Die erste Striemen oder blauen Flecken

ich krieg scheinbar recht schnell recht bunte farben...anfangs fand ich das relativ neutral, inzwischen schwanke ich zwischen "jedes mal mehr flecken (also auch auch entsprechend härter "gespielt"), aber irgendwie wird es auch jedes mal leichter für mich zu verpacken" und "shit, das schränkt deine klamottenwahl spätestens im sommer echt ein".

und ja ein gewisses maß sub-stolz kann ich nicht leugnen :ups:

Ich liebe Spuren
Egal ob blaue Flecken, Striemen... Je ausgeprägter und je länger Sie mir bleiben umso besser. Ich hab schon festgestellt, wenn ich längere Zeit unversehrt herumlaufe, merke ich richtiggehend das mir was fehlt. Dann werde ich unausstehlich und bizzelig

Prinzipiell bin ich dann so gekleidet, dass man nix sieht und plane auch Arztbesuche dementsprechend. (Ich war mal mit ausgeprägten Hämatomen links und rechts an der Innenseite der Oberschenkel bei der Frauenärztin... da mir keine gute Ausrede eingefallen ist, hatt sie mir etliche seeehr besorgte Blicke zugeworfen...).

Das schönste Bild was ich dahingehend je hörte.

"Mein Körper ist die einzige Leinwand die du bekommen kannst, auf welcher die Farbe nicht von aussen aufgetragen muss, sondern die von innen heraus schillert. Gleich ob rot, ob blau, ob gelb, ob grün oder violett. Wie du malst liegt an dir." Ziemlich romantisch ohne Frage, aber wenn ich mir diesen Gedanken so näher betrachte stimme ich zu....ja...fotografieren! Ganz dringend.

P.S. Sieht Fotograf nach neuer Rechtschreibung nicht krank aus? Bäh....

@anni - die Blutblase bekam ich, nachdem ich hiebe mit dem Gürtel bekam. Die ersten 2 Schläge waren noch OK, der Dritte war schon extrem heftig und davon bekam ich eine Blutblase. Da ich Neuling auf dem Gebiet bin, frage ich mich oft ob es für das erste x nicht ein wenig übertrieben war.

Ich bin grade voll irritiert, dass hier jeder seine ersten Spuren mit Jubel aufgenommen hat.
Die ersten blauen Flecken haben bei mir einfach nur die Angst ausgelöst, jetzt vollkommen bekloppt zu sein.

Mittlerweile bin ich zwar nicht mehr schockiert über mich selbst, aber irgendwie ist es manchmal immer noch ein seltsames Gefühl, die Spuren im Spiegel zu sehen, bzw. auf Fotos, da ich prinzipiell alles dokumentiere, wahrscheinlich kommt da der Wissenschaftler in mir durch

Hach jaaaa(schwärm)
Hab ja nach langer Abstinenz auch mal wieder die Peitsche geschwungen,und das erste was mein Schatzie danach fragte war;"Könntest du ein Photo machen?"
Das hat er sich dann lange auf seinem PC-Bildschirm angeschaut und war sehr,sehr glücklich...

Das war echt süß!

LG
Anne.

Ich bekomme bei jedem kleinen Stupser, (Arme, Beine ect.) sofort blaue Felcken.. aber wenn ich mal Stöckchen kriege.. nichts.. nicht mal ne Strieme... und ich wäre so glücklich drüber... aber es klappt nicht...

Dass die Spuren generell gern fotografiert werden, kenn ich auch so. Oftmals werden ja auch die eigenen Spuren mit anderen verglichen und es wird geschaut, wer der tolleren hat
Ich persönlich mag Spuren auch unglaublich gerne und fotografiere auch gern - allerdings tu ich das für mich selbst...

Ich muss gestehen, dass ich etwas genervt davon bin, schon von jedem anpusten gleich einen riesen blauen Fleck zu bekommen..Andererseits sind dann die Leute auch gewohnt, dass man sowieso immer grün und blau ist.. Heute z. B. habe ich Stühle geschleppt - Resultat? -> Blaue Unterarme..

Neulich bin ich dann doch trotz Spuren ins Schwimmbad gegangen mit meiner Mutter.. sie meinte nur: Oh hast du dich da eingeklemmt?? :gruebel:..

Je nach Intensität und Stelle denken die Leute aber wirklich als letztes an Spuren von BDSM-Aktivitäten. Man könnte ja auch vom Rad gefallen sein oder gegen die Tür gelaufen .. daher seh ich das nicht so eng mit Schwimmbad und Arztbesuchen..

ich mach bei Spuren auch immer ein Foto ... *g*

das erste mal? kann mich gar nicht mehr daran erinnern, zu lang eigentlich her, ich kann mich aber an ein Bild erinnern einer Flag Session auf der ersten BoundCon wo mich ein befreundeter Dom derartig übelst verhauen hat, das ich die Tage darauf immer noch mit nem zum Teil geschwollenen Arsch in vielen bunten schillernden Farben herumgelaufen bin und zig Blicke geerntet hab...

Ich hab mich zu Tode erschrocken, als ich nach meiner allerersten Session meine Rückseite gesehen habe... Korea war ein Witz dagegen... Trotzdem war ich mega stolz

Ich ärgere mich auch jedes Mal wieder, dass ich so wahnsinnig schnell blaue Flecken u.ä. bekomme.

In Sessions werde ich auch weniger blau, habe bisher kaum Spuren, allerdings war ich bei einer unserer letzten Sessions noch wochenlang blau und superstolz darauf.
Andererseits kam ich auch ziemlich ins Grübeln, schließlich zeugen diese Spuren ja davon, dass "er mir weh getan" hat. Da das aber niemand weiß ausser ihm und mir und im Normalfall auch niemand sieht überwiegt eben doch der Stolz und das Glücksgefühl.

jeder setzt das emotional wohl anders um?

"er hat mir weh getan" hatte ich bislang nicht im kopf eher "ok, deine schmerzgrenze ist höher als angenommen" oder "grenzen der sozialisation gegen grenzen der hingabe ausgetauscht"... mich erinnern spuren eher an die unglaubliche freiheit selbst zu entscheiden, wer was mit mir machen darf und das bewusste vertrauen schenken. sind für mich ganz persönlich eben sehr große themen bzw. emotionale grenzen, die zu überschreiten mich sehr, sehr viel mehr kickt, als schlicht über eine physische (schmerz-)grenze zu gehen.

ich glaub jeden anderen der auf diese art hand an mich legt würd ich kastrieren

Ich habe heute noch mal darüber nachgedacht, warum einige so gerne Spuren an sich selbst sehen.

Für mich erklärt sich das so:
Wenn ich die Spuren sehe oder fühle, ist das irgendwie eine Art Beweis für mich, dass das Erlebte wirklich stattgefunden hat.
So als nähme ich einen Teil aus den intensiven Erlebnissen mit in die Außenwelt. Also die Welt außerhalb des Erlebten.
Es ist ein Teil, der mich dann auch im Alltag begleitet. Es ist einfach schön die Erinnerungen daran wieder "real" werden zu lassen.

Aber einen Stolz nach dem Motto, je größer, je dunkler, je heftiger = desto besser empfinde ich dabei nicht. Spuren sind für mich etwas Persönliches und nichts bei dem ich mit anderen konkurrieren wollen würde.

.songtexte.com/songtext/rosenstolz/blaue-flecken-1bcf1940.html

seit 2 Wochen darf ich endlich leben - sichtbare Flecke hab ich noch nicht davon getragen, aber ich spüre immer noch einige Zeit die Fesseln, seine Hände.... es gibt mir so unglaublich viel, bindet mich an ihn. Es macht mich innerlich frei und lässt mich endlich mich selbst spüren.


lg
rebell

hmmm... also ich hab mich bei den allerersten Spuren nicht stolz gefühlt... es war eher verunsichernd... und ich hab mir die Frage gestellt, ob ich noch alle Tassen im Schrank hab, wenn ich so mit meinem Körper umgehe...

Da scheine ich wohl nicht der grossen Masse anzugehören, aber ich hab meine Zeit gebraucht mich über Spuren freuen zu können. Heute tue ich es, aber stolz empfinde ich dabei nicht... weshalb auch... es ist nichts, was ich geleistet hätte...

Es ist für mich das: ein wunderschönes Andenken und liebe es die Spuren zu erspüren und mir anzusehen, denn sie führen mich gedanklich zurück in die Momente, wo sie mir zugefügt wurden...

hab über die selben dinge nachgedacht @beloved

ich finde die "zeichnungen" auf meinem körper interessant, wenn man zb. das schlagwerkzeug erkennen kann und dieses ein besonders muster hinterläßt oder größere flächen alle farben spielen. direkt danach betrachte ich sie gerne aber meist habe ich sie schon am abend wieder vergessen. was ich wirklich mag, ist, wenn ich sie noch tage danach spüre. zb. beim hinsetzen, das läßt dann so einen wohligen schauer aufkommen.

der Anblick dieser spuren löst bei mir weder stolz noch irgendwelche neg. gedanken aus. hab mich auch nie deswegen erschrocken, da ich die entstehung viel zu sehr genossen habe. das mit dem stolz kann ich nicht wirklich nachvollziehen aber da empfindet wohl jeder anders.
den spuren ansich stehe ich eher ohne überschwängliche gefühle gegenüber. bzw. ist es in den tagen danach etwas lästig, da ich ja so aufpassen muss, damit sie meine kleine nicht sieht, was sich nur schwer verhindern läßt.

Ich mochte meine allerersten Spuren sehr gern, habe sie gern angeschaut und war ein wenig traurig, als sie nach und nach verblassten. Aber so ist das nunmal und das ist ja auch gut so.
Ich mag Spuren an meinem Körper auch immer noch sehr gerne, aber ich bin nicht "stolz" auf sie. Sie sind da, sie gehören zu mir bzw zu uns und das ist gut so.