Angst vor Outing gegenüber dem Partner

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Gut gemacht, @Black Oxide! Ich finde es toll, dass du dir ein Herz gefasst und dich getraut hast!

      Klar ist es jetzt schwer für dich, bis zum Wochenende zu warten. Du bist bestimmt innerlich sehr angespannt und machst dir tausend Gedanken. 'Was, wenn...?' usw... Aber: Jetzt besteht immerhin endlich die Chance, dass ihr diesen Weg gemeinsam betretet, einfach mal das ein oder andere ausprobiert und deine Sehnsüchte gestillt werden. Das ist doch super! :) Außerdem hast du deinem Mann mit deinem Brief sehr viel Vertrauen entgegengebracht und das ist für ihn sicher sehr schön und er schätzt es. Ihm wird ja klar sein, dass das kein leichter Schritt für dich war und viel Überwindung gekostet hat.

      Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass ihr nicht jetzt sofort darüber reden könnt. So hat er die Möglichkeit, über deinen Brief nachzudenken, mit diesen Gedanken/ der Vorstellung für sich zu sein und muss nicht sofort eine Antwort parat haben. Ich könnte mir schon vorstellen, dass es weniger überfordernd ist und dass er sonst vielleicht erstmal gar nichts dazu hätte sagen können, weil er sich eben überrumpelt gefühlt hätte... Bis zum Wochenende werden ihm wahrscheinlich viele Gedanken durch den Kopf gehen, die er erstmal für sich (ein)ordnen muss - und das kann auch vorteilhaft sein, wenn ihr euch dann etwas später gemeinsam und in Ruhe darüber austauscht.

      Ich würde mich freuen, wenn du von eurem Gespräch berichten würdest und drücke dir ganz fest die Daumen!
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Also mich stimmt seine Reaktion "am Wochenende in Ruhe sprechen" sehr optimistisch.
      Die erste Hürde (ein kategorisches NEIN) hast du genommen :thumbsup:

      In Ruhe sprechen tönt nach Reflektieren. Perfekt für ein mögliches BDSM-Paar :rolleyes:

      Genemige dir vorher einen :sekt: , aber vergiss nicht, ihm dann zu sagen, dass du vor lauter Nervosität dir einen genehmigt hast ;)
      Vielleicht kannst du dich so auf das Gespräch vorbereiten, dass du bereit bist, ihm mögliche Fragen zu deiner Neigung zu beantworten.
      Was er zwingend wissen muss ist, dass BDSM sehr, sehr bunt ist. Jeder lebt sein Eigenes. Es gibt alles ... und das bedeutet, er ist völlig
      frei, wie er sich an das Thema annähern kann. Keinen Zwang, nur Wünsche, Versuche und Reden... :love:

      Auch ich würde mich sehr freuen von dir wieder zu lesen und er kann übrigens hier auch reinlesen ohne sich anzumelden. So lässt sich
      Schwellenangst überwinden.

      Toi toi toi
      Zwischen dem, was ich denke, dem, was ich sagen will, dem, was ich zu sagen glaube und dem, was ich wirklich sage und

      dem,

      was Du hören willst, dem, was du wirklich hörst, dem was du zu verstehen glaubst, dem, was Du verstehen willst und dem, was Du wirklich verstehst, gibt es 9 Möglichkeiten, sich nicht zu verstehen.

      Passagno
      Ich bin mit meiner Frau, jetzt meine freiwillige Sklavin, seit über 20 Jahren verheiratet. Sie hatte immer devote Tendenzen, doch ich meinte, ich würde ihr helfen etwas selbstbewusster zu sein, was sie auch nach und nach wurde. Sie traf ihre eigenen Entscheidungen in allen Lebensbereichen, war selbst in den Medien präsent und wurde von Tag zu Tag selbstbewusster.

      Parallel hierzu versuchten wir verschiedene Spielarten aus, gingen in BDSM-Clubs und Parties, machten ästhetische Fotoshootings, auch zu Hause (Fotostudio vorhanden) bis sie eines Tages sagte, sie wolle das nicht mehr. Seit dieser Zeit hatten wir mehr und mehr Auseinandersetzungen über Jahre hinweg, bis sogar eine Scheidung in Betracht gezogen wurde. Nun, wenn zwei Alpha-Tiere aufeinandertreffen kann es eben zu Problemen kommen. Es wurde über jedes Thema, gleich was es war diskutiert ohne zu einer Lösung zu kommen. Daher entschied ich für mich mich ihr zu unterwerfen, denn ich war der Diskussionen überdrüssig. "Lass sie bestimmen und mach einfach mit was sie sich wünscht" - Dies praktizierten wir ein paar Monate mit mäßigem Erfolg, so dass wir wieder in das alte Schema zurückfielen.

      Vor ein paar Monaten, als die Lage wieder verbal eskalierte, schaute sie mich an und bat mich sie als den devoten Part in der Beziehung anzunehmen. Sie sei schon immer devot gewesen, habe mit mir die anderen Beziehungsformen ausprobiert, sich dabei aber immer unwohl gefühlt. Seither leben wir, da wir uns mit BDSM und D/s schon immer beschäftigt hatten, eine D/s Beziehung, wobei die Bereiche Beruf und Familie ausgeklammert sind. Sie geht in der Rolle der Sklavin regelrecht auf. Ich meinte einmal die Anrede "Mein Herr" und das Siezen würde mich gefallen. Sie gab sie mir zu verstehen, würde sie mich ebenfalls gerne "Mein Herr" nennen und Siezen, denn, so ihre Worte, es würde eine gewisse Distanz schaffen, die sie schätzt, denn schließlich sei sie eine rechtlose Sklavin und mein Eigentum, mein Besitz - ich war sprachlos.

      Nun seither leben wir im normalen Alltag so weit es möglich ist D/s. Sie fragt kniend um Erlaubnis, ob sie sich setzen oder zu Bett gehen kann, erduldet ohne Murren "Strafen", hat auf meinen Wunsch hin ihren Kleiderschrank ausgemistet. Hosen hat sie, bis auf zwei, gar keine mehr. BHs trägt sie schon lange keine und Unterwäsche nur noch im Büro oder beim Sport. Sie war sogar mit der, man achte auf die Worte, der Markierung als Sklavin durch ein Tattoo einverstanden. Es wird eine Kombination aus einem Kajira Symbol und der Triskele sein, welches am Nacken angebracht werden wird. Der Termin steht.

      Warum erzähle ich das ganze? Weil das ihr Outen, jedenfalls in unserer Beziehung, einen richtigen Schub gab. Ich habe die von ihr angebotene Kontrolle komplett übernommen, wir haben besseren Sex als vorher, beide haben wir das Gefühl der Sicherheit, denn schließlich wird nicht mehr diskutiert oder alles in Frage gestellt und selbst leichte Grenzüberschreitungen werden erduldet. Sie meinte, sie habe sich erstmals so richtig fallen lassen können und schickt mir, auch wenn sie auf der Arbeit ist mehrfach per WhatsApp "Ich bin glücklich Ihre rechtlose Sklavin zu sein". Ich kenne ihre Grenzen und diese werden auch nicht überschritten. Hierzu zählt Sex mit anderen Menschen, egal ob Mann oder Frau.

      Ein Safeword haben wir nicht, da ich nicht wirklich sadistisch bin und sie nicht wirklich masochistisch ist, wir also unsere Grenzen kennen. Es geht uns weniger um das Empfinden von Schmerz, sondern vielmehr um das Empfinden des Machtgefälles, was auch "Züchtigungen" mit dem Flogger oder Grete und Tagesaufgaben beinhaltet. Als Sub darf sie noch einiges Lernen, um meinen Vorstellungen einer optimalen Sklavin näher zu kommen - doch im gleichen Maße darf auch ich mich weiterentwickeln.

      Ich kann jedem nur empfehlen sich dem Partner gegenüber zu outen, auch wenn dabei vielleicht ein ungünstiges Gefühl in der Magengegend mitschwingt. Es ist jedoch allemal besser offen zu sein, statt eine verborgene Leidenschaft zu unterdrücken, die "Erlösung" außerhalb der Beziehung sucht. Und was kann schon passieren, wenn der Partner nicht mitspielt? - Nichts. Überhaupt nichts.

      Feuerpferd schrieb:

      SirEnno schrieb:

      Und was kann schon passieren, wenn der Partner nicht mitspielt? - Nichts. Überhaupt nichts.
      Doch. Er kann sich zB trennen, weil er mit der Neigung nicht zurechtkommt.

      Wenn er / sie sich trennt, naja, dann soll es auch so sein - ich denke, aber das ist meine bescheidene Meinung, die wenigsten werden sich wirklich trennen. Ich habe aber keine Daten, die meine Einschätzung stützen.


      Und sollte er / sie sich trennen wollen, kann man immer noch selbst entscheiden, was einem lieber ist. 20, 30 oder 40 Jahre Beziehung mit unterdrücktem Verlangen, oder ein Neuanfang. Denn jedes Ende ist ein Anfang von etwas Neuem.
      Ich habe nach fast 11 Jahren Beziehung, 2 Kindern und knapp 4 Jahren Ehe meinem damaligen Mann meine Neigung gebeichtet. Er war entsetzt und bezeichnete es als ekelhaft. Drei Monate später haben wir uns getrennt. SO kann es also auch laufen :/
      Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil. (Khalil Gibran)

      Was ist Liebe? Eine Hütte nicht gegen einen Palast tauschen wollen, Untugenden und Fehler lächelnd übersehen, Hingabe ohne geringstes Zögern. (Aus China)

      BDSM ist nicht das geschenkte MacBook oder der Luftballon in Hubschrauberform. (Rainha)
      Im Nachhinein bin ich froh, dass es zur Trennung kam. Dadurch habe ich viele schöne Erlebnisse gehabt und habe mich weiter entwickeln können. Ausserdem ist das schon über 11 Jahre her, es belastet mich nur noch, wenn ich an diese Reaktion von damals denke.
      Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil. (Khalil Gibran)

      Was ist Liebe? Eine Hütte nicht gegen einen Palast tauschen wollen, Untugenden und Fehler lächelnd übersehen, Hingabe ohne geringstes Zögern. (Aus China)

      BDSM ist nicht das geschenkte MacBook oder der Luftballon in Hubschrauberform. (Rainha)