Sind Gesetze Grenzen von TPE?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Grüß dich Louise, magst du das erklären?

      ich ziehe ja beim Thema TPE "quod esset demonstrandum" grundlegend vor. Wenn ich das verwende geht es in der Regel aber um die Beendefähigkeits-Diskssuion.

      Deinen Einwurf zum Zitat kann ich grade nicht zuordnen.

      *rübergewunken*
      triangel
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      es bezieht sich auf deine Aussage, dass hier eine Grenze vorläge, die der Herr nicht zu berühren hat.

      Nach meinem Textverständnis will sie damit sagen, dass sie bei TPE in Bezug auf deine Fragestellung hier eine Grenze sieht.
      Genau das ist es, was @Euanthe sagt, @triangel .... Du sagst selbst, dass Gesetze Grenzen sind, die ein Herr nicht berühren soll/ darf... Was die Ausgangsfrage dieses Threads mit einem klaren Ja beantwortet, so, wie auch ich die Frage des Threads mit einem klaren Ja beantwortete.
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3
      Johann Wolfgang von Goethe

      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3
      Marie Luise Kaschnitz
      Servus Louise,

      du siehst mich überrascht - es braucht doch keine Enttarnung einer mutmaßlichen
      TPE carte blanche. Selbst das Lenné-Dreieck fand seine Zuständigkeit irgendwann.

      TPE Verbindungen sind in gewisser Weise ein Arkanbereich. Es findet intern
      (womöglich) eine partielle, temporale oder positionelle Deregulierung statt. Das lässt
      vielleicht manchal den Eindruck entstehen man entzöge sich grundlegend
      gesellschaftlicher Normierung.

      Das Ansinnen zunächst mal befürwortend, kritisiere ich Menschen die - dummerweise
      meist unerklärt und ohne Kontext - eine Geisteshaltung offenbaren, welche ein Konstrukt
      ohne Bindung und Verpflichtung suggeriert.

      Den mir bekannten so Lebenden oder Lebensart anstrebenden Menschen ist aber logisch:
      Legalität ist der Dreh- und Angelpunkt und unentbehrlich, um sich mit der häuslichen
      Käseglocke in einem Metakonsens in legitimierender und limitierter Funktion zu entfalten.

      So wie sich die staatliche Gewalt an das von ihr gesetzte Recht gebunden hält besteht auch
      in absoluter Machtgefällestruktur eine Selbstbindung zur Verhinderung einer Auflösung ins
      Beliebige, darin begründet liegt die Wirkungsverantwortung eines Herrn, sie schließt auch
      das selbstgeschaffene Recht mit ein.

      Ein Gedankenspiel wie das in diesem Thread sollte meines Erachtens nicht davon ablenken.

      Liebe Grüße
      tri
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe

      triangel schrieb:

      Den mir bekannten so Lebenden oder Lebensart anstrebenden Menschen ist aber logisch:
      Legalität ist der Dreh- und Angelpunkt und unentbehrlich, um sich mit der häuslichen
      Käseglocke in einem Metakonsens in legitimierender und limitierter Funktion zu entfalten.
      Das verstehe ich nicht so ganz, meinst du Legalität bezüglich den Handlungen gegenüber Dritten oder Legalität in allen Handlungen. Bedingt durch den Metakonsens ist die Legalität bei beziehungsinternen Handlungen kaum zu garantieren. Zum Thema Legalität und Metakonsens: gentledom.de/gblog/Blogartikel…oms-Blog/metakonsens-376/ (scheinbar auch bei Wiki als Referenz genutzt)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Servus Gentledom,

      ich spreche nicht von Dritten - Dritte sollten mNn stets außen vor bleiben. Zum einen schätze ich Privatsphäre sehr, zum anderen meine Freiheit mich selbstvverwirklichen zu können. Dies anderen auch zuzugestehen betrachte ich als obligat, insofern ist im Zweifelsfalls Zurückhaltung angesagt.
      Dritte bezieht sich hier in erster Linie auf NON-BDSMer und Nichteingeweihte, weniger auf Berührungspunkte welche sich in entsprechend "infiltrierter Umgebung" ergeben können - wo man mit der bunten Coleur des BDSM rechnen muss.



      Im Blog schreibst du:

      Die Gesetzeslage sieht jedoch zwingend vor, dass die Einwilligung frei widerruflich sein muss. Beim Metakonsens ist genau dies nicht gegeben.
      Sachlich ist das richtig.
      Ich muss in meiner Lebensweise davon ausgehen, dass der Metakonsens der Beständigkeit unterliegt.

      - bitte jetzt keine Stimmen, dass keiner seine Zukunft kennt und nicht weiß was ... -

      Eben jene fortbestehende Einwilligung ist einer der Punkte warum ich immer wieder darauf poche - die entgültige Entscheidung zu solcher Lebensweise kann erst nach langer Zeit des Erlebens und der Entwicklung einer umfänglichen Entscheidungfähigkeit sinnvoll in Betracht gezogen werden und verbietet sich meines Erachtens für Menschen denen das aus mangelnder Gelegenheit, Alter etc pp aus naheliegenden Gründen.

      Es ist auch ein Grund warum die immerwährende Kommunikation unbedingt erforderlich ist. Nur durch Auseinandersetzen mit sich und der Mitteilung untereinander, insbesondere sklave zum Herrn, versetzt den Herrn in die Entscheidungsfähigkeit und das Sicherstellen des vorliegenden Metakonsens, um dann widerum handeln, fordern, führen zu können - nötigenfalls die Legitimierung seines Status zu hinterfragen und Anerkennung des Beziehungsgesetzes, wie ich das immer nenne.

      Ich glaube das Zitat

      <<< Legalität ist der Dreh- und Angelpunkt und unentbehrlich, um sich mit der häuslichen
      Käseglocke in einem Metakonsens in legitimierender und limitierter Funktion zu entfalten.>>>

      sollte im Zusammenhang mit diesem bleiben um klarer zu werden.

      <<< So wie sich die staatliche Gewalt an das von ihr gesetzte Recht gebunden hält besteht auch
      in absoluter Machtgefällestruktur eine Selbstbindung zur Verhinderung einer Auflösung ins
      Beliebige, darin begründet liegt die Wirkungsverantwortung eines Herrn, sie schließt auch
      das selbstgeschaffene Recht mit ein. >>>

      Für mich ist es wichtig zu wissen wie es jemand mit Regeln, Gesetzen, Vorschriften und dergleichen hält. Jemand der sie ernst nimmt, sich ihnen stellt und unterordnet und daran hält wird sich auch in den selbstgesteckten Regulierungen zuverlässig und integer bewegen.

      Legalität in allen Handlungen - ich bin überzeugt wir alle übertreten das ein oder andere Mal mehr oder weniger unbewusst und mehr oder weniger weit die Legalität, weil wir eben Menschen sind und voller Fehler.

      Aber die Legalität in einer Lebensverbindung unter Voraussetzung einer Einwilligung auf welche eben nicht mehr von Fall zu Fall eingegangen wird entbindet nicht von der Pflicht diese Beständigkeit im Auge zu behalten und nötigenfalls durch das gemeinsame Arbeiten wieder sicher zu stellen. Erkenne die Termite bevor der Keller deines Hauses weggeknabbert ist.


      Es ist wirklich schwierig dieses sicherzustellen. Ich habe es erlebt als ein Mädel sich um einen Platz am Kamin in einer TPE Verbindung bemühte. Die Einwilligug wäre nicht das Thema gewesen, das Bewusstsein aber schon. Nun gut, das erfährt man mit der Zeit. Was aber gar nicht geht ist die Unfähigkeit zu oder das Verweigern von Feedback. Zeit hat man ein ganzes Leben, wenn nötig, aber wenn man daran zu arbeiten nicht anknüpfen kann wird es niemals zu einer Legitimierung über über das Rhetorische hinaus gehen.

      Du schreibst weiter im Blog weiter

      Die Befürworter des Metakonsens führen hiergegen gerne an, dass ein erfahrener, einfühlsamer und guter Dom überhaupt kein Interesse daran hat, Sub dauerhaft zu schaden und das Spiel beim Auftreten einer realen Gefahr abbrechen wird.

      Eine in meinen Augen leichtfertige Aussage, die nicht zuletzt dazu führt die zweifelnden Argusaugen auf uns ruhen zu lassen. Manchmal könnte man meinen die Umwelt wartet mit der mentalen Tüte Popcorn auf den großen Knall. Und beruhend auf solchem Unfug mit Recht.

      Die Befürworter des Metakonsens führen hiergegen gerne an, dass ein erfahrener, Ein nettes Wunschdenken, selbst wenn ich annehmen würde, dass ein Dom der das macht, sich genau an diesen Leitsatz halten würde.
      Manche vielleicht. Ich würde Differenzierung vorziehen. Aber ob die wissen wovon sie reden?

      Kann ein Dom wirklich Gedanken lesen, kann er genau erkennen, was in der Sub vorgeht, ob sie vielleicht getriggert ist? Kann er Sub genau an der Kante der Klippe tänzeln lassen und sie achtet dabei nicht auf ihre eigenen Schritte?

      Nein, aber es verbietet ihm niemand zu sprechen - fragen - Antworten einfordern und auf Echtheit prüfen
      (es nutzt nix vermeintlich erwartete Antworten zu geben) und im Zweifel bleibt dem Herrn die Freiheit die Hände in die Hosentaschen zu stecken bis Klärung erfolgt ist.

      Vielleicht sollte Leben in einem Metakonsens weniger wie eine langandauernde Session, ein Actiongame, betrachtet werden, sondern mehr als Lebensart mit dem Ansinnen Erfüllung für alle Beteiligen zu erlangen , ein Leben in dem - vielleicht - auch BDSM stattfindet.

      Ich achte übrigens immerzu auf meine Schritte. :)

      Es grüßt
      triangel
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von triangel ()