht an, wenn
      nicht absolut klar ist, dass ES passt.



      Das ganze "Freigeben" ist in der Hs-Verbindung nicht vorgesehen. Vielleicht ein Unterschied
      zu GOR-Beziehungen wo Ausbildung bei dem einen und ein späteres Leben bei einem anderen
      Herrn durchaus öfter so gehandhabt wird. Bitte verbessere mich jemand, wenn ich das falsch
      darstelle.

      Die lange Entscheidungsfindungsphase VOR diesem Schritt ist notwendig. Manche lassen sich
      die Zeit nicht und eilen überhastet - aus mir unerfindlichen Gründen - an diesem Schritt vorbei.
      Die kommen - das sehe ich auch so - mit einiger Wahrscheinlichkeit irgendwann an den Punkt,
      dass ihnen Sachen auffallen, die ihnen dich nicht so klar waren.

      Aber Dinge, die sonst zu Trennungen führen - welche sind das?
      - Unehrlichkeit ( sklavin hat ehrlich zu sein - der Herr braucht es nicht, wenn es auch nützlich wäre)
      - Vertrauensbruch ( dito)
      - Untreue ( die sklavin tut was der Herr ihr sagt ist ergo nicht untreu - der Herr kann gar nicht
      untreu sein, weil die sklavin kein Recht auf Exklusivität hat)
      - Unarten ( die sklavin hat Schwächen / Unarten an dem Punkt bereits abgelegt - der Herr hat keine
      Unarten, da sklavin diese gar nicht zu definieren hat)
      - wir werden alt /dick / häßlich / krank / bekommen Einschränkungen ( das ist das Leben und wäre es
      dem Herrn gar zu unangenehm wird er ggf eine weitere agilere, gesündere sklavin annehmen
      vielleicht um beide zu pflegen ) <<< Das Augenzwinkern bitte beachten.

      ... welche Punkte gibt es sonst, die zu Trennungen führen? Vielleicht magst du ein Szenario anführen,
      auf das ich nicht komme?
      Ganz flapsig ausgedrückt - das ganze Beziehungsgeschisse ist in einer Hs Verbindung nur auf einem Nebenschauplatz relevant , zweite oder dritte Reihe. Denn Kern der Beziehung ist das Machtgefüge und
      nicht Vorlieben, Freunde, Hobbys, die Zahnpaste im Waschbecken und sowas. Selbstredend beschäftigt einen das auch, aber es hat einen anderen Stellenwert. Ich habe erlebt, dass sich ganz vieles plötzlich
      um die Essenz dreht und so vieles plötzlich irrelevant wird, ABER nicht genug um es nicht anzusprechen.
      Das ist wichtig!

      Bereits im Aufkeimen auch nur kleinster Problemchen gehört das unverzüglich angesprochen.
      Das geht vor allem anderen vor - muss es. Ehrlichkeit und Selbstreflektion sind obligat. Ohne
      das geht es nicht.


      Freigabe ist der absolute last way und zwar ausschließlich, wenn alles dran gesetzt wurde Lösungen zu finden. Das bedeutet wenn es zu derartigen Veränderungen kommt, dass es zu körperlichen/seelischen Schäden käme, an welchen man nicht arbeiten könnte, zB.

      Tja und ab da sind wir an dem Punkt, wie ich es schon so oft gesagt habe:
      Quot esse demonstrandum - Was zu beweisen bleibt
      Wenn ich hinzufügen darf - das hoffentlich niemals bewiesen werden muss.

      Überhaupt würde ich sagen ist das Leben oft zu schnelllebig. Viele möchten sich und den anderen
      einfach nicht mehr aushalten. Das ist ein Wert der mir überaus wichtig ist.

      Ziemlich spannend übrigens - bist du so nett und übersetzt mir mal CNC? Ich kenne das nur
      aus der zerspanenden Metallbearbeitung. :)

      Gruß
      tri
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von triangel ()

      Ich bin zynisch und skeptisch, deshalb sehe ich es relativ pragmatisch: Menschen verändern sich. Menschen kennen sich nicht so gut, wie sie dachten. Kleinigkeiten, die vorher unwichtig waren, werden plötzlich wichtig. Die Gründe, warum eine Beziehung enden kann, sind vielfältig, wie wir um uns herum sehen und ich halte es für ziemlich verwegen anzunehmen, Tops wären die besseren Menschen, die nur Beziehungen eingehen, die sicher halten werden - dafür habe ich zu viele BDSM Beziehungen enden sehen.

      Aus diesem Grund sehe ich ehrlich keinen Grund, über Gründe zu spekulieren, sondern für mich gehört die Möglichkeit, dass eine Beziehung einfach nicht mehr "passt", zum weiten Thema "Lebensrisiko". Nichts, was man begründen müßte, sondern etwas, was passieren kann. Jedem. Deshalb halte ich die Diskussion, was man tut, damit eine Beziehung funktioniert, zwar für allgemein sehr wichtig, aber bei ausgerechnet meiner Fragestellung für am Thema vorbei. Der Teil ist klar: Wenn es knirscht, arbeitet man dran, logisch. Wenn man Glück hat, knirscht es danach nicht mehr. Toll. Aber meine Frage dreht sich um den Fall, was wenn doch? Was, wenn Bottom nicht mehr will?

      An dem Punkt bricht für mich dieses ganze Bild auseinander, das ist wie ein geistiger Autounfall, wo der Traum vom CIS (im Sinne von "Complete, irrevocable slavery" und nicht "Cis-Gender") mit 180 gegen die Wand "Realität" fährt und man feststellt, dass die Realität eine sehr harte Sache ist. Und solange diese Möglichkeit für mich existiert, sehe ich keinen echten Unterschied zwsichen "CIS" und einer TPE-Beziehung mit der Möglichkeit zum Ausstieg für Bottom. Letzteres wirkt dann auch mich realistischer, so langweilig das auch klingen mag. Und das ist halt für mich sehr schade, ich wäre sehr erfreut, wenn es da eine Lösung gäbe (wenn auch meine zynisch-skeptische Seite das bezweifelt, womit wir wieder beim Problem sind).
      Schönen guten Abend nochmal Kleanthes,

      diee Antwort gibt es. Wie ich schrieb. Man hält sich und den anderen aus.

      Generationen hatten nie eine Option. In unseren Breiten haben sich Beziehungskonsum und übersteigerter Egoismus nur durchgesetzt.

      Menschen verändern sich, ja, aber sie werden kein anderer Mensch.

      Gute Nacht
      tri
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      Erstmal ganz lieben Dank, @triangel für diesen wundervollen Thread! :blumen:

      Kleanthes, deine Fragen kamen hier vor einiger Zeit schon mal in ähnlicher Form auf. Ich glaube, das war dieser Thread. Ich finde, da sind schon ein paar sehr schöne Beiträge drin.

      Kleanthes schrieb:

      Und solange diese Möglichkeit für mich existiert, sehe ich keinen echten Unterschied zwsichen "CIS" und einer TPE-Beziehung mit der Möglichkeit zum Ausstieg für Bottom.
      Der wesentliche Unterschied ist vermutlich die innere Einstellung. Es ist schon ein Unterschied, ob man in eine Beziehung geht und man sich grundsätzlich trennen können möchte, falls es doch nicht klappt (zB wie ich, weil ich doch auch ein paar Bindungsängste habe) - oder ob man auf jeden Fall das restliche Leben zusammen verbringen möchte, egal was komme. Bei letzterem trennt man sich vermutlich echt nur im Notfall. (Dass sich Einstellungen im Laufe einer Beziehung auch ändern können, tut jetzt mal nichts zur Sache.)

      Kleanthes schrieb:

      Top kann natürlich darauf bestehen, dass es kein Ende gibt, aber wenn Bottom einfach geht?
      Ich glaube, so "einfach" ist das eben nicht. Es ist ja auch eine Frage dessen, was das eigene Gefühl denn zulässt. Wenn man sich komplett unterordnet, sich als Sklavin sieht, als Eigentum fühlt, ... und das in jeder Faser des Körper spürt... Wie kann man sich denn da einfach trennen? Das passt doch nicht zusammen. Ein Eigentum kann nicht einfach gehen. Dafür müsste man doch sowas wie Augenhöhe herstellen. Nur weil man vielleicht unglücklich ist, heißt das doch nicht, dass das Machtgefälle deswegen plötzlich weg ist.

      Ich kann mir vorstellen, dass das in Extremfällen dann auch zu einer Art Missbrauchsbeziehung führen kann. Aber in der Regel will Dom, wie du auch sagst, keine Straftat begehen. Und eben keine Sklavin haben, die ihm nicht gerne dient. Und ihm ist das Wohl der Sklavin hoffentlich auch wichtig. Natürlich schlägt er die Bitte um Freigabe nicht einfach grundlos aus. Das hat dann auch gar nichts damit zu tun, dass er eine Illusion aufrecht erhalten möchte. Es gibt ja schließlich auch Fälle, da lehnt Top eine Trennung erst mal ab, weil zB die Sklavin grade noch gar nicht alleine klarkommen würde und sie erst eine gewisse "Vorbereitung" braucht oder was auch immer. Und solange bleibt sie eben seine Sklavin.




      Wie ja schon geschrieben wurde hat CIS keine rechliche Handhabe. Deswegen ist es natürlich eine gewisse "Illusion", Kopfsache oder besser: Einstellungsache, innere Werte, Moralvorstellungen. Dann ist aber jede Form von D/S eine Illusion, weil man nicht wirklich irgendwelche Rechte abgibt und auch nicht in einem echten Machtgefälle lebt, weil Sub kann ja jederzeit gehen oder das Safeword sagen. :P ;)

      Übrigens ein Grund, wieso für mich auch nur 24/7 infrage kommt. Das Gefühl, einfach so Augenhöhe herzustellen, wann immer ich möchte, lehne ich komplett ab. Da würde sich das Machgefälle für mich (!) unecht anfühlen, eine Session zu sehr nach Rollenspiel. Für mich, in meiner Gefühlswelt wäre CIS daher vermutlich "echter" als TPE, weil ich es für konsequenter halte. - Das nur mal, um zu zeigen, wie unterschiedlich individuelle Empfindungen sein können. ^^
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)
      Ich habe dann tatsächlich mal eine Frage, deren Antwort ich mir aus meiner eigenen Lebensweise nicht herleiten kann.

      Empfinden sich Sklavinnen und Sklaven/Herrinnen und Herren nur in einer anderen Position als ihr Partner?
      Oder empfindet ihr eine andere Wertigkeit eurer Person, eurer Meinungen und Entscheidungen gegenüber denen des Partners?
      Ich hab auch noch eine (zwei) Frage(n)! *hinten anstell*

      Ich treibe mich ja regelmäßig auf Veranstaltungen mit Gleichgesinnten herum. Dabei geht es in der Regel recht locker zu, man merkt nur wenigen ein Machtgefälle an und viele von denen ich weiß, spielen ohne 24/7.

      Seid ihr nach außen hin auch eher in einem lockeren D/S oder ist in einem Umfeld, in dem das akzeptabel ist, deutlich, dass ihr ein so intensives Machtgefälle lebt?

      Und manchmal Frage ich mich, wie sehr ich veranstaltungsmäßig in einer Filterblase lebe (wir suchen unsere Veranstaltungen nicht im Internet, sondern wurden bisher immer von Freunden und Bekannten motiviert, doch mal auf Veranstaltung xy mitzukommen). Daher die Frage: Wisst ihr von/Kennt ihr/Besucht ihr Stammtische/Zirkel/Partys die exklusiv für Leute mit einem so strengen intensivem Machtgefälle sind?

      Freudenschwalbe schrieb:



      Empfinden sich Sklavinnen und Sklaven/Herrinnen und Herren nur in einer anderen Position als ihr Partner?
      Oder empfindet ihr eine andere Wertigkeit eurer Person, eurer Meinungen und Entscheidungen gegenüber denen des Partners?
      Ich empfinde mich als Person meinem Herren gegenüber als gleichwertig, ebenso meine Einstellungen, Werte, Meinungen, Bedürfnisse etc.

      Er hat aber eine mir höhergestellte Position. D.h. er schätzt meine Gleichwertigkeit im Austausch. Hört mich an, diskutiert mit mir, aber letztendlich entscheidet er, eben aufgrund seiner hierarchisch höher gestellten Position.

      Wie in der Arbeitswelt eben auch. Ein guter Vorgesetzter nimmt seine Mitarbeiter*innen ernst, kennt sie, hört sie an, nimmt auch Vorschläge auf, fällt aber letztendlich die Entscheidung allein und für sie.

      Rehlein schrieb:


      Seid ihr nach außen hin auch eher in einem lockeren D/S oder ist in einem Umfeld, in dem das akzeptabel ist, deutlich, dass ihr ein so intensives Machtgefälle lebt?

      Daher die Frage: Wisst ihr von/Kennt ihr/Besucht ihr Stammtische/Zirkel/Partys die exklusiv für Leute mit einem so strengen intensivem Machtgefälle sind?
      Zur ersten Frage: Nach Außen hin sind wir ein normales Paar auf Augenhöhe, auch wenn ich immer ein dezentes Halsband trage. D.h. wir leben unser 24/7 D/s nicht offensichtlich im Alltag aus, wenn wir arbeiten, Sozialkontakte und Hobbies pflegen. D/s, welches z.B. in unseren Joballtag hineinwirkt, Dritte beträfe (Familie, Freunde etc.) haben wir Beide als Tabu definiert.

      Unser Umfeld besteht zu 80% aus Vanilla Menschen jenseits von Veranstaltungen und Stammtischen. Und auch da habe ich eher, ähnlich wie du, lockeres D/s erlebt, es aber als durchaus bereichernd empfunden nicht komisch angesehen zu werden, wenn ich neben meinem Herren auf dem Boden sitze oder mal an den Haaren gepackt werde, weil mir wieder ein zynischer Kommentar entfleucht ist.

      Wir persönlich wollen kein reines D/s Umfeld und pflegen wie gesagt ein lockeres 24/7 D/s wo sich Alltag und Spiel sehr gut trennen bzw. ich jederzeit das Safeword gebrauchen kann, wenn mir z.B. Aufgaben zu sehr in den Alltag hineinwirken. Daher kann ich nur aus meinen/unseren Empfindungen und Erfahrungen sprechen.

      Menschen im TPE etc. haben da sicher dementsprechend andere Erfahrungen, Bedürfnisse etc. Nichtsdestotrotz wäre ich einem BDSM Abend mit stärker manifestiertem Machtgefälle als Veranstaltung nicht abgeneigt. Das wäre für uns aber eben nur auf diesen Abend beschränkt und eine schöne Bereicherung.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)
      Wir leben eine 24/7 DS Beziehung mit dem Ziel TPE. Er ist mein Herr und ich bin seine Sklavin. Wir haben zwar ein paar Tabus von vorne herein aufgestellt aber das sind Dinge an denen wir beide kein Interesse daran haben also war das kein Problem. Ich habe kein Recht darauf ein Tabu aufzustellen und ein Safewort habe ich auch nicht.
      Anfangs hatten wir ein Safewort aber das hat uns beide eingeschränkt und unsere Beziehung einem unnötigen Druck ausgesetzt.
      Seitdem läuft unser "Spiel" (ich kann dieses Wort nicht leiden...) viel besser.
      Wir haben keine Regel die mir verbietet die Beziehung zu beenden.

      Mit der absoluten Machtabgabe habe ich jedoch derzeit noch meine Schwierigkeiten, weshalb ich unsere Beziehung noch nicht als TPE Beziehung bezeichnen kann...
      Ein Problem ist, dass ich im Alltag recht dominant bin. Ich versuche meinen Willen durchzusetzen obwohl ich ganz genau weiß, dass es mir besser geht wenn mein Herr die Entscheidungen trifft. Ab und zu will ich das nicht wahr haben und versuche es trotzdem, aber mein Herr wird mittlerweile immer besser darin mich in meine Schranken zu weisen und mich an meine Position zu erinnern und das ist gut so.
      Das andere Problem ist, dass ich sehr große Schwierigkeiten damit habe meinen Herrn mit einer anderen Sub zu teilen. Meine Eifersucht ist da sehr groß und ich habe damit sehr zu kämpfen aber ich arbeite daran.
      Ich weiß dass ich es mit der Hilfe und vorallem der Geduld meines Herrn schaffen werde, diese "Probleme" in den Griff zu bekommen.

      Wir haben nur Freunde innerhalb der BDSM Szene und wollen das auch so. Wir möchten uns nicht vor unseren Freunden verstecken müssen und es tut gut keine erschrockenen oder merkwürdige Blicke einzuholen wenn er mich wegen einer frechen Bemerkung auf den Boden drückt.
      Öffentlich geschehen solche Dinge aber nur in Anwesenheit von BDSM'ler oder Menschen die davon wissen und kein Problem damit haben. Vor der Familie oder mitten in der Fußgängerzone wird sowas nicht gemacht.
      Regeln wie "Erlaubnis einholen um aufs Klo zu gehen" oder "Erlaubnis einholen um mich an den Esstisch setzen zu dürfen" finden jedoch immer statt. Egal ob unter uns, vor den Kindern oder vor der Schwiegermutter. Da wird allerdings die Art und Weise wie ich ihn fragen muss so verändert, dass die anderen nicht mitbekommen was da abläuft.
      Ich kann jetzt natürlich nur aus meinem eigenen Nähkästchen plaudern. Die Beziehung zwischen meinem Herrn und mir ist eben nicht mehr oder weniger als das: Unser individueller Lebensentwurf. Wir leben TPE und ja, ich bin seine Sklavin. Ich habe keine Rechte in unserer Beziehung, sondern er gesteht mir zu, was er für richtig hält. Es gibt nichts, was ich ohne seine Erlaubnis oder Billigung tue. Er kann jederzeit jede Kleinigkeit in meinem Leben bestimmen. Es gibt keine Tabus und kein Safeword. Es gibt für mich nur zwei klar definierte "Regeln": Diene! Gehorche!
      Wir sind die Schritte von "normales Ehepaar" zu "absolutes Machtverhältnis" bewusst gegangen. Jeden einzelnen. Wir sind auch noch nicht am Ende angekommen. Und ja, es war und ist eine bewusste Entscheidung einer durchaus lebensfähigen Frau im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte, sich komplett zu unterwerfen ;)

      Ich kann unsere Beziehung nicht beenden. Aber ich dürfte ihn im Falle eines Falles darum bitten, mich freizugeben. Er könnte, aber warum sollte er es mir verweigern? Es ist seine Verantwortung, für mein seelisches, geistiges und körperliches Wohl zu sorgen. Ich bin sein wertvollster Besitz, er achtet auf mich. Bei ihm bin ich sicher und geborgen. Ist das in seinem Besitz nicht mehr gegeben (und auch nicht mehr "herstellbar"), so liegt es in seiner Verantwortung, die richtige Konsequenz zu ziehen. Und ja, ich vertraue vollständig darauf, sonst wäre ich den letzten Schritt nicht gegangen.

      Die Beziehung, die wir führen, geht man nicht leichtfertig ein. Wir kennen und lieben uns seit vielen Jahren. Wir haben uns gegenseitig und auch uns selbst geprüft, oft und lange reflektiert und die Entwicklung, die wir und unsere Beziehung durchgemacht haben, führte uns ganz natürlich zu diesem Punkt. Jeder einzelne Schritt fühlte und fühlt sich absolut richtig an.


      Freudenschwalbe schrieb:

      Empfinden sich Sklavinnen und Sklaven/Herrinnen und Herren nur in einer anderen Position als ihr Partner?
      Oder empfindet ihr eine andere Wertigkeit eurer Person, eurer Meinungen und Entscheidungen gegenüber denen des Partners?
      In meinem Weltbild (in seinem auch) ist kein Platz für unterschiedliche Wertigkeit von Menschen. Selbstverständlich sind auch meine Einstellungen und Meinungen wichtig. Er hört sie an und wägt sie ab. Er sucht in einigen Dingen meinen Rat. Erkennt in anderen meine höhere Fachkompetenz an. Trotzdem trifft er die letztendliche Entscheidung (davon ausgenommen sind nur Bereiche, in denen er mir - jederzeit reversibel natürlich - Eigenständigkeit zubilligt). Ich darf durchaus auch Kritik äußern, sogar an ihm :P Solange ich das in einer meinem Stand entsprechenden Art und Weise mache. Warum sollte meine Meinung und meine Ansichten nicht gehört werden? Ich bin seine Sklavin, nicht sein Dekostück. Okay, manchmal schon :D

      Was allerdings Tatsache ist: Er hat eindeutig die höhere Stellung. Er entscheidet bzw. kann entscheiden, in allen Lebensbereichen. Er muss sich keinerlei Einschränkung auferlegen. Ich bin im Zweifelsfall in allem von ihm abhängig. Er = Chef. Er befiehlt, ich gehorche.


      Rehlein schrieb:

      Seid ihr nach außen hin auch eher in einem lockeren D/S oder ist in einem Umfeld, in dem das akzeptabel ist, deutlich, dass ihr ein so intensives Machtgefälle lebt?
      Das einzige, das uneingeweihten Beobachtern bei uns auffällt, ist die Harmonie zwischen uns. Natürlich können bdsm-erfahrene und "wissende" Menschen erkennen, dass wir in einer DS-Beziehung leben. Und natürlich wird das Machtgefälle umso deutlicher, je "einschlägiger" das Umfeld ist. Aber wir brauchen keine großen Gesten, um unser Machtgefälle in der Öffentlichkeit leben zu können. Sein Blick reicht.

      Spezielle Veranstaltungen besuchen wir nicht. Unser Machtverhältnis ist nicht formalisiert, insofern würde ich dort vielleicht eher als "schlecht erzogen" auffallen. Ich kenne keine "Standardpositionen" oder (szene-)typische Formulierungen. Ich gehorche und agiere nach seinen Wünschen und Bedürfnissen.

      Ob wir in Zukunft mal zu den Club- oder Veranstaltungsbesuchern gehören werden, weiß ich nicht. Das zählt aber auch nicht zu den Dingen, die für mich wichtig wären. Wenn er möchte, dass ich bestimmte Dinge lerne, dann werde ich das machen. Wenn es für ihn nicht wichtig resp. notwendig ist, dann nicht.
      Wenn ich das so verfolg, stelle ich fest das hier unterschiedliche Modelle von H/s geschildert werden.

      So wie ich @triangel verstehe, steht bei ihr das Sklavin sein zu dürfen, an erster Stelle.
      Es ist imho vom Modell her anders, als eine Liebesbeziehung und der es dann zur Machtübernahme kommt.
      Deshalb auch die unterschiedlichen Sichtweisen, zum beenden einer Beziehung.

      @triangel Was mich interessieren würde, wie sieht es aus wenn der Dominante nicht mehr in der Lage ist zu führen?
      Ich denke an Krankheit, vor allem solche die die Psyche betreffen können.
      Unter Umständen wäre er dann nicht mehr Führungsfähig.
      Da kann man dann evtl. nicht mehr aushalten. Vor allem würde es dann beide ins Bodenlose stürzen.
      Servus Freudenschwalbe,
      Empfinden sich Sklavinnen und Sklaven/Herrinnen und Herren nur in einer anderen Position als ihr Partner?
      Oder empfindet ihr eine andere Wertigkeit eurer Person, eurer Meinungen und Entscheidungen gegenüber denen des Partners?

      Ich habe das bei meinem Herrn nur so kennengelernt, dass ich auf der einen Seite absolut ungleichberechtigt und auf der anderen völlig gleichwertig gesehen und behandelt werde. Da Er mir
      das Gefühl gibt und eben auch so handelt empfinde ich mich auch als gleichwertig.
      Das bedeutet meine Wünsche, Ängste, Bedürfnisse etc. werden zu jeder Zeit ernst genommen.

      In den ersten Jahren war ich manchmal kurzzeitig ein bißchen verunsichertund zwar wenn - ich nenne es mal Demutsübungen - vorgenommen wurden, die mir meinen Stand vor Augen führten. Das entzieht ja nunmal für den Moment den Wert und ich empfinde das bis heute als sehr anstrengend. Das Gefühl danach, wenn ich mit oder ohne direkter Unterstützung meiner Herrn, ist großartig und ich fühle mich gestärkt und größer und irgendwie unangreifbar nach außen ( gegenüber anderen).

      Das ist für mich dann wie "frisch gebadet, gewickelt und gepudert" pudelwohl eben. Das wirkt irgendwie reinigend und ich erlebe uns viel klarer und bewusster. Ab und an ist das irgendwie wichtig.

      Grundsätzlich würde ich sagen geht mein Herr vor und von daher ist Sein Wert höher, Er jedoch stellt von Zeit zu Zeit etwas mich betreffend vor Seines davor, weil es sich um etwas handelt was für meinen Herrn Vorrang hat.

      Schlußendlich lebt die Verbindung durch alle Zugehörigen gleichermaßen und keiner ist mal eben so austauschbar.

      Insosfern wäre es vielleicht am besten zu sagen es handelt sich um eine grundsätzliche Gleichwertigkeit, situationsbedingt fluktuierend nach Dringlichkeit?

      Viele Grüße
      tri
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von triangel ()

      Servus Rehlein,

      Seid ihr nach außen hin auch eher in einem lockeren D/S oder ist in einem Umfeld, in dem das akzeptabel ist, deutlich, dass ihr ein so intensives Machtgefälle lebt?

      Außerhalb des Hauses, aber abgeschlossen zu NON-BDSMern - in einem eingeweihten Umfeld - sind wir nicht anders als zu Hause auch. Ich denke das wird ziemlich deutlich für andere.

      Hinzufüg - wenn ich jetzt die anderen Antworten lese, von MatKon zB. bin ich verunsichert. Du meintest schon mit "außen" nicht im Arbeitsleben, auf dem Marktplatz und sowas, gell?

      Und manchmal Frage ich mich, wie sehr ich veranstaltungsmäßig in einer Filterblase lebe (wir suchen unsere Veranstaltungen nicht im Internet, sondern wurden bisher immer von Freunden und Bekannten motiviert, doch mal auf Veranstaltung xy mitzukommen). Daher die Frage: Wisst ihr von/Kennt ihr/Besucht ihr Stammtische/Zirkel/Partys die exklusiv für Leute mit einem so strengen intensivem Machtgefälle sind?
      Was ich persönlich kenne ist nicht vergleichbar.
      Was ich über Bekannte mitbekommen habe ist anders, weil dort die Leute anders miteinander umgehen als daheim. Das geht von abweichenden Anreden über nur dort stattfindende Rituale oder Bekleidung und sowas. Das wirkt auf mich seltsam. Ich kenne das so nicht.
      Der private Rahmen - auch ruhig bei anderen - wird Veranstaltungen vorgezogen. Es ist mal interessant, aber nichts zum wohlfühlen.

      Ich habe Erfahrungen gemacht, die ich nicht wiederholen möchte. Ich würde es nicht unbedingt als Anfeindungen bezeichnen, aber die Mädels hatten doch ein Problem damit. Heute wäre das sicher anders, ich bin ganz anders gewappnet und es würde mich nicht erneut vor den Kopf stoßen.

      Wer weiß vielleicht hat uns die Veranstaltungs-Filterblase nur noch nicht gefunden ;).

      Einen entsprechenden Zirkel weiß ich, es mangelt aber deutlich an entsprechend lebenden Verbindungen.

      Fühlst du dich auf den Veranstaltungen wo du hingehst richtig wohl? Fehlt dir was? Ist was zuviel?

      Viele Grüße
      tri
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      dornenspiel schrieb:

      Wenn ich das so verfolg, stelle ich fest das hier unterschiedliche Modelle von H/s geschildert werden.

      So wie ich @triangel verstehe, steht bei ihr das Sklavin sein zu dürfen, an erster Stelle.
      Es ist imho vom Modell her anders, als eine Liebesbeziehung und der es dann zur Machtübernahme kommt.
      Deshalb auch die unterschiedlichen Sichtweisen, zum beenden einer Beziehung.
      Hmm, ich weiß nicht, ob der Punkt "Liebesbeziehung" wirklich eine so unterschiedliche Sichtweise bedingt oder ob es nicht vielleicht eher an der grundlegenden persönlichen Einstellung hängt. Ich habe für mich persönlich eine sehr eindeutige Einstellung zum Thema Ehe und ich habe einer sehr eindeutige Einstellung zum Thema Herr/Sklavin. Nur weil ich das Recht habe, ihn um Freigabe zu bitten, heißt das ja nicht, dass ich es bei nächster sich bietender Gelegenheit auch mache. Manche Verbindungen sind für mich unlösbar und deshalb mit Bewusstsein eingegangen. Solange es nach menschlichem Ermessen möglich ist, wird diese Beziehung Bestand haben. Natürlich kann man nie alle Eventualitäten voraussehen. Aber warum soll ich mir jetzt einen Kopf um eine unwahrscheinliche Situation machen, wenn ich doch gerade nichts sehe oder mir vorstellen kann, was mich dazu bringen würde?

      Seine Sklavin zu sein ist ein Grundbedürfnis für mich. Das ist komplett unabhängig von der Liebesbeziehung, das liegt in meiner Natur. Ich bin nicht seine Sklavin, weil ich liebe, sondern weil es Teil meines Wesens ist. Auch wenn ich mich hoch privilegiert fühle und dankbar bin, gleichzeitig Mann und Herr meines Lebens gefunden zu haben :love:
      Servus Dornenspiel,


      Wenn ich das so verfolg, stelle ich fest das hier unterschiedliche Modelle von H/s geschildert werden.
      Ja, das ist mir auch aufgefallen. :)


      Was mich interessieren würde, wie sieht es aus wenn der Dominante nicht mehr in der Lage ist zu führen?
      Ich denke an Krankheit, vor allem solche die die Psyche betreffen können.
      Unter Umständen wäre er dann nicht mehr Führungsfähig.
      Da kann man dann evtl. nicht mehr aushalten. Vor allem würde es dann beide ins Bodenlose stürzen.



      Das ist eine gute Frage. Du denkst an Alzheimer beispielsweise, so in die Richtung?

      Grundsätzlich bliebe wenig anderes übrig als mich zu bemühen die Dinge so lange es geht weitestgehend, so denn möglich, im Sinne des Herrn weiterzuführen, auch wenn Er es nicht quittieren kann oder einfordern oder es augenscheinlich nicht mitbekäme.

      Vorausschauend ist das mit ein Grund warum mir immer wieder auch Entscheidungen und Aufgaben aufgebrummt werden. Ich meine, ich bin mitten im Berufsleben und habe von daher haufenweise Kontakt nach aussen und eine leitende Position, sowie Entscheidungsgewalt. Ich bin also in Übung.
      Jetzt kann sich das aber ja nun auch ändern und dann käme das zum tragen. Es ist wichtig nicht unter einer Käseglocke diese Lebensfähigkeit zu verlieren, um handlungsfähig zu bleiben.

      So wie ich lebe kann das schon zu Hörigkeitsstrukturen kommen, welche ja durchaus wünschenswert sind. Da mag es sicher schwieriger werden sich zu behaupten, also muss man sich mit Überlegunge wie deiner auseinander setzen.

      Es fiele mir leichter zu antworten, wenn ich wüßte an was du überlegst. Magst du konkretisieren?

      Viele Grüße
      tri
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