Muss Sub sich anpassen?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Horst schrieb:

      Hallo,

      ich verstehe die Frage nicht und denke sie ist mit Absicht oder aus Versehen vage gehalten.
      In jeder Beziehung passen sich Menschen aneinander an. Auch ein Dom passt sich an eine Sub an. Nicht davon auszugehen ist in meinen Augen realitätsblind.
      Aber damit passt sich eben auch die Sub an den Dom an.

      Also was ist der Sinn dieser Frage?

      Horst
      Ich glaube, das Ziel der Frage ist, ein Meinungs/Stimmungsbild aus diesem Forum abzubilden.

      Der Kern der Frage ist (so habe ich es verstanden) die Frage, ob es zum Sub-Sein dazu gehört, sich auch außerhalb des Spiels/der Sessions mehr an den/die Dom anzupassen als umgekehrt. Dabei geht es vor allem um Fragen, die allgemeinere Inhalte und auch die Rahmenbedingungen der Sessions betreffen (Fetische, Vorlieben, Neigungen und Abneigungen) - nicht unbedingt Liebes- und Alltagsfragen. Und daran gebunden ist dann die Frage nach dem Stimmungsbild, ob eine Person weniger subbig ist, wenn sie genauso viele oder sogar mehr Wünsche mitbringt wie der dominante Part und diese auch erfüllt wissen will.

      Eigentlich betrifft das mal wieder die Frage, ob man eine Spiel- und eine Ernstebene hat (Alltagsebene, Rahmenebene, Augenhöhe-Ebene...) oder ob man ALLES von einem Machtgefälle durchziehen lässt inklusive der Gespräche über Vorlieben und Rahmenbedingungen. Wer an anderer Stelle von "Erziehung" spricht, der will sicherlich eine einseitige langfristige Anpassung von Verhalten und Vorstellungen an den anderen. Wer Einzelsessions innerhalb einer im Alltag gleichberechtigten Beziehung lebt, mag einseitige Anpassung bestimmt weniger.

      edit: beim letzten Absatz bin ich mir nicht sicher und lasse mich gerne korrigieren :)

      Freudenschwalbe schrieb:

      Horst schrieb:

      Hallo,

      ich verstehe die Frage nicht und denke sie ist mit Absicht oder aus Versehen vage gehalten.
      In jeder Beziehung passen sich Menschen aneinander an. Auch ein Dom passt sich an eine Sub an. Nicht davon auszugehen ist in meinen Augen realitätsblind.
      Aber damit passt sich eben auch die Sub an den Dom an.

      Also was ist der Sinn dieser Frage?

      Horst
      Ich glaube, das Ziel der Frage ist, ein Meinungs/Stimmungsbild aus diesem Forum abzubilden.
      Der Kern der Frage ist (so habe ich es verstanden) die Frage, ob es zum Sub-Sein dazu gehört, sich auch außerhalb des Spiels/der Sessions mehr an den/die Dom anzupassen als umgekehrt. Dabei geht es vor allem um Fragen, die allgemeinere Inhalte und auch die Rahmenbedingungen der Sessions betreffen (Fetische, Vorlieben, Neigungen und Abneigungen) - nicht unbedingt Liebes- und Alltagsfragen. Und daran gebunden ist dann die Frage nach dem Stimmungsbild, ob eine Person weniger subbig ist, wenn sie genauso viele oder sogar mehr Wünsche mitbringt wie der dominante Part und diese auch erfüllt wissen will.

      Eigentlich betrifft das mal wieder die Frage, ob man eine Spiel- und eine Ernstebene hat (Alltagsebene, Rahmenebene, Augenhöhe-Ebene...) oder ob man ALLES von einem Machtgefälle durchziehen lässt inklusive der Gespräche über Vorlieben und Rahmenbedingungen. Wer an anderer Stelle von "Erziehung" spricht, der will sicherlich eine einseitige langfristige Anpassung von Verhalten und Vorstellungen an den anderen. Wer Einzelsessions innerhalb einer im Alltag gleichberechtigten Beziehung lebt, mag einseitige Anpassung bestimmt weniger.

      edit: beim letzten Absatz bin ich mir nicht sicher und lasse mich gerne korrigieren :)
      Dem ist aus meiner Sicht nichts mehr hinzuzufügen. So hatte ich das Thema auch interpretiert. Es kommt doch letztendlich auf die individuelle Konstellation aus, wie @Freudenschwalbe es so treffend formuliert.

      Nichtsdestotrotz entstehen aufgrund mangelnder Kommunikation und Einsicht in die eigenen Bedürfnisse oft Missverständnisse, die im BDSM dann mitunter auch zu Unbehagen oder gar Ängsten führen können.
      Mensch lernt sich in Beziehung sicher nochmal anders kennen als ohne und entdeckt im BDSM mit Ausleben und Weiterentwicklung der Neigung und durch das gemeinsame Spiel sicher wieder mehr von sich, dem anderen und überhaupt würde ich sagen in einer Beziehung sind beide oder alle Beteiligten gebend. Jeder auf seine Art und Weise.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)
      Dazu hätte ich vor einem Jahr sicher geantwortet:

      Ja Sub muss sich Dom anpassen.

      Und nun? Na ja, mein Blickwinkel hat sich geändert.

      Nein, Sub muss sich Dom nicht (in allem) anpassen.

      Oh nein... schon wieder diese Klammern :rolleyes: ;)

      Also "früher" hatte ich "Spielbeziehungen" - Hallo, spielen, tschüss, Kontakt per Telefon etc.
      Vielleicht ist das jetzt etwas hart ausgedrückt aber im Grunde war es so. In dieser Zeit konnte und wollte ich Sub sein. Nicht mehr und nicht weniger. In der kurzen Zeit konnte ich das auch durchziehen, mich unterordnen was den Zeitpunkt eines Treffens anging oder eben auch das Spiel selbst. Ich war ja hungrig darauf. Und es war toll und es war richtig so.

      Heute lebe ich in einer Beziehung mit BDSM. Und zwar genau in dieser Reihenfolge. Er ist mein Partner und Dom.
      Und ehrlich, nein ich ordne mich nicht mehr in dem Maß unter wie vorher.
      Weil ich eben auch die Partnerin bin, weil wir gemeinsam viel Zeit verbringen und wir nicht 24/7 (wobei es hier bei den Paaren die ich kenne auch nicht so läuft) oder TPE leben.

      Vielleicht verwaschen Gefühle das "harte" BDSM, mag sein, für mich hat es dennoch einen persönlich unbezahlbaren Mehrwert.

      Zum Glück darf das jeder so halten wie es für einen selbst passt
      "Es ist besser, gelegentlich betrogen zu werden, als niemandem mehr zu vertrauen.“ (Astrid Lindgren)