Neu hier und reingerutscht :)

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      Neu hier und reingerutscht :)

      Hallo liebe Forumsgemeinde,

      ich bin neu hier, hab mich heute erst angemeldet. Ich heiße Sonja und bin 34. Für mich ist dieses BDSM total neu, bis mir vor paar Wochen mein Partner sagte, dass er da „so Interessen“ hat, bin ich da noch nie mit in Berührung gekommen. Er hat dieses Interesse schon lange wohl, er meinte er würde das seit 15 Jahren machen. Wir sind seit knapp 9 Monaten zusammen, bis vor paar Wochen wusste ich davon nichts.
      Ich hab mir jetzt viel durchgelesen und mir versucht ein Bild zu machen, was da evtl. auf mich zukommt und bin naja... gespannt. Wir haben schon paar Sachen ausprobiert, bislang bin ich noch einfach neugierig und will mich nicht festlegen, ob mir die Sachen gefallen oder nicht.
      Was mich sehr beschäftigt ist, dass er eine richtige Veränderung durchmacht, wenn er irgendwie damit anfängt, er sieht anders aus, spricht anders, guckt anders usw. Das finde ich bisschen beängstigend und als er mich letztens mal gefesselt hat, hab ich richtig Panik bekommen, weil ich plötzlich dachte, er wäre durchgeknallt und ein Psycho... Sorry, ich hoffe da fühlt sich niemand auf den Schlips getreten :D
      Er hat mich auch früher schon beim Sex gerne mal gefesselt und ich hatte da nie ein Problem mit, aber da ist er auch „normal“ geblieben. Irgendwie hatten wir dann auch ein Missverständnis, ich habs nicht richtig gehört oder er nicht richtig gesagt, aber jedenfalls wollte ich los gemacht werden und hab das mehrfach gesagt, aber er hat es nicht getan. Erst als ich richtig panisch war, hat er mich losgebunden. Er meinte dann, ich hätte das Codewort sagen müssen, das war mir aber irgendwie nicht klar, bzw. ich hab nicht verstanden (und verstehe es eigentlich immer noch nicht wirklich), warum die Ansage: „Mach mich los, ich hab kein Bock mehr“ nicht ausreichend ist. Naja passiert sicherlich nicht noch mal.
      Diese Veränderung, die er durchmacht beschäftigt mich eigentlich am meisten. Ich hab Angst, dass er die Kontrolle verliert. Ich habe viel Beängstigendes gelesen, würgen, Luft abdrücken, mit Gegenständen verletzten... wenn er mich jetzt fesselt, denke ich an all das was ich gelesen hab, merke wie er sich verändert und bekomme Panik.

      Und ja, bevor die Frage kommt: Natürlich rede ich mit ihm darüber, mehr als über irgendwas anderes zur Zeit... Aber mir reicht das nicht, ich will noch mehr Austausch, noch mehr Wissen. Unsere Beziehung lief so gut, vollkommen entspannt ohne große Dramen, sehr schnell sehr verbunden, sehr wertschätzend. Und dann kommt sowas :D
      Was ich mich noch gar nicht zu fragen getraue ist, was er eigentlich BDSMmässig die letzten Monate so gemacht hat. Aber irgendwann will ich das auch noch wissen :D

      Gibt es hier zufällig jemanden, der auch so „reingerutscht“ ist? Der diese Veränderung kennt?

      Liebe Grüße
      Sonja
      Hallo, Sonja, herzlich willkommen im Forum :blumen: .
      Ich kenne keinen BDSMler, der ein Psycho ist :D . Ich könnte mir vorstellen, dass Dein Freund sich "richtig dominant" fühlt und nix falsch machen möchte, und Du daher diese Veränderungen wahrnimmst. Rede mit ihm drüber ;) . Damit Du weisst, warum er so reagiert hat, dass er Dich nicht sofort losgemacht hat :yes: . Frag Deinen Freund und sag ihm, wie Du Dich als "Neulingin" fühlst. Reden ist das A und O bei BDSM :pardon: .
      Danke ihr beiden :D
      Ich will auch gar nicht ausschließen, dass seine Veränderung auch in meinem Kopf stattfindet :monster:
      Um das ganz objektiv beurteilen zu können, müsste das jemand Neutrales wohl sagen, ob er sich wirklich spürbar verändert oder ob ich nur seine/unsere allgemeine (plötzlich ist BDSM ein Thema) Veränderung in die Situation projiziere...
      Aber wer weiß sowas schon, ich nehme es jedenfalls so wahr und finde das nicht so gut :D weil unheimlich :sofa:
      Herzlich willkommen, @bubbles
      Fühl Dich wohl und lies Dich erst einmal ein.
      Ich finde es iü ziemlich normal, dass sich die Körpersprache und Stimme verändert, wenn man in den BDSM-Modus kommt. Mit Psycho hat das nichts zu tun.
      Wegen des Safewords (ich vermute, dass du das meinst mit Codewort): Dieses gibt es gerade deshalb, weil es in manchen BDSM-Spielarten üblich ist, dass Sub sich wehrt oder auch sagt, genug, ich will nicht mehr, aber wirklich Abbruch ist erst mit Nennung des Safewords.
      Allerdings müsste so etwas mMn vorher mit Dir abgesprochen werden, gerade, weil Du blutige Anfängerin bist. Da sollte er stärker Rcksicht drauf nehmen und mehr auf Dich eingehen.
      Deswegen: Reden, reden, reden! Über alles! Das ist ganz, ganz wichtig, ^^
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Hallo Azrael,

      danke auch für deine Antwort :)
      Beruhigend, dass du keine BDSM Leute kennst, die Psychos sind :thumbsup: Allerdings kenne ich gar keine Psychos (glaube ich zumindest) und der Logik folgend dürfte es keine Psychos unter Menschen geben, denn ich kenne Menschen :D

      ja ich rede sehr viel mit ihm und zu seiner Ehrenrettung: er ist sehr bereit alles immer wieder zu bereden, was ich Männern grundsätzlich hoch anrechne. Und ich denke auch, dass es gerade auch eher alles krampfig ist, weil er nichts falsch machen will und mich ja auch nicht direkt abschrecken, gleichzeitig aber sicherlich eher anderes gewohnt ist, wenn er das seit 15 Jahren betreibt. Darum hoffe ich ja auch, dass er nicht mal die Kontrolle verliert. Wer mit Feuer spielt, verbrennt sich ja auch mal schnell :gruebel:
      Willkommen bei uns, @bubbles!

      Dass du diese Veränderung so krass wahrnimmst, könnte daran liegen, dass dein Freund sich dir gegenüber im normalen Alltag nicht dominant verhält, weil es nicht seiner Natur entspricht (ist nur eine Vermutung, so lese ich es aus deinem Beitrag heraus). Das ist gar nicht mal so selten. Für einige ist BDSM etwas Allumfassendes in der Beziehung, während andere es auf ihr Sexualleben beschränken.

      Dazu kommt noch, dass er dich bisher 'nur' gefesselt hat - und jetzt, wo du explizit von seiner Neigung weißt, automatisch etwas mehr darin aufgeht. Dann kommt zum Fesseln vielleicht noch was in Richtung DS dazu, also Dominanz und Unterwerfung. Im Alltag seid ihr gleichberechtigt, 'im Bett' hingegen sieht er dich vielleicht in einer 'niedrigeren' Position und versucht es dich mit einer Änderung der Stimmlage und insgesamt seines Verhaltens spüren zu lassen.

      Wie gesagt, ungewöhnlich ist das nicht. Für einen Neueinsteiger ist es sicher erstmal etwas befremdlich. Aber Angst braucht einem das eigentlich nicht zu machen. ;) Ihr solltet das mal genauer besprechen, denke ich. Stell ihm deine Fragen und sei offen für seine Antworten. Eventuell solltet ihr es etwas langsamer angehen, sodass du dich besser darauf einstellen und in diese 'andere Welt' einleben kannst. Schritt für Schritt. So kann er dir womöglich besser zeigen, dass du ihm vertrauen kannst - und deine Ängste könnt ihr dann gemeinsam wieder abbauen. :)
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Hallo Feuerpferd,

      danke :)
      Ich glaube eigentlich auch nicht wirklich, dass er ein Psycho ist (wäre ja auch erstmal die Frage, was genau das sein soll...), ich will das Wort auch in keiner Weise abfällig benutzen oder irgendwen in eine Schublade stecken. Bei klarem Verstand weiß ich auch, dass ich ihn kenne und hab auch keine Angst vor ihm. Wenn ich dann aber JETZT gefesselt daliege und mir alles durch den Kopf geht (ja, die Zeiten wo man gefesselt was genießt scheinen vorerst vorbei zu sein, jetzt DENKE ich dabei nach :gruebel: ) dann kommt mir halt auch der Gedanke: Ist es normal, dass der auf sowas steht? Warum ist das so? Mag er Schmerzen? Ist er ein Sadist? Sind Sadisten nicht gefährlich?

      Ich will wirklich niemanden damit abfällig kategorisieren, überhaupt nicht! Das sind einfach meine, etwas verwirrten, Gedankengänge...

      Und glaubt mir, wir reden viel! Ich schreibe hier nichts und frage nichts, was ich nicht auch schon mit ihm besprochen hab, aber mir reicht das eben nicht... Ich möchte andere Meinungen und Erfahrungen usw. hören. Quasi von außen auch noch so ein: "es ist alles normal & okay - Gefühl" vermittelt bekommen. Oder eben ein: "lauf bloß Weg-Gefühl" :abi: Aber nein, die Beziehung steht für mich absolut noch überhaupt nicht in Frage <3 <3 <3
      Hallo Zofe,

      vielen Dank :)
      Ja ich glaube du hast Recht, er ist zwar im Alltag auch nicht un-dominant, aber wenn ich das vergleiche mit dem, was ich hier lese, stimmt das wohl. Diese Alltags-Dominanz dürfte nicht über das allgemein-bekannte-Normalmaß hinausgehen, allerdings haben wir uns darüber auch schon paar mal gestritten, weil er immer meinte, dass sein Fernseh-Wunsch wichtiger wäre, als meiner oder das er ein natürlich angeborenes Recht darauf hat, immer fahren zu dürfen, wenn wir zusammen mit nem Auto unterwegs sind :lol:
      Bin ich eigentlich ja nicht soooo Fan von, daher kommt natürlich in der aktuellen Situation noch dazu, dass ich mir in einer Ecke Gedanken mache, ob ich wir unseren Weg finden können, obwohl so rein theoretisch für mich nichts besonders tolles um unterordnen zu finden ist. Solange sich das nur auf gewissen Stunden bezieht, kann ich damit in meinem Kopf klar kommen, aber so mehr ich glaube da würde ich zu viel von mir verlieren, was für mich dann ein no-go ist. Ich bin nämlich in so nem normalen Kontext selber nicht un-dominant. Also im Alltag muss ich das ja auch allein jobmäßig sein, ich hab viel Verantwortung, Führungsverantwortung für eine Menge Mitarbeiter usw. Vielleicht schließt sich das auch alles gar nicht aus, keine Ahnung ...

      Und genau wie du sagst, wenn er in so einen BDSM Modus gerät, wird er nochmal krass anders... :monster:

      Ich bin jedenfalls schon mal zufrieden damit, dass es immerhin Leute gibt, die diese Veränderung auch kennen bzw. sie sich erklären können :D


      Und Azrael: Okay :D dann bin ich beruhigt. Was ist denn aber bitte der Unterschied zwischen Realsadisten und BDSM Sadisten?
      Liebe @bubbles,

      erst mal herzlich Willkommen hier :blumen: Ich finde toll, dass du dich direkt einliest und dich austauschen möchtest! Gewisste Ängste und Zweifel in die eine oder andere Richtung sind auch völlig normal. Also alles gut so weit ^^

      Im BDSM rutscht man oft in einen etwas anderen Bewusstseinszustand. Der eine fühlt sich dann ganz besonders dominant, der andere ganz besonders devot. Das ist normal und auch gewollt. Ich kann nicht ausschließen, dass so mancher Dom dann im Rausch die Kontrolle verliert. Aber ich unterstelle deinem Partner, dass er sich nach 15 Jahren verdammt gut kennt und sich auch in kritischen Momenten unter Kontrolle behält - oder sont im Zweifel abbricht.

      Vielen hilft es, BDSM als Rollenspiel zu sehen. Man kann sich da auch explizit anders ansprechen, zB Herr und Sklavin, Master und Miststück, Fantasie-Vornamen oder was auch immer einem gefällt. Es geht darum zu verinnerlichen, dass diese Veränderungen "nicht real" sind. Sie sind Teil des Spiels, das mit dem Alltag überhaupt nichts zu tun hat.

      Ich persönlich liebe diesen gewissen Blick meines Partners. Ich bin dann sofort selbst im BDSM-Modus, fühle mich "klein", ihm untergeordnet und liege ihm zu Füßen. Er trifft damit eben geneu meine Neigung. Und ich denke mal, für deinen Partner gehört das eben auch einfach dazu, um richtig in Stimmung zu kommen.

      Was die Sache mit dem Safeword/Codeword betrifft: Das war natürlich nicht so ganz geschickt von ihm. Persönlich empfehle ich einsteigern, kein abstraktes Safeword zu nutzen, sondern dass erst mal Wörter wie "Stopp", "Halt", "Nein" eben genau das auch bedeuten.
      Ja, ich selbst stehe darauf, wenn mein Dom keine "Rücksicht" auf mein Nein nimmt. Das ist aber mein Kink und er weiß das. Das ist gezielt abgesprochen, wir haben uns da rangetastet und ich hab ihm immer wieder vestätigt, dass ich das so möchte.
      Meiner Meinung nach heißt Nein so lange Nein, bis sich beide darüber einig sind, dass es das in ihrem Fall nicht mehr tut. Dein Partner ist das mit dem Safeword aber wohl so gewohnt, dass er da etwas... naja.. unsensibel (?) geworden ist. Du scheinst aber mit ihm darüber geredet haben und wenn ihr da jetzt eine Lösung für euch gefunden habt, ist das ja gut :)

      Es wird sicher noch einige Momente geben, wo etwas nicht so ganz nach Plan läuft. Wo einer vielleicht blind von etwas ausgeht, weil er es für selbstverständlich hält. Aber der andere sieht das irgendwie anders. Man kann Fehler und Probleme zwar minimieren, indem man viel redet, aber man kann sie nicht ganz verhindern. Soll heißen: Wenn was blödes passiert, redet mit einander, findet eine Lösung und hakt es ab.


      bubbles schrieb:

      Ist es normal, dass der auf sowas steht?
      Kommt darauf an, was du als normal siehst. Aber ja, eine BDSM-Neigung ist gar nicht so selten.

      bubbles schrieb:

      Warum ist das so?
      Tja, das ist so die große Frage der Fragen :D Fakt ist aber, dass es BDSM schon immer gab, vällig unabhängig von der Kultur. Es scheint also einfach Teil der menschlichen Sexualität zu sein. Und da steht ja bekanntlich jeder auf was anderes. Manche davon eben auf Schmerzen. Viel mehr sollte man da tatsächlich erst mal gar nicht reininterpretieren.

      bubbles schrieb:

      Mag er Schmerzen? Ist er ein Sadist?
      Ob er Sadist ist, kann ich nicht beantworten und hängt wohl auch davon ab, wie man Sadist definiert. Ob er sich selbst als Sadist sieht, solltest du ihn selber fragen. :)


      bubbles schrieb:

      Sind Sadisten nicht gefährlich?
      Find ich toll, dass du das hier fragst! :yes: Wenn du solche Zweifel und Gedanken hast: Immer raus damit! :thumbsup:

      Da kann ich dich aber beruhigen. Also, ja, natürlich gibt es gefährliche Sadisten. Das hat mit BDSM-Sadismus aber nichts zu tun. Es gibt da einen essentiellen Unterschied.

      Im BDSM beruht alles auf Einvernehmlichkeit. Vielen Sadisten hier gefällt das Zusammenspiel aus Schmerz und Lust des Masochisten. Manchen gefällt es aber auch einfach, den devoten Part einvernehmlich zu quälen. So oder so legen BDSM-Sadisten einen sehr hohen Wert darauf zu wissen, dass der andere auch einen Gewinn aus der Sache zieht. Sobald er merkt, dass es seinem Gegenüber nicht gefällt, vergeht ihm selbst die Lust. Spätestens beim Safeword ist dann Schluss.

      Bei gefährlichen Sadisten (auch: Real- oder pathologische/krankhafte Sadisten) ist es genau anders. Sie wollen explizit keine Einvernehmlichkeit. Das heißt, sie gehen gezielt über Grenzen und brechen Tabus. Und zwar ernsthaft. Das sind Straftäter und oft eben auch Psychopathen (im klinischen Sinne). Wenn sie vorgeben, sie wollten BDSM praktizieren, dann fängt zwar eine Session einvernehmlich an. Aber sie streben dann danach, dass Sub das Safeword sagt, um es dann gezielt zu ignorieren.


      So wie ich das sehe, ist bei euch aber alles in Ordnung ^^ Zweifel und eine Masse Fragen sind, wie gesagt, anfangs völlig normal. Ich bin mir sicher, ihr werdet euren Weg finden :yes:
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)
      Herzlich Willkommen!
      Bin auch neu hier in diesem Forum, obwohl ich schon etwas länger an sich in der Szene drin bin.

      Kann allen grundlegend recht geben: du musst auf jeden fall sehr offen sein mit allem was ist, mit deinem Partner. Vielleicht würde es dir auch helfen mehrere Safewords zu haben? Also ich meine, die meisten haben nur eins und da ist dann auch absolut stop. Aber als Anfänger bzw Neuling kann es vielleicht für den Dom auch hilfreich sein, wenn du zusätzlich noch was hast, was ihm sagt "das ist grenzwertig, noch ok, aber nicht gut".
      Denn nichts ist schlimmer, als die Angst vor dem Partner!
      Hallo bubbles, herzlich willkommen hier :blumen:

      bubbles schrieb:

      Was mich sehr beschäftigt ist, dass er eine richtige Veränderung durchmacht, wenn er irgendwie damit anfängt, er sieht anders aus, spricht anders, guckt anders usw.
      Das kenn ich auch. Bei meinem 2. Domdate hab ich mir fast in die Hose gemacht,
      als sich der nette Kerl nach dem Pizzaessen auf einmal veränderte,
      der Blick hart wurde, der Ton sich änderte und er doppelt so groß wirkte.

      Bei @Pat nehme ich wahr, dass sich sein Unterkiefer vorschiebt, der Ton barscher und der Blick härter wird
      und wenn ich in der dominanten Rolle bin, meint er, dass sich auch mein Ton und mein Blick verändern, hart werden, was ihm ein Kribbeln beschert.

      Wir sind alle nicht psycho und unsere Spielpartner leben noch *ggg
      Ich denke, was sich da im Körperlichen manifestiert, ist die Macht,
      die wir in dem Moment spüren und genießen
      und mit der wir sehr sorgfältig umgehen.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      bubbles schrieb:

      Er meinte dann, ich hätte das Codewort sagen müssen, das war mir aber irgendwie nicht klar, bzw. ich hab nicht verstanden (und verstehe es eigentlich immer noch nicht wirklich), warum die Ansage: „Mach mich los, ich hab kein Bock mehr“ nicht ausreichend ist.
      Das hat einen Grund und zwar wird es ab und an vorkommen, dass du "nein nein nein" oder "bitte nicht" o. ä. sagen wirst und es nicht wirklich so meinst.
      Entweder, weil es zum Spiel gehört oder weil du dich gegen etwas sperrst, was mit dir passiert (ich sag das immer kurz vor dem Squirten).

      Das Codewort sagt ihm, dass er wirklich und unverzüglich aufhören soll.
      Wir hatten anfangs "stopp", nachdem es beim Auskitzeln einmal ignoriert wurde, hab ich mir ein anderes ausgesucht.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Guten Morgen zusammen,

      und vielen Dank für die ganzen weiteren Antworten und Begrüßungen :)

      Waterlily: interessant wie du das mit dem Bewusstseinszustand beschreibst, ich denke es ist genau das, was man dann auch irgendwie sieht/spürt. Ich kann mir nur leider noch nicht richtig vorstellen, was daran gut sein soll, sich klein zu fühlen oder untergeordnet. Ich würde das ja mal ausprobieren, aber ich weiß nicht recht wie :D Einfach alles machen was er sagt ohne zu widersprechen? Kann man überhaupt Unterordnung lernen?

      Was das Codewort angeht:
      Ich muss ihn ja immer gegen außen verteidigen ;) darum muss ich schon nochmal erklären, dass er mir das durchaus vorher erklärt hat.
      Bislang kam es aber nie vor, dass ich beim Sex jemals nein gesagt hab und ja gemeint hab, daher fand ich das unwichtig bzw. nicht relevant. In der Situation selber war ich mal wieder geflasht von seiner Veränderung und hab da nicht mehr dran gedacht. Und er war in dem Moment wirklich unsensibel, das hat er auch selber zugegeben, er fand den Abbruch von mir unnötig, weil gar nichts los war und seine Intention war halt, dass ich nicht jetzt mit nem blöden Gefühl vorschnell abbrechen soll, sondern einfach mal „kurz durchhalten“ soll, weil er überzeugt war, dass das in 2 Minuten anders ausgesehen hätte... Wie auch immer, ich denke ich hab keinen Schaden davon genommen, daher ist für mich da alles okay. Es war auch eigentlich halt einfach diese Veränderung, die er dann durchmacht, die mich irritiert hat.
      Wir haben uns aber jetzt zumindest mal auf folgendes geeinigt:
      Nein heißt nein, das bleibt solange so, solange ich klar zwischen ja und nein differenzieren kann ;)
      Außerdem will ich nichts mit Nadeln am Hut haben, es wird niemals an mir rumgeschnitten, nichts mit Fäkalien gemacht, ich will immer Luft bekommen und alle „Werkzeuge“, die er ggf. zum Einsatz bringen möchte, werden mir vorher vorgestellt.
      Ich hab auch erst vor knapp 10 Tagen seine Sammlung an diversen Dinge gesehen, die hat er bislang schön vor mir versteckt :D

      Und vielen lieben Dank für die Antworten auf meine wirren Gedanken Waterlily <3
      Ich hab ihn auch bezüglich der Sadisten-Frage befragt und er meint, er hätte sadistische Tendenzen. Ich hab das einer Freundin erzählt, die war richtig geschockt und meinte, ich solle bloß gut aufpassen, man würde ja immer wieder in den Medien hören, was da passieren kann... Also ich glaube ich bin nicht die einzige, die da entsprechende Assoziationen hat und den Unterschied zwischen BDSM vs. Realsadisten nicht kennt. Ich werde diese Erklärung mal weitertragen, damit sie auch beruhigter ist :)
      Die Sache mit der Einvernehmlichkeit deckt sich jedenfalls auch damit, was er gesagt hat. Also er mag es anderen Schmerzen zuzufügen, wenn diese es auch mögen. Da ich auch nicht besonders gerne zum Zahnarzt gehe, habe ich ihm erstmal gesagt, dass ich keine Schmerzen mag :D Zumindest nicht mehr als wir eh schon mal eingebaut hatten. Zumindest vorerst.

      Ich hab mich ein paar Mal gefragt, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn er mir das direkt vor 9 Monaten schon alles gesagt hätte... Klar weiß man jetzt nicht und kann man eh nicht ändern... Er meinte seine ganzen letzten Beziehungen hätte er durch/über BDSM kennengelernt und daher hätte er wenig Erfahrungen damit, das in Beziehungen zu thematisieren, wo der Partner damit nichts am Hut hat.
      Und ich hatte überhaupt keine Ahnung, selbst der shades of grey hype ist an mir vorübergezogen, ich hab die Filme nie gesehen :D Vielleicht sollte ich sie mir mal angucken jetzt, kann ich noch was lernen :D
      Was definitiv für den späteren Zeitpunkt spricht, ist das jetzt immerhin ein ziemlich gutes Grundvertrauen schon bestand und mir wirklich einiges an ihm liegt, also einfach auszusteigen kommt für mich jetzt nicht mehr in Frage... <3 Am Anfang halt vielleicht schon.

      Einen schönen Tag euch allen :D
      Auch von mir ein herzliches Willkommen und fühl dich hier gut aufgehoben.

      Ich finde es gut, wie offen und ehrlich du mit deinen Gefühle und Ängsten hier nach Rat und Hilfe suchst. Ich hoffe du wirst für dich dadruch den richtigen Weg finden. Denk immer daran......DU STEHST FÜR DICH AN ERSTER STELLE.....und alles kann nicht's muss. Bleib im Gespräch mit ihm, frag immer wieder bei ihm nach oder hol dir Rat wo und wann immer du ihn brauchst. Vertrau deinem Bauchgefühl und bleib immer du selbst.
      Ich wünsche dir das allerbeste auf deinem Weg, egal in welche Richtung er gehen sollte. :huggy:

      bubbles schrieb:

      Ich kann mir nur leider noch nicht richtig vorstellen, was daran gut sein soll, sich klein zu fühlen oder untergeordnet. Ich würde das ja mal ausprobieren, aber ich weiß nicht recht wie Einfach alles machen was er sagt ohne zu widersprechen? Kann man überhaupt Unterordnung lernen?
      Ok, jeder hat auch etwas andere Gefühle dabei. Du musst dich nicht klein fühlen. Nicht mal unbedingt wirklich untergeordnet. Du kannst dich auch stolz fühlen, wertvoll, wichtig, als Mittelpunkt der Welt, ...
      Mach nichts, womit du dich nicht wohl fühlst. Aber mein Ansatz wäre: Lass dich fallen, so gut du kannst. Wie beim Fesseln früher. Lass dich verwöhnen. Vertraue deinem Partner. Sei gespannt, was kommt, aber hab keine Angst davor. Genieße den Augenblick. Gib dich hin. Welche Gefühle dann konkret in dir ausgelöst werden, siehst du dann. :yes:
      - Ja, sagt sich grade alles so leicht. Aber es geht doch vorrangig darum, dass ihr beide euren Spaß habt und dass ihr es beide genießen könnt. Auf diese Gefühle solltet ihr aufbauen und auf nichts anderes.

      bubbles schrieb:

      Was das Codewort angeht:
      ... ist etwas nicht ganz rund gelaufen. Aber wie gesagt: Völlig reiblungslos läuft es eigentlich nie. Wichtig ist, wie man damit umgeht. Ihr habt darüber geredet, daraus gelernt und eine Lösung gefunden. Bleibt nur zu sagen: Super, weiter so! :thumbsup:

      bubbles schrieb:

      Da ich auch nicht besonders gerne zum Zahnarzt gehe, habe ich ihm erstmal gesagt, dass ich keine Schmerzen mag Zumindest nicht mehr als wir eh schon mal eingebaut hatten. Zumindest vorerst.
      Zahnarzt mag fast niemand wirklich :fie: ;) Ansonsten: Ja, tastet euch langsam ran. Das ist ganz wichtig!

      Feuerpferd schrieb:

      bubbles schrieb:

      ich hab die Filme nie gesehen Vielleicht sollte ich sie mir mal angucken jetzt, kann ich noch was lernen
      Das würde ich lieber nicht tun. Denn die Filme vermitteln ein völlig falsches Bild von BDSM.
      Ganz genau das wollte ich auch schreiben! :icon_lol: Vielleicht noch kurz zur Erklärung: SoG romantisiert eine Missbrauchsbeziehung. Glückliche BDSM-Beziehungen sehen komplett anders aus. In deinem Fall seh ich die Gefahr, dass du deine Ängste und Zweifel noch befeuert werden. Also lass es lieber. Außer du möchtest sehen, wie es eben nicht laufen sollte.


      bubbles schrieb:

      Ich hab mich ein paar Mal gefragt, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn er mir das direkt vor 9 Monaten schon alles gesagt hätte...
      Das kann man nicht pauschal beantworten. Aber du hast die Argumente dafür, es lieber später anzusprechen, selber schon sehr gut erkannt. ^^

      Abschließend zu Sadisten noch etwas: Mein Partner und mein bester Freund sind beide BDSM-Sadisten. Und gleichzeitig die liebevollsten und fürsoglichsten Menschen, die ich kenne! Ein Widerspruch? Für mich überhaupt nicht. Für mich gehört das sogar zusammen Denn SM (also Schmerzen, quälen, erniedrigen etc) ist letzendlich auch einfach nur eine "etwas spezielle" Form der Zuneigung. :)
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)