"Online-Beziehung"

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      Also ich kann dem so nicht zustimmen... eine Online-Beziehung hat den wirklich grossen Nachteil, dass schnell Missverständnisse entstehen... die feinen Nuancen, die bei einem realen Treffen gelesen oder gesendet werden können, fehlen schlichtweg. Auffangen ist ebenso nicht drin... Sub ist einfach allein... kann man drehen und wenden wie man will... Eines gibt eine Online-Beziehung sicher nicht: Sicherheit... und ob das für schüchterne Personen ein guter Weg wäre, naja... immerhin muss Sub SEHR deutlich formulieren, was sie will, wie sie sich bei Aussagen xy von Dom fühlt, um genug Feedback zu geben, dass ein gutes Spiel überhaupt möglich ist... ein Dom, der sich (sorry) nicht wirklich für Sub interessiert kann sich "online" viel besser hinter irgendwelchen Sätzchen verstecken... etwas wirklich machen muss er ja nicht...

      So und jetzt mag mich jeder steinigen für meine Meinung ;)

      Cheers
      Jazz
      Ich habe da mal eine Verständnisfrage, da ich in all den Jahren noch nie eine Online-Beziehung hatte.
      Wie schaut es denn mit dem Aspekt des SM aus?
      Das was bisher beschrieben worden ist, bezieht sich ja auf Aufgaben und Vorschriften.
      Wie schaut es aber aus, wenn Sub maso und Dom sad ist?
      Muss Sub sich dann selbst weh tun, wenn Dom ihr dies sagt?
      @Gast 125
      Eine sehr gute Frage, die mich auch sehr interessieren würde. Ich kann mir das ehrlich gesagt nicht wirklich vorstellen. Ich meine, ich bringe meine Partnerin ja beim Spiel auch manchmal dazu, etwas zu tun, was ihr wehtun wird ... und weide mich dann daran, wie sie zwischen dem einerseits Nicht-Tun-Wollen und andererseits dann ja doch Doch-Tun-Wollen ringt, aber erstens bin ich da direkt dabei und kann sie ermuntern (und sie sieht direkt meine Erwartung und meine Reaktionen in jedem Moment) und andererseits ist das eben mal ein kleines Element des Spiels. Im Wesentlichen geht es im Spiel ja eher doch darum, dass ich sie eben "beherrsche", also wehrlos mache, überwältige, sie leiden lasse, während sie selbst sich einfach fallenlassen kann und muss, weil sie gar keine andere Wahl hat. Die Entscheidungen treffe *ich*, der Aktive bin *ich* ... und sie kann und muss sich in die Rolle dessen fallenlassen, der eben die Kontrolle *abgibt* und *nicht* mehr aktiv und bewusst handeln und entscheiden kann/muss.
      @'Hebitsukai
      Für mich ist unvorstellbar und völlig absurd, wenn ich mir selbst Schmerzen zufügen sollte.
      Aber es interessiert mich wirklich, ob es manche so praktizieren und wenn ja, was ihnen die Selbstverletzung/züchtgung dann gibt.
      @Gast 125
      Für mich ist unvorstellbar und völlig absurd, wenn ich mir selbst Schmerzen zufügen sollte.

      Tatsächlich? Das finde ich interessant. Für mich als Dom und Sadisten ist das sicher auf keinen Fall "völlig absurd". Wenn ich von meiner Partnerin verlange, dass sie etwas tut, was ihr auch wehtun wird, dann ist das schon eine sehr interessante Situation. Wenn ich ihr z. B. sage, sie solle sich da einmal auf die Kronenkorken setzen, oder wenn ich ihre Nippelkette festhalte und sie auffordere, jetzt ein paar Schritte rückwärts zu gehen ... Das ist für mich schon durchaus spannend!
      Einerseits will sie mir, ihrem Herrn, natürlich gehorchen, andererseits weiß sie, dass das für sie mit Schmerzen verbunden sein wird. Einerseits *will* sie ja auch Schmerz erleben, andererseits ist es schwierig, sich selbst durch das eigene Tun diese Schmerzen zu bereiten ...

      Wie gesagt. Für mich sind das sehr spannende Situationen. Bei diesem inneren Kampf in ihr dabeizusein und zu erleben, wie sie sich letztlich überwindet, sich selbst besiegt und es dann tatsächlich tut, weil *ich* es so will ... das ist schon etwas ganz Besonderes. Als "völlig absurd" empfinde ich es ganz und gar nicht, aber eben als etwas, was für mich völlig uninteressant wäre, wenn ich nicht *dabeisein* und ihren Kampf und ihre Selbstüberwindung nicht direkt *erleben* könnte.

      Ich gebe euch recht, das thema körperliche schmerzen zufügen ist schwieirg bis unmöglich. Ein auffangen ist ja auch faktisch nicht möglich.
      aber die überwindung des devoten parts, irgendwelche sachen anzuziehen oder erniedrigende aufgaben zu erledigen ist ja auch eine art von schmerz (psychisch). Das ist manchmal schwieriger, als den hintern freizumachen und ein paar striemen drauf zu bekommen.
      Richtig @Zoltan , deshalb auch meine Aussage, dass Online-Beziehungen nicht "sicherer" sind als RL-Beziehungen. Die Anonymität und die Distanz gaukelt Sub eine Sicherheit vor, die psychisch eben nicht vorhanden ist... sich deshalb schneller und mehr zu öffnen ist verführerisch... und wenn dann das Bedürfnis da ist aufgefangen zu werden ist eben keiner da... Jede Sub, die gehalten werden will und ihr Dom ist nicht da wird verstehen was ich meine. Oder eben noch schlimmer: der Dom bekommt durch das "nur" Schreiben garnicht mit, dass er schon längst eine Grenze überschritten hat und macht einfach weiter...

      Ich denke zum Thema sich selbst Schmerz zufügen ist das für den Online-Dom nur insofern reizvoll als dass es für ihn der Machtkick ist... ist aber reine Spekulation...
      Ja, bin voll und ganz bei dir. Um so wichtiger bei online-beziehungen, dass man klar schreibt, was man will und was nicht oder man dann auch klar formuliert, falls man das gefühl hat der gegenüber hat etwas falsch interpretiert.
      ich habe da such meine erfahrungen machen müssen. Hab einmal meinen online-sklaven zu weit gebracht, bzw. Etwas von ihm verlangt, was er eigentlich nicht wollte. Das hat er mir dann gesagt und dann wusste ich, wo zunächst mal eine zumutbarkeitsgrenze ist.
      gruss zoltan

      Gast 125 schrieb:

      @'Hebitsukai
      Für mich ist unvorstellbar und völlig absurd, wenn ich mir selbst Schmerzen zufügen sollte.
      Aber es interessiert mich wirklich, ob es manche so praktizieren und wenn ja, was ihnen die Selbstverletzung/züchtgung dann gibt.


      Darf ich daran erinnern, dass es Sub´s gibt die sich selbst Schmerzen zufügen um zum Orgasmus zu kommen.

      Also so weit weg ist das wirklich nicht. Der Kick als Dom ist sogar noch ein kleines bisschen witziger, da wenn der Mensch bereit ist sich sogar schon auf Befehl hin
      mit unangenehmen Dingen zu unterwerfen, das Comittment noch ein wenig stärker ist finde ich. Das Ganze sich dann per Film zuschicken zu lassen und den Blick der
      Person in die Kamera... doch doch da geht was :)

      Hebitsukai schrieb:

      Tatsächlich? Das finde ich interessant. Für mich als Dom und Sadisten ist das sicher auf keinen Fall "völlig absurd". Wenn ich von meiner Partnerin verlange, dass sie etwas tut, was ihr auch wehtun wird, dann ist das schon eine sehr interessante Situation. Wenn ich ihr z. B. sage, sie solle sich da einmal auf die Kronenkorken setzen, oder wenn ich ihre Nippelkette festhalte und sie auffordere, jetzt ein paar Schritte rückwärts zu gehen ... Das ist für mich schon durchaus spannend!


      Das ist so ziemlich der einzige Aspekt den ich an dieser Form der Kommunikation dann doch sehr interessant finde. Sicherlich Auffangen und Sicherheitsaspekte spielen eine große Rolle insofern würde ich nicht in Erwägung ziehen irgendwas was Grenzen angeht in diesen Bereich zu verlagern, aber generell zu sagen es wäre absurd sich selbst auf Anweisung Schmerzen zuzufügen...würde ich so nicht unterschreiben. Zumindest es zu verlangen finde ich nicht absurd - wobei wir hiernach wieder beim Thema der "Überprüfung" sind.

      Online also als Aspekte einer Beziehung miteinzubeziehen: Auf jedenfall denkbar. Aber das ist ja dann eher eine Beziehung die auch auf dem Kanal "Online" geführt wird und nicht eine "Online-Beziehung" die lediglich dort existiert.
      Ich habe geschrieben, dass ich es für MICH völlig absurd finde.
      Mir alleine nur vorzustellen, dass ich mich z.B. mit einer Gerte selbst schlagen sollte, ist für mich absurd. Genauso würde ich auch nicht auf die Idee kommen, mir selbst Schmerzen zu zufügen, wenn ich mich selbst befriedige.
      Trotzdem interessiert es mich, ob manche Subs es in Online-Beziehungen praktizieren und wie es ihnen gefällt.
      also ich bin zwar ein Mann und Dominant und selber was Schmerzen angeht an meinem Körper ein Weichei..
      Aber ich kenne einige Damen die es lieben sich selber Klammern zu setzen, selber ihre Brüste abzubinden und mit Wachs spielen.
      Das sich selber befriedigen und ab und zu mal auf die eigene Körpermitte zu schlagen ist gar nicht so unüblich...
      und ich denke für diese Art von Lustschmerz braucht es ja nicht zwingend eine Online Beziehung..?
      braucht es nicht zwingend aber es kann schon geil sein das mit einem anderen zu teilen, sich anleiten und beobachten zu lassen. Wenn man einigermaßen wortgewand ist kann man dem anderen auch emotional sehr nahe kommen, sehr viel über ihn erfahren, sich kennenlernen und ihn ggf. auffangen.
      Das einzige was fehlt ist dann das Wissen darüber wie der andere riecht, schmeckt, sich anfühlt.
      Also ich konnte mir das auch nicht gut vorstellen und hätte es dann baldmöglichst auf ein Realtreffen ankommen lassen aber man kommt schon auf ein verdammt intensives Niveau wenn man möchte und wenns passt.
      @Herbstblume
      aber man kommt schon auf ein verdammt intensives Niveau wenn man möchte und wenns passt.

      Das kann ich nur bestätigen. Leider nicht den Satz darüber, dass man mit Worten "auffangen" kann ... Worte dringen dann oft erst einmal nicht durch. Wie es ja auch schon andere schrieben: Das einzige, was man dann braucht und was dann helfen könnte, wäre ein In-den-Arm-Nehmen ... und das geht ja eben leider nicht.
      Worte sind erst irgendwann später wieder in der Lage herangelassen zu werden ... in den konkreten Augenblicken, in denen man die Präsenz des Anderen so sehr brauchen würde, sind sie völlig wirkungslos. Sub muss sich also irgendwie *selbst* auffangen ... und das ist verdammt viel verlangt bzw. oftmals unmöglich.
      Also ich schau gerne Kochsendungen und habe auch ein gutes Vorstellungsvermögen welches mir Inspiration und einen gewissen Genuss ermöglicht. Und koche es dann irgendwann zu Hause nach. Natürlich fehlt auch da die Interaktion also der Vergleich hinkt doch sehr...

      SwissJazz schrieb:

      Wie soll das denn gehen? Dom sitzt gemütlich im Wohnzimmer und Sub im Keller und man kommuniziert per Handy? ...das wäre für mich die reinste Quälerei, wenn ich nicht im gleichen Raum sein dürfte.... brrrr... neee danke ;)


      Du inspirierst mich immer so wunderbar:-)) zum Glück hab ich wifi im Keller da geht sogar Skype:-))